Angst - Nachts alleine im Wald

Registriert
7 Feb 2008
Beiträge
3.060
Sportfossil schrieb:
Ich muss aber gestehen,dass mir einmal beim Rückweg vom Nachtansitz auch bald der Kupferbolzen in die Hose geflutscht ist! :oops:
Der Rückweg ging über einen Holzrückeweg ins Tal hinunter! Ganz in Gedanken von dem Erlebten und etwas Konzentriert auf den Weg landet in dieser schwarzen Nacht ein Kautz auf meine linke Schulter! :shock:
Das erste Gefühl und Gedanke war das mir jemand von hinten mit der Hand auf die Schulter fasst! Ich musste wohl anschließend erst ein paarmal tief Durchatmen und der Schreck saß mir gehörig in den Knochen!
Heute lache ich noch oft über diese Geschichte und sehe mich dabei mit schlotternden Knien im Wald stehen! Manch einer hätte sicherlich nen Herzkaschper bei diesem Erlebten bekommen? :roll: :lol:

:shock: :lol:
Mir hat es schon gereicht als sich ein Waldkauz fast lautlos aufs Auflagebrett geschwungen hat und ebenso leise zur Seite wieder raus ist :oops:
 
A

anonym

Guest
Skogman schrieb:
Balmung schrieb:
... Der moderne Jäger kann einhändig seine Waffe mit Finger am Abzug halten und völlig entspannt sein Fahrzeug öffnen und das Gerödel einwerfen. ...
Der "echte"Jäger wird zudem in Wald und Feld nicht gesehen - er sieht. Er wird nicht gehört - er hört. Er wird nicht gerochen - er riecht (wenn´s gut läuft nach Jägermeister, manchmal aber vielleicht sogar nach Angstschweiß?) :wink:

Im Ernst:
Für "mulmige" Gefühle bietet mir der Wald auch in der tiefsten Nacht keinen Anlass, die Stadt nicht selten sogar am Tag sehr viel eher.
Mit Verlaub:
Deine Sicht der Dinge ist reichlich blauäugig.
Immerwieder liest man Artikel in welchen beschrieben wird, wie Jäger Opfer gezielter Waffenbeschaffungsmaßnahmen werden.
Jagst Du auch in der Nähe von Dortmund oder arbeitest Du dort nur?
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.499
Du bist erschrocken über den Vogel, aber du hast keine irrationale Angst im Wald.
Das ist was anderes.

Wäre ich Psychologe würde ich sagen buche mal ein paar Sitzungen. Ansonsten?
Kurse wie gegen Flugangst gibts wohl keine.
Ich habs am Anfang geschrieben, geh tagsüber jagen oder laß es ganz.
Ich mache auch kein Skispringen oder Fallschirmspringen als Hobby.....
 
Registriert
28 Dez 2006
Beiträge
11.195
cast schrieb:
Ich habs am Anfang geschrieben, geh tagsüber jagen oder laß es ganz.
Ich mache auch kein Skispringen oder Fallschirmspringen als Hobby.....
Das kann man so oder so sehen.
Ich hatte nicht nur einen Tauchschüler/in, der/die sich im Wasser zunächst gar nicht wohl fühlten und panische Angst bekamen, sobald sie die Rübe untertauchten, ganz zu schweigen davon, ihr Leben so einem Blubbergerät anzuvertrauen. Die haben den Kurs alle gemacht, weil sie diese Angst besiegen wollten.
Ich habe große Achtung vor solchen Menschen und es wurde bald mein Sport, ihnen geduldig zu helfen, so gut ich konnte. Keiner von ihnen hat den Kurs abgebrochen. Naturtalente kann schließlich jeder unterrichten.
Es war aber immer ihr ureigenster Entschluß, darauf, denke ich, kommt es an..
Man muß sich nicht jeder Angst stellen, nur weil sie da ist.
Ich gehe ja schließlich auch nicht dauernd zu Zahnarzt, nur weil ich es hasse.

