Amoklauf mit Schusswaffe in Realschule Nahe Stuttgart

Registriert
26 Feb 2009
Beiträge
110
november schrieb:
berni67 schrieb:
Na ich finde es ja gut, dass sich da noch keiner gemeldet hat - schließlich gings ja zunächst gegen die Sportschützen - die Jäger hat man zunächst ja glatt vergessen!

Man soll ja keine schlafenden Hunde wecken!

Dass alle Legalwaffenbesitzer in einem Boot sitzen ist dir nicht so ganz bewusst, oder?

das stimmt schon. und sich darüber zu freuen, dass es die sportschützen und nicht die jäger getroffen hat ist natürlich nicht der richtige weg!
aber eine öffentliche auseinandersetzung in diesem zusammenhang ist ein kampf gegen windmühlen! es ist doch nicht zum erstmal so, dass die leute sich von monokausalem aktionismus verführen lassen. "waffen wollen wir nicht, denkt doch mal an die sicherheit der kinder, die waffen sollen schön in der jagdhütte(!) aufbewahrt werden". die meisten menschen glauben doch, dass jäger leute sind, die mit gamsbart auf dem tirolerhut durch die wälder stapfen und alles erledigen, was sich bewegt. schau dir doch die diskussion um counter-strike an. 90% der menschen die darüber urteilen, wissen doch nocht nicht einmal, worum es dabei genau handelt.


edit:
Es gab einmal eine Zeit, die ist noch gar nicht so lange her - da hatte jeder Bub in der Schule sein Messer dabei. Es gab auch mal auf dem Schulhof eine deftige Klopperei - aber es wäre keinem eingefallen sein Messer zu ziehen.
Auf Urgroßvaters Bildern sehe ich sein Jagdgewehr an der Wand lehnen.
Mein Großvater als Bub in der Stube. Trotzdem gab es keine Probleme.

seh ich genauso! aber verklicker das den leuten mal...
 
Registriert
6 Jul 2007
Beiträge
316
Als ich nach dieser Eilnachricht des Tages auf einige andere Kanäle schaltete wurde ich nachdenklich. Mit verführerischer Stimme wurde ein "Action-Krimi" mit gigantischen Explosionen und Matrix-Style-Feuergefechten angepriesen.
Wenn der Attentäter wirklich so sozial isoliert war dann hat er sich tagelang im wahrsten Sinne des Wortes mit solchen Sendungen "die Birne zugeschissen".
Sollte außerirdisches Leben bestehen - wer kann ihnen bei diesen Hochfrequenz-Absonderungen verdenken, daß sie keinen Kontakt zu uns
aufnehmen?
Gerade diese amerikanischen Krimis kennen und pflegen nur noch den juristischen Wert eines Menschenlebens, dessen Heiligkeit - unabhängig von jedem religiösen Bekenntnis gesehen - ist ihnen wesensfremd.
Die Leichen sind nur noch Statisten, Anschauungsobjekt für kaffeesabbernde Sozialkrüppel in Designeranzügen, ebenso steril und
künstlich wie Barbie und Ken im Gerichtsmedizin-Dress.
Vielleicht sind auch die Opfer für den Täter nur Statisten - Statisten
seiner Selbstinzenierung.
Enzensberger beschrieb in seinem Untergangsepos Graffitis als "Artikulationsversuch eines Ichs, welches schon lange nicht mehr ist".
Es sind alles Symptome einer Gesellschaft, die, wie Churchill richtig vorhersagte, zwar materiell unendlich reich ist, aber seelisch unendlich
verarmt ist.
Es fallen einem Mephistos Worte aus dem Faust ein:
"Verachte nur Vernunft und Wissenschaft,
Des Menschen allerhöchste Kraft,
Laß nur in Blend – und Zauberwerken
Dich von dem Lügengeist bestärken,
So hab ich dich schon unbedingt –
Ihm hat das Schicksal einen Geist gegeben,
Der ungebändigt immer vorwärts dringt,
Und dessen übereiltes Streben
Der Erde Freuden überspringt.
Den schlepp ich durch das wilde Leben,
Durch flache Unbedeutenheit,
Er soll mir zappeln, starren, kleben,
Und seiner Unersättlichkeit
Soll Speis und Trank vor gier'gen Lippen schweben;
Er wird Erquickung sich umsonst erflehn,
Und hätt er sich auch nicht dem Teufel übergeben,
Er müßte doch zugrunde gehn!"

