Allrad vs. Bodenfreiheit

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Nach meiner Meinung wird bei den SUV der Verkauf über den Mythos Geländewagen verkauft.
Sieht halt aus wie ein Geländewagen . Hat Allrad wie ein Geländewagen . Ist etwas höher wie ein Geländewagen.
99% der SUV wird bestimmt auch nie echtes Gelände sehen .
Da wird der Waldweg zum Waldparkplatz in der Fantasie zum Offroadeinsatz .
für diese Fahrer gibt es auch "Matsch" aus der Dose damit man einen Offroadeinsatz vortäuschen kann :ROFLMAO:
Der Jimny ist ein für Jäger gut geeignetes Fahrzeug , mit dem Zweck und Verwendung passenden Eigenschaften .
Noch gut und günstig auf der Straße nutzbar.
Sehr gute Geländeeigenschaften .
Dazu geht der Preis im Vergleich zu anderen Geländewagen noch in Ordnung.
Der hohe Wiederverkaufswert senkt dabei in der Gesamtbilanz zusätzlich den Preis .
Ähnlich dem Lada Niva und anderen alten Offroad-Recken. Den neuen Landrover wird wohl auch kaum jemand durchs Gelände scheuchen.
Aber er wird als Benziner den immer härter werdenden CO2 Vorschriften in Europa zum Opfer fallen .

Leider gebt das vielen anderen Autos auch so .
Anderswo sind solche ROW ( Rest of World ) Fahrzeuge immer noch zulassungsfähig.
Der globale Markt ist riesig. Und viele freuen sich auf die in unseren Breiten abgelegten Fahrzeuge. Diese sind dann hier nicht mehr sicher oder emissionsfrei genug, im Rest der Welt aber noch mehr als ausreichend.
 
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Der globale Markt ist riesig. Und viele freuen sich auf die in unseren Breiten abgelegten Fahrzeuge. Diese sind dann hier nicht mehr sicher oder emissionsfrei genug, im Rest der Welt aber noch mehr als ausreichend.
ja genau, weil das co2 ja dort bleibt wo es ausgestoßen wird, deshalb ist es dann für Europa nicht mehr wichtig.

Sollte hier jemand Ironie finden darf er sie behalten, ich hab noch genug davon.
 
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Das mag ja sein, aber in welche Fahrzeugen gibt es manuellen Zuschaltallrad mit Sperre?
Pick ups? Toyota Heavy Duty Serien, die es hier gar nicht offiziell gibt?
Ansonsten?

Ssangyong hat Modelle mit zuschaltbarem Allrad (d.h. ohne Mitteldifferential, entspricht einem permanent gesperrtem Mitteldifferential), mit zuschaltbarer Untersetzung.
Mein Rexton W bringt dazu noch 26cm Bodenfreiheit mit.

Leider konnte ich auf dem Zubehörmarkt keine passende Diffsperre für eine der Achsen finden.
Das aktuelle Modell bietet eine Hinterachssperre ab Werk als Extra an, hat aber leider ein paar cm Bodenfreiheit weniger und ist spürbar teurer.
Nicht dass mir eine zusätzliche Diffsperre jemals wirklich gefehlt hätte, aber haben ist besser als brauchen ;)
 
