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7 Feb 2008
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Trotz dieser eindeutigen Fakten kamen in der Sendung auch Jagdbefürworter zu Wort. Im Beitrag „Kritik an der Jagd“ kam Jochen Borchert, der Präsident des Deutschen Jagdschutz-Verbandes fast exakt gleich lang zu Wort wie Professor Reichholf

Aha :idea:
Man kann auch dazulernen.
Warum regen wir uns über den Reichholf mehr auf als über den Deuschle :?
 
A

anonym

Guest
gut das die Einschaltquoten bei dem Sender so deflationär sind :wink:
 
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lexlupus schrieb:
ich komme aus dem kopfschütteln nicht mehr raus, nur weil einer sich proffessor schimpft und irgendwelche forschung betreibt ist das richtig oder was? macht euch selber ein bild:

Sehr geehrerter Herr,
vielen Dank für Ihr Schreiben zu unserer Odysso-Sendung zum Thema Natur im Fadenkreuz.(...)
Unser kritischer Blick geht in alle Richtungen(...)

Hahaha (trockenes, witzloses Lachen)
 
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Die Stellungnahme des Senders überzeugt mich überhaupt nicht, das sind nur stereotype und formale Phrasen.
Ich habe über die Hompage des Senders folgendes Feedback (Auszug) abgegeben, zu dem ich auch nach der Stellungnahme der Redaktion noch stehe und auf das ich bisher bezeichnenderweise keine Antwort bekommen habe :

Fanden Sie etwas ärgerlich?
Ja, die einseitige und unseriöse Berichterstattung. Minderheitenmeinungen solten auch als solche benannt werden. Ansonsten könte man auch einen Bericht über die Evolutionstheorie machen und nur Kreationisten zu Wort kommen lassen. Nur weltfremde Scharlatane können behaupten, dass sich die Schalenwildarten in Deutschland von selbst auf ein verträgliches Niveau regulieren würden. Und das sage ich als Diplombiologe mit dem Schwerpunkt Zoologie.

Fanden Sie etwas richtig gut? Nein

Was könnten wir besser machen?
In Zukunft wirklich ernsthaft recherchieren und objektiv berichten, wie das im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den wir alle mit unserer Zwangsgebühr finanzieren, selbstverständlich sein sollte.


... zur Feedbackmöglichhkeit geht es hier : www.swr.de (in der Kopfzeile „Wissen“ anklicken, auf der linken Seite findet sich der Zugang zur Sendung „Odysso“)
 
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26 Aug 2008
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spezialist schrieb:
Die Stellungnahme des Senders überzeugt mich überhaupt nicht, das sind nur stereotype und formale Phrasen.
Ich habe über die Hompage des Senders folgendes Feedback (Auszug) abgegeben, zu dem ich auch nach der Stellungnahme der Redaktion noch stehe und auf das ich bisher bezeichnenderweise keine Antwort bekommen habe :

Fanden Sie etwas ärgerlich?
Ja, die einseitige und unseriöse Berichterstattung. Minderheitenmeinungen solten auch als solche benannt werden. Ansonsten könte man auch einen Bericht über die Evolutionstheorie machen und nur Kreationisten zu Wort kommen lassen. Nur weltfremde Scharlatane können behaupten, dass sich die Schalenwildarten in Deutschland von selbst auf ein verträgliches Niveau regulieren würden. Und das sage ich als Diplombiologe mit dem Schwerpunkt Zoologie.

Fanden Sie etwas richtig gut? Nein

Was könnten wir besser machen?
In Zukunft wirklich ernsthaft recherchieren und objektiv berichten, wie das im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den wir alle mit unserer Zwangsgebühr finanzieren, selbstverständlich sein sollte.


... zur Feedbackmöglichhkeit geht es hier : www.swr.de (in der Kopfzeile „Wissen“ anklicken, auf der linken Seite findet sich der Zugang zur Sendung „Odysso“)

Glaubst du wirklich, dass du auf so dezidierte Stellungnahmen eine Antwort bekommst? mit der man sich auseinandersetzen könnte?