Nein, Waffenverbote werden das Problem in keinster Weise lösen. Erst einmal ist das Beschaffen einer illegalen Waffe bedeutend leichter als
das Beschaffen einer legalen Waffe. Zweitens - wo soll das Enden? Im der Baby-Strampelbox, mit Fäustlingen damit er auch nicht kratzt? Der Entzug aller Führerscheine, um das nächstgefährlichere Amok-Werkzeug zu entschärfen, wäre folgerichtig.

Es gab einmal eine Zeit, die ist noch gar nicht so lange her - da hatte jeder Bub in der Schule sein Messer dabei. Es gab auch mal auf dem Schulhof eine deftige Klopperei - aber es wäre keinem eingefallen sein Messer zu ziehen.
Auf Urgroßvaters Bildern sehe ich sein Jagdgewehr an der Wand lehnen.
Mein Großvater als Bub in der Stube. Trotzdem gab es keine Probleme.

Die Probleme gehen tiefer als daß sie mit Verboten anzugehen wären - es
sei denn, wir wollen uns alle zu Kleinkindern degradieren lassen.
Diese sich hier aufstellende Frage berührt sehr tief unsere Selbstauffassung - ob souveräner Bürger, Subjekt, oder nur gegängelte
Masse, Objekt.
 
Registriert
25 Apr 2004
Beiträge
2.539
Wenn man die Meldungen mal nüchtern analysiert wird man feststellen, dass es praktisch keine Anzeichen für die Tat gab, zumindest keine offensichtlichen. Ausser man will jeden 2ten oder 3ten pubertierenden Jungen zum potentiellen Amokläufer abstempeln. An der Schule wurden schon entsprechende Präventivprogramme angeboten.

Was bleibt ist also die Erkenntnis: Alle vorgeschlagenen Maßnahmen hätten die Tat wohl nicht verhindert und alle Maßnahmen die getroffen werden werden solche Taten in Zukunft auch nicht verhindern. Das ist für den menschlichen Verstand allerdings kaum zu begreifen/akzeptieren, weswegen ein Sündenbock gesucht wird. Und zwar ein Sündenbock im ganz ursprünglichen Sinne: Irgendetwas, das leicht von der Norm abweicht und auf das man seine Ängste und seine Wut projezieren kann. Dies wird objektiv nichts ändern, aber es beruhigt die Menschen.

Daher befürchte ich, dass alle guten Argumente, so wahr sie auch sind, nicht helfen werden.

Oliver
 
Registriert
28 Aug 2005
Beiträge
9.233
grünrock84 schrieb:
november schrieb:
berni67 schrieb:
Na ich finde es ja gut, dass sich da noch keiner gemeldet hat - schließlich gings ja zunächst gegen die Sportschützen - die Jäger hat man zunächst ja glatt vergessen!

Man soll ja keine schlafenden Hunde wecken!

Dass alle Legalwaffenbesitzer in einem Boot sitzen ist dir nicht so ganz bewusst, oder?

das stimmt schon. und sich darüber zu freuen, dass es die sportschützen und nicht die jäger getroffen hat ist natürlich nicht der richtige weg!
aber eine öffentliche auseinandersetzung in diesem zusammenhang ist ein kampf gegen windmühlen! es ist doch nicht zum erstmal so, dass die leute sich von monokausalem aktionismus verführen lassen. "waffen wollen wir nicht, denkt doch mal an die sicherheit der kinder, die waffen sollen schön in der jagdhütte(!) aufbewahrt werden". die meisten menschen glauben doch, dass jäger leute sind, die mit gamsbart auf dem tirolerhut durch die wälder stapfen und alles erledigen, was sich bewegt. schau dir doch die diskussion um counter-strike an. 90% der menschen die darüber urteilen, wissen doch nocht nicht einmal, worum es dabei genau handelt.

