Aus dem Rehwild-Bejagungskonzept unseres Reviers:
"Die Vorrausetzungen für eine Erlegung Ricke vor Kitz sind folgende
Wird eine Ricke mit Zwillingen bejagt, erfolgt die Erlegung in der Reihenfolge Kitz – Ricke – Kitz unter vorgenannten Bedingungen. Springt nach der Erlegung des ersten Kitzes die Ricke an den Rand des Schussbereiches, wird der Folgeschuss unterlassen, weil dadurch die Erlegung des verbleibenden Kitzes unwahrscheinlicher geworden ist. In diesem Fall soll auch nicht die Waffe nachgeladen werden, um wenigstens die Schützenposition nicht preiszugeben."
- Bevorzugte Anwendung auf Ricken mit Einzelkitzen, da ein Kitz allein sich nicht an dem Verhalten des Geschwisterkitzes orientieren kann,
- Ricke und Kitz müssen sich auf einer Freifläche weit ab jeglicher Deckung befinden,
- Die Schussentfernung soll 80 Meter nicht überschreiten, damit eine kurze Orientierungskreisflucht das Kitz nicht außerhalb der maximalen Schussentfernung bringen kann,
- Es darf sich kein anderes Rehwild in unmittelbarer Nähe befinden, damit sich das Kitz nicht an deren Verhalten orientieren kann (z. B. mitziehender Bock),
- Der mögliche Schussfeldwinkel muss in beide Richtungen angemessen groß sein, damit nach einer kurzen Orientierungskreisflucht Kugelfang und Sicherheit für den Zweitschuss gegeben sind,
- Die Stücke müssen vertraut äsen und nicht ziehen,
- Die Ricke wird Hochblatt geschossen, damit ein Zusammenbrechen an Ort und Stelle wahrscheinlich ist,
- Die Aufgabe wird nur von besonnenen Jägern durchgeführt.
Sehr gut! Nur als Ergänzung: wenn doch mal versehentlich eine Ricke erlegt wurde, sitzt man die nächsten Tage dort an, um das Kitz auch zu erlegen. Ist mehr aus Sicht "Waldrevier".