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Meine eierlegende Wollmilchsau seit 10 Jahren ist ein Skoda Octavia 4x4 Bj. 2006 mit aktuell fast 200.000 km. Satte 105 Diesel-PS und ein Schlechtwegefahrwerk mit 4 cm mehr Bodenfreiheit ab Werk. Im direkten Vergleich zum "normalen" Octavia auf der Straße im Alltagsbetrieb keine spürbaren Nachteile, im Gegenteil: Das Ein- und Aussteigen ist deutlich (!) leichter. Im Jagdbetrieb komme ich damit an alle Stellen, an die ich muss. Für die ganz harten Fälle, also z.B. um einen Doppelachshänger mit Brennholz über einen feuchten Acker zu ziehen, kommen vier (!) Schneeketten drauf, dann gibt's kein Halten mehr. Einzig das Schaltgetriebe nervt im Alltag und begrenzt die Nutzung im unteren Geschwindigkeitsbereich, wo man gern noch langsamer fahren möchte, als es der werkseits etwas kürzer übersetzte 1. Gang erlaubt. Das Fahrzeug hatte in 10 Jahren auf 120.000 km zwei außerplanmäßige Werkstattaufenthalte - ansonsten nur Kundendienst, HU und feddich. Jahresdurchschnittsverbrauch ist unter 6 l, mit flachem Hänger auf Langstrecke 5,2 l. Die Reifen haben die in Europa meistverkaufte Größe 195/65 R 15 und einen Geschwindigkeitsindex für max. 190 km/h - und wo wenig Leistung zerrt, hält ein Satz Reifen geschätzt 50.000 km. Preiswerter kann man nicht fahren - weder im Wald noch auf der Straße.
Es ist die Kombination aus Bodenfreiheit UND Allradtraktion, die es ausmacht, je nach Untergrund eben. Mit Gefühl und der (erlernten!) Fähigkeit, den Boden vor dem Auto zu lesen, kommt man mit mehr Bodenfreiheit und nur zwei angetriebenen Rädern tatsächlich auch sehr weit: https://www.youtube.com/watch?v=l9DUVvsyxqc
Vor die Wahl gestellt, aktuell ein Ersatzfahrzeug beschaffen zu müssen, wäre meine Präferenz die Kombination aus Bodenfreiheit und Automatgetriebe und einem Satz Ketten. Das spart außerdem Kosten und Gewicht - allerdings: ich schreibe aus der Lüneburger Heide. Im Schwarzwald sieht das schon ganz anders aus.
Leider gibt es die Kombination aus Allrad und Alltag zu geringen Kosten nicht mehr, da der Allradantrieb in der durchasphaltierten Welt nur noch dazu dient, den unnötigen Leistungsüberschuss auf die Straße zu bringen.
"Früher", um das blöde Wort zu verwenden, wären die meisten Jäger mit einer Kastenente auf Schneeketten auch im Gebirge gut zurechtgekommen. Der letzte mir bekannte Vertreter dieser Art Fahrzeug war der Kangoo 4x4...
Mit dem Alter wird man nostalgisch :cool:
 

z/7

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Wieso nicht wie in Polen 140?

Wobei Volvo ja auf 180 limitiert. Die E-Mobile sind bei VW wohl auf 160 max. begrenzt.

Wie gross ist denn der Markt?
Jäger: 400.000
Vielleicht benötigen davon 150.000 ein reviertüchtiges Fahrzeug.
Landwirte: 260.000 landwirtschaftliche Betriebe
meinswegen auch 140. So langsam, wie heute zum Teil gefahren wird, wäre das für die meisten aber kaum noch spürbar.

Das Argument, daß unsere Automobilindustrie Schnelligkeit als Verkaufsargument braucht, dürfte inzwischen ja auch nur noch ne Lachnummer sein. Welche Automobilindustrie? Die verpennte Skandalnudel?
 
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deshalb schrieb ich, beruflich. Im Revier Vitara, Pickup, oder Trecker, je nachdem, was zu tun ist. Zuschaltbares Allrad ist eine andere Kategorie.
Zuschaltbarer Allrad (womöglich noch mit schaltbaren Freilaufnaben) sind technischer Stand der End-70-er-Jahre und heute überholt.
Diese rustikale Lösung hat nur noch in Pick-Ups und Nischenmodellen überlebt.

