Als Jungjäger mehrere Langwaffen

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Der "Schnickschnack" ist bei uns in der Gegend Voraussetzung. Ohne Vorsatzgerät braucht man sich hier gar nicht vorzustellen. Leider.
Und ich halte es für unverantwortlich, Jungjägern ohne Erfahrungen im Ansprechen von Wild mit Vor oder Nachsatzgerät im Dunkeln auf Wild loszulassen. Laßt sie doch erst einmal Wild bei Tageslicht oder guten Mond ansprechen und wenn es paßt erlegen. Damit man ein Gefühl für die Sache bekommt. Am besten einen Bock bei gutem Licht, egal wie hoch er auf hat oder wie alt er ist. Hauptsache er steht breit und wird sauber erlegt. Oder einen Überläufer, der um diese Jahreszeit im Grünland oder auf frischgelegtem Mais rumbummelt und sicher anzusprechen ist. So 100%ge Elfmeter sind für Jungjäger das Richtige!
 
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Soll jeder jagen womit er will, sicher umgehen und zuverlässig treffen kann.

Wer sich als revierloser JJ aus welchen Grund auch immer eine AR oder vergleichbares anlacht, mag mangelnde Einsatzmöglichkeiten freilich als Altersstarsinn interpretieren.

Jagd ist für viele schlicht mehr als mit einer funktionalen Waffe gegen das Wild anzutreten. Wer militärische Waffen ansprechend findet, sollte schlicht dazu stehen und die Jagd hier nicht als Grund vorschieben…

Weniger YouTube schauen und mehr Jagen, dann weiß man bspw auch die Vorzüge einer Kipplaufwaffe (ob KlB, BS, Drilling oder sonst was) in der Praxis zu schätzen.
 
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Hab gerade mal nachgesehen, neben mir selbst ist auch mein Nachsuchenrepetierer (FN von 1935) total vergreist- dabei ist der immer noch und derzeit fast täglich im Einsatz, komisch, nebuloes würde uns wohl lieber aus dem Verkehr,oder besser gesagt, aus der Jagd ziehen!
 
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@ Mops: Wenn Du mal als Jäger erwachsen geworden bist, siehst Du sicherlich einige Dinge anders!
Noch stehst Du ja noch vor der jagdlichen Pubertät! 🤣
 
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Hm - irgendwie habe ich das etwas irritiert gelesen.
Bei uns führt auch kaum noch jemand einen Drilling, obwohl die theoretische Ausgangsbasis
dafür hervorragend ist.
Dass jemand mit der Bedienung nicht klarkommt, liegt doch primär an der mangelnden Übung.
Da ist jeder selbst verantwortlich, denn üben kann ich das auch außerhalb des Jagdbetriebs.

Dazu kommt - wer hat noch einen wirklich brauchbaren Drilling.
Die meisten empfinde ich wie ein altes deutsches Möbel, das man besitzt, um es herzuzeigen.
Wenn man die Varianten vor `39 anschaut, dann waren das oft filigrane Donnerstöcke, die auch
annähernd traumhaft lagen.
2 davon besitze ich - eine Variante mit Hahn hat mich wiederholt auf eine Treibjagd begleitet.
Der liegt und schwingt wie meine Flinte - ein Traum von Drilling.
Dagegen sind meine Varianten von Heym oder von Krieghoff schwere 'Kisten'.
Ich gebe dir recht, Fehler bei der Waffenhandhabung sind nicht direkt der Waffe anzulasten. Aber kombinierte Waffen mit umschaltbaren/mehreren Abzügen machen es einem Anfänger nicht leichter und Fehler passieren.
An sich sind Drillinge guter Qualität (wie viele gute alte Waffen) wunderschön und ich kann jeden verstehen, der einen führt. Ich plädiere nur für Toleranz, besonders unter den Jägern gegenseitig. Soll doch jeder die Waffe führen, die er möchte und gut beherrscht. Dem Wild ist es egal, aus welchem Lauf die Kugel kommt und die Meinung von Spaziergängern, dem Sachbearbeiter oder sonstigen Personen kann uns erstmal recht egal sein, solange wir uns gesetzlich im legalen Bereich bewegen.
 
