Absehschnellverstellung

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JMB schrieb:
Solms schrieb:
Die BC Angaben sind so ungenau nicht.
Gilt das für alle Hersteller und Geschosse?

Kann ich natürlich nicht belastbar sagen. Ich habe aber eine Reihe von Laborierungen bisher getestet und Schusstafeln gerechnet, die sich in der Praxis als brauchbar erwiesen. Vo jeweils gemessen.
Solms schrieb:
(Abgesehen davon, dass das Prinzip BC eigentlich überholt ist).
JMB schrieb:
Was bitte ist daran denn überholt?
Für die Berechnung des (Gesamt-)Luftwiderstands kommt man um die Berücksichtigung des Luftwiderstandsbeiwertes nicht herum.
Ob man das jetzt via BC o. cw-Wert macht ist eigentlich egal.
Dass der Luftwiderstandsbeiwert bei verschiedenen Geschwindigkeiten unterschiedlich ist ändert daran auch nichts.

Weil der BC-Wert keine inherente physikalische Größe des Geschosses ist, sondern ein Vergleich mit einem Referenzgeschoss, als man noch keine Rechner hatte. Man muss das Luftwiderstandsmodell kennen, nach dem der BC angegeben wird und in unserem Fall ist das meist das G1 Luftwiderstandsmodell mit einem überholten Stumpfgeschoss.
Mit dem Verlauf des Cw-Wertes kann man genauer rechnen, aber mit Bleistift und Papier konnte man damals im 19. Jahrhundert (!) es eben noch nicht.
Wenn du es genauer wissen willst, schau bei Tschannen nach. Kneubuehl schreibt es auch, das steht aber nicht im Inet.

Allerdings ist der BC Wert für die jagdliche Praxis ganz brauchbar, will ich gar nicht bestreiten. Ich habe ihn vom physikalischen Prinzip her gewertet.
 
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JMB schrieb:
Bei einigen Seminaren, die so von den diversen Jagd-Gazetten angeboten werden frage ich mich, ob die das Geld wirklich wert sind.
Was ist Geld wert-
du kannst es nicht mitnehmen +++++.
Mir haben die div. Seminare Spaß gemacht-
wie auch die zig Stunden mit Flintenschießlehrern.
Schalenwild habe ich in den letzten 15 Jahren nur noch mit der BB geschossen -
auf Entfernungen unter 100 m.
P. :) :)
 
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Re: AW: Absehschnellverstellung

Sense0815 schrieb:
Verallgemeinern kann man das nicht so einfach. Der Treffersitz ist nicht immer egal.

Waidmannsheil
Lucas
Bei Wild eher nicht, denn du willst es ja haben.
Bei "Unwild" reicht es, wenn es nicht mehr "beißen" kann,
was auf große Entfernung schon schwierig genug ist.


@Solms,
das kann auch für deine Anmerkung mit dem Taliban gelten :thumbup:
 
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Stoeberjaeger schrieb:
JMB schrieb:
....Bei einigen Seminaren, die so von den diversen Jagd-Gazetten angeboten werden frage ich mich, ob die das Geld wirklich wert sind.


WaiHei

Das frage ich mich bei allen bisher in D angebotenen Seminaren und die Antwort war für mich immer NEIN!! ;)

Du darfst dich doch nicht als das Maß der Dinge - pardon - des bundesdeutschen W+WJ sehen.
Für wen schon 160 m die doppelte Durchschnittsschussweite bedeuten, der weiß nicht was "weit" ist.
Für Jäger, die sich selber ausloten wollen, was geht oder nicht , und das nicht auf Wild machen wollen, für die können solche Veranstaltungen durchaus was bringen. Und sei es nur, um auf weite Schüsse zu verzichten.
Weite Schüsse, eigentlich jeder Schuss, bedarf bestimmter Voraussetzungen und sieht man sich auf den Schießständen an, wie die überwiegende Zahl der Jäger schießt und dementsprechend trifft, kann das eher an Grundkurse denken lassen.

Mir fällt auf Anhieb keiner meiner Bekannten ein, der im Flachland "weit" schießt. Aber ich möchte behaupten, dass mir die Teilnahme an einem Dutzend dieser "Seminare" schon was gebracht hat, schon weil es dort wo ich jage einfach nicht möglich ist "weit" zu schießen. Jagdlich hört das um die 200 m auf. Ob ich weiter schießen würde, wenn es ginge, lasse ich mal offen.
Auf die Scheibe auf 300m gut zu treffen, kann auf Wild bei 200m jedenfalls kein Nachteil sein.

