Absehschnellverstellung

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JMB schrieb:
grosso schrieb:
Wie geht ihr aber mit Winkelschüssen um? Da es mir bis dato nicht gelungen ist - und ich auch keine realistsiche Möglichkeit sehe - auf alle für MICH jagdlich relevanten Entfernungen und allen relevanten Winkeln (auf diese Entfernungen) den Geschossabstand zu erschießen, bin ich um das Rechnen bis dato nicht umhingekommen.
Die Reduktion der Entfernung beim Winkelschuss ist ja eine reine Berechnung über Winkelfunktion.
Dafür gibt's mechanische Geräte (Schusswinkelanzeiger, Henke-Katalog S. 5), bei denen müsstest Du tatsächlich rechnen (Entfernung x Reduktionsfaktor) oder Laser-Entfernungsmesser die die TBR (True Ballistic Range - so nennt es zumindest Leupold) gleich anzeigen.
M.W. machen die ZF mit eingebautem LEM das (noch?) nicht.


WaiHei

Habe es ja schon geschrieben, mit der App 'Ballistic AE' nutze ich mein iPhone. Soweit ich die jeweilige Laborierung gewählt habe, kann ich mein iPhone auf den Lauf der Büchse legen. Der so ermittelte Winkel wird von der App genutzt um die True Range und die Korrektur in 0.1 mrad zu ermitteln. Hat sich in der praktischen Verifikation als korrekt und der jagdlichen Nutzung als praktikabel und verlässlich erwiesen.

Übung ist sicher ein elementarer Faktor. Die entsprechenden Rahmenbedingungen, Fähigkeiten für den 'sauberen' Büchsenschuss sind allerdings durchaus auch auf einer 100 Meter Bahn zu üben.


Grosso
 

JMB

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Bora schrieb:
Falls ich so ein Seminar besuchen würde, dann nur bei einem wirklichen Profi mit ehrgeizigem Ausbildungs-Ziel. Einem Lehrgangsleiter, der selbst Präzisionsschütze bei einer Spezialeinheit oder Top-Sportschütze war. Das wäre mir Geld wert, aber nicht diese Lari-Fari-Seminare, die nur dazu dienen, ASV zu bewerben.
Weiß gar nicht was Du willst ...
Ist der Herr B. nicht sogar Scharfschützen-Ausbilder beim KSK.
Das sollte doch reichen. :twisted:


WaiHei
 
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Auch "echte Profis" nehmen solche Schießen teil.
Ich habe mit dem Gewehr eines solchen 50/49/48 Ringe auf Wildscheiben geschossen. Als Zweiter von knapp 50 Leuten an einem "Weitschießen" (kein Seminar) noch ganz gut. Heute schieße ich mit eigenen Gewehren mit entsprechender Rasanz für größere Schussweiten. Manche dieser Events sind in bestimmten Kalibern ausgeschrieben. Habe auch schon mit Leihwaffen ganz passabel geschossen, wenn auch nicht immer :? .

Über Dinge zu reden, an den man nicht selbst teilgenommen hat oder sonst nicht kennt, ist gängige Gepflogenheit.
Wenn einer z.B. der Ansicht ist, sich nichts aneignen zu wollen, das er nie brauchen wird, ist das doch in Ordnung :!:
Das Problem liegt eher darin, aus der Ferne etwas zu kritisieren, was weder gekannt noch mitgemacht wurde.

Möglicherweise (oder sicher) gibt es hier User, die als Jäger besser schießen als ich. Das schließt für mich aber nicht aus, trotzdem oder gerade deshalb an meiner Schießfertigkeit zu arbeiten. In erster Linie im Interesse des Wildes das ich bejage, aber nicht um mir oder jemand anderem was beweisen zu müssen oder zu wollen.