das gilt es zu ändern. Und hier sehe ich mich als Jäger, denn Sportschütze bin ich nicht, in der Verantwortung. Ich habe seit dem Amoklauf immer wieder Leuten erklärt, mit welchen Auflagen legaler Waffenbesitz verbunden ist. Und dass es egal ist, ob Jäger, Sportschütze oder Sammler - Legalwaffenbesitzer sind überprüfte, gesetzestreue Bürger die ein Bedürfnis haben. Lustigerweise hat das, ausgenommen bei 3-4 Hardcore "Waffen sind der Satan" Spinnern, bei allen mehr oder weniger gefruchtet. Die Reaktion ging meist in Richtung "Ach echt? Wusste ich nicht. Wenn das so ist, ist das alles schon streng genug"

Ich hätte allerdings auch anfangen können und "die Sportschützen" schlechtreden.. anfangen können mit so Grütze"argumenten" wie "Wozu braucht jemand 18 Waffen" (Hallo Forest!) um im gleichen Atemzug den Jäger zu glorifizieren.

Ich habe - rein gefühlsmäßig - den Eindruck, dass im Schnitt Sportschützen deutlich fitter und auch konsequenter als Jäger sind, was die Einhaltung vieler waffenrechtlicher Vorschriften anbelangt. Das tut aber eigentlich nichts zur Sache.

Fakt ist, Legalwaffenbesitzer müssen zusammenhalten.
 
Registriert
10 Jan 2006
Beiträge
8.358
RudiK schrieb:
Als ich nach dieser Eilnachricht des Tages auf einige andere Kanäle schaltete wurde ich nachdenklich. Mit verführerischer Stimme wurde ein "Action-Krimi" mit gigantischen Explosionen und Matrix-Style-Feuergefechten angepriesen.
Wenn der Attentäter wirklich so sozial isoliert war dann hat er sich tagelang im wahrsten Sinne des Wortes mit solchen Sendungen "die Birne zugeschissen".
Sollte außerirdisches Leben bestehen - wer kann ihnen bei diesen Hochfrequenz-Absonderungen verdenken, daß sie keinen Kontakt zu uns
aufnehmen?
Gerade diese amerikanischen Krimis kennen und pflegen nur noch den juristischen Wert eines Menschenlebens, dessen Heiligkeit - unabhängig von jedem religiösen Bekenntnis gesehen - ist ihnen wesensfremd.
Die Leichen sind nur noch Statisten, Anschauungsobjekt für kaffeesabbernde Sozialkrüppel in Designeranzügen, ebenso steril und
künstlich wie Barbie und Ken im Gerichtsmedizin-Dress.
Vielleicht sind auch die Opfer für den Täter nur Statisten - Statisten
seiner Selbstinzenierung.
Enzensberger beschrieb in seinem Untergangsepos Graffitis als "Artikulationsversuch eines Ichs, welches schon lange nicht mehr ist".
Es sind alles Symptome einer Gesellschaft, die, wie Churchill richtig vorhersagte, zwar materiell unendlich reich ist, aber seelisch unendlich
verarmt ist.
Es fallen einem Mephistos Worte aus dem Faust ein:
"Verachte nur Vernunft und Wissenschaft,
Des Menschen allerhöchste Kraft,
Laß nur in Blend – und Zauberwerken
Dich von dem Lügengeist bestärken,
So hab ich dich schon unbedingt –
Ihm hat das Schicksal einen Geist gegeben,
Der ungebändigt immer vorwärts dringt,
Und dessen übereiltes Streben
Der Erde Freuden überspringt.
Den schlepp ich durch das wilde Leben,
Durch flache Unbedeutenheit,
Er soll mir zappeln, starren, kleben,
Und seiner Unersättlichkeit
Soll Speis und Trank vor gier'gen Lippen schweben;
Er wird Erquickung sich umsonst erflehn,
Und hätt er sich auch nicht dem Teufel übergeben,
Er müßte doch zugrunde gehn!"

