Ab welchem Monat können Kitze allein überleben?

G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
[/QUOTE]

Kommt das Kitz allerdings nicht wieder hat das Kitz ein Problem, nicht du.
Das sind dann im Frühsommer die "9 kilo Schmalrehe" und "10 kilo Jährlinge".[/QUOTE]
NEIN das ist schlicht falsch, was du da behauptest.
Ein 10 kg Jährling im Mai hat auch jetzt nur 9 kg egal, ob er mit oder ohne Ricke durch den Winter geht.
 
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Das Geschlecht spielt meiner Meinung nach doch eine entscheidende Rolle, darum mag ich die Bockjäger im Winter nicht. Wer den Bock über den Haufen kanllt sobald er Reh erkennt erwischt die Geis nicht die danach gekommen wäre, eine Reduktion kann nur durch die Zuwachsträger erfolgen.

Letzteres ist zwar richtig, hat aber nichts damit zu tun, wann man die Böcke schiesst. Schiesst man im Wald jedes auftauchende Reh, dann setzt sich die Strecke schon aus Gründen der Stochastik ziemlich genau wie die Population zusammen.

Kommt das Kitz allerdings nicht wieder hat das Kitz ein Problem, nicht du.

Wieso ich?

Die Bedeutung der Verwendung der 3. Person bei der Beschreibung eines Vorgehens sollte den Verwendern der deutschen Sprache geläufig sein.
 
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Man kann sich das Schönreden wie man will. Für mich und meiner Jagderfahrung ist, das die Kitze ab November zwar überleben, aber immer ein gewisses Handicap haben.
Und wer mal gesehen hat, wie die verweisten Kitze von den alten Tanten an der Futterung weggescheucht werden, überlegt sich evtl. den 1. Schuß auf die Geiß.

Bei guten Licht und entsprechenden Verbißdruck mag es hin und wieder eine Möglichkeit sein, die Geiß als erstes zu Schießen. In meinen Augen aber nur eine der letzten Möglichkeit.

Egal, muss jeder selbst für sich und seine Situation entscheiden. Fakt für mich und meiner Gegend ist. Kitze überleben, aber sind merklich schwächer.

Robert
 
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Das ist wie mit dem Hauptschuss - kann man machen, funktioniert super, wenn es funktioniert, ist aber sofort absolut besch***en, wenn etwas nicht so läuft, wie geplant.
Was soll schief gehen? Im besten Fall bekomme ich die Geiß mit sämtlichen Kitzen, ich schlechtesten Fall laufen die Kitze eben weg. Habe ich im Herbst auch kein Problem mit. Mit etwas Glück kommen sie wieder. Wenn nicht, dann eben nicht.
Bei Schwarzwild ebenso, nur dass ich da von Anfang an weiß, dass ich wahrscheinlich nicht alle Frischlinge bekommen werde.
 
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Das ist wie mit dem Hauptschuss - kann man machen, funktioniert super, wenn es funktioniert, ist aber sofort absolut besch***en, wenn etwas nicht so läuft, wie geplant.

Der Vergleich ist gar nicht so schlecht. Ein Stück von hinten 10m vor dem Sitz bietet mir ebenso einen sicheren Schuss aufs Haupt wie ich sicher sein kann, dass ein einzelnes Kitz die Gais nach dem Schuss wieder sucht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Doublette, oder sogar Triplette gelingt, ist aber deutlich größer, wenn man bei der Geiß anfängt. Wenn die sofort umfällt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kitze weglaufen, viel geringer als umgekehrt.
Ja, ich mache das so und ich sehe kein Problem darin.
Funktioniert übrigens auch bei Schwarzwild. Wenn die Bache umfällt, wissen die Frischlinge erstmal nichts mit der Situation anzufangen und bleiben stehen. So erwischt man eben auch mal 3-4 anstatt nur 1-2. Ist aber nur ok, wenn die Frischlinge nicht mehr gestreift sind.
Was soll schief gehen? Im besten Fall bekomme ich die Geiß mit sämtlichen Kitzen, ich schlechtesten Fall laufen die Kitze eben weg. Habe ich im Herbst auch kein Problem mit. Mit etwas Glück kommen sie wieder. Wenn nicht, dann eben nicht.
Bei Schwarzwild ebenso, nur dass ich da von Anfang an weiß, dass ich wahrscheinlich nicht alle Frischlinge bekommen werde.
Von dir habe ich nicht anderes erwartet........
Ich konnte meine Abschuß und das Ziel unserer Waldbauern auch ohne auf dieses Niveau zu fallen Jahrzehntelang erreichen
 