Das werden diese Luschen gezielt vermeiden!

Teddy
 
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lexlupus schrieb:
ich komme aus dem kopfschütteln nicht mehr raus, nur weil einer sich proffessor schimpft und irgendwelche forschung betreibt ist das richtig oder was? macht euch selber ein bild:

Sehr geehrerter Herr,
vielen Dank für Ihr Schreiben zu unserer Odysso-Sendung zum Thema Natur im Fadenkreuz. Es freut uns immer, wenn Zuschauer unsere Sendungen kritisch begleiten.

Wir bedauern, daß Ihnen die Beiträge der Sendung mißfallen haben. Ihre Kritik­punkte gehen jedoch am Gehalt der Sendung vorbei.

Alle Vorwürfe mangelnder Seriosität und Sensationsmache weisen wir entschieden zurück. Die behandelten Fakten und Vorgänge wurden ausgesprochen nüchtern dargestellt. Die Darstellung gründet sich auf fundierte wissenschaftliche Untersu­chungen renommierter Forscher. Die Beiträge der Sendung wurden von erfahrenen Wissenschaftsautoren (die selbst in der Forschung gearbeitet haben), gründlich recherchiert und sehr sorgsam gestaltet. Wir stützen uns in keinem Fall auf nicht fundierte Angaben oder fragwürdige Quellen.

Die Kernaussage der Sendung lautete: Jagd löst, entgegen der Darstellung der Jägerschaft, keine ökologischen Probleme, sondern schafft sie.

Diese Aussage repräsentiert nicht die subjektive Meinung der Autoren oder der Odysso-Redaktion. Sie ist vielmehr das Ergebnis einer ganzen Reihe fundierter neuer Untersuchungen und Studien, unter anderem aus den Themenbereichen Ökologie, Zoologie und Wildbiologie.
Einer der wichtigsten Autoren dieser Untersuchungen ist Professor Josef Reichholf, der als Experte in der Sendung zu Wort kam und die entsprechenden Positionen vortrug. Professor Reichholf ist ein vielfach ausgezeichneter, national wie internatio­nal höchst renommierter Experte auf den Gebieten, auf denen er arbeitet. Von ihm stammen rund 800 wissenschaftliche Veröffentlichungen. Er ist Herausgeber der „Naturenzyklopädie Europa“ (12 Bde.) und der „Naturenzyklopädie Welt“ (6 Bde.). Selbst seine Monographien, die direkt mit unserem Thema zu tun haben, umfassen mehr als ein Dutzend Bände. Unter anderem: Tiere des Waldes / Der schöpferische Impuls: Eine neue Sicht der Evolution / Comeback der Biber / Der blaue Planet. Einführung in die Ökologie / Die Zukunft der Arten / Der Bär ist los: Ein kritischer Lagebericht zu den Überlebenschancen unserer Großtiere / Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends / Stadtnatur / Ende der Artenvielfalt? Gefährdung und Vernichtung von Biodiversität / Stabile Ungleichgewichte / Die Ökologie der Zukunft
Und wie jeder gute Wissenschaftler stützt Professor Reichholf sich bei seinen Aussagen kei­nes­wegs nur auf eigene Forschungen und Beobachtungen, sondern er zitiert zahl­lose Studien anderer Wissenschaftler aus unterschiedlichsten szientifi­schen Diszi­plinen und Ländern, um seine Thesen zu belegen. Insofern steht er auch keineswegs allein mit seinen Erkenntnissen, auch andere Experten vertreten gleichermaßen jagdkritische Positionen wie die in unserer Sendung dargestellten.

Trotz dieser eindeutigen Fakten kamen in der Sendung auch Jagdbefürworter zu Wort. Im Beitrag „Kritik an der Jagd“ kam Jochen Borchert, der Präsident des Deutschen Jagdschutz-Verbandes fast exakt gleich lang zu Wort wie Professor Reichholf. Im Beitrag über die Jagdgenossenschaften kam Raimund Wagner vom Jagdverband Bad Kissingen zu Wort sowie der Bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. Lediglich im ersten Beitrag der Sendung kam nur eine Person zu Wort, nämlich der ehemalige Berufsjäger Michael Hess; da es sich bei dem Film um ein Portrait dieses Mannes handelte, liegt das in der Natur des Genres.

