Anforderungen der jagdlichen Schießprüfung zu gering

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Beerentöter schrieb:
bei einer Jagdschule angemeldet und 3 Wochen Kurs gebucht. (....) man lernt aber wenig für die praktische Jagd!
Dafür hast du aber schnell deinen Schein bekommen. Möchtest du etwas mehr in die Tiefe oder Breite gehen, kommst du um einen "traditionellen" Kurs über einen längeren Zeitraum nicht hinaus. Jagdschule ist Büffeln für die Prüfung. Das war's. Mehr wollen die meisten Teilnehmer dieser Art der JJ-Ausbildung aber meist auch nicht.
 
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Skogman schrieb:
basti schrieb:
... zum verantwortungsvollen Umgang (Besitz) mit Jagdwaffen (Bedürfnis) gehört auch die selbstkritische Beurteilung der eigenen Leistungsfähigkeit und zwar hinsichtlich der Schießleistung als auch dem sicheren Handling. ...
100%ige Übereinstimmung.
Wichtig aus meiner Sicht sind aber dabei die Worte "SELBSTkritisch" und "Beurteilung der EIGENEN Leistungsfähigkeit". Das macht jede - über ein mindestmaß hinausgehende - Prüfung von Außen überflüssig. Die ggf. abnehmende Leistungsfähigkeit im Alter und / oder bei Erkrankungen ist in Prüfungsverfahren ohnehin ohne enormen Aufwand nicht objektiv messbar.
Zu den Waidgenossen in der Nachbarjagd gehört ein Jäger, dessen Gesundheitszustand sich durch MS regelmäßig verschlechtert. Tatsächlich kommt er ohne Hilfe weder auf die Kanzel, noch wäre er in der Lage, Wild zu bergen und zu versorgen. Ein schneller Flintenschuss ist nicht mehr möglich - einen gezielten Büchsenschuss plaziert er regelmäßig vorbildlich.
Seine Kollegen haben die Kanzeln für ihn umgebaut, transportieren ihn und seine Ausrüstung auf den Ansitz und sind in unmittelbarer Nähe bereit um seine Beute zu bergen. Er schießt mit großem Verantwortungsgefühl nur dann, wenn er sich seines Treffersitzes sicher ist. In den Stunden des Ansitzes und ganz besonders beim Austreten seiner möglichen Beute ist seine Krankheit für ihn vergessen. Dieser Mann würde keine komplette Schießprüfung im Rahmen der Jägerprüfung bestehen können. Ich gönne ihm jede Minute auf der Jagd und ziehe meinen Hut vor der Kameradschaft seiner Mitjäger, die gemeinsam mit ihm "SELBSTkritisch" und bei klarer "Beurteilung der EIGENEN Leistungsfähigkeit" jagen. So etwas muss weiter möglich bleiben.

Wmh, Skogman
Danke @ Skogman:
Das war eigentlich das Schlusswort, hat aber offensichtlich keiner gemerkt.

Als weiter die Schrauben andrehen, was soll das ?

Jeder nach seinen tatsächlichen Fähigkeiten, der eine halt auf 200 m, der andere halt begrenzt sich auf 50 m.
 
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Wolfssprosse schrieb:
@Fritz1
bei der Sachkundeprüfung des Sportschützen werden keine Anforderungen an die Schießleistung gestellt.
Allerdings: 1. er schießt nicht auf Lebewesen 2. existiert die Bedingung EIN JAHR regelmäßig in einem Verein geschossen zu haben. Dort kann er sich über LG und KK eine solide Grundtechnik aneignen und wird im Waffenumgang vertraut 3. erhält er unter 25 Jahren bei WBK-Erstantrag 99%ig keine 30-06 oder .357Magnum Kanonen: der Jäger schon - auch nach 2-Wochen-Kurs . . .!
4. bleibt der Sportschütze zwischen Standaufsicht, Betonmauern und -blenden und meterdickem Sandbunker "eingesperrt".
Auch bei Sportschützen ist einiges im argen, keine Frage. Wenn dann aber REGELMÄßIG Jäger zu beobachten sind, die ihr neu montiertes ZF vom Büma einschiessen lassen müssen oder ihre 30-06 vergessen haben und die Standaufsicht fragen, ob sie nicht was von dem Kaliber vorrätig hätte(nach dem Motto 30-06 ist doch 30-06), bleibt nur noch :cry:.
Jäger haben das Privileg, als nichtprofessionelle Waffenträger in freier Natur tätig sein zu dürfen. Da kann eine halbwegs ernsthafte Vorbereitung und Prüfung durchaus gefordert werden. Andernfalls hat die Sache nämlich ein gewisses "Geschmäckle", wie unsere Landsmänner aus Süddeutschland sagen.

