"Ja natürlich - zumindest in einer wirklich freien Marktwirtschaft.
Einem Anbieter vorschreiben zu wollen, zu welchem Preis es seine Ware anbietet, ist ein massiver Eingriff in seine Eigentumsrechte und damit absolut unmoralisch."
In welcher Welt lebst Du eigentlich?
Ja in der falschen natürlich. :25:
Viele wichtige Produkte sind über Schutzsysteme künstlich verteuert.
Das ist aber nur dann nicht legitim, wenn der Staat diese Systeme nicht durch Gesetze, Steuern und Subventionen befördert.
Spielen alle nach den gleichen Regeln, können sich Monopole und Oligopole nur halten, wenn sie dem Kunden den besten trade off gegenüber der Konkurenz bieten, sonst war es das nämlich gleich.
...und da haben wir halt gerade ein spitzenmäßiges Beispiel zur Hand.
Wenn sich nun der Staat weder in die Spritpreise noch in die Strompreise einmischen, also sprich, keine Steuern erheben würde würde - wie würde dann die Konkorrenzsituation zwischen Elektroautos und konventionellen Antrieben aussehen?
Ich glaube, du hast dich noch nicht entschieden, ob Du den Menschen ihren freien Willen lassen oder sie zwingen willst. Das geht aber den meisten so, auch wenn sie es nicht wahr haben wollen.
Eine freie Marktwirtschaft funktioniert nur bei einem Wettbewerb, dieser wird aber konsequent ausgeschaltet:
"Wettbewerb ist Sünde" John D. Rockefeller
Muß ein Verschwörungstheoretiker gewesen sein. :20:
Spritpreise - der Verbraucher kann sich nicht wehren, weil es ein Kartell gibt.
Arzneimittel - werden über Apothekenpflicht und andere Regularien auf Top-Niveau gehalten
Eisenbahnschienen - da war was (Kartell)
Fährverbindungen - Konkurrenten werden über das Gesetz ausgeschlossen
Rechtsberatung - altes Nazigesetz, Rechtsberatung darf nur ein Anwalt machen
Oh Mann - das versuche ich doch andauernd zu erklären.
Unsere Volkswirtschaft besteht aus einem Jungel von Pfründen, Monopolen, Oligopolen die fast alle der Komplizenschaft der Politik bedürfen, um existieren zu können.
Ich fahre z.b. oft das Material mit einem 7,5to LKW auf die Baustelle, weil ich halt den passenden Führerschein dazu habe. Ich hab dann ein paar Stunden mehr auf der Rechnung, weil ich sagen wir mal, um sechs anfange und nicht um acht, wie die anderen. Danach muß das Zeug dann auch wieder in's Lager. Ich brauch die Kohle auch und der Kunde freut sich, weil alles völlig problemlos und kostengünstig läuft.
Das ist allgemein so üblich, aber leider nicht legal. Da ich selbstständig bin, bräuchte ich dazu eine Speditionslizenz. Eigentlich müßte meine Kundschaft also jemanden zusätzlich anstellen oder eine Spedition beauftragen. Es hat aber seinen Grund, warum im Messebau nicht viele festangestellt werden können (und wollen) und Speditionen rechnen sich erst ab einer gewissen Standgröße.
Das hat lange nicht interssiert, aber nun hat die Speditionsinnung gemerkt, daß inzwischen recht viele 7,5er rum fahren und Druck gemacht. Das Resultat sind nun entsprechende Polizeikontrollen vor den Toren der Messegelände. Den ersten Kollegen hat es schon erwischt, mit einem schlappen 2000 Öre "Knöllchen" Und wer gibt nun den Spediteuren das "Recht" Geld zu verdienen und mir nicht?
Edith: Ich vergaß zu erwähnen, daß die Speditionsinnung der IHK angeschlossen ist, bei der ich Zwangsmitglied bin und die mir für diesen "Service" auch noch Geld abpresst.
Das sind ganz klar Mafiamethoden, aber wir sind von klein auf darauf dressiert, sie als gegeben hinzunehmen.
Was Pavel gesagt hat beinhaltet einges an Brisanz. Wenn man ein Elektroauto hat, dann stehen einem sehr unterschiedliche Anbieter und Versorgungssysteme zur Verfügung. So kann etwa der Villenbesitzer mit einem kleinen BHKW seinen Wagen abends aufladen und die 70-80% thrmischen Energieverlust zum Heizen seines Pools nutzen. Wer eine PV-Anlage hat kann den Strom am WE direkt in sein Auto speisen. Wer günstigen Nachtstrom hat kann den zum Laden nutzen.
Absolut - ich traue mich nicht vorherzusagen, wie das Rennen völlig ohne staatliche Einmischung ausgehen würde.
Allerdings würde mich nach wie vor der wahre Wirkungsgrad der Elektroautos interesieren also bezüglich der Primärenergie. Dabei könnte ich mir vorstellen, daß das BHK Konzept am besten abschneidet.
Ich weiß nur noch nicht, wo ich den Pool hin stellen soll.
Der Umstieg auf Elektroautos bietet enorme Möglichkeiten, man muß nur den Mut aufbringen, diese auch zu sehen. Leider ist es bei den Elektroautos eben nicht so einfach wie bei den Kutschen, Dampfmaschinen und modernen Patronen. Die waren glücklicherweise mit dem Aufkommen der Idee schlagartig in perfekter Ausführung und billig auf dem Markt, ohne große Entwicklungszeiten.
Ich fürchte andersherum wird vielleicht ein Schuh draus. Wenn die Elektoautos so enorme Möglichkeiten böten wäre das Ding doch schon längst gelaufen.
vielleicht täusche ich mich, aber im Moment glaube ich noch, daß man sich mit den Dingern nur ein verlogenes (wobei Du nicht der Lügner, sondern der Belogene bist) gutes Gewissen erkauft, daß nichts mit der ökologischen oder ökonomischen Realität zu tun hat.