Als Jungjäger mehrere Langwaffen

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Du wirst es nicht glauben, aber ich habe schon sehr, sehr viel Wild mit dem Drilling geschossen - habe seit ewigen Zeiten nicht mit Vorstehhunden gejagt und jage eigentlich ausschließlich in Hochwildrevieren und führe auf DJ so gut wie nie einen Repetierer!
 
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Das mag ja auch alles sein, aber du musst doch zugeben dass heutzutage ein anständiger Repetierer / halbautomat doch besser für den Jungjäger ist und seine Anforderungen als ein Drilling. Und eine günstige Flinte fürs niederwild kann er sich sicher auch noch leisten.

Natürlich spricht nichts dagegen, wenn ein Jungjäger sich einen Drilling kauft falls er der Überzeugung ist er braucht die Waffe.

Aber auf einen Drilling bestehen …
 
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Du wirst es nicht glauben, aber ich habe schon sehr, sehr viel Wild mit dem Drilling geschossen - habe seit ewigen Zeiten nicht mit Vorstehhunden gejagt und jage eigentlich ausschließlich in Hochwildrevieren und führe auf DJ so gut wie nie einen Repetierer!
Doch, das glaube ich Dir.
Ich habe auch einen Drilling, in meinem Augen eine ästhetische Waffe. Ich gebe ihn auch nicht her. Und, wie ich schon geschrieben habe, wäre ein JJ mit Drilling deutschlandweit für jede Jagdeinladung ausgerüstet.

Trotzdem ist er nicht mehr zeitgemäß.

Das müssen wir beide aber nicht bis zum KO diskutieren. Du kannst gerne Deinen Drilling führen und Spaß dran haben, meiner bleibt bis auf wenige Ausnahmen im Schrank.

Du kannst JJ die Kombinierte empfehlen, ich empfehle einen Repetierer mit Handspanner.

Ich wünsche Dir - und das meine ich Ernst- noch viel Spaß und Weidmannsheil mit Deinen Kipplaufwaffen. Sie sind weit schöner anzusehen als militärisch anmutende Plastikgewehre.
 
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Nachteil der mehrjährigen Waffen: in der Aufregung kannst schon mal die Abzüge verwechseln....und der Bock bleibt stehen, weil der Schrot keine 100Meter reicht !!!
für Jungjäger eher ungeeignet.... ich Sprech aus Erfahrung...
 
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Hätte der Threatstarter gefragt, was man als Jungjäger "braucht", hätte ich BBF gesagt (mit Stahlschrotbeschuss) oder Repetierer mit Bockdoppelflinte. Das wäre so das, was ich empfehlen würde.

Hat er aber nicht, er wollte seine Idee, sich einen HA zuzulegen, bewundert haben.
Und ich denke, dass das mit 10+ Seiten doch ganz toll funktioniert hat.

Führe übrigens selbst einen Sauerdrilling und überlege gerade, ob nicht ein "moderner" Drilling mit Lochschaft, schwarzen Schaftholz, Zweibein und Pica-Schiene nicht auch die Verkaufszahlen steigen lassen könnte. Laufbündel thermostabil dann in .22Hornet / .308 / .50BMG
(deutsches Panzerreh kann immer kommen)
Vielleicht, wenn die Pica Schiene in der Mitte einen Tunnel hat, damit man die Aufstellkimme ohne Glas sehen kann.
Wer Ironie findet. darf sie behalten.
 
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Das mag ja auch alles sein, aber du musst doch zugeben dass heutzutage ein anständiger Repetierer / halbautomat doch besser für den Jungjäger ist und seine Anforderungen als ein Drilling. Und eine günstige Flinte fürs niederwild kann er sich sicher auch noch leisten.

Natürlich spricht nichts dagegen, wenn ein Jungjäger sich einen Drilling kauft falls er der Überzeugung ist er braucht die Waffe.