Ob man dazu eine ASV braucht, kommt auf den Einzelfall an und ist ähnlich zu sehen, ob man ein Mildot-Absehen oder einen 6-fach-Zoom benötigt.
 

JMB

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@HenryStutzen
Geld ist Mittel zum Zweck und universeller und haltbarer als viele Tauschwaren: Was nützen mir Eier, wenn der Schreiner nur Schinken nehmen will, weil er schon so viele Eier hat.
Und dass ich es am Ende nicht mitnehmen kann ist mir auch klar, das heißt aber nicht, dass ich es sinnlos zum Fenster hinauswerfen muss.
Wenn Dir Deines zu viel wird kann ich Dir gerne mit einer Konto-Nr. aushelfen. ;)

Anders ausgedrückt:
Ein Seminar, bei dem ich nichts Neues lerne und das womöglich nur dem Veranstalter das Säckel füllen oder sein Geltungsbedürfnis befriedigen soll ist für mich rausgeschmissenes Geld und vertane Zeit - und so etwas ärgert mich.
Ähnliches gilt für manche Bücher und deren Verfasser oder - wie Kalchreuter es mal (sinngemäß) ausgedrückt hat: "In Amerika schreiben Wissenschaftler Bücher, um anderen ihre Forschungsergebnisse mitzuteilen, in Deutschland schreiben Wissenschaftler Bücher, um anderen zu zeigen was für tolle Kerle sie sind."

Wenn ich bei einem Seminar etwas lerne, dann bin ich auch bereit dafür Geld und Zeit zu investieren, wenn Lernerfolg und (finanzieller) Aufwand in einem vernünftigen Verhältnis stehen.
Wann letzteres der Fall ist, darüber kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein.
Für ein bisschen "300m-Schießen mit ASV-drehen-gezeigt-kriegen" sicherlich nicht, bei einem "Hochgebirgs-Weit-und-Winkelschuss-bei-Seitenwind-Seminar" sähe das aber anders aus.


WaiHei
 

JMB

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Sir Henry schrieb:
Du darfst dich doch nicht als das Maß der Dinge - pardon - des bundesdeutschen W+WJ sehen.
Das habe ich mir in dem Fall auch gedacht.
Sir Henry schrieb:
Aber ich möchte behaupten, dass mir die Teilnahme an einem Dutzend dieser "Seminare" schon was gebracht hat, ...
Wieso hast Du davon ein ganzes Dutzend gebraucht?
So ein Seminar sollte doch auch dazu befähigen später zu trainieren, ohne dass einem ständig "das Händchen geführt" wird.


WaiHei
 
A

anonym

Guest
Auf der 300 m Bahn trainieren wir ua auch mit dem Diopter.
Jeden Mittwoch einen halben Tag - G&E Standard mit GP 11 - Bierdeckel ist da angesagt sonst bist nicht 'dabei'.......
Da wirst doch wohl auf diese Distanz mit der modernen Jagdwaffe und einem -16 oder -24 fach ZF und ASV (persönlich ziehe ich die TDS Absehen vor) auch ordentlich treffen.

Regelmässig trainieren heisst unser Zauberwort -
Rotwild und Gams laufen hier nicht auf 100 m in einem Gatter herum.

Und ich habe auch gar nix dagegen, wenn mir die 'Jungs' die schon 1996 in Atalanta dabei waren, mir etwas über die Schulter schaun oder ab und zu auch das "Händchen halten". ........

:biggrin:
________
 
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JMB schrieb:
....Ein Seminar, bei dem ich nichts Neues lerne und das womöglich nur dem Veranstalter das Säckel füllen oder sein Geltungsbedürfnis befriedigen soll ist für mich rausgeschmissenes Geld und vertane Zeit....

So sehe ich es auch.

Zunächst erwarte ich vom Trainer, dass er es besser kann als ich oder zumindest mehr darüber weiß und auch nachvollziehbar vermitteln kann. An zweiter Stelle erwarte ich von einem Ausbilder, dass er ein ehrgeiziges Leistungs-Ziel mit seinen Schülern verfolgt und nicht von vornherein mit der völlig deplatzierten Bremse SEINER Vorstellung von "Waidgerechtigkeit" die anspruchsvolle praktische Umsetzung der Übungfortschritte ad absurdum führt (Weitschussverhinderungsseminar!). Wenn ich dazu etwas lernen wollte, würde ich stattdessen einen Ethik-Workshop besuchen.