Und was Wind angeht, kann Erfahrung mehr bringen als ein Windmesser.
In den USA unter Starkwind zu jagen, der hierzulande als "unjagdlich" gilt, haben Kameraden, Klienten und ich über mehr als 10 Jahre praktiziert. Und wenn ich bei 25 Stück Schalenwild nur zweimal wegen Fehleinschätzung des Windes einen 2. Schuss benötigt habe, bin ich mehr als zufrieden.
Aber nicht selbstzufrieden, denn ohne einen gewissen Mindestaufwand geht es eben doch nicht.
Möglicherweise würde man das mit dem App seines Ipod heute auf Null schaffen, aber zu sehr würde ich der Technik nicht vertrauen wollen.

Ein schönes windfreies Wochenende wünscht
S.H.
 
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Sir Henry schrieb:
...
Und was Wind angeht, kann Erfahrung mehr bringen als ein Windmesser.
In den USA unter Starkwind zu jagen, der hierzulande als "unjagdlich" gilt, haben Kameraden, Klienten und ich über mehr als 10 Jahre praktiziert. Und wenn ich bei 25 Stück Schalenwild nur zweimal wegen Fehleinschätzung des Windes einen 2. Schuss benötigt habe, bin ich mehr als zufrieden.
Aber nicht selbstzufrieden, denn ohne einen gewissen Mindestaufwand geht es eben doch nicht.
Möglicherweise würde man das mit dem App seines Ipod heute auf Null schaffen, aber zu sehr würde ich der Technik nicht vertrauen wollen.

Ein schönes windfreies Wochenende wünscht
S.H.

Nein, würde man (zumindest ICH) weder mit iPod noch mit iPhone können, glaube ich zumindest nicht. Auch wenn man in die Berechnung den Wind, Windstärke und Windrichtung, einfließen lassen könnte, würde ICH das unter jagdlichen Bedingungen nicht riskieren. Mag aber sein, dass es Schützen gibt, die auch unter 'Starkwind' reproduzierbare Ergebnisse erreichen.

Was die (u.a.) i-Technik sicher kann, ist: deutlich genauer messen als ich schätzen und wesentlich schneller rechnen als ich.


Grosso
 
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Sir Henry schrieb:
...Und was Wind angeht, kann Erfahrung mehr bringen als ein Windmesser...

Ohne intensive Erfahrung mit Windeinfluss wird es mit weiten Schüssen im Freiland schwierig. Windmesser sind klasse, wenn man in der weiten Ebene oder im Gebirge schießt. Vor allem sind Windmesser sehr schön, um physikalische (Mirage, Regen,..) oder Vegetations-Weiser (Gräser, Laub, Zweige,..) mit den zugehörigen Windgeschwindigkeiten zu verknüpfen. Zur Einschätzung von Böen, Wirbeln oder Windkanälen im kupierten Gelände helfen sie aber nicht.

Im Gegensatz zum Sniper oder LR-Wettkampfschütze kann der Jäger bei Unsicherheit der Windeinschätzung auf den Schuss verzichten. Es ist mir deshalb unverständlich, warum immer wieder der Verweis auf Schwierigkeiten mit dem Wind als Kontraargument der Weitschusskritiker gegen hohe Schussdistanzen bei der Jagd verwendet wird. Wenn der Wind zum Feind wird, schießt man eben nicht weit. Wenn alle Rahmenbedingungen bestens sind und man im ständigen Training ist, kann man m. E. innerhalb seiner Leistungsgrenzen auch sehr viel weiter schießen, als sich das damit unerfahrene Jäger vorstellen können.

( Fragt mal Mauser03Michel dazu! ;) )
 
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Re: Absehenschnellverstellung

smoko schrieb:
... habe ich jetzt schon ne menge Zeit im Internet investiert um zu erfahren wie man die "clicks" für eine variable Entfernung ermittelt.Leider war das nicht von Erfolg gekrönt..