Unsere Filme stellen in aller Regel Einzelschicksale dar. Das ist die Art und Weise, mit der im Fernsehen auch allgemeine Themen behandelt werden müssen. Nur wenn Fragestellungen personalisiert und anhand konkreter Beispiele erörtert werden, findet ein Programm auch ihr Publikum. Das bedeutet aber keineswegs, daß wir willkürlich nicht repräsentative Einzelfälle darstellen, sondern die Schicksale und Erfahrungen der Protagonisten in den Stücken stehen stellvertretend für verbreitete Phänomene.

Wir fühlen uns einem kritisch berichtenden Journalismus, aber auch einer objektiven und ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet. Unser kritischer Blick geht in alle Richtungen, gerade auch in Bereiche, über die man generell Bescheid zu wissen glaubt, denen gegenüber bestimmte (Vor-)Urteile feststehen.
Vorwürfe, wir berichteten „einseitig“ oder „tendenziös“ weisen wir entschieden zurück. Es ist unstrittig, daß unsere Beiträge eine klare Haltung haben und bestimm­te Positionen vertreten, doch das ist – neben reiner Faktenpräsentation – legitimer Bestandteil journalistischer Formate. Es gehört zur essentiellen Aufgabe des Journalismus, das Zeitgeschehen kritisch zu begleiten. Dazu gehören auch das Recht und die Pflicht, Kritik an bestimmten Gruppierungen, Organisationen oder Personen sowie an deren Zielen und Praktiken zu üben, wenn sich Mißstände zeigen.

Das widerspricht weder dem Gebot der Objektivität noch dem der Ausgewogenheit.

Unser Programm ist in seiner Gesamtheit ausgewogen und trägt den Ansichten und Interessen aller Schichten und Gruppen unserer Bevölkerung Rechnung. Daß nicht auch jeder einzelne Beitrag oder jede einzelne Sendung alle unterschiedlichen Positionen berücksichtigen kann, versteht sich angesichts der Komplexität von Fragestellungen und Problemen, aber auch angesichts der im Journalismus notwendigen Fokussierung auf Kernfragen von selbst.

Wir hoffen, Sie bleiben auch in Zukunft interessierter Zuschauer unseres Magazins Odysso.

Freundliche Grüße aus der Wissenschaftsredaktion des Südwestrundfunks, Baden-Baden.

Wie wissenschaftlich und jounalistisch professionell diese Redaktion arbeitet ist mir nun klar. Ich hatte ebenfalls eine E-Mail zu dieser Sendung geschickt und bekam auch tatsächlich eine Antwort. Nun ratet mal was drin stand:
wortwörtlich der gleiche Text wie ihn lexlupus eingestellt hat!!!

Bin mal gespannt, wie die reagieren wenn meine nächste E-Mail beim Sender, nicht nur der Redation, eingeht.
 
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Offenbar ist man beim SWR ganz einfach schizophren.
In der Landesschau begleitet man einen Kormoranjäger - kein Grund zum Aufregen, guter Beitrag.
In "Nahaufnahme" wurde ein Hundeführer auf mehreren Drückjagden begleitet - passte auch alles.

Und dann sowas. Das verstehe wer will, ich nicht. Auf eine Erklärung des Senders wage ich nicht zu hoffen, aber merkwürdig ist das allemal.
 
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Ich habe von Reichholf noch nichts gelesen.
Geht man die Liste seiner Veröffentlichungen durch, scheint er, wenn überhaupt, sehr wenig in der Forschung tätig zu sein.
Sein Interview hört sich eher nach ÖJV an. Richtung Abschaffung der Jagd kann ich das nicht interpretieren.
Zum SWR kann man nur sagen: Nicht unüblich, dass sich Journalisten ohne Fachwissen hilflos versteigen. Wenn dann noch ihre eigene ideologische Meinung dazu kommt, wird es ganz übel...

