Ab welchem Monat können Kitze allein überleben?

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Richtig und dafür gibt es im Winter Sprünge beim Rehwild, Rudel und Rotten bei anderem Wild. Dort werden verweist Stücke, die allein nicht durchkommen, würden aufgefangen das hat mit irgendwelchen Gefühlsduseleien aber nix zu tun es ist einfach nur der Zweckmäßigkeit zum Erhalt der Art geschuldet.
Natur ist rational Emotionen haben da keinen Platz.
Nur, weil ich "Erziehung" statt Prägung schreibe, ist das doch nicht emotional...es geht mir darum, dass auch eine gewisse soziale Komponente dabei ist, wie auch immer man sie nennen mag. Und nicht alle Waisen kommen in den Rotten, Sprüngen und Rudeln unter...
 
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Noch mal zum lesen. Sie bilden nur dort Sprünge wo das Vorteile für die Art hat, bei uns z.B. nicht.

Übrigens und nur am Rande. Elche, bilden in Sibirien Sprünge, aber weder in Skandinavien und schon gar nicht in Nordamerika....
 
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Gehen wir doch mal ganz praktisch vor:

Welchen Vorteil sollte es überhaupt haben, dem Kitz die Gais weg zu schießen?

Mir fällt keiner ein. Im best case, schießt man Kitz + Gais auf einmal. Nur fängt man dann immer beim Kitz an.
 
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Die Bildung von Wintersprüngen hat definitiv nicht den Grund führungslosen Kitzen über den Winter zu helfen. Außerdem werden diese Wintersprünge nur von Feldrehen gebildet. Im Wald findet das so nicht statt. Je Deckungsärmer die Landschaft, desto größer die Sprünge. Wer solchen Blödsinn bei Rotwild schreibt, Rudelbildung um führungslose Kälber durchzubringen hat jagdlich noch nicht viel gesehen und erlebt. Wer jemals einem Kalb, dem das Alttier weggeschossen wurde, im Winter ins "Gesicht" geschaut hat, der weiß wie Elend aussieht:mad:
 
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Welchen Vorteil sollte es überhaupt haben, dem Kitz die Gais weg zu schießen?

Mir fällt keiner ein.

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Im best case, schießt man Kitz + Gais auf einmal. Nur fängt man dann immer beim Kitz an.

Dann springt die Ricke ab und kommt nicht wieder, wenn sie das Spiel kennt. Schiesst man die Ricke zuerst, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das unerfahrene Kitz die Mutter suchend (wieder) aus der Deckung kommt.[/quote][/QUOTE]
 
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Gehen wir doch mal ganz praktisch vor:

Welchen Vorteil sollte es überhaupt haben, dem Kitz die Gais weg zu schießen?

Mir fällt keiner ein. Im best case, schießt man Kitz + Gais auf einmal. Nur fängt man dann immer beim Kitz an.

Liegt die Gais hast Du in der Regel das Kitz innerhalb von 30 Minuten wieder im Fadenkreuz. Liegt das Kitz bekommst man die Gais selten wieder vor die Büchse.
Es gibt (Wald-) Reviere da ist Kitz vor Gais ein probates Mittel, besonders wenn es nur ein Kitz ist. In den meisten Misch-Revieren braucht es diese Vorgehensweise nicht.
 
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Ich jage seit Jahrzehnten in reinen Waldrevieren: Sprungbildung über den normalen Familienverband Ricke + Nachwuchs, gel. mal (+) SR (+) Bock, kommt dort im Winter definitiv nicht vor...!

Kitze sind bis Herbsthaarwechsel, max. November, in allem längst von der Ricke angelernt, was auch ein einzelnes (ungeplantes) Leben ermöglicht. Im Wesentlichen sind das Ruhebereiche, Äsungsplätze, Futterpflanzen wie auch Feindvermeidung. Auch die Natur schafft i. übr. Mutter-Verluste.
Milch wird keinesfalls mehr weiter zur körperlichen Entwicklung gebraucht; was da manchmal noch in der Spinne bei der Ricke zu finden ist, fällt unter natürlicher Überschuß.

Es wird wohl niemand negieren, daß Kitze schon im Herbst gewiefte junge Wildtiere sind, die auch ohne Rickenbegleitung es gekonnt verstehen, sich dem Mensch zu entziehen.
Gewisse soziale Streßfaktoren gibt es, falls Territorien anderer erwachsener Stücke mitgenutzt werden; dies wohl am ehesten, wenn die Streifgebiete aufgrund hoher Dichte klein und überlappend sind.
Im Frühjahr sind es dann mal leichte Jährlingsstücke, aber kerngesund - viell mal nur kleine Spieße auf dem Kopf statt dicke Gabler, aber das ist nat. dann Veranlagung ! ;)

Niemand schießt bewusst im Frühherbst auf der Einzeljagd Ricken vor Kitzen, der jägerisches Handwerk beherrscht. Aber ab November ? Auch an den dunklen Ansitztagen und wenns mit dem Weihnachtsreh klemmt, lockern viele die Ansprüche. Da wird genommen, was kommt.