Wenn dann auch noch vom "Experten" das Einschießen mit GEE empfohlen wird, fehlen mir die Worte.

Es gibt außerhalb Deutschlands einige richtig fähige Typen (T. Rex, Thomas Haugland, Mike Davidson, etc., bei denen ich sofort ein Seminar machen würde.
 
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Stoeberjaeger schrieb:
JMB schrieb:
....Ein Seminar, bei dem ich nichts Neues lerne und das womöglich nur dem Veranstalter das Säckel füllen oder sein Geltungsbedürfnis befriedigen soll ist für mich rausgeschmissenes Geld und vertane Zeit....

So sehe ich es auch.

Zunächst erwarte ich vom Trainer, dass er es besser kann als ich oder zumindest mehr darüber weiß und auch nachvollziehbar vermitteln kann. An zweiter Stelle erwarte ich von einem Ausbilder, dass er ein ehrgeiziges Leistungs-Ziel mit seinen Schülern verfolgt und nicht von vornherein mit der völlig deplatzierten Bremse SEINER Vorstellung von "Waidgerechtigkeit" die anspruchsvolle praktische Umsetzung der Übungfortschritte ad absurdum führt (Weitschussverhinderungsseminar!). Wenn ich dazu etwas lernen wollte, würde ich stattdessen einen Ethik-Workshop besuchen.

Wenn dann auch noch vom "Experten" das Einschießen mit GEE empfohlen wird, fehlen mir die Worte.

Es gibt außerhalb Deutschlands einige richtig fähige Typen (T. Rex, Thomas Haugland, Mike Davidson, etc., bei denen ich sofort ein Seminar machen würde.

zu deinem Kumpel würde ich auch fahren.
Kannst Du nicht was ausmachen für ne Woche Schweden. Schießen und Jagd....
 
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Mir macht es Spaß, weit zu schießen.
Ich verwende die Absehenschnellverstellung bei Weitschüssen.

Man muss auf den weiten Schuss verzichten, wenn die Bedingungen nicht passen.
Wenn alles passt, wird man treffen.
Dazu muss man sein Handwerkszeug und die Physik des Vorgangs verstehen.
Und man muss trainieren und sich immer wieder in Frage stellen.

Wenn ich nur Strecke auf unter 100m machen würde, wäre meine Knochensammlung
und Mutters Kühltruhe bedeutend kleiner. Ich bin aber definitiv kein Waldjäger.

p.s.: Ich jabe noch nie ein Schießseminar besucht, den 300m-Stand dafür um so öfter.
 
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Stoeberjaeger schrieb:
Mistfink schrieb:
zu deinem Kumpel würde ich auch fahren.
Kannst Du nicht was ausmachen für ne Woche Schweden. Schießen und Jagd....

:biggrin:

Norwegen! ;)

Norwegen, sorry ich war schludrig.
Das Post musste raus. Hatte sabber vor dem Mund aufgrund der wahnwitzigen Vorstellung es könnte was werden.
 
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JMB schrieb:
Sir Henry schrieb:
Du darfst dich doch nicht als das Maß der Dinge - pardon - des bundesdeutschen W+WJ sehen.
Das habe ich mir in dem Fall auch gedacht.
[quote="Sir Henry":3mizq8rp]Aber ich möchte behaupten, dass mir die Teilnahme an einem Dutzend dieser "Seminare" schon was gebracht hat, ...
Wieso hast Du davon ein ganzes Dutzend gebraucht?
So ein Seminar sollte doch auch dazu befähigen später zu trainieren, ohne dass einem ständig "das Händchen geführt" wird.


WaiHei[/quote:3mizq8rp]

Wenn ich so einen "Event" besuche, dann um Leute zu treffen, die ähnlich ticken wie ich. Wer weit schießt und auch noch weit treffen will, hat in den Augen der "waidgerechten Lodenjockel" sowieso einen Tick.
Ich habe schon weit geschossen, als mancher hier noch in die Hosen geschiXXen hat. Bilde mir aber darauf nix ein, denn das ergibt sich schon aus meinem Alter.
Ich mache dort mit, weil sich die Gelegenheit weit zu schießen in meinem näheren Umfeld nicht bietet. Meine bescheidenen Kenntnisse gebe ich auch gerne weiter, weil ich mir das noch aus den Tagen meines JJ-Unterrichts erhalten habe.
Und Seminare habe ich selbst auch gehalten, wenngleich nicht so viele andere, die damit befassen. Desgleichen Gastreferate über "Schießen und Treffen", die vor allem für die Teilnehmer praktisch nix kosten. :idea:
Du brauchst dir also über meine "Händchen" keine große Sorgen zu machen, wenngleich mich deine Fürsorge fast zu Tränen rührt :cheers:
 