Aber auf einen Drilling bestehen …
So ist es. Der Drilling ist in den meisten Revieren nicht mehr zeitgemäß, da Schrot im Alltag kaum gebraucht wird und gezielt nimmt man eben die Flinte mit, wenn es auf Federwild oder Hasenstreife geht. Dämpfer kann man auch nicht montieren. Kombinierte sind zudem gerade für JJ mit unnötig vielen Fehlerquellen bei der Handhabung versehen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Böcke versehentlich mit Schrot oder einer Hornet beschossen wurden. Ich kenne in meinem Umfeld keinen Jäger unter 70, der mit Drilling in den Wald geht und auch von den älteren nutzen doch die allermeisten einen Repetierer. Gleichzeitig würde ich dem 70-jährigen, der den Drilling seit 50 Jahren führt und ihn mag, nie nahe legen, davon wegzugehen, wenn er damit zufrieden ist. Waidgerecht jagen kann man mit allen legalen Jagdwaffen. Diese Toleranz vermisst man bei manchen eingestaubten alten Herren allerdings. Da ist alles andere nicht waidgerecht oder militaristisch, den 98er mit Adler haben sie aber auch noch im Schrank stehen.
 
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Die Anforderungen an den Drückjagdjäger sind schnelles korrektes Ansprechen und sauberes Schiessen. Beides bedarf langjähriger Erfahrung. Was soll da ein Jungjäger mit einem Halbautomaten oder einer Ratschbumm?
Zum Drilling: viele Niederwildreviere haben auch Sauen, zumindest als Wechselwild. Da ist der Drilling erste Wahl. Man sollte ihn allerdings aus dem FF beherrschen.
Zur Ausgangsfrage:
Man verweise auf die gesetzliche Grundlage, dass Langwaffen auf Jagdschein, sofern sie gemäß WaffG dazugehören, in der Anzahl reglementiert sind!
 
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... will da noch etwas beisteuern.
Bei uns in der Region besitzt jeder erst einmal eine Flinte.
Die will mit Bedacht gewählt sein, damit man wirklich glücklich wird.
Wer bei mir bzw. einem meiner Angrenzer in der Tiefebene jagt, sollte sich was kaufen,
das eine entsprechende Reichweite besitzt.
Da schießt man i.d.R. mit Auflage und evtl. auch 2??m.
Wer weiter angrenzend am Rand der Ebene jagt, braucht eher einen anderen Murmelwerfer,
da hier auch das SW zu Hause ist. Der muss auch unbedingt DJ-tauglich sein.

Es sind also 2 völlig unterschiedliche Ausgangslagen ... .
 
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So ist es. Der Drilling ist in den meisten Revieren nicht mehr zeitgemäß, da Schrot im Alltag kaum gebraucht wird und gezielt nimmt man eben die Flinte mit, wenn es auf Federwild oder Hasenstreife geht. Dämpfer kann man auch nicht montieren. Kombinierte sind zudem gerade für JJ mit unnötig vielen Fehlerquellen bei der Handhabung versehen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Böcke versehentlich mit Schrot oder einer Hornet beschossen wurden. Ich kenne in meinem Umfeld keinen Jäger unter 70, der mit Drilling in den Wald geht und auch von den älteren nutzen doch die allermeisten einen Repetierer. Gleichzeitig würde ich dem 70-jährigen, der den Drilling seit 50 Jahren führt und ihn mag, nie nahe legen, davon wegzugehen, wenn er damit zufrieden ist. Waidgerecht jagen kann man mit allen legalen Jagdwaffen. Diese Toleranz vermisst man bei manchen eingestaubten alten Herren allerdings. Da ist alles andere nicht waidgerecht oder militaristisch, den 98er mit Adler haben sie aber auch noch im Schrank stehen.
Hm - irgendwie habe ich das etwas irritiert gelesen.
Bei uns führt auch kaum noch jemand einen Drilling, obwohl die theoretische Ausgangsbasis
dafür hervorragend ist.
Dass jemand mit der Bedienung nicht klarkommt, liegt doch primär an der mangelnden Übung.
Da ist jeder selbst verantwortlich, denn üben kann ich das auch außerhalb des Jagdbetriebs.

Dazu kommt - wer hat noch einen wirklich brauchbaren Drilling.
Die meisten empfinde ich wie ein altes deutsches Möbel, das man besitzt, um es herzuzeigen.
Wenn man die Varianten vor `39 anschaut, dann waren das oft filigrane Donnerstöcke, die auch
annähernd traumhaft lagen.
2 davon besitze ich - eine Variante mit Hahn hat mich wiederholt auf eine Treibjagd begleitet.
Der liegt und schwingt wie meine Flinte - ein Traum von Drilling.
Dagegen sind meine Varianten von Heym oder von Krieghoff schwere 'Kisten'.
 