Nein, Waffenverbote werden das Problem in keinster Weise lösen. Erst einmal ist das Beschaffen einer illegalen Waffe bedeutend leichter als
das Beschaffen einer legalen Waffe. Zweitens - wo soll das Enden? Im der Baby-Strampelbox, mit Fäustlingen damit er auch nicht kratzt? Der Entzug aller Führerscheine, um das nächstgefährlichere Amok-Werkzeug zu entschärfen, wäre folgerichtig.

Es gab einmal eine Zeit, die ist noch gar nicht so lange her - da hatte jeder Bub in der Schule sein Messer dabei. Es gab auch mal auf dem Schulhof eine deftige Klopperei - aber es wäre keinem eingefallen sein Messer zu ziehen.
Auf Urgroßvaters Bildern sehe ich sein Jagdgewehr an der Wand lehnen.
Mein Großvater als Bub in der Stube. Trotzdem gab es keine Probleme.

Die Probleme gehen tiefer als daß sie mit Verboten anzugehen wären - es
sei denn, wir wollen uns alle zu Kleinkindern degradieren lassen.
Diese sich hier aufstellende Frage berührt sehr tief unsere Selbstauffassung - ob souveräner Bürger, Subjekt, oder nur gegängelte
Masse, Objekt.

@ Rudik, ein ganz hervorragendes Posting. Ich mag Enzensberger insoweit nicht zustimmen, weil das totgeglaubte "Ich" nicht tot ist, sondern in einem anderen Gewand noch viel gefährlicher daherkommt. Der "Feind" sitzt nicht "dort draußen", er ist in uns!

PS. Zu Großvaters Zeiten gab es noch ein Tracht Prügel, wenn jemand etwas absolut "Verbotenes" versuchte. Heute meint man mit Vernunft an Kinder appellieren zu müssen. Ein ziemlich gewagtes Unterfangen anlässlich unserer "unvernüftigen" Zeit.
 
Registriert
23 Aug 2008
Beiträge
4.016
november schrieb:
berni67 schrieb:
Na ich finde es ja gut, dass sich da noch keiner gemeldet hat - schließlich gings ja zunächst gegen die Sportschützen - die Jäger hat man zunächst ja glatt vergessen!

Man soll ja keine schlafenden Hunde wecken!

Dass alle Legalwaffenbesitzer in einem Boot sitzen ist dir nicht so ganz bewusst, oder?

Pass mal auf!

Das man irgendwo in einem Boot sitzt ist mir schon klar - doch man sollte jetzt darauf achten, dass dieses Thema aus den Medien verschwindet - und das erreicht man sicherlich nicht mit einer Pressemitteilung in der der DJV dafür wirbt, dass Waffen in den Privaten Tresor gehören.

Es gilt dafür zu werben, dass man Präventivmaßnahmen verstärkt - die hat Schäuble von anfang an getan und dafür in der Presse auch schon Prügel bezogen!

Man sollte nicht seine Interessen in den Fordergund stellen - der Schützenverband macht das doch gar nicht schlecht! Eine Drogendatei usw. - schöner Nebenkriegsschauplatz - den darf es doch aus Datenschutzrechtlichen Gründen gar nicht geben - und Medikamentendatei mit Waffendatei abgleichen - da gehen bei den Datenschützern ja alle roten Lampen an!!!
 
Registriert
13 Dez 2008
Beiträge
556
P.O.Ackley schrieb:
In der öffentlichen Diskussion um unser recht legal Waffen zu besitzen aber nicht. Wenn ich einem, der mit der Thematik nix zu tun hat, erkläre, das es sich hierbei um eine illegale Waffe handelte, da der Junior die Waffen ja seinem Dad entwendet hat, wird er mir mit Recht sagen, das das ihm S****ß egal ist. ...

Somit ist es doch auch nachvollziebar, das wir in der Bevölkerung keine "Lobby" haben.