Und kennt jemand diesen Hess? Was treibt der so? Von seinen 5 Schafen und 10 Hühnern wird er ja wohl kaum leben. Dass er sich bei der Berufswahl vergriffen hat und dass ihm ein Fehlschuss auf den Waschbär zusetzt, nehme ich ihm gerne ab. Wie er wohl seine Bio-Tiere tötet?
 

tho

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spezialist schrieb:
Nur weltfremde Scharlatane können behaupten, dass sich die Schalenwildarten in Deutschland von selbst auf ein verträgliches Niveau regulieren würden. Und das sage ich als Diplombiologe mit dem Schwerpunkt Zoologie.

Aufgabe für den Diplombiologen mit dem Schwerpunkt Zoologie:

Definiere "verträgliches Niveau" (quantitativ).
verträglich für wen oder was?
 

JMB

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spezialist schrieb:
Nur weltfremde Scharlatane können behaupten, dass sich die Schalenwildarten in Deutschland von selbst auf ein verträgliches Niveau regulieren würden. Und das sage ich als Diplombiologe mit dem Schwerpunkt Zoologie.
Gibt's da vielleicht sogar Unterschiede zwischen den Schalenwildarten?
Rehwild, Rotwild, Schwarzwild - alles das selbe?! :roll:
Keine Unterschiede - z.B. bei den Schäden in Land- und Forstwirtschaft oder gar der Populationsdynamik?

Wieso reduzierst Du das auf die Schalenwildarten?
Was ist mit Fuchs, Waschbär, Rabenvögeln, Kormoran?

In der Theorie reguliert die Beute den Räuber - aber nur wenn man von Nahrungsketten (Gras - Hase - Fuchs) und nicht von Nahrungsnetzen ausgeht.
Theor. braucht der Räuber mehr Energie zum erjagen des letzten Beutetieres, als er aus dieser Beute an Energie bezieht und damit könnte ein Jäger niemals seine Beute regulieren.
Wenn sich der Räuber aber sehr gut aus den städtischen Abfällen (Mülltonnen, Mülldeponien oder gar Omas Futternapf (s. Waschbären in Kassel oder Sauen in Berlin)) mit Energie versorgen kann, kann er sehr wohl das letzte Beutetier erjagen, ohne vorher an "Energiemangel" zu sterben.
Also:
Was reguliert z.B. den Fuchs von selbst auf ein verträgliches Niveau?
Gegen die Tollwut haben wir ja teuer geimpft.
Bleiben Fuchsbandwurm, Räude, ...


WaiHei
 
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26 Aug 2008
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Entscheidend ist doch die Erkenntnis, dass Journalisten, die - aus welchen Gründen auch immer - die Welt um sich herum, d.h. die Tatsachenlage, an ihre ideologische Sicht anpassen (notfalls durch Faktenverdrehen oder Faktenunterschlagen), niemals zu einener sachlichen Auseinandersetzung willens sind, selbst wenn sie dazu intellektuell in der Lage wären.

Also sind Versuchje, diese Leute zu überzeugen, von vorneherein zum Scheitern verdammt.
Ausweg: sie öffentlich durch Fakten widerlegen, wenn Gelegenheit dazu besteht. Oder sie lächerlich machen, das wirkt noch besser!

Teddy
 
Registriert
1 Nov 2004
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Schweissspur schrieb:
gizmo schrieb:
federvieh schrieb:
Michael Hess schreibt unter dem Pseudonym "Michael Maria Birg":
http://www.vitruan.de/

Wenn aus Liebe Hass wird. Erinnert mich stark an ein gerade laufendes Scheidungsdrama im Bekanntenkreis.
ich hoffe doch, der typ ist deswegen in behandlung? :shock: :shock: :shock:

Wer nun...
Borchert Deuschle oder Hess?
:lol:
zwei davon gehören einfach nur in die geschlossene...ich überlasse jetzt DIR, welche ich wohl gemeint haben könnte... 8)
 

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