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Und wer mal gesehen hat, wie die verweisten Kitze von den alten Tanten an der Futterung weggescheucht werden, überlegt sich evtl. den 1. Schuß auf die Geiß.
Das ist schon Grund allein diesen Schund bleiben zu lassen. Und das betrifft nicht nur auf Fütterungen, das kann man an offenen Flächen beim bloßen hinterherziehen von verwaisten Kitzen beobachten. Das brauch ich absolut nicht im Revier.

Wir haben 20 Rehe /100ha liegen und sind seit Mitte Oktober fertig. Zu dem Zeitpunkt braucht man über Gais vor Kitz sowieso nicht diskutieren.
 
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Der Vergleich ist gar nicht so schlecht. Ein Stück von hinten 10m vor dem Sitz bietet mir ebenso einen sicheren Schuss aufs Haupt wie ich sicher sein kann, dass ein einzelnes Kitz die Gais nach dem Schuss wieder sucht.

Genau, die Experten kenne ich, die auf 10m von oben den ach so sicheren Schuss versemmeln.

Wenn ich in Zusammenhang mit der Kitzbejagung von Effizienz lesen, könnte ich kotzen.
 

Westwood

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Meine Beobachtung ist, dass vor allem junge Menschen die die Jagd als Ventil zum Stressabbauen sehen oder aber nicht die notwendige Zeit und somit die Geduld für die Jagd haben, schießen auf alles was sich bewegt. Am liebsten mit allerlei Technik.

Das ist ja eine nette pauschalisierung...
Dann engagiere dich doch in der Jugendarbeit und vermittle ein wenig Jagdethik, scheint ja nötig zu sein, wenn im Umfeld derlei Beobachtungen getätigt werden können.

Ich halt mich weiter an meinen Grundsatz von Jung nach Alt.
Möglicherweise ist es effektiver die Ricke im Vorfeld zu erlegen aber es geht mir einfach gegen meine Grundsätze und ich sehe die Notwendigkeit auch nicht.
Bisher bin ich mit ``Kitz zuerst´´ gut gefahren und konnte die Ricke in der Regel beim ersten Sichern oder kurz nach einem Fiep erlegen.

Bei Stücken, die Aufgrund von Verkehr oder Umwelteinflüssen ohne Ricke hochgekommen sind, ist hier zu beobachten das diese im kommenden Frühjahr signifikant schwächer sind. Die werden dementsprechend schnellstmöglich entnommen. Sollte aber nochmal ein richtiger Winter kommen bezweifle ich das diese Stücke problemlos durchkommen, da hab ich aber keine Erfahrungen zu da das Thermometer nur noch selten viel tiefer als -10 geht und ich hier ja eher zum jungen Gemüse gehöre...
 
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Genau, die Experten kenne ich, die auf 10m von oben den ach so sicheren Schuss versemmeln.

Wenn ich in Zusammenhang mit der Kitzbejagung von Effizienz lesen, könnte ich kotzen.

Bei Rehwild von hinten aufs Haupt ist auf kurze Distanzen mit etwas Übung kein riskanter Schuss. Wenn das Stück nicht 100% passend steht bleibt der Finger gerade. Wenn alles passt ist es für mich einerlei ob ich Gais&Kitz erlege... weil wenn es nicht passt, dann vielleicht beim nächsten Ansitz. Mann muss keine riskanten Schüsse abgeben, ebensowenig wie man sicherer Hautschüsse grundsätzlich ablehnen sollte.
 

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