Anforderungen der jagdlichen Schießprüfung zu gering

Registriert
21 Dez 2009
Beiträge
327
Du solltest vielleicht auch mal konkret werden welche Prüfung du monierst! In Bayern zum Beispiel muss man den Rehbock im 8er zu 100% treffen.

Franz85 schreib keinen Stuss zusammen. Es sind 75% da du von 4 Schüssen dreimal die 8 und besser treffen musst.

Nachtrag: Tja, und leider wirst du mit der 8 und 9 auch keine Gnade vor Gott und Petrus (aeh Sheepy und Sprosse) finden, denn in deren himlischen Gefilden zählt ja nur die 10.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
@sheepy
du schreibst:denn nachher liegt es in der eigenen Verantwortung... und die zeigt sich durch die Bank weg in schlechteren Leistungen als bei der Führerscheinprüfung... (oder schaft hier einer von uns auf anhieb nochmal die Führerscheinprüfung...? ich denke nicht...)
warum sollte es bei der Jägerprüfung anders sein...? warum sollte sich da plötzlich was verbessern, statt wie üblich und in der Praxis regelmäßig sichtbar, verschlechtern...?

Mal ne Rückfrage: Ab wann wirds dann wieder besser?
Da ich annehme auch hast einen Führerschein, kannst du uns evtl.aufklären, wie sich das Fahrverhalten im Laufe der Jahre verändert/verschlechtert, ohne zwischendurch eine FS-ähnliche Nachprüfung absolviert zu haben.

Es wäre zweifelsohne wünschenswert, Wild zu gut wie nur möglich zu treffen. Wie das erreicht werden kann, darüber gehen die Ansichten stark auseinander.

Angenommen, auf die Scheibe WÜRDE gut getroffen, sagt das ja nix über den Schuss in der Praxis auf Wild aus, wo doch alles SOOO anders sein soll.
Muss dann wohl ein periodisches Psychogramm über die mentale Belastbarkeit erstellt und spätestens beim ersten Jagdschein vorgelegt werden.

Wünschenswert ist Vieles
Steuerehrlichkeit,
Gesetzestreue,
Können,
Wissen,
und was sonst noch.
Sheepy - versuch doch mal in deinem direkten Umfeld, Wie KG, LJV, Prüfungsauschuss, LRA, Regierung was zu ändern. Hier im Forum alles fürs Ego, aber ohne breiteres Effekt.
Nimms locker - das Jahr ist noch lang.
 
Registriert
9 Sep 2007
Beiträge
744
merzedes schrieb:
Du solltest vielleicht auch mal konkret werden welche Prüfung du monierst! In Bayern zum Beispiel muss man den Rehbock im 8er zu 100% treffen.

Franz85 schreib keinen Stuss zusammen. Es sind 75% da du von 4 Schüssen dreimal die 8 und besser treffen musst.

Das steht so in der Verordnung...
Die Praxis sieht aber anders aus. Der vierte Schuß muss vom Prüfungssauschuß genehmigt werden!

Kann sein, dass diese Praxis rechtswidrig ist.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Kenne es nur so: 4 Schuss, 2 aufgelegt, 2 angestrichen, davon mindestens 3x die 8 (24) , zwei 10er (20) reichen nicht.
Man kann ja mal reinkllicken.
 
Registriert
21 Dez 2009
Beiträge
327
Bei der Führerscheinprüfung wird neben der Theorie auch deren praktische Anwendung in unbekannten Situationen geprüft.
Analog bei der Jägerprüfung wären das Flinte im Parcours und Büchse im Kino (incl. No-shoot-Situationen).

War bei uns der zumindest halbwegs der Fall, allerdings ohne Büchse. Trotzdem wurde im "Reviergang" schon solche unbekannten Situation wie "Reh hinten auf Schneise - schiessen?" geprüft. Falsche Antwort war aber kein KO-Kriterium.
 
Registriert
18 Jun 2006
Beiträge
7.342
Sir Henry schrieb:
Sheepy - versuch doch mal in deinem direkten Umfeld, Wie KG, LJV, Prüfungsauschuss, LRA, Regierung was zu ändern. Hier im Forum alles fürs Ego, aber ohne breiteres Effekt.

Nimms locker - das Jahr ist noch lang.
- was würde das bringen...? da fliege ich schneller wieder raus als ich reingekommen bin...
"wie, sie wollen dass die Leute besser schiessen können als die Prüfung verlangt...? sie wollen denen Sachen aus und für die Praxis beibringen, die in der Prüfung garnicht vorkommen...? und dafür deren Zeit und Geld verschwenden...? dann meldet sich ja keiner mehr hier an... und keiner würde bei uns die Prüfung machen wollen, da zu schwer... das können wir uns nicht LEISTEN..."

so sieht es doch aus... wie Wasser wählt man den Weg des geringsten Widerstandes... deswegen sage ich ja auch, dass es nichts hilft zu meinen es reicht vor der Prüfung was tun/ändern zu WOLLEN... in der Natur der Sache liegt die ökonomische Wahl... der Weg des geringsten Wiederstandes...
später gibts keinen Widerstand (Prüfungen) mehr...
und da sollen jene die den leichtesten Weg gewählt haben plötzlich supergut und superverantwortlich sein...? davon gehe ich ja nichtmal bei mir selber aus...

