Es kommt sicherlich auf die jeweilige Konstellation im Revier an und zu welchen Konditionen dasd alles passiert. Keiner wird gezwungen zu pachten.
Von der Prämie unberührt bleiben EIgentumsrechte am Wildbret. Das muss jeder selber intern Regeln. Die Prämie soll ja den Mehraufwand abdecken. Diesel, schlaflose Nächte, als Selbstständiger geringere Leistungsfähigkeit im Betrieb etc.
Eine Prämie die nur an den JAB fließt wird die Jagdliche Leistung in Deutschland nicht signifikant erhöhen. Klar an seltene Gäste die nix zahlensoll sie nicht fließen aber an alle die regelmässig tatkräftig mitwirken schon.
Ich kann deinen Ansatz zwar nachvollziehen aber habe einen etwas anderen Blick auf die Sache beziehungsweise eine andere Meinung dazu.
Die Prämie soll einen Mehraufwand abdecken, das hast du ja selbst geschrieben. Der Mehraufwand besteht aber ja nicht nur darin mehr Zeit beziehungsweise Finanzen in Form von Diesel der dergleichen für die Erlegung aufzuwenden.
Der Rattenschwanz der eine Erhöhung der Strecke in einem Spezifischem Revier entsteht darf auch nicht unbetrachtet bleiben.
Nur mal angenommen meine Begeher würden die Strecke des Revieres in dem ich unterwegs bin von ca. 10 Sauen auf 100 Ha/Jahr auf um die 15 erhöhen. Was heißt das für mich?
Ich muss die Infrastruktur für die Verarbeitung entsprechend anpassen, würde signifikant mehr Zeit in der Wildkammer zum Verarbeiten verbringen und müsste auch den Verkauf hinten raus entsprechend anpassen beziehungsweise mehr Arbeit investieren. Von diesen Dingen sind Jagdgäste ja in der Regel vollkommen befreit. Sollten bei uns Prämien akut werden, kann diese gerne jeder Erleger von mir ausgezahlt bekommen sofern er das Stück auch übernimmt und bei sich verarbeitet. Sollte das nicht möglich oder gewünscht sein kann man sich da gerne drüber austauschen wie man eine Aufwandsentschädigung teilt aber das von dir angestrebte Modell einer Pürzelprämie würde ich nicht nur verurteilen sondern auch Begeher die darauf bestehen aus dem Revier schmeißen.
Würde nämlich für mich andernfalls nur bedeuten das ich als Pächter unter dem Strich einen erheblichen Mehraufwand und Mehrkosten habe ohne eine mögliche Gegenleistung da sich diese der einstreicht der den Finger krumm macht.
Verstehe mich nicht Falsch, ich bin durchaus offen dafür das man ein Modell fährt in dem Erleger und JAB was von der Prämie haben und wäre auch der letzte der da nicht mit sich reden lässt aber das von dir angepeilte Modell wäre mir doch sehr einseitig und ich als Pächter würde es nicht unterstützen.
Selber finde ich Abschussprämien zwar sinnvoll aber wäre ein größerer Freund davon Jäger anderweitig zu entlasten um Sie in die Lage zu versetzen größere Strecken zu erzielen. Vielleicht indem man Freibeträge schafft und dadurch z.b. die Anschaffung von jagdlichem Equipment erschwinglicher macht oder dergleichen. So würde die Gesamtheit der Jägerschaft etwas davon haben und die einzelnen Mehraufwände in den Revieren könnte man durch eine Abschussprämie regeln... Aber, und das weiß ich selbst Wunschdenken....
Um auch wider ein wenig auf das Ausgangsthema zurück zu kommen... Bei uns im Kreis sind jedem Pächter von der Behörde
zwei Proberöhrchen zugeschickt worden mit der Bitte alles Fallwild und Unfallwild entsprechend zu beproben. Damit komm ich mit meiner Bundesstraße momentan in etwa zwei Wochen aus. Auf Anfrage das ich mehr Röhrchen bräuchte wurde mir mittgeteilt ``Nicht möglich, haben keine mehr und es dauert ein bisschen bis neue kommen´´. Deswegen habe ich jetzt Ersatz in der Apotheke besorgt und werfe halt die ein.