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- 14 Feb 2006
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Lieber @Bluadwurz Nun, wenn es so funktioniert ist ja prima. Ich habe solange ich jage in reinen Waldrevieren gejagt. Zu Deinen Aussagen ein paar Bemerkungen:
1. Wenn im Mai und Juni soviele Rehe erlegt wurden, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Der Kitzabschuss wurde im letzten Jahr untererfüllt und es sind einfach zu viele da
b) Das Revier hat einen geringen Geißenbestand, der hohe Abschuss ergibt sich aus Zuwanderungen von Revieren in denen der Abschuss des weiblichen Wildes vernachlässigt wird.
Über eine Altersklassenaufteilung des erlegten Wildes redet in vielen Revieren niemand mehr. Reh ist Reh, wenn tot dann gut.
Wenn der Abschuss auf diese Weise funktioniert und das im Wald ohne Kirrung, dann sollte man die Ausnahme nicht zur Regel erheben.
Oder kommt ein wesentlicher Anteil auf Drückjagden zur Strecke?
Im Wald-Feld-Revier bejagen wir unter ständiger Verbesserung der Lebensbedingungen für Wildtiere im Offenland das Rehwild nicht. Wir "produzieren" da aber Rehe, die mit Freizeitdruck fertig werden. Je nach Zwischenfruchtanbau und Deckungsfunktion der Hecken nach Laubabfall wandern die Rehe dann auch bei uns ohne Geballere in Richtung Wald. Dort jagen wir scharf mit ständig wechselnder Kirrung und ernten sauberes Wildbret. Bockkitze haben Vorrang, da gerade diese vorallem Deine nachaltigen Strecken garantieren. Wie weit Rehwild in frei gewordene Lebensräume wandert, können sich viel nicht einmal ansatzweise vorstellen.
Die Schussschneisen in der Gründüngung am Waldrand sind nicht nur wegen der Sauen angelegt worden. Die meisten Gründüngungsmischungen liefern wertvolle Äsung, z.B. Buchweizen. Aber neuerdings wird auch Phazelia verbissen. Meine Wildkaninchen in der Voliere sind richtig wild drauf.
Ein Konzept - wie auch das von Stöbi - einfach als das einzig richtige anderen Revieren überzustülpen, davor warne ich.
Wenn Fegeschäden ein Problem sind, dann interessiert niemand dass die zugewanderten Jährlingsböcke pro Stück den 10-fachen Fegeschaden verursachen als ein alter Bock, der die Kraftmeierei nicht nötig hat. Man hat für alles eine einfache Lösung: Und die ist falsch. Im Gatter konnte ich sehr gut beobachten, wie die Fegeintensität mit jedem Jahr abnimmt. Als Jährling und Zweijähriger ging da richtig die Post ab.
Warum sollen hier keine Rehe leben? Der Wald zeigt ob die Strategie stimmt und dafür gibt es nicht nur eine Verfahrensweise. Etwas anders zu machen, heißt nicht automatisch falsch.
Ja und wenn es mal einen Winter gibt, dann wird gefüttert. Wir haben in dem einen Revier nur 150 ha Wald. Da zieht dann nochmal Wild vom Feld rein wenn der Schnee höher liegen sollte.
Nur so nebenbei: Es gibt bei uns im Revier keinen Kulturzaun. Hätte mir ja beim Forentreffen ein paar mehr Förster gewünscht. Schreiben kann jeder.
1. Wenn im Mai und Juni soviele Rehe erlegt wurden, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Der Kitzabschuss wurde im letzten Jahr untererfüllt und es sind einfach zu viele da
b) Das Revier hat einen geringen Geißenbestand, der hohe Abschuss ergibt sich aus Zuwanderungen von Revieren in denen der Abschuss des weiblichen Wildes vernachlässigt wird.
Über eine Altersklassenaufteilung des erlegten Wildes redet in vielen Revieren niemand mehr. Reh ist Reh, wenn tot dann gut.
Wenn der Abschuss auf diese Weise funktioniert und das im Wald ohne Kirrung, dann sollte man die Ausnahme nicht zur Regel erheben.
Oder kommt ein wesentlicher Anteil auf Drückjagden zur Strecke?
Im Wald-Feld-Revier bejagen wir unter ständiger Verbesserung der Lebensbedingungen für Wildtiere im Offenland das Rehwild nicht. Wir "produzieren" da aber Rehe, die mit Freizeitdruck fertig werden. Je nach Zwischenfruchtanbau und Deckungsfunktion der Hecken nach Laubabfall wandern die Rehe dann auch bei uns ohne Geballere in Richtung Wald. Dort jagen wir scharf mit ständig wechselnder Kirrung und ernten sauberes Wildbret. Bockkitze haben Vorrang, da gerade diese vorallem Deine nachaltigen Strecken garantieren. Wie weit Rehwild in frei gewordene Lebensräume wandert, können sich viel nicht einmal ansatzweise vorstellen.
Die Schussschneisen in der Gründüngung am Waldrand sind nicht nur wegen der Sauen angelegt worden. Die meisten Gründüngungsmischungen liefern wertvolle Äsung, z.B. Buchweizen. Aber neuerdings wird auch Phazelia verbissen. Meine Wildkaninchen in der Voliere sind richtig wild drauf.
Ein Konzept - wie auch das von Stöbi - einfach als das einzig richtige anderen Revieren überzustülpen, davor warne ich.
Wenn Fegeschäden ein Problem sind, dann interessiert niemand dass die zugewanderten Jährlingsböcke pro Stück den 10-fachen Fegeschaden verursachen als ein alter Bock, der die Kraftmeierei nicht nötig hat. Man hat für alles eine einfache Lösung: Und die ist falsch. Im Gatter konnte ich sehr gut beobachten, wie die Fegeintensität mit jedem Jahr abnimmt. Als Jährling und Zweijähriger ging da richtig die Post ab.
Warum sollen hier keine Rehe leben? Der Wald zeigt ob die Strategie stimmt und dafür gibt es nicht nur eine Verfahrensweise. Etwas anders zu machen, heißt nicht automatisch falsch.
Ja und wenn es mal einen Winter gibt, dann wird gefüttert. Wir haben in dem einen Revier nur 150 ha Wald. Da zieht dann nochmal Wild vom Feld rein wenn der Schnee höher liegen sollte.
Nur so nebenbei: Es gibt bei uns im Revier keinen Kulturzaun. Hätte mir ja beim Forentreffen ein paar mehr Förster gewünscht. Schreiben kann jeder.