Einfachlösung:
1) Ballistikprogramm (z.B. HIER herunterladen.
2) Mit dem Programm rumspielen und bekannte Muni auswählen oder genauere Daten eintragen. (Einstellung 100m Fleck)
3) Mit den Rechenergebnissen den zu ERWARTENDEN Geschoßabfall bestimmen (damit Du überhaupt weißt, ob die Schüsse auf der Scheibe sind).

aber jetzt die Realität:
4) Waffe mit ZF genullt sauber auf 100m einschießen.
5) PAPPscheibe in bekannten, gestuften Entferungen bis 300m aufstellen (möglst. a. d. Schießstand).
6) Ohne Einstellungsveränderung am ZF den realen Geschoßabfall messen/verifizieren.
7) "Erschossene" Tabelle mit Interpolationswerten anfertigen.
8.) Wenn Du bis dahin gekommen bist, verstehst Du auch den Rest. 8)

Viel mehr machen sogen. Weitschußprofiseminare i.d. Praxis auch nicht. :twisted:
 
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Stoeberjaeger schrieb:
Sir Henry schrieb:
...Und was Wind angeht, kann Erfahrung mehr bringen als ein Windmesser...

Ohne intensive Erfahrung mit Windeinfluss wird es mit weiten Schüssen im Freiland schwierig. Windmesser sind klasse, wenn man in der weiten Ebene oder im Gebirge schießt. Vor allem sind Windmesser sehr schön, um physikalische (Mirage, Regen,..) oder Vegetations-Weiser (Gräser, Laub, Zweige,..) mit den zugehörigen Windgeschwindigkeiten zu verknüpfen. Zur Einschätzung von Böen, Wirbeln oder Windkanälen im kupierten Gelände helfen sie aber nicht.

Im Gegensatz zum Sniper oder LR-Wettkampfschütze kann der Jäger bei Unsicherheit der Windeinschätzung auf den Schuss verzichten. Es ist mir deshalb unverständlich, warum immer wieder der Verweis auf Schwierigkeiten mit dem Wind als Kontraargument der Weitschusskritiker gegen hohe Schussdistanzen bei der Jagd verwendet wird. Wenn der Wind zum Feind wird, schießt man eben nicht weit. Wenn alle Rahmenbedingungen bestens sind und man im ständigen Training ist, kann man m. E. innerhalb seiner Leistungsgrenzen auch sehr viel weiter schießen, als sich das damit unerfahrene Jäger vorstellen können.

( Fragt mal Mauser03Michel dazu! ;) )

:thumbup: :cheers:
 
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JMB schrieb:
.... ich es sinnlos zum Fenster hinauswerfen muss.
Wenn Dir Deines zu viel wird kann ich Dir gerne mit einer Konto-Nr. aushelfen. ;)WaiHei
1. Ich muß mir mein Geld einteilen.
ich kann mir aber einen gewissen Luxus leisten.
> Jagd
> Auto mit Klimaanlage
> Jagdwaffen mit Gravuren.

2. Beim Abi vor 56 Jahren hat man uns gesagt:
" jetzt beginnt das lebenslange Lernen...."
mein erster Lehrgang war 1958 in Detmold: "Schnellfeuerpistole"
....als Vorbereitung auf die DM 1959 in Stuttgart.....
...selbst deutsche Meister und Olympia-Sieger werden von den Sportverbänden regelmäßig weitergeschult.
...aber der "normale" dt. JÄGER ist ja der geborene KUNSTSCHÜTZE:::
. ich muß trainieren, um einigermaßen erträgliche Trefferquoten zu erreichen.
P. :)
 
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HenryStutzen schrieb:
...selbst deutsche Meister und Olympia-Sieger werden von den Sportverbänden regelmäßig weitergeschult.....

Ja, aber deren Trainer müssen Weltklasseniveau haben und das durch Erfolge auch immer wieder beweisen, sonst werden sich wohl kaum noch talentierte Schützlinge finden, die ihre wertvolle Entwicklungszeit dort verplempern wollen.

Ebenso ist die gesamte Ausbildung von Scharf- und Präzisionsschützen der Maxime unterworfen, das absolut Mögliche zu erreichen und nicht die Leute für riesige Distanzen fit zu machen und ihnen dann den Schuss im Einsatz über 100m madig zu machen.

