ASP in Deutschland aktuell

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Das war neulich auch hier Thema - 30km von den Pufferzonen weg wollen einige Leute "hegen". Aus einer fast wieder ASP-freien Zone kam dann der Bericht, dass wohl einige wenige "Schoner" Sauen "übersehen" haben, eine davon dann an ASP erkrankte und in der Folge die ganze Sache mit Zäunen, Sperrungen, Vermarktungsproblemen etc. dort jetzt nochmal zwei Jahre (Minimum) läuft ...
 
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Man macht nicht auf Knopfdruck aus einem Jäger einen Schädlingsbekämpfer. Solange den Leuten ein Haufen Geld für ihre jagden angeknüpft wird machen sie nicht mal eben innerhalb kurzer Zeit den Kammerjäger.
 
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Das Problem ist, dass Du z.B. als Pächter im Falle eines Falles aus einigen Sachen draussen bist, aber nicht aus allen Verpfichtungen. Den meisten ist nicht klar, was dann auf sie zukommt und dass es in ihrem ureigendsten Interesse ist, NICHT zu einem ASP-Gebiet zu werden.
 
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Die Arbeit wird bald komplett veröffentlicht!
 
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Holla di Bolla, mein lieber Schwan...8 Wochen Zeit die Wildscheindichte in Schutzkorridoren auf 0,2 Stück/ 100 ha zu reduzieren, danach drohnengestützte Jagd durch Dritte. Wer stellt denn die Dichte fest? In welchen Zeitabständen wird sie überprüft? Wer sind denn diese Dritten? Wer bezahlt die? Werden Drohnen gestellt? Kann ich mich für drei Wochen Urlaub bewerben? Liest sich erst mal nach einem Hammer für die Jagdpächter:

Drei-Stufen-Plan in Sachsen zur ASP Bekämpfung
 

z/7

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"Allerdings dürfen wir auch die Gefahr nicht aus den Augen verlieren, dass das Virus über menschliche Aktivitäten in bisher freie Gebiete verschleppt werden kann. Auch auf solche Situationen müssen wir vorbereitet bleiben.“

Spaßig. Der vorrangige Verbreitungsvektor unter ferner liefen. Also, nicht, daß dieser Schutzkorridor zu einem endemischen Gebiet sinnlos wäre. Aber so salopp, wie hier der Seuchenverbreiter no.1 abgehandelt wird?
 
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Holla di Bolla, mein lieber Schwan...8 Wochen Zeit die Wildscheindichte in Schutzkorridoren auf 0,2 Stück/ 100 ha zu reduzieren, danach drohnengestützte Jagd durch Dritte. Wer stellt denn die Dichte fest? In welchen Zeitabständen wird sie überprüft? Wer sind denn diese Dritten? Wer bezahlt die? Werden Drohnen gestellt? Kann ich mich für drei Wochen Urlaub bewerben? Liest sich erst mal nach einem Hammer für die Jagdpächter:

Drei-Stufen-Plan in Sachsen zur ASP Bekämpfung
Der Plan besteht schon seit letzten Winter. Dichte wird mittels Drohne festgestellt und zwar mit richtigen Dingern. Damit erkennt man sogar Sauen wenn sie in der Fichtendickung stehen. Live gesehen.
Und wenn sie was feststellen bekommt der Pächter eine Info, dort sind sie, bitte Ansitzen. Mehr passiert auch nicht.
 
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Holla di Bolla, mein lieber Schwan...8 Wochen Zeit die Wildscheindichte in Schutzkorridoren auf 0,2 Stück/ 100 ha zu reduzieren, danach drohnengestützte Jagd durch Dritte. Wer stellt denn die Dichte fest? In welchen Zeitabständen wird sie überprüft? Wer sind denn diese Dritten? Wer bezahlt die? Werden Drohnen gestellt? Kann ich mich für drei Wochen Urlaub bewerben? Liest sich erst mal nach einem Hammer für die Jagdpächter:

Drei-Stufen-Plan in Sachsen zur ASP Bekämpfung

Die Ausschreibung war glaube ich letztes Jahr schon. Und die Drohnen zur Bestandsaufnahme sind auch schon unterwegs. Das mit der Information an die Pächter läuft eher schleppend
 
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Die Arbeit wird bald komplett veröffentlicht!
Für den NP gelten andere Regeln wie für andere Reviere. Dort findet kein Einzeljagddruck statt. Es gibt keine Kirrungen soweit ich weiß, daher funktioniert auch der Saufang. Im Normalfall haben die Sauen in ihrem Streifgebiet die Wahl zwischen verschiedenen Kirrungen.

Rotwild in Grafenwöhr kann man auch nicht mit dem übrigen Bayern vergleichen.
Beim Rotwild wird in manchen Revieren mehr Wild vertrieben als auf dem scharfen Drückjagden erlegt wurde.

Beim Wolf wurde mir glaubhaft versichert, dass auch schon mal Rudelterritorien aufgegeben werden, wenn es dort zu blei(frei)haltig wird.

Es ist auch bekannt, das junge Stücke beim Schwarzwild einfach wanderlustiger sind. Wie ist sonst zu erklären, dass hier früher Reviere über längere Zeit sauenfrei gewesen sind. Dann kamm plötzlich eine kopfzahlstarke Überläuferrotte daher, wo die Bachen dann sofort nach Ankunft frischten.
 
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Den Fall hatten wir in CZ ja auch. Die örtlichen Jäger waren bei der Reduktion (Auslöschung) des Schwarwildes in der Sperrzone "zu zaghaft". Daher haben die Veterinäre eben anders reagiert. Das Ergebnis ist bekannt. der Weg dahin war alles andere als das was man sich unter Jagd vorstellt. Im Seuchenfall ist alles anders.

Ja und ich sage es mal so provokativ: Viele Jäger haben "bis heute den Schuss nicht gehört".
Viele Jäger sehen im Schwarzwild den eigenen Vorteil. Alles andere interessiert sie nicht. Da spielt das Drückjagdevent immer noch eine große Rolle. Man braucht die Schützen für die Rehjagden. Wenn die Sauen weg sind, kommt keiner mehr wegen der Rehe (Originalton eines Jagdausübungsberechtigten).

Die Mithilfe bei der Seuchenbekämpfung ist angeblich ja nicht ihre Baustelle. Ein sehr wirkungsvoller Schuss ins eigenen Knie.

Ja ich war auch einmal für eine Bewirtschaftung des Schwarzwildes. Alles Schnee von gestern.

Wir sind nur noch einen Katzensprung vom Seuchengeschehen in Sachsen entfernt. Die BAYSF verdient ihr Geld mit Holz und nicht mit Drückjagdständen wie andere Forstberiebe.
Ich habe immer gepredigt:

Greift die 100 Euro ab und bejagt das Schwarzwild scharf aber fair. Jedes Stück das Ihr an Euren Haken hängt, ist Euer Vorteil. Wer das Problem aussitzen will, dem fällt es auf die Füße.
Und unsere Jäger hier haben es begriffen. Seit drei Jahren sinkende Saustrecken, nicht zuletzt durch den konsequenten Einsatz von Technik, wo unser Landkreis eine Vorreiterrolle im Freistaat hatte.
 

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