Das sehe ich etwas anders... professionelle Einbrüche haben auch sehr viel mit Wirtschaftlichkeit und Risiko/Nutzen zutun... wenn ich die wahl zwischen einem Haus mit Hund habe und ein Haus daneben hat keinen Hund, nehmen die meisten das Haus ohne Hund, da verschwendet man keine Zeit an den Hund, das Risiko ist geringer und man läuft nicht Gefahr jemanden auf sich aufmerksam zu machen. Da in einer Nachbarschaft maximal 25 % der Häuser einen Hund haben, ist das meiner Meinung nach ein nicht zu unterschätzender Schutz.
Komplett alleine mitten im Wald stehende Häuser sind hier evtl. von ausgenommen, da fällt man in jedem Fall nicht auf, ob da nun ein Hund klefft oder nicht macht kaum einen Unterschied.
Eine bekannte von der Kripo hat mir letztens übrigens erzählt das die meisten Einbrecher in 5 Minuten oder weniger aus dem Haus sind. Da geht es wirklich nur darum schnell rein, Bargeld, Schmuck und ggf. Autoschlüssel (zum Codes auslesen, nicht um das Auto mitzunehmen) einpacken und direkt wieder raus. Geräte, Elektronikkram und alles was größer ist, ist denen völlig egal, dauert im Verkauf oft zu lang und das Risiko der Rückverfolgung ist zu groß.
Das ist wohl der aktuelle Stand von professionellen Einbrecher-Banden in Deutschland. Da passt ein Hund wieder nicht ins Profil, der macht zu viel Ärger und hält auch zu sehr auf. Schlösser von Haustüren etc. helfen wohl bzw. machen die Einbrecher langsamer, aber wirkliche Profis brauchen wohl selbst für die besten Schlösser keine 2 Minuten...
Weitere Faktoren sind noch ein schneller zugang zur Autobahn und im Idealfall Kreis- oder Landesgrenzen, da die Behörden hierbei mehr zeit zum reagieren brauchen bzw. um sich abzustimmen.
Es gibt aber natürlich immer die Junkies oder semi-professionellen Einbrecher, da sieht das Spiel sicherlich wieder ganz anders aus, die denken sich ggf. auch trotz Hund, dass Risiko ist es wert eingegangen zu werden.