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...
Aber was soll ein JJ mit einer KW machen, wozu braucht er sie ? Da gibt es wesentlich wichtigere Dinge...
Überwiegend bin ich ganz nahe bei Deinen Statements.
Nur in einem Niederwildrevier sollte sich jeder JJ eine Kurzwaffe zulegen.
Kaliber: .22lfb, 6,35, ... .
Die Fallenjagd legt es einfach nahe ;)
 
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Sicher ein etwas extremes Beispiel.
Am Anfang der Jagdschule, die bei mir fast ein Jahr ging, kamen alle Schüler in Ihrer Freizeitkleidung, jedoch je länger Jemand dabei war, desto mehr mischten sich die Farben grün und braun in das Gesamtbild und das ist bei mir auch in der Freizeit so geblieben.

Ich bin z.B. am Anfang mit einem mittelgroßen Rucksack jagen gegangen und hatte da alles Mögliche drin, jetzt bin ich mit einer kleinen Lodentasche unterwegs.
Drin sind Handschuhe, Mückenspray im Sommer und eine Mütze und ein Schal im Winter, Windpulver, die WBK, je nach Saison auch Lockwerkzeug und Ersatzmunition.
Die Filzunterlage hängt außen dran.

Munition hatte ich anfangs auch mehr als genug dabei.
Man ist verunsichert, klar, viel hilft viel, und in der Jagdschule hieß es man solle ja immer genug Munition dabei haben (Ironie: Falls die Bisons kommen).

Wer behauptet sich als unerfahrener Jungjäger (also nicht aus einem Jägerhaushalt stammend) anfangs nie zum Affen gemacht hat, der lügt entweder oder hat es tatsächlich vergessen.
Natürlich blamiert man sich, so wie ein Lehrling im Handwerk.

Ich habe auch als "sehr moderner" Jäger begonnen und werde immer mehr zum traditionellen je länger ich dabei bin, aktuell überlege ich mir doch tatsächlich die Anschaffung einer Lodenkotze. :oops:

Was ich damit sagen will ist, dass ein gesundes jagdliches Umfeld und ein toleranter Jagdherr mit der Zeit und mit "Softskills" den ein oder anderen Halbstarken sicher einfangen und zu einem "guten" Jäger machen kann.

Ich glaube, dass es eine der größten Tragödien der Menschheit ist, das die ältere Generation immer auf der jüngeren herumhackt und sie ablehnt, weil sie ist wie sie ist, und das die jüngere Generation immer meint gegen die Ältere rebellieren zu müssen.

Was davon Ursache und was Wirkung ist, ist mir nicht klar.
Rebellieren die Jungen, weil die Älteren sie zu sehr drücken, oder drücken die Älteren die Jungen weil sie rebellieren?

Dabei war auch die ältere Generation einmal jung und hat genau das Gleiche erfahren.
"Früher war alles besser, sogar die Zukunft." ist in ungefähr genau so schlecht wie "Das haben wir schon immer so gemacht."

Wäre es nicht für Alle besser, wenn die erfahrenen Älteren die Jüngeren akzeptieren und da abholen würden wo sie sind, um ihnen dann - ohne Druck! - ihr Wissen und ihre Erfahrung zu vermitteln um sie dann selbst entscheiden zu lassen was und wie?
Ich glaube sie wären am Ende den Älteren viel näher wie am Anfang.

Und beide Generationen würden davon profitieren.
Die Jungen würden von der Erfahrung der Älteren lernen, und die Älteren hätten Freude an der Energie und der Schaffenskraft der Jungen, man muss sie nur motivieren, begeistern.

"Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend.
Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen.
Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte."

Mark Twain


Schlimm sind nicht die Jungjäger , die sich zum Affen machen .
Schlimm sind die gestandenen , und von sich selbst absolut überzeugten , und unfehlbar Jäger , die sich zum Affen machen .
Die merken es selbst nicht , und sind lernresistent .
 
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Schlimm sind nicht die Jungjäger , die sich zum Affen machen .
Schlimm sind die gestandenen , und von sich selbst absolut überzeugten , und unfehlbar Jäger , die sich zum Affen machen .
Die merken es selbst nicht , und sind lernresistent .


Und das eigene Handeln , die eigene Meinung und daß eigene Wissen mal zu reflektieren , scheint leider zu schwer zu sein.
 

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