Hallo P.O.Ackley,

das wir keine Lobby haben, würde ich nicht zwingend bestätigen. Die Jagd hat in Deutschland eine lange Tradition und ich denke, das Bild des Jägers in der Öffentlichkeit ist nicht zwingend schlecht. Allerdings ist jeder einzelne von uns gefragt, wenn es um unser Ansehen und damit direkt und indirekt um unsere "Lobby" geht. Man muss die Interessen der Jägerschaft aktiv vertreten. Das beginnt bereits mit einem hohen Maß an Selbstverständlichkeit, mit dem man seine Mitgliedschaft in der Jägerschaft sowie die Ausübung der Jagd in persönlichen Gesprächen kundtut. Sowie das vorbildliche Verhalten, welches man als Jäger zeigen muss. Gerade und insbesondere vor dem Hintergrund einer schrecklichen Tat, wie sie uns hier beschäftigt.

Gruß

Michael
 
Registriert
12 Mrz 2009
Beiträge
9.997
P.O.Ackley schrieb:
Wenn ich einem, der mit der Thematik nix zu tun hat, erkläre, das es sich hierbei um eine illegale Waffe handelte, da der Junior die Waffen ja seinem Dad entwendet hat, wird er mir mit Recht sagen, das das ihm S****ß egal ist. Hätte der Vater keine Waffen besessen, dann hätte auch niemand erschossen werden können. ... so argumentieren die Normal-Bürger, Medien, Eltern- und Lehrerverbände und natürlich auch Politiker.

Ich stimme Dir 100% zu, Gleiches habe ich heute zu hören bekommen, von Leuten - die sicher zugänglich und intelligent sind.

Glaubt mir, Schäuble kippt schon noch um!

Ich sage es ungern, aber auch da könntest Du Recht haben. Alleine schon deswegen, weil er in der Vergangenheit den scharfen Hund gespielt hat und ihm allein das viele nicht verzeihen werden. :roll:

Im Grunde will doch keiner hören, das unsere Gesellschaft daran Schuld ist, jeder einzelne. Das sich unser Zusammenleben in den letzten Jahren dermaßen verändert hat. Man sucht einen Schuldigen. Und der ist doch leicht gefunden. Waffen, das Böse unter der Sonne. Gäbs die nicht, gäbs keine Toten, keine Kriege.

Richtig. Und die Bw ist ja nicht im Krieg, sondern bei der Sicherung des Friedens vor Ort. Hallo? Merkt ihr was? :idea:

Wir sind über 80Mio. Bundesbürger, wovon sich nur ein geringer Teil für das Thema Waffen interessiert, auch die mitgezählt die keine Waffenbeitzer sind. Somit ist es doch auch nachvollziebar, das wir in der Bevölkerung keine "Lobby" haben.

DAS stimmt nicht! Von den 80 Mio. sind ca. 62 Mio. wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung liegt bei ca. 80%; macht 49.6 Mio. Es gibt 1.86 Mio. Schützen (81.2%) und Jäger (18.8%) und die haben Familienmitglieder. Unter Berücksichtigung von minderjährigen Schützen veranschlage ich somit mindestens 3.7 Mio. Gleichgesinnter (wenn sie es denn wären). Macht 7.5% Wählerstimmengewicht. :!:

Den Politiker(in) will ich sehen, der auf diese Stimmen verzichten möchte... man muß es ihm(ihr) nur deutlich machen.

WaiHei


Pfannenjäger
 
Registriert
10 Jan 2006
Beiträge
8.358
Pfannenjäger schrieb:
DAS stimmt nicht! Von den 80 Mio. sind ca. 62 Mio. wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung liegt bei ca. 80%; macht 49.6 Mio. Es gibt 1.86 Mio. Schützen (81.2%) und Jäger (18.8%) und die haben Familienmitglieder. Unter Berücksichtigung von minderjährigen Schützen veranschlage ich somit mindestens 3.7 Mio. Gleichgesinnter (wenn sie es denn wären). Macht 7.5% Wählerstimmengewicht. :!:

Den Politiker(in) will ich sehen, der auf diese Stimmen verzichten möchte... man muß es ihm(ihr) nur deutlich machen.

WaiHei


Pfannenjäger

Das sind doch Milchmädchenrechnungen. Ich würde Herrn Gisy auch dann nicht wählen, wenn er Freibier für alle, ein ultraliberales Waffenrecht und freien Zugang zu Steueroasen anbieten würde. Und weißt Du auch warum?