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DKN

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Und ich halte es für unverantwortlich, Jungjägern ohne Erfahrungen im Ansprechen von Wild mit Vor oder Nachsatzgerät im Dunkeln auf Wild loszulassen. Laßt sie doch erst einmal Wild bei Tageslicht oder guten Mond ansprechen und wenn es paßt erlegen. Damit man ein Gefühl für die Sache bekommt. Am besten einen Bock bei gutem Licht, egal wie hoch er auf hat oder wie alt er ist. Hauptsache er steht breit und wird sauber erlegt. Oder einen Überläufer, der um diese Jahreszeit im Grünland oder auf frischgelegtem Mais rumbummelt und sicher anzusprechen ist. So 100%ge Elfmeter sind für Jungjäger das Richtige!
So sehe ich das auch. Wir sind hier aber nicht der Maßstab, das ist das, was ich meinte.
 
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@ Mops: Wenn Du mal als Jäger erwachsen geworden bist, siehst Du sicherlich einige Dinge anders!
Noch stehst Du ja noch vor der jagdlichen Pubertät! 🤣
Auch mit Mitte 40 geb ich dir recht was die Jagd angeht! Ich muss noch viel lernen und bin stets bemüht 😉

Aber dennoch mag ich nicht anhand einer Waffe den Menschen beurteilen. Kenne Jäger die bspw mit einer Bar jagen gehen oder einem anderen ha. Und keiner von denen ist ein schlechter Mensch deswegen!

Ist wie mit den Hunden, der kann auch nix für sein Herrchen 😉

Aber ab hier bin ich auch aus der Diskussion raus.
 
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@ Mops: Wenn Du mal als Jäger erwachsen geworden bist, siehst Du sicherlich einige Dinge anders!
Noch stehst Du ja noch vor der jagdlichen Pubertät! 🤣
Wenn er mal oft genug auf DJen war auf denen die Feuerkadenz weit über der Anzahl der erlegten Stücke liegt kommt er vielleicht auch drauf, daß HA Schützen i.d.R. mit Vorsicht zu genießen sind.
 
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Ja, und da ist der Drilling anfälliger.
Dieses ewige Argumentieren wegen der Bedienung ist doch einfach nur lächerlich.

Jetzt möge mal jeder von uns in sich gehen und überlegen, wieviel Hebelchen und Schalter an einer solchen Waffe vorhanden sind. Denjenigen unter uns, die sich nun mit der Vielzahl der Bedienungsoptionen überfordert sehen, da weiss ich ehrlich gesagt nicht, wie ich deren geistigen Horizont bezeichnen soll. Jeder PKW hat deutlich mehr Überforderungspotential. Wird dann beim Neukauf eines solchen erstmal eine mehrtägige Schulung absolviert, bevor sie sich als potentiel wandelnde Zeitbombe in den Straßenverkehr begeben?

Die Beherrschung einer Waffe steht und fällt mit dem Interesse des Benutzers, den Umgang damit zu erlernen.
 
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Aber dennoch mag ich nicht anhand einer Waffe den Menschen beurteilen. Kenne Jäger die bspw mit einer Bar jagen gehen oder einem anderen ha. Und keiner von denen ist ein schlechter Mensch deswegen!
Wenn jemand mit einem jagdlichen Halbautomaten auf Drückjagd aufschlägt, so what. Alles gut. Wenn ein JJ als 2te Waffe einen jagdlich irrelevanten HA in .223 erwirbt und als 3te Waffe eine Savage MSR 10 erwerben will, dann hat das reichlich Geschmäckle und die meisten Beständer werden kein gesteigertes Interesse daran haben diesen jungen Mann in die Jagd einzuführen. Jagdmöglichkeiten verbaut, bevor es überhaupt losgegangen ist.
 
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Die scheiß Drillinge. Ich will nicht wissen wieviele Stücke jedes Jahr mit Schrot, kleine Kugel oder FLG beschossen werden.
Einen stinknormalen Repetierer, wie die R8 kann jeder bedienen und gut ist es.
Wenn man den Drilling bedienen kann und Mann mit dem Kopf bei der Sache ist, was soll da passieren.
Gelegenheits Jäger, die eh kaum eine oder nur 1 mal im Jahr zur Jagd gehen und ihre Waffen benutzen, passieren ganz andere Dinge, selbst mit dem Repetierer.
1 mal und das war mit meiner BBF und mein aller erster Frischling, auf einer Lichtung in einer Fichtenschonung. Da hab ich die Abzüge verwechselt und den Frischling mit 3 mm Schrot erlegt, Waffe geknickt, die volle Kugel entnommen und eine neue reingesteckt.
Als ich meine Kram zusammen gepackt hab, ist es mir aufgefallen, dass ich die Kugel garnicht abgefeuert habe.
Danach ist mir das nie wieder passiert, in den folgenden 42 Jahren!
Auch beim Drilling ist mir dies nie passiert, trotz immer noch auftretenden Jagdfieber.
 

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