Nachteile:
Enge Kurven mit eingelegtem Allrad sind nur auf rutschigem/losem Untergrund mit durchrutschenden Rädern fahrbar (Drehzahlausgleich rechts/links), ganz enge Serpentinen gar nur ohne Allrad. Auf Asphalt wird der Antriebsstrang beschädigt. Daher auf winterlichen Straßen mit schneefreien Stellen nicht nutzbar.
Ohne Allrad hat die hintere Achse mit geringerer Traktion die volle Antriebskraft, dadurch kommt es beim Herausbeschleinugen aus nassen Kurven gerne zum Ausbrechen des Hecks.
Allrad ist nur ohne Last und Verspannung im Antriebssstrang aktivierbar/deaktivierbar. Das ist oft realitätsfremd.
Die Zuschaltung erfolgt oft nicht robust und zuverlässig mit Hebel direkt im Getriebe, sondern über Unterdruckschalter. Das ist wiederum sehr störanfällig: Poröse/defekte/abgerutschte/vom Marder angeknabberte Schläuche verhindern die Zuschaltung.

Daher ist heutiger Stand der Technik für ein "echtes" Geländefahrzeug ein permanenter Allradantrieb mit sperrbarem Mitteldifferenzial und wenn man es optimieren, will, am besten noch sperrbare Achsdifferenziale.
 
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Zuschaltbarer Allrad (womöglich noch mit schaltbaren Freilaufnaben) sind technischer Stand der End-70-er-Jahre und heute überholt.
Diese rustikale Lösung hat nur noch in Pick-Ups und Nischenmodellen überlebt.

Nachteile:
Enge Kurven mit eingelegtem Allrad sind nur auf rutschigem/losem Untergrund mit durchrutschenden Rädern fahrbar (Drehzahlausgleich rechts/links), ganz enge Serpentinen gar nur ohne Allrad. Auf Asphalt wird der Antriebsstrang beschädigt. Daher auf winterlichen Straßen mit schneefreien Stellen nicht nutzbar.
Ohne Allrad hat die hintere Achse mit geringerer Traktion die volle Antriebskraft, dadurch kommt es beim Herausbeschleinugen aus nassen Kurven gerne zum Ausbrechen des Hecks.
Allrad ist nur ohne Last und Verspannung im Antriebssstrang aktivierbar/deaktivierbar. Das ist oft realitätsfremd.
Die Zuschaltung erfolgt oft nicht robust und zuverlässig mit Hebel direkt im Getriebe, sondern über Unterdruckschalter. Das ist wiederum sehr störanfällig: Poröse/defekte/abgerutschte/vom Marder angeknabberte Schläuche verhindern die Zuschaltung.

Daher ist heutiger Stand der Technik für ein "echtes" Geländefahrzeug ein permanenter Allradantrieb mit sperrbarem Mitteldifferenzial und wenn man es optimieren, will, am besten noch sperrbare Achsdifferenziale.
Alles was Du schreibst ist im Sinne des Fortschritts richtig!
Aber die Anforderungen für einen every-day-carry Reviereimer haben sich seit Ende der '70er absolut nicht geändert!
Mein BT50 ist genau so gebaut, wie von Dir beschrieben.
Bei rutschiger Straße kann ich in der Kuve nun mal eben nicht bis auf's Bodenblech durchtreten. Und untersetzt und gesperrt verspannt sich der Antriebsstrang horrormäßig. Die gnadenlosen 142PS(?) lassen jeden Poservorteil verschwinden.
Aber für das, was er tun soll, ist er absolut perfekt! Ich fahre damit unter 20.000km/anno und mal eben 1200km Autobahn mit 120km/h und nächsten Tag den geliehenen fetten Dreiachser Anhänger mit einem Bauwagen hinten drauf. Der Wocheneinkauf wird hinten drauf geschmissen. Allrad brauche ich vielleicht 2x im Jahr und die Untersetzung fast nie. Ist hier platte Sandpampa. Umweltzonen sind auch weiter weg, als der Mond.
Der Eimer hat Mitte des Jahres bei 230.000km beim Dorfschrauber für 1300,- vier neue Injektoren bekommen. Bei Mazda hätte es das Doppelte gekostet.
Jetzt rußt er nicht mehr beim kräftigen Beschleunigen und braucht 7,6l im Durchschnitt der letzten 1000km.
Es gibt auch für +30.000€ kein neues Fahrzeug, was den auch nur annähernd ersetzen könnte. Und ich bin auch nicht bereit, ein neues Fahrzeug zu kaufen. Wenn der noch mal 150k Kilometer schafft, habe ich jedes neue E-Fahrzeug in CO²- und Rohstoffbilanz um mehrere Längen geschlagen.
Gruß-Spitz
 
