9mm gegen annehmende Sauen ausreichend?

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1. Hund abmachen und hoffen, dass die Sau krank genug ist und sich schnell stellt. Kann auch ziemlich unschön enden.
2. Vorsichtiger Rückzug und hoffen , dass die Wutz sich nach 200 m wieder steckt und am nächsten Morgen einsammeln.
Die möglichen Ausgänge will ich nicht eingrenzen, denn da kann so alles dabei sein.
Dann versuche ich mal Erfahrungen beizutragen und hoffe, es fühlt sich niemand angegriffen, da sich meine Aussagen auf Niemandem im speziellen beziehen:
Generell würde ich dringend davon absehen, eine Nachsuche in der Nacht fortzuführen, bei der zügig klar wird, dass es keine Totsuche ist. ( wie und ob das festzustellen ist, steht auf einem anderen Blatt).
1. Würde ich v.a. In einem Wolfsgebiet erfahrungsgemäß dringend davon abraten, eine Hatz in der Nacht ist für mich aber per se ein Oxymoron
2. Erfahrungsgemäß wird das bei Schwarzwild so kurz nach dem Schuss nicht nach 200m passieren… es schmälert die Erfolgschancen am nächsten Tag allerdings extrem..

Ich wurde schon mehrfach zu Nachsuchen gerufen bei deinen es ähnlich ablief … Hund frei suchen lassen, Stück wird hoch; zu lange nachgegangen mit teils mehreren Hunden ,..

Ich persönlich kann für solche Fälle als NsF nur höflichst darum bitten, so etwas zu unterlassen … nicht mal primär weil es dem Hund die Arbeit unnötig erschwert, sondern weil das schlichtweg ein Tierleid verursacht, das einfach nicht sein muss. Jedem passieren Fehler, man muss es aber nicht derart verkomplizieren.. als NsF geht es mir um die Sache und sehe mich dem Tierschutz verpflichtet. Anderweitig hätte ich nach derartigen Aktionen im Vorfeld gerne mal die 180 Grad Wendung gemacht und derartige Jäger gebeten, sich