- immer... :wink:
 
Registriert
21 Dez 2009
Beiträge
327
@sheepy
Mich würde mal interessieren ob du mit deinen uneinsichtigen Kunden genauso umgehst wie mit den Teilnehmern dieses Forums. In diesem Fall könntest du dich zum Thread Waffenkauffrust äussern und die Sicht des Händlers darstellen - die ja auch für den einen oder anderen rätselhaft ist.
 
Registriert
18 Jun 2006
Beiträge
7.342
merzedes schrieb:
@sheepy
Mich würde mal interessieren ob du mit uneinsichtigen deinen Kunden genauso umgehst wie mit Teilnehmern in diesem Forum. In diesem Fall könntest du dich mal zum Thread Waffenkauffrust äussern und mal die Sicht des Händlers darstellen.
es hat sich für mich als vorteilhaft erwiesen dem Kunden die Waffe auf dem Stand "vorzuschiessen", einzuschiessen und das Einschiessen zu erklären und ihn dann selber schiessen zu lassen und ihm dann auch deutlich zu sagen, sollten die Ergebnisse deutlich schlechter sein, dass er verdammt nochmal zu üben hat bevor er damit auf Wild schiesst...
dann kommen keine Fragen und Zweifel an mir und dem Produkt auf und das eigentliche Problem ist ausgesprochen... und es wird dann aus Selbstantrieb daran gearbeitet... und besser...

das hilft mehr als den Kunden "freundlich zu belügen"... nicht zuletzt dem Wild...
denn wie läuft es normalerweise ab... neue Waffe und Wild wird schlimm angeschossen oder verfehlt... = der Händler ist schuld... man selber ist ja geprüfter Meisterschütze... sonst hätte man den Lappen ja nicht gekriegt... wer regelmäßig auf Jagdschießständen ist erlebt das zu häufig...
 
Registriert
14 Mai 2009
Beiträge
345
Zitat von sheepshooter:
"über welche Zahlen hier geglaubt wird zu reden ist mir recht egal...
ich rede über die Zahlen die feststehen... und so schlecht wie man in der Schießprüfung schiessen darf... unter einfachsten Testbedingungen... darf man (zumindest ist mir kein Revier bekannt) nirgends auf Wild schiessen..."

wenn dem so ist, gibt es doch überhaupt kein Problem und offensichtlich schießen alle (oder zumindest fast alle) besser als in der Prüfung, sonst hätten wir ja keine Jäger mit Revier.

Ich gebe Dir ja grundsätzlich recht, daß die meisten Jäger öfter mit ihrem Werkzeug üben sollten. Leider sieht man zumindest bei uns wenig ältere Jäger auf dem Stand. Bei den Jungjägern ist die Frequenz hier zumindest deutlich höher.

Nur die propagierte Schlußfolgerung, daß auf Grund der Prüfungsanforderungen jedes zweite Tier zerschossen oder angebleit wird, halte ich für sehr gewagt, da meiner Meinung nach einfach noch andere Faktoren, wie eben die richtige Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und die Achtung vor der Kreatur hinzu kommen. Soetwas habe ich jedenfalls in der Ausbildung verinnerlicht, da auch auf diese Dinge besonders Wert gelegt wird. Wenn solche Grundlagen nicht einen Schwerpunkt der Ausbildung ausmachen, dann nützen auch die höchsten Prüfungsanforderungen nichts, da dann in einer schlechten Schußposition trotzdem draufgesemmelt wird mit den entsprechenden Folgen, da man ja ein so toller Schütze ist und schon treffen wird.

Ich bleibe daher dabei, die Prüfungsanforderungen sagen zumindest bei der Mehrzahl der Prüflinge nichts aus über das spätere Verhalten im Revier. Zumal etwas anders hier auch noch nicht von irgendjemandem belegt wurde.

WaiHei

ua

editiert, da ich als EDV-Legasteniker das Zitieren noch nicht so raus habe :oops:
 
A

anonym

Guest
ursusarctos schrieb:
Ich bleibe daher dabei, die Prüfungsanforderungen sagen zumindest bei der Mehrzahl der Prüflinge nichts aus über das spätere Verhalten im Revier.

Ein Grund mehr für einen sinnvollen (und maßvollen) Schießnachweis vor der jeweiligen Verlängerung des Jagdschein -- wie in Skandinavien (und zunehmend auch in der Schweiz) üblich und akzeptiert.

Carcano
 
Registriert
8 Sep 2009
Beiträge
1.106
Ein Schiessnachweis, gar ein Schiessleistungsnachweis ist nur für die Munitionsindustrie und die Waffengegner sinnvoll. Dem Legalwaffenbesitzer wird er zum Stolperstein. Der Traum damit würde ein einziger Schießstand mehr gebaut, ausgebaut, wiedereröffnet oder auch nur weniger geschlossen ist ein Wunschtraum der unerfüllt belieben wird.
 