Wolfssprosse
Weil ich mir des Unterschieds zwischen Sachkundeprüfung und Jägerprüfung durchaus bewußt bin, habe ich ja zusätzlich die Führerscheinprüfung angeführt. Auch dort werden Menschen mit relativ geringen Fertigkeiten auf die Menschheit losgeslassen, nicht zwischen Betonmauern eingesperrt und dürfen sofort beliebig motorisierte Fahrzeuge kaufen. Darauf bist Du natürlich mit keinem Wort eingegangen, sosnt hättest Du Dir ja auch 3 Deiner Argumente sofort sparen können. Außerdem lässt Du aus der Betrachtung, daß sich der Jäger nach der Prüfung erst einmal 3 Jahre (!) als Jungjäger (also unter Aufsicht) bewähren muss, bevor er pachten kann oder einen entgeltlichen Begehungsschein ausgestellt bekommen kann. Was auch noch Dein 4. Argument entkräftet.

Diese Stories über massenhaft und regelmäßig auf dem Schießstand vorhandenen dilletatnischen Jäger, halte ich (vorsichtig formuliert) für extrem übertrieben, kann sie aus eigener Erfahrung als Standaufsicht nicht bestätigen. Sie widersprechen auch den Aussagen, daß die meisten Jäger sich nach der Prüfung nie wieder auf dem Stand blicken lassen und auf Schlumpschützennivewau verharren. Was stimmt denn nun? Sind sie nie auf dem Stand oder dilletieren sie fortbildungsresistent ständig auf dem Stand?

Was ich aus Deinen Beiträgen noch herauslesen kann, ist 1. Neid darüber, daß der Jagdschein zum relativ unkomplizierten Waffenerwerb berechtigt und 2. die Weigerung zu begreifen, daß Jäger mit anderen Intentionen auf den Schießstand kommen, als Sportschützen.
 
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Förster Knallebumm schrieb:
Ich würde sowieso nur Vietnam Veteranen als JJ zulassen, die haben dann wenigstens genug Schieß-Erfahrung.
Einige WW2-Teilnehmer glauben ohnehin noch, sie wären die einzigen, die ordentlichen Jäger.
Das dürfte aus der selben Ecke kommen :wink:

basti schrieb:
barry08 schrieb:
Auch da bin ich weiterhin der Meinung, dass man das Jagen auf der Jagd lernt und nicht vor der Prüfung.
Arrrgg.....
Wir reden hier nicht "vom Jagern", sondern vom Schießenkönnen als Voraussetzung um mit dem Jagernlernen in der Praxis anfangen zu können.

basti

Was will Basti eigentlich?
Sniper mit Exekutionsberechtigung für Wildtiere?
Wenn das die gewünschte Hauptqualifikation für die Jagdausübung ist, dann gute Nacht :roll:

WH
B8
 
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Ich bin Jäger in 4 Generation meinen Großvater habe ich schon zur Jagd begleitet, seinen umgebauten 98 er benutze ich immer noch zum Ansitz wenn auch mit anderem Glas!

Viele Dinge die ich von ihm gelernt habe, lernt man in keiner Prüfung !

Ich denke wirklich das ein Seiteneinsteiger egal welchen Alters einen Mentor auch nach der Prüfung haben sollte !

Aber Hand aufs Herz, wenn ich feststellen würde der der JJ schlecht schiesst oder seine Waffe falsch handhabt würde es nichts bringen!

Da gebe ich Basti recht das bezüglich des Umgangs mit der Waffe vielleicht vor der Prüfung meht passieren müßte ! Was aber dann immer noch nicht heisst das die Person dann auf der Jagd diese erlernten Fähigkeiten mangels vielleicht vorhandenen Charakterschwächen doch nicht mehr umsetzt !

Ich habe in einem anderen Thread schon mal geschrieben das ich sehr ungerne DJ besuche. Die Hälfte der liegenden Strecke ist meist so schlecht geschossen das meine subjektive Ehtik mit Brechreiz reagiert !