Greetz Anton
 
Registriert
1 Nov 2006
Beiträge
7.151
-Kuder- schrieb:
Skogman schrieb:
Balmung schrieb:
... Der moderne Jäger kann einhändig seine Waffe mit Finger am Abzug halten und völlig entspannt sein Fahrzeug öffnen und das Gerödel einwerfen. ...
Der "echte"Jäger wird zudem in Wald und Feld nicht gesehen - er sieht. Er wird nicht gehört - er hört. Er wird nicht gerochen - er riecht (wenn´s gut läuft nach Jägermeister, manchmal aber vielleicht sogar nach Angstschweiß?) :wink:

Im Ernst:
Für "mulmige" Gefühle bietet mir der Wald auch in der tiefsten Nacht keinen Anlass, die Stadt nicht selten sogar am Tag sehr viel eher.
Mit Verlaub:
Deine Sicht der Dinge ist reichlich blauäugig.
Immerwieder liest man Artikel in welchen beschrieben wird, wie Jäger Opfer gezielter Waffenbeschaffungsmaßnahmen werden.
Jagst Du auch in der Nähe von Dortmund oder arbeitest Du dort nur?
Ich jage dort nicht. Du kannst es ruhig blauäugig finden, aber tatsächlich habe ich auch die ersten Sätze in meinem Post nicht ganz unernst gemeint. Im Revier bin ich der Jäger. D.h., ich bin immer bemüht mehr zu sehen, als selbst gesehen zu werden. Mit einiger Jagderfahrung und mit Ortskenntnis gelingt das auch immer besser. Anlässlich dieses Threads wurde mir z.B. auch gegenwärtig, dass auch der Weg vom und zum Auto für mich immer ein Pirschgang ist - ab und an auch ganz erfolgreich. Noch nie bin ich z.B. mit Taschenlampe zu meinem Wagen spaziert. Kann ja durchaus sein, dass mein Sicherheitsgefühl im Revier genauso unbegründet ist wie manche Ängste - angenehmer jagt es sich so auf jeden Fall.
Wmh, Skogman
 
Registriert
1 Nov 2006
Beiträge
7.151
Der fromme Metzger schrieb:
... Okay, ich begleite Dich, dann musst Du Dich nicht mehr fürchten. :wink:
„Bin weder Fräulein, weder schön, kann ungeleitet durch Dortmund gehn.“ :wink:
 
A

anonym

Guest
@ Balmung

:arrow: "Er weiss auch, dass ein solcher Jäger die technisch bei weitem bessere Ausrüstung hat und insbesondere ein Gewehr, das ja für die Jagd auf das gefährlichste Lebewesen der Erde entwickelt wurde, welches sich automatisch feuerbereit auf jeden potentiellen Angreifer richtet.
Und hier spielt auch der steile Pistolengriff seinen Vorteil aus."


S E N S A T I O N E L L !!!!! :lol:


Aber mal zum Thema:
Ich arbeite regelmäßig nachts (in der Stadt). Die Nacht ist etwas anderes als nur ein Tag ohne Licht. Vieles mag in der Nacht erwachen, was am Tage schläft. In der Fauna eben die eine oder andere Tierart - vielleicht als greifbares Pendant zu nicht greifbaren Dingen. Denn offensichtlich erwachen ja auch in der Psyche nachts Dinge, von denen man am Tage nicht einmal weiß, dass es sie überhaupt gibt.
Die Nacht hat eben ein Eigenleben, das uns immer noch überwiegend etwas sehr Fremdes ist.

Dass das Ängste weckt, ist gar nicht so ungewöhnlich, wenn man sich überlegt, dass die Menschheit eigentlich seit Urzeiten bei Tage "on" ist (arbeitet) und bei Nacht "off" (ruht).

Der normale Mensch (nicht der Jäger! :lol:) soll angeblich ca. 80 bis 90 Prozent seiner Sinneseindrücke über das Auge aufnehmen. Und so geht er sein Leben an, so meistert er es ... so beherrscht er es. Nun - in der Nacht ist es dunkel. Da fallen dann gleich mal mehr als drei Viertel des "Beherrschens" weg. Sowas kann schon Ängste erzeugen. Ist ja eine Erfahrung der Schwäche und des Ausgeliefertseins.

Es können auch (wenn es sie denn wirklich gibt) Archetype eine Rolle spielen, z.B. "Das böse Monster". Wer sich als Kind davor gefürchtet hat, bei dem kommt es vielleicht als Erwachsener auch nachts allein im Wald wieder hinter dem Baum hervor. Das namenlose Grauen ist ja immer das Schrecklichste...