A

anonym

Guest
Hallo,

carcano, daß ist genauso "sinnvoll" wie z.B. der nun kommende Scanner auf dem Flughafen!
Merkt ihr denn nichts? Lieber ein Sklave und satt als ein freier Mann?
:twisted:
 
A

anonym

Guest
Das VErhalten auf dem Stand und die dortige Performance sagt nebenbei NICHTS uebers Verhalten im Revier aus.
Wie Amadeus schon sagte, das ganze Zwangsgeballer ist ein Einfallstor fuer die Waffengrabscher.
Mal sehen, wann die ersten spektakulaeren Faelle der "inaktiven" Mitglieder der Sportschuetzen dank immerwaehrendem Beduerfnisnachweis aufschlagen.
Da sieht man ja schon zeitversetzt, wohin uns das Zwangsballern fuehren wird. Wehret den anfaengen, sonst ist die Jagd und der Jaeger erledigt.
Dann koennen, wie in Genf, staatliche Metzgergesellen nachts mit NZG und 30er Magazin unterm Selbstlader das Schalenwild "managen".

Wenn ihr schon nichts aus der Vergangenheit lernen wollt, dann lernt wenigstens aus der GEGENWART!
 
Registriert
18 Jun 2006
Beiträge
7.342
ursusarctos schrieb:
wenn dem so ist, gibt es doch überhaupt kein Problem und offensichtlich schießen alle (oder zumindest fast alle) besser als in der Prüfung, sonst hätten wir ja keine Jäger mit Revier.
wir haben erstmal nur Jagdscheininhaber in den Revieren... wieviele davon Jäger sind steht auf einem anderen Blatt...
und du solltest dir keine Sorgen machen um jene die die Prüfung bestehen weil sie gute Schützen sind...
du solltest dir Gedanken machen um jene die die Prüfung bestehen obwohl sie schlechte Schützen sind, aber für sie die Prüfungsanforderungen unrealistisch niedrig gesetzt wurden...
nicht zuletzt damit immer mehr den Jagdschein machen können und weil es einen Wettbewerb zwischen den Jagdschulen (das sind Wirtschaftsunternehmen) und den Bundesländern untereinander gibt... da geht es nicht um Jagd und um das Wild, da geht es um Geschäft und Politik...


Ich gebe Dir ja grundsätzlich recht, daß die meisten Jäger öfter mit ihrem Werkzeug üben sollten. Leider sieht man zumindest bei uns wenig ältere Jäger auf dem Stand. Bei den Jungjägern ist die Frequenz hier zumindest deutlich höher.

Nur die propagierte Schlußfolgerung, daß auf Grund der Prüfungsanforderungen jedes zweite Tier zerschossen oder angebleit wird, halte ich für sehr gewagt, da meiner Meinung nach einfach noch andere Faktoren, wie eben die richtige Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und die Achtung vor der Kreatur hinzu kommen.
das ist richtig...
Jagdscheininhaber teilen sich in verschiedene Gruppen auf...
jene die es können und tuen... die Jäger
jene die es nicht können und nicht tuen... die nie auf Jagd gehen...
jene die es nicht können, rausgehen und nicht viel schiessen...
jene die es nicht können und trotzdem schiessen...
letzten dreien wäre durch eine bessere Schiess- und Jagdausbildung bedingt durch höhere Anforderungen (von nichts kommt nichts) deutlich geholfen... oder sie wären nicht dabei... was zumindest bei letzteren nicht schade drum wäre...


Soetwas habe ich jedenfalls in der Ausbildung verinnerlicht, da auch auf diese Dinge besonders Wert gelegt wird. Wenn solche Grundlagen nicht einen Schwerpunkt der Ausbildung ausmachen, dann nützen auch die höchsten Prüfungsanforderungen nichts, da dann in einer schlechten Schußposition trotzdem draufgesemmelt wird mit den entsprechenden Folgen, da man ja ein so toller Schütze ist und schon treffen wird.
natürlich muss eine gewisse Grundhaltung vermittelt werden... eines ohne das andere geht nicht... das kann aber eben genauso nicht bedeuten, dass man nur mit der richtigen Grundhaltung kein schießerisches oder anderweitiges jagdpraktisches Können benötigt...
zumal die Grundhaltung weder indoktrinisiert noch geprüft werden kann... wenn es im Leben so einfach wäre einfach an die Moral zu appellieren, dann hätten wir deutlich weniger Probleme in der Gesellschaft... der Mensch ist aber kein Wesen von Moral, wenn sie ihm nicht aufgezwungen wird... und allein im Wald ist kein solcher Zwang da...
und es ist nunmal so, dass es gerade für das Wild besser wäre, wenn jemand schon "aus einer schlechten Schussposition" auf es schiesst, dass er weiß was er tut und es auch kann...


Ich bleibe daher dabei, die Prüfungsanforderungen sagen zumindest bei der Mehrzahl der Prüflinge nichts aus über das spätere Verhalten im Revier. Zumal etwas anders hier auch noch nicht von irgendjemandem belegt wurde.
es geht hier ja auch nicht um Verhalten, sondern um Können...
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
17
Zurzeit aktive Gäste
158
Besucher gesamt
175
Oben