Grüße
 
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Nur mal so! Ich habe in den letzten 5 Jahren 3 JJ zum Teufel gejagd, weil sie nicht gelernt hatten sauber zu schießen! 2 waren schon auf dem Stand nicht in der Lage die Scheibe vernünftig zu treffen (mit Schalenwildkaliber, nicht mit .222) und einen nach dem 3. schlechten Schuss im Revier! Das Leiden wollte ich meinem Wild nicht zumuten!
Alle hatten den JS mit Prüfung und damit Waffenlizenz (und große Büchsen dabei - 1x 9,3 x 62 / 1x .300 WM / 1x 30.06) erworben!?!


PS Glücklicherweise habe ich nun einen guten JJ im Revier!

Wichtig aus meiner Sicht sind aber dabei die Worte "SELBSTkritisch" und "Beurteilung der EIGENEN Leistungsfähigkeit". Das macht jede - über ein mindestmaß hinausgehende - Prüfung von Außen überflüssig.

Das funktioniert in der Praxis eben nahezu nie! Denn wer ist schon selbstkritisch? Meistens überschätzt man doch seine eigenen Fähigkeiten, dann kommt auch noch der Starrsinn dazu (je älter man wird, desto ausgeprägter :lol: ). Das fängt doch beim Führerschein an und hört beim Jagen nicht auf!
Ich habe diese Patienten doch täglich in der Praxis!
 
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Wenn man sich die Beiträge dieser komischen sprosse so durchliest, ist da nichts konstruktives zu finden.
Ich denke, dass man sich von so einem Klugscheisser nicht provozieren lassen sollte.
Löcher in Papier zu stanzen ist nicht 1:1 auf die richtige Jagd zu übertragen.
So manchem guten Scheibenschützen versagen in der Praxis die Nerven.
Eine ordentliche schiesstechnische Grundlage ist natürlich notwendig, aber mit den derzeitigen Regelungen und der üblichen nachfolgenden Ausbildungsphase als JJ im Revier ist meines Erachtens der Tierschutz gewährleistet.
Wer sich so auffführt wie die sprosse ist meines Erachtens ein typischer Jagdgegner. Das sind genau die Typen, die dann in anderen Foren unter anderen Nicknames Forderungen für noch mehr Schikanen im Waffenrecht posten, um Schiessübungen zu erschweren bzw. zu verunmöglichen.
 
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Wilddieb99 schrieb:
Nur mal so! Ich habe in den letzten 5 Jahren 3 JJ zum Teufel gejagd, weil sie nicht gelernt hatten sauber zu schießen.....

und warum hast du ihnen nicht beigebracht, wie es richtig geht :?:

Der Jäger, der Jungjäger unter seine Fittiche nimmt, ist auch ein bisschen Lehrherr und hat damit auch die Pflicht seinen Eleven etwas beizubringen und nicht nur Kirrungen beschicken und Hochsitzbau.
 
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Redneck schrieb:
Wilddieb99 schrieb:
Nur mal so! Ich habe in den letzten 5 Jahren 3 JJ zum Teufel gejagd, weil sie nicht gelernt hatten sauber zu schießen.....

und warum hast du ihnen nicht beigebracht, wie es richtig geht :?:

Der Jäger, der Jungjäger unter seine Fittiche nimmt, ist auch ein bisschen Lehrherr und hat damit auch die Pflicht seinen Eleven etwas beizubringen und nicht nur Kirrungen beschicken und Hochsitzbau.

Alles klar Klugscheißer! Danke für den Tipp :roll:
Wenn man schon voller Stolz mit der dicken Kanone und dem JS daher kommt muss man auch lernen wollen. Bisher hat sich ein JJ noch nicht bei mir beschweren müssen, was Hilfe angeht. Man muss sich bloß helfen lassen wollen! Bei mir muss der JJ nicht nur arbeiten, er hat nahezu freie Büchse!
Allerdings sollte man davon ausgehen, dass ein JS - Inhaber kurz nach der Prüfung mit einem tauglichen Kaliber auch die Scheibe trifft. Wenn nicht, dann war die Ausbildung und Prüfung großer Mist und die Anforderungen sind zu gering!
 