Es gibt zwei Gründe dafür:

1. Weil ich diesen Stasi-Spitzel niemals wählen würde, egal, was er verspricht

2. Weil er das, was er verspricht sowieso nicht halten würde

insofern ist er auch nicht anders als die anderen Politiker, warum sollte man ihn dann wählen.

Diese Einschätzung trifft auf fast alle Politiker zu.

Was uns fehlt ist eine Organisation wie die NRA.

Aber wir sind in Deutschland solche schlafmützigen, obrigkeitshörigen Gehorsamsvorauseiler, dass der Satz von Lenin voll zutriftt. Wennn die Deutschen eine Revolution starten und wollen einen Bahnhof stürmen, dann kaufen sie sich vorher eine Bahnsteigkarte!
 
Registriert
12 Mrz 2009
Beiträge
9.997
6.5 Grendel schrieb:
Das sind doch Milchmädchenrechnungen.

Sagen wir: Überschlagsrechnung :wink:

Was uns fehlt ist eine Organisation wie die NRA.

Aber wir sind in Deutschland solche schlafmützigen, obrigkeitshörigen Gehorsamsvorauseiler, dass der Satz von Lenin voll zutriftt. Wenn die Deutschen eine Revolution starten und wollen einen Bahnhof stürmen, dann kaufen sie sich vorher eine Bahnsteigkarte!

... und kann auch nicht stattfinden, weil das Betreten des Rasens vor dem Reichtag verboten ist.

NRA? Das gäbe ein Aufschrei!

Übrigens, ein Auszug aus einem Zitat, dessen Urheber ich lieber nicht nenne. Ich war schockiert als ich las, von wem es stammt:

"... Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt.

Das Volk kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Anführer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land."

(Dieser Text dient nicht der Verherrlichung des Zitierten, sondern vielmehr der Warnung. Nicht nur soll deutlich werden, wie berechnend die nationalsozialistischen Verbrecher damals handelten! Jede Ähnlichkeit zu lebenden Politikern wäre rein zufällig und nicht beabsichtigt).


WaiHei

Pfannenjäger
 
A

anonym

Guest
Rotmilan schrieb:
steve schrieb:
aber zwei davon völlig sanft und ungefährlich. Der dritte etwas unangenehmer.

Diese Einschätzung betrachte ich als falsch. Niemand von uns ist sanft und ungefährlich. Jeder kann töten. Warum? Weil uns die Evolution dazu gemacht hat. In der Entwicklung der Menschheit haben oftmals nur die überlebt, die auch Töten konnten. Zumindest im männlichen Bevölkerungsteil führte diese "Strategie" zum überwiegenden Erfolg.

Warum rennen an Fasching fast alle Jungs mit Pistolen und Gewehren rum und erschiessen sich im Spiel? Der gleiche Grund aus dem Löwenkinder Beute machen üben!

Im Laufe unseres Leben lernen wir, "sozial" zu sein. Die Gefühle unserer Mitmenschen zu erahnen und unser Handeln abzuschätzen. Es ist der tägliche Kampf unseres Willens gegen die Normen der Gesellschaft.

Bildlich gesehen wie der Druck des Wassers gegen eine Staumauer. Das Wasser ist mein Wille und die Staumauer die gesellschaftliche Norm. Beides kann unterschiedlich beschaffen sein. Normalerweise hat die Staumauer "Entlastungsbohrungen", also die Möglichkeit, Druck entweichen zu lassen. Wer isoliert lebt, keinen emotionalen Anschluß hat, wird schwerlich Entlastung finden, die Staumauer bleibt völlig undurchlässig und gibt demjenigen keine Entlastung. Der Pegel steigt - und irgendwann mit dem berühmten Tropfen, wird der Druck für den Menschen zu groß. Er reagiert.

Darin liegt für mich das "Warum" begraben.


Rotmilan

hut ab bisher "das beste" was ich in diesem tröd gelesen hab.....
traurig aber wahr :?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
80
Zurzeit aktive Gäste
430
Besucher gesamt
510
Oben