Man muss sich doch fragen, warum es die Gilde der Sniper mit Stolz und Freude erfüllt, einen Auftrag unter extremen Bedingungen gemeistert zu haben, wenn genau das Jägern ausgeredet werden soll? Wobei aus meinem ethischen Verständnis ein finaler Rettungsschuss auf Menschen noch deutlich höheren Anforderungen unterworfen sein sollte, als ein Schuss auf Wild. Und das ganze Thema "waidgerechter weiter Büchsenschuss" wird gerade zur Farce, wenn der "Gutmenschen-Jäger" anschließend zur Flinte greift und versucht, damit schnelle Vögel vom Himmel zu schießen! ;)

Nicht mißverstehen: ich plädiere nicht für sorglosen Umgang mit der Schusswaffe auf Wild oder Überschreitung persönlicher Leistungsgrenzen! Es geht mir um ein plausibeles Konzept der Bewertung von Trefferwahrscheinlichkeiten und daraus resultierende Handlungsweise.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

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Waidmanns Gruß
Stoeberjaeger schrieb:
...

Man muss sich doch fragen, warum es die Gilde der Sniper mit Stolz und Freude erfüllt, einen Auftrag unter extremen Bedingungen gemeistert zu haben, wenn genau das Jägern ausgeredet werden soll? Wobei aus meinem ethischen Verständnis ein finaler Rettungsschuss auf Menschen noch deutlich höheren Anforderungen unterworfen sein sollte, als ein Schuss auf Wild......

Nun hat aber das Snypertum doch eine ganz andere grundlegende Berechtigung als die Jagd.

Ein Stück Wild muss ich nicht auf xxxm erlegen, das stellt kein unmittelbares Gefahrenpotential dar.

Selbstverständlich bleibt es jedem selbst überlassen, sich seine maximalen Schußdistanzen auf Wild zu begrenzen!
 
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Stoeberjaeger schrieb:
Ja, aber deren Trainer müssen Weltklasseniveau haben und das durch Erfolge auch immer wieder beweisen, sonst werden sich wohl kaum noch talentierte Schützlinge finden, die ihre wertvolle Entwicklungszeit dort verplempern wollen.

J. Löw war nie ein Spieler auf Weltklasseniveau, aber er kann seinen Schützlingen immer noch was beibringen.

So ist es im Sport meist auch.
 
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Solms schrieb:
Stoeberjaeger schrieb:
Ja, aber deren Trainer müssen Weltklasseniveau haben und das durch Erfolge auch immer wieder beweisen, sonst werden sich wohl kaum noch talentierte Schützlinge finden, die ihre wertvolle Entwicklungszeit dort verplempern wollen.

J. Löw war nie ein Spieler auf Weltklasseniveau, aber er kann seinen Schützlingen immer noch was beibringen.

So ist es im Sport meist auch.

:thumbup: :cheers: :roll:

Jäger sind aber keine Spitzensportler und diejenigen, die man hinsichtlich des Schießens als solche bezeichnen könnte, haben selten die Fähigkeit ihre eigenen Fertigkeiten auf andere zu übertragen.
Wie viele Jäger sind so "talentiert", dass lediglich Zeit verplempert würde. :?

Jäger müssen sich nix beibringen lassen, wenn sie es nicht wollen.
Die sich gerne was beibringen lassen, greifen auf Leute zurück, von denen sie annehmen, dass sie das können.
Wer glaubt selbst mehr zu können, als diejenigen die er für unfähig erachtet,
braucht sie ja nicht in Anspruch zu nehmen. Probleme wird immer er selbst haben.
Die Ansicht, es reicht ein paar hundert Schuss verballert zu haben, reicht eben nicht.
Schießen, schießen, schießen ist viel zu kurz gesprungen.