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Wenn man sich die Beiträge dieser komischen sprosse so durchliest, ist da nichts konstruktives zu finden.
Ich denke, dass man sich von so einem Klugscheisser nicht provozieren lassen sollte.
Löcher in Papier zu stanzen ist nicht 1:1 auf die richtige Jagd zu übertragen.
So manchem guten Scheibenschützen versagen in der Praxis die Nerven.
Eine ordentliche schiesstechnische Grundlage ist natürlich notwendig, aber mit den derzeitigen Regelungen und der üblichen nachfolgenden Ausbildungsphase als JJ im Revier ist meines Erachtens der Tierschutz gewährleistet.
Wer sich so auffführt wie die sprosse ist meines Erachtens ein typischer Jagdgegner. Das sind genau die Typen, die dann in anderen Foren unter anderen Nicknames Forderungen für noch mehr Schikanen im Waffenrecht posten, um Schiessübungen zu erschweren bzw. zu verunmöglichen.

Wie wichtig absolut sauberes Schießen ist, kannst Du ja brandaktuell in dem GALILEO-SPOT im aktuellen Thread zu "N24" ansehen: liegt der Schuß auch nur ne Idee abseits, ist´s ne Riesenquälerei für das Wild(hier die Ricke). Jäger Gräßl:" Ich bin ein bißchen von der Mitte abgekommen . . ganz schwierig, weil ich kein Auflager hatte." Ja guter Mann, warum haste dann nicht die Kugel im Lauf gelassen? Genau darum ist die verlangte Schießleistung in der Prüfung im Grunde eine Verhöhnung des Wildes: passt´s nicht ganz, hat man ja noch den Hund. Solche Vorfälle gehen dann eben nicht in die Nachsuchestatistik ein. Lieber den 10er aus der Pappe stanzen, als wie dieser Schlumpschütze unnötige Quälereien zu provozieren.

Wolfssprosse
 
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@Fritz1

Soso, Du behauptest damit also allen Ernstes, dass alle Jungjäger die ersten 3 Jahre nur IN BEGLEITUNG jagen dürfen? Ist ja was ganz neues. . :?

Aprops Dilettanten auf dem Stand: die sind regelmäßig anzutreffen, auch immer wieder neue Gesichter drunter. Die üblichen Verdächtigen sieht man nur alle paar Wochen mal, scheinen aber nichts dazugelernt zu haben. Ganze zwei Jäger habe ich den letzten Jahren dort erleben können, die gut schossen, ein ZF justieren konnten und ruhig bei der Sache waren.

Dass Jäger eher trainingsfaul sind, ist doch eine Binsenweisheit und wird ja sogar oft von deren Kollegen hier im Forum bestätigt.

Wolfssprosse
 
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@Wolfssprosse


Wenn du Jäger wärst, würdest du wissen, dass es in der Praxis (leider) immer wieder zu ungünstigen Schüssen kommen kann, auch wenn der Schütze was von seinem Fach versteht. Man kann das Risiko durch regelmäßiges Üben minimieren, ausschließen kann man es jedoch leider nicht, da Jagd nicht auf einer Pappscheibe stattfindet.
 
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Förster Knallebumm schrieb:
@Wolfssprosse


Wenn du Jäger wärst, würdest du wissen, dass es in der Praxis (leider) immer wieder zu ungünstigen Schüssen kommen kann, auch wenn der Schütze was von seinem Fach versteht. Man kann das Risiko durch regelmäßiges Üben minimieren, ausschließen kann man es jedoch leider nicht, da Jagd nicht auf einer Pappscheibe stattfindet.


Den Treffersitz in besagtem Video hast Du sicher gesehen. Solche Schüsse kommen mit Sicherheit sehr, sehr oft vor. Nur - der Wald ist dunkel und das Feld weit . . . Derartige Treffer werden bei der Prüfung ja sogar noch "als im Leben" angesehen! Wie können dann die LJVs guten Gewissens eine Schießprüfung für ausreichend erklären, in der der Prüfling reihenweise derartige Treffer(oder noch miesere)setzen darf und trotzdem besteht??

Apropos Selbstbeschränkung: auch diese hat beim Jäger Gräßl nicht funktioniert, da er offensichtlich vor dem Schuß diesen schon als "ganz schwierig" eingestuft hatte, da ihm armen Mann "kein Auflager" zur Verfügung stand. Entweder Mann kanns oder eben nicht.

Wolfssprosse
 

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