Analysiert man die Strecken von Revieren die mehr als ihren eigenen Zuwachs nutzen, dann fällt auf das Schmalrehe überdurchschnittlich viele erlegte werden. Dazu Jährlingsböcke in großer Zahl, da ja jeder Bock fast ganzjährig geschossen wird. Wenn bei der Bejagung Zahl vor Wahl dann wenig Geißen auf der Strecke liegen, dann liegt es daran dass eben keine da sind.
Einfaches Beispiel: Wir hatten einen Ökoreviernachbarn. Der rühmte sich mit 8 Rehen Abschuss pro 100 ha. Dann begannen wir und eine weiteres Revier mit einem intensiven Kitzabschuss und siehe da, er erwischte grad noch die Hälfte.
Jetzt kommt mir nicht, das 8 Rehe überhaupt nix sind. Im Kernrotwildgebiet kommen wir auf zwei pro 100 ha. Es gibt Jagden da wird viel Rotwild erlegt aber Rehe werden nicht einmal gesehen.
Ja, Rehe werden auch unsichtbar. Vor vielen Jahren hatten wir Luchsabspüraktionen. Da ist ein Landkreismitarbeiter im Winter mit den Skiern zusammen mit Gleichgesinnten das ganze Gebiet abgefahren. Er sagte, hier kann überhaupt kein Luchs mehr leben, das Revier ist rehwildrein. Wir hatten früher reichlich Schnee und mit dem Trestereimer bekommst bis damals noch Ende Januar jedes Reh. Mag dort wo das Laub lange oben bleibt und der Rehspiegel das einzige Weiß im Revier ist.