Andernach: Versuchter Raub bei der Jagdausübung

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Für die Anklage sind erstmal die Staatsanwälte mit Unterstützung der Polizei zuständig, nicht die Richter. Und da gab es (so hörte ich) keine validen Beweise.
Und eine "schöpferische Rechtsfindung" darf nur stattfinden, wenn die Legislative (noch) nicht alle Situationen bedacht hat.
 
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Meines Wissens ermitteln die Steuerfahnder gerade jetzt in Essen gegen die Clans wg. Steuerbetrug:
Hauptsächlich unversteuerter Tabak.

Und so auch schon 2018 mit zahlreichen Festnahmen.
Der Tabak ist Peanuts gegen die wirklichen Verfehlungen. Natürlich ermitteln die , es soll aber immer mal wieder Prüfer geben, die kurzfristig krank werden...
 
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Ja, ja....ist wie mit der Vorfahrt...alles Auslegungssache :cool:. Über'n großen Deich gibt's gaaanz andere Möglichkeiten in dieser Hinsicht ;)
MfG .
Nöö...
Wenn du die USA meinst, gibt es das spezielle Stand-your-ground-law beginnend in Florida erst seit 2005. Inzwischen sind es 30 Staaten, in denen es inzwischen eingeführt ist. (Manche denken aber daran, es wieder zurück zu nehmen) In New York z. B. wird nach wie vor sogar erwartet, sich bei einem Angriff zurück zu ziehen, wenn möglich.
Entgegen einer weit verbreiteten Auffassung ist das deutsche Notwehrrecht aber mit dem neu eingeführten scharfen Recht Floridas vergleichbar. Es erlaubt grundsätzlich gegen jeden gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff auch tödliche Gewalt, wenn diese erforderlich und geboten ist, da es dabei nicht nur um den Schutz der absoluten Rechtsgüter des Angegriffenen geht, sondern im Normalfall auch um die Verteidigung der Rechtsordnung. Eine Pflicht zum Zurückweichen existiert in aller Regel nicht.
Nach einer Studie der Texas A&M University hätten die Stand-your-ground-Gesetze „keinerlei abschreckende Wirkung“. Stattdessen seien in den Staaten, die Stay your ground oder auch nur die schwächere Castle Doctrine einführten, jährlich zusätzliche 500 bis 700 Tote zu beklagen, so die im Auftrag des National Bureau of Economic Research erstellte, vergleichende Untersuchung der Kriminalitätsdaten zwischen 2000 und 2009.
Dass die "neuen" Notwehr Gesetze in den USA dort so viel mehr Todesopfer fordern, liegt wohl an der größeren Verbreitung von auch öffentlich getragene Schusswaffen.
Ich verstehe nicht, dass ich diese Tatsachen immer wieder zu betonen.
Wer sich dafür interessiert kann sich doch leicht selbst informieren.
 
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Entgegen populärer Falschmeinungen reicht es in den USA auch nicht aus, nur zu trespassen, man muss schon eine Straftat gegen das Eigentum oder Leben abwehren ("Trespassers will be shot, survivors will be shot again").

Daher sind das deutsche und selbst das schärfste amerikanische Selbstverteidigungsrecht schon vergleichbar.

Problem: ich habe manchmal weniger als 1s Zeit für eine lebensverändernde Entscheidung, die später im Zweifel über Monate in warmen Räumen und bei Tageslicht, und ohne, daß man in ein 9mm großes Loch guckt, sauber seziert wird.

Wenn man dann aktuell bei Laien noch eine Verhältnismäßigkeitskomponente (wie für zB Polizeibeamte üblich) fordert, wird es absurd. Grobe Unverhältnismäßigkeit ist ja bereits bedacht, aber alles andere kann eben "in the heat of the moment" blöderweise auch mal zulasten des Straftäters ausgehen. Und darf es auch.
 
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Dass die "neuen" Notwehr Gesetze in den USA dort so viel mehr Todesopfer fordern, liegt wohl an der größeren Verbreitung von auch öffentlich getragene Schusswaffen.
Eins bedingt das andere. Der Einbrechende in D ist in der Regel unbewaffnet, weil 90% der Haushalte es ebenso sind. In den USA ist das anders, also bringt man eine .380ACP oder .22lr-Pistole mit und der Hausbesitzer zieht auch was aus dem Schrank und Gelegenheit macht Schüsse.
 
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Ein heißes Eisen: Was mir an den USA (und vielen anderen Ländern) nicht gefällt, ist das Problem mit den Laienrichtern: Zwar hat der Gedanke was, das "gesunde" Volksempfinden mit entscheiden zu lassen, aber das Urteil schuldig oder nicht schuldig ALLEIN in die Hand von Geschworenenrichtern ( die ihr Urteil nicht mal begründen müssen und oft lediglich "nach Gefühl urteilen) zu legen und dem Richter lediglich die Rolle als Wächter über Verfahrensfehler in dem Kampf (oft eher Schauspiel) zwischen Staatsanwalt und Verteidiger zu lassen, bringt zuweilen groteske Ergebnisse. Da ist mir unser Schöffensystem mit der lediglich Mitsprache von Laienrichtern lieber. Schon die Auswahl von angeblich neutralen Geschworenen ist oft absurdes Theater.
Aber das ist ein anderes Thema.
 
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Ein heißes Eisen: Was mir an den USA (und vielen anderen Ländern) nicht gefällt, ist das Problem mit den Laienrichtern: Zwar hat der Gedanke was, das "gesunde" Volksempfinden mit entscheiden zu lassen, aber das Urteil schuldig oder nicht schuldig ALLEIN in die Hand von Geschworenenrichtern ( die ihr Urteil nicht mal begründen müssen und oft lediglich "nach Gefühl urteilen) zu legen und dem Richter lediglich die Rolle als Wächter über Verfahrensfehler in dem Kampf (oft eher Schauspiel) zwischen Staatsanwalt und Verteidiger zu lassen, bringt zuweilen groteske Ergebnisse. Da ist mir unser Schöffensystem mit der lediglich Mitsprache von Laienrichtern lieber. Schon die Auswahl von angeblich neutralen Geschworenen ist oft absurdes Theater.
Aber das ist ein anderes Thema.
In der Strafkammer 2 Laien/1 Profi können die beiden Schöffen den Richter ausbooten, was selten passiert, aber manchmal sinnvoll erscheint.

Jury duty ist in den USA so beliebt wie bei uns das Wahlhelfer-Amt.
 
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