In einer Session 20 kontrollierte Schüsse nach gründlicher Einweisung und Hinweisen abzugeben,
beansprucht etwa 60 bis 90 Minuten, kann aber auch mal 2 Std. in Anspruch nehmen.
Wer da auf keinen Kumpel zurückgreifen kann, der die gemachten Fehler erkennt und ihm die Treffer quasi ins Zentrum plaudert, zementiert nur die eigenen Fehler,
wie Mucken, Anschlag, Atmung, Abziehen, Psyche. :(

Und selbst wenn er einen Coach, Trainer oder Schießlehrer bemüht,
kann er unter Berücksichtigung dieser Kosten vieles an sinnlos verballerter Munition einsparen. :idea:

Mit dieser Anmerkung sind beim Hl. Hubertus natürlich nicht die User dieses Forums gemeint. :roll:
 
A

anonym

Guest
Die besten Trainer sind meist selbst nie die besten Sportler. NUR - man sieht am Sportler, ob der Trainer gut war. War er das nicht, ist der Trainer raus.

Habe ich einen guten Flintentrainer, werde ich sehr schnell die ersten Tauben zerbröseln und nach und nach auch schwierige auf dem Parcours treffen. Doch wie ist`s mit den Weitschußlehrgängen?

Es fängt damit an, daß sie nicht damit beworben werden, eine bestimmte Fähigkeit, den sicheren Schuß auf Entfernung x zu lehren, sondern genau das zu verhindern.

Geschossen wird meist in Ständen, wo die Probleme "Wind", "Winkel" und "Schußposition" erst gar nicht auftreten, sowie das für den jagdlich weiten Schuß erforderliche stetige Training nicht möglich ist. Es ist also nur das ganz kleine 1x1 des Schießens, das ohne großen Aufwand, ohne großes Wissen, ohne große Praxis vermittelt werden kann. Spricht man aber mit einem ausgebildeten Präzisionsschützen, dann erfährt man, daß der Mann Monate trainiert, hunderte Schuß unter allen Bedingungen abgegeben hat. Genau deshalb halte ich viele der Tages- Wochenend-Lehrgänge für "Augenwischerei", was letzten Endes die Kreatur auszuhalten hat.

Und genau deshalb würde ich zur weiteren Ausbildung nur zu einem erfahrenen Präzisionsschützen / - ausbilder gehen und nur auf Lehrgänge im Freien. Hier finde ich die Angebote Lappland und Dänemark bspw. ansprechend.

Und ob ein KSK-Ausbilder ... ach ich lasse es. ;)
 
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gipflzipfla schrieb:
Nun hat aber das Snypertum doch eine ganz andere grundlegende Berechtigung als die Jagd....

Ein Stück Wild muss ich nicht auf xxxm erlegen, das stellt kein unmittelbares Gefahrenpotential dar....

Darin steckt ein grundlegender Gedankenfehler:

Völlig unabhängig von der Bedeutung, Dringlichkeit oder Gefahrenpotenzial kann die Beurteilung der Waidgerechtigkeit eines Schusses nur auf seiner Trefferwahrscheinlichkeit basieren.

Entweder ein Schütze X trifft ein Ziel auf Entfernung Y mit annähernd 100%iger Sicherheit und handelt somit waidgerecht, oder er muss sich den Schuss wegen zu geringer Treffsicherheit verkneifen. Dabei ist es gleichgültig, ob er im Wald, der Prairie oder im Gebirge jagt, gleichgültig, ob das Wild sehr selten ist und die Chance einmalig oder ob es sich um ein Reh handelt, das dort jeden Abend um 19 Uhr wieder austritt, gleichgültig, ob er sich mit der Jagd nur eine Freude zum Alltag machen möchte, oder mit dem Druck eines beruflichen Auftrags jagt: wenn der Jäger eine sichere Chance zum Schuss hat, handelt er waidgerecht. Das kann beim Einen der perfekte Schuss auf 400m und beim Anderen auch bei einer Entfernung von 80m noch zu weit sein.
 

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