Meine größte Angst im Wald hatte ich trotzdem am Tage. Ich war allein im "Bärenland" (angeblich 3 bis 6fach zu hohe Bärenpopulation!) Velka Fatra im Wald wandern, unbewaffnet. Auf ca. 1400m Höhe zog starker Nebel auf und die Wegmarkierung endete aprupt. Ich versuchte nach Karte weiter zu gehen, verlief mich aber völlig und konnte nicht einmal mehr die Himmelsrichtung abschätzen. Und dann stand ich da auch noch mitten im Irgendwo neben so einem riesigen Haufen frischer breiter Sch... Losung, so groß wie ein Kuhfladen...
Da spürte ich wirkliche Panik heraufrollen, die ich dann mit einem lauten Schrei niederkämpfte.

Grüße,

child
 
Registriert
31 Dez 2008
Beiträge
330
Du sagst es richtig Skogmann.
Die Nacht schärft die Sinne oder sie intensiviert sie.
Mann nimmt den Wald und das Leben in ihm anders wahr als am Tage
und verhält sich instinktiv auch anders. Ich genieße den nächtlichen
Wald. Vielleicht weil ich mich da noch näher am Wild fühle als bei der Jagd am Tage.
Allerdings, wer wirklich Angst hat, also mehr als dieses eigentümliche Gefühl der Unsicherheit; ich will das gar nicht bewerten, der
kann den eigentümlichen Zauber der Nachtjagd kaum nachvollziehen
und diesen wohl auch nicht verstehen.
Ich denke er sollte in diesem Falle halt nur am Tage jagen. Was ist
schon dabei.
Wer sich allerdings im Wald, also auch am Tage unsicher und unwohl
fühlt, sollte nochmals darüber nachdenken, ob sein Jagen wirklich
sein Ding ist.
 
Registriert
2 Feb 2009
Beiträge
6.299
Kann Skogman und Collinus in allen Punkten nur zustimmen.

Sauenjagd ist eine Jagd für sich und "richtige" Sauenjäger ein Völkchen für sich. Wem beim Anblick von Sauen die Angst, statt der Beutetrieb aufkommt, der sollte sich vielleicht wirklich auf eine andere Wildart ansetzen. Gibt ja noch das liebe Rehwild, die Fallen- oder Niederwildjagd usw. Auch alles spannend und wichtig! :wink:
Was die Angst vor Menschen im Wald betrifft, naja, bei uns hier draußen gibt's die kaum, deshalb hab ich hier auch keine Angst. Wie's in Ecken in Stadtnähe aussieht, weiß ich nicht. Aber ich denke, wenn man sein Revier gut kennt und so wie Skogman sagt, sich versteht unauffällig im Wald zu bewegen, sollte es auch da möglich sein, seine Angst, bzw. sein ungutes Gefühl im Zaum zu halten . . Mir persönlich würde die Jagd nichts bringen und ich hätte keine Freude dran, wenn jeder zweite Gedanke auf'm Weg zum Hochsitz sich darum dreht, ob jetzt hinterm nächsten Baum ein Irrer hervorgesprungen kommt. Oder wenn ich jedes Mal erst einen Jagdkollegen fragen müsste, ob er mit raus kommt.
Meine größten Ängste auf'm Weg zum Hochsitz/Auto sind: die Sau könnte mich sehen, bevor ich sie sehe und ist dann weg; ich kann nicht schnell genug ansprechen; ich komme nicht schnell genug in den Anschlag bzw., krieg das Schweinderl nicht schnell genug ins Glas . . DAS sind Ängste bei der Schwarzwildjagd :wink:
 
Registriert
20 Okt 2006
Beiträge
12.181
Alleine im Wald habe ich keine Angst.
Nur wenn Rannvi im einsamen Forst in der Nähe wäre, könnte man Angst bekommen.
Auch Boris Becker hat´s schlimm erwischt mit dem Samenraub!
:twisted: :twisted:
 
A

anonym

Guest
Das war aber angeblich in einer Besenkammer und nicht im Wald ... :lol:
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
150
Zurzeit aktive Gäste
415
Besucher gesamt
565
Oben