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@ JMB
Schießen lernt man nur durch Schießen.
Theoretischer Unterricht (z.B. Bücher) kann hilfreich sein,
ersetzt aber nicht die Praxis.
Deshalb halte ich es wie Sir Henry:
Sir Henry schrieb:
Wenn ich so einen "Event" besuche, dann um Leute zu treffen, die ähnlich ticken wie ich. :
ich habe jedesmal etwas dazu gelernt,
das war MIR die Teilnehmergebühr wert.
so wie ich auch bei fast jedem meiner 12 Flintenlehrer etwas dazu gelernt habe,
vom "perfekten" Flintenschützen bin ich aber immer weit entfert geblieben.
So habe ich mir immer wieder gesagt:
üben, üben, üben....auch auf 300 m
@ Stöbi:
hier im Flachland (Moor) hatte ich nur wenige Möglichkeiten, mal SICHER einige weite Schüsse im Revier abzugeben....
....und ich habe Jahrzehnte nach einem 300 m Stand gesucht,
siehe meine Suchanfrage hier im Forum
P. :)
 
A

anonym

Guest
Old MM schrieb:
Auf der 300 m Bahn trainieren wir ua auch mit dem Diopter.
Jeden Mittwoch einen halben Tag - G&E Standard mit GP 11 - Bierdeckel ist da angesagt sonst bist nicht 'dabei'.......
Da wirst doch wohl auf diese Distanz mit der modernen Jagdwaffe und einem -16 oder -24 fach ZF und ASV (persönlich ziehe ich die TDS Absehen vor) auch ordentlich treffen.

Regelmässig trainieren heisst unser Zauberwort -
Rotwild und Gams laufen hier nicht auf 100 m in einem Gatter herum.

Und ich habe auch gar nix dagegen, wenn mir die 'Jungs' die schon 1996 in Atalanta dabei waren, mir etwas über die Schulter schaun oder ab und zu auch das "Händchen halten". ........

:biggrin:
________


:thumbup: :thumbup:

.......................................................

Eines vorweg: Ich schieße viel und auch weit. Mit MD-Absehen und ab und an mit ASV von Leica. Doch ich habe sehr viel trainiert, viel im Revier geschossen, eigens eine Schießbahn ausgesucht usw. . Trotzdem sehe ich das Hinführen zum weiten Schuß durch diese 08/15 Seminare kritisch - teils aus eigener Erfahrung, teils weil ich Teilnehmer habe schießen sehen.

Klar gebe ich 250,-- Euro + Anreise + Übernachtung aus, um nette Leute kennen zu lernen ..... dort lerne ich ja sicher Profis kennen, die so ein Seminar besuchen. :biggrin:

Und ganz nebenbei bereite ich mich für den jagdlich weiten Schuß in einem windgeschützten Schießkanal vor. Wenn ich dann die 300 Meter - Scheibe treffe, dann lobe ich die ASV und weißt trotzdem, daß ich aufgrund des Seminars nie so weit schießen werde, bin ja auf einem Weitschuß-Verhinderungsseminar. Und weil ich ein ganz ganz Schlauer bin, der den JS irgendwo geschenkt bekommen hat, brauche ich noch ein Seminar "Schießen 25-100 Meter". :biggrin:

In meinen Augen ist das alles Geldmacherei zu Lasten des Wildes. Denn auf das wird dann vom selbsternannten Sniper "geballert".

Falls ich so ein Seminar besuchen würde, dann nur bei einem wirklichen Profi mit ehrgeizigem Ausbildungs-Ziel. Einem Lehrgangsleiter, der selbst Präzisionsschütze bei einer Spezialeinheit oder Top-Sportschütze war. Das wäre mir Geld wert, aber nicht diese Lari-Fari-Seminare, die nur dazu dienen, ASV zu bewerben.

Ich habe mich einmal mit einem Scharfschützen des 2. REP unterhalten. Da gehen einem erst die Augen auf, was möglich wäre. Aber das sind keine Selbstdarsteller mit der Absicht möglichst Kohle zu machen, sondern schlichtweg gut trainierte "Handwerker".
 

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