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Daher ist heutiger Stand der Technik für ein "echtes" Geländefahrzeug ein permanenter Allradantrieb mit sperrbarem Mitteldifferenzial und wenn man es optimieren, will, am besten noch sperrbare Achsdifferenziale.
Quadra-Drive von Jeep. Der hat auch noch die Achs-Differentialsperren automatisiert (Gerotor-Pumps). Allradantrieb nach dem Geschmack der Amerikaner: Gasgeben und Bremsen. Alles andere macht das Auto
 
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Quadra-Drive von Jeep
Das Antriebskonzept habe ich in, einem Grand Cherokee WJ, allerdings habe ich das serienmäßig verbaute NP 247 gegen ein NP 242 getauscht, das bringt den Vorteil von 2 Fahrstufen zusätzlich:
Längssperre ohne Untersetzung und 2WD.
Wenn die Gerotor Sperren in gutem Zustand sind kommt man damit sehr weit, wem das nicht reicht ARB Airlocker sind für ~5000€ vorne und hinten machbar.
Für mich eine sehr gute Lösung, Bodenfreiheit ist mit 25cm unter dem Hinterachs- Differenzial für meine Anforderungen ausreichend.
Für den absoluten Notfall hab ich vier Schneeketten im Kofferraum.

Das ist heute leider nicht mehr zu bekommen.
Aber für das was ein Neuwagen kostet repariere ich den noch ein paar Jahre lang.
 
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Aber wohl nur das „alte“ Modell, oder?

Da hast Du recht. Hatte nur beim „normalen“ Tiguan in der neuen Version geschaut. Das bisherige Modell scheint aber nicht mehr bestellbar.

Beim „Allspace“ ist aber wohl nur das „alte“ Modell mit 4 Motion bestellbar.

Da gab es ja mal verschiedene Informationen, ob der „Allspace“ weiter angeboten wird, oder nicht?
M.E. macht der absolut sinn.

Manches verstehe ich nicht: Da streckt sich der neue Passat nun auf 4,94 Länge, gleichauf mit dem Audi A6, Skoda Superb? Ich kenne niemanden, der sich über das Platzangebot im aktuellen Modell beschwert hat. Zumal der neue Passat auch nicht über eine Allradvariante verfügt. Ob der „Alltrack„ wieder angeboten wird? Den aktuellen Golf finde ich nicht als „Variant“ auf der Homepage, oder bin ich blind? Ich ah e 2 A6 Allroad hintereinander gefahren. Schönes Auto. Nur kommt der Konfigurator jetzt auf über 80.000 Euro. Die Krönung: Der neue 5er BMW geht über 5 Meter Länge. Mit dem 4,94 langen 5er kam ich im Parkhaus schon nicht um jede Ecke. Obwohl, dass der viel gepriesene VW Id.7 Trommelbremsen hinten hat verwundert dann doch noch mehr.
Hab einen neuen Dienstwagen konfigurieren müssen. Golf Alltrack war mein erster Gedanke - hatte ja schon 2 die für meine Bedürfnisse ausreichend waren.

Bei 57.000,- Listenpreis habe ich aufgehört und ein Modell mit Vorderradantrieb mit Handschaltung (ist eh nicht so lahm wie ein DSG) gewählt. Der erste Golf Alltrack hat 2016 EUR 36.000,- gekostet, der 2. in 2020 schon EUR 47.000,-. Aber jetzt EUR 57.000,- ….

Eine Preissteigerung von 20.000,- EUR in 8 Jahre - da bin ich raus - wohlgemerkt bei fast identischer Ausstattung.
 
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z/7

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Irgendwo müssen die Gehälter der Fließbandbediener ja herkommen.
 

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