Auf der Drückjagd werden die Gespanne oft getrennt und einzeln erlegt; das ist beim Rehwild im Vergleich zum Rotwild absolut kein Drama gegen Ende November. Völlig unterschiedliche Wildbiologie durch "solitäre Lebensweise von Kleinfamilien" versus Rudel-Verband.

Wer jetzt noch über Rickenabschuß lamentiert, muß Bewegungsjagd in Gänze ablehnen und hat dann zuhause im Kämmerlein einen phantasievollen Abschußplan zu schreiben.

Ideal und von mir meist geübt, ist deshalb der Familien-Abschuß. Keine Zeugen und kein Tier hat Stress.
Wenn ich überlege, wieviel sehr schwache zugewanderte Jährlingsstücke ich im Frühjahr erlege in beiden Waldgebieten, die ich seit vielen Jahren konsequent, aber anständig bejage, dann muß wohl in den umliegenden Revieren, nicht immer alles unter der Prämisse Totalschonung der Ricken laufen...;)
 
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Ich würde sagen, da laufen einfach immer noch zuviele Rehe rum. Unabhängig von Geschlecht und Alter.
Das Geschlecht spielt meiner Meinung nach doch eine entscheidende Rolle, darum mag ich die Bockjäger im Winter nicht. Wer den Bock über den Haufen knallt sobald er Reh erkennt, erwischt die Geis nicht, die danach gekommen wäre, eine Reduktion kann nur durch die Zuwachsträger erfolgen.
Wo viele Jünglinge verbeissen und fegen ist sehr oft sehr viel mehr Schaden als dort wo ein Älterer seinen Einstand hat
 
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Gehen wir doch mal ganz praktisch vor:

Welchen Vorteil sollte es überhaupt haben, dem Kitz die Gais weg zu schießen?

Mir fällt keiner ein. Im best case, schießt man Kitz + Gais auf einmal. Nur fängt man dann immer beim Kitz an.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Doublette, oder sogar Triplette gelingt, ist aber deutlich größer, wenn man bei der Geiß anfängt. Wenn die sofort umfällt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kitze weglaufen, viel geringer als umgekehrt.
Ja, ich mache das so und ich sehe kein Problem darin.
Funktioniert übrigens auch bei Schwarzwild. Wenn die Bache umfällt, wissen die Frischlinge erstmal nichts mit der Situation anzufangen und bleiben stehen. So erwischt man eben auch mal 3-4 anstatt nur 1-2. Ist aber nur ok, wenn die Frischlinge nicht mehr gestreift sind.
 
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Dann springt die Ricke ab und kommt nicht wieder, wenn sie das Spiel kennt. Schiesst man die Ricke zuerst, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das unerfahrene Kitz die Mutter suchend (wieder) aus der Deckung kommt.
[/QUOTE][/QUOTE]

Kommt das Kitz allerdings nicht wieder hat das Kitz ein Problem, nicht du.
Das sind dann im Frühsommer die "9 kilo Schmalrehe" und "10 kilo Jährlinge".
 
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Die Wahrscheinlichkeit, dass die Doublette, oder sogar Triplette gelingt, ist aber deutlich größer, wenn man bei der Geiß anfängt. Wenn die sofort umfällt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kitze weglaufen, viel geringer als umgekehrt.
Ja, ich mache das so und ich sehe kein Problem darin.
Funktioniert übrigens auch bei Schwarzwild. Wenn die Bache umfällt, wissen die Frischlinge erstmal nichts mit der Situation anzufangen und bleiben stehen. So erwischt man eben auch mal 3-4 anstatt nur 1-2. Ist aber nur ok, wenn die Frischlinge nicht mehr gestreift sind.

Das ist absolut situationsabhängig und sollte nicht als allgemeine Praxis empfohlen werden:

Vorraussetzungen sind:
- nur bei der Morgen-Jagd !
- der Jagdplatz muß übersichtlich genug sein
- der Jäger muß genug Zeit haben, sitzen zu bleiben !

Ich mach es bewusst nicht - wenn ein Kitz im September überbleibt, wird es sehr anstrengend, dieses noch zu bekommen - sich darum intensivst zu kümmern, wäre ein jägerisches Gesetz !

Wann immer ich probierte, nach Unfall-Ricken die Kitze zu bekommen, fraß es nur Zeit und war erfolglos !
 
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Die Wahrscheinlichkeit, dass die Doublette, oder sogar Triplette gelingt, ist aber deutlich größer, wenn man bei der Geiß anfängt. Wenn die sofort umfällt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kitze weglaufen, viel geringer als umgekehrt.
Ja, ich mache das so und ich sehe kein Problem darin.
Funktioniert übrigens auch bei Schwarzwild. Wenn die Bache umfällt, wissen die Frischlinge erstmal nichts mit der Situation anzufangen und bleiben stehen. So erwischt man eben auch mal 3-4 anstatt nur 1-2. Ist aber nur ok, wenn die Frischlinge nicht mehr gestreift sind.
Das ist wie mit dem Hauptschuss - kann man machen, funktioniert super, wenn es funktioniert, ist aber sofort absolut besch***en, wenn etwas nicht so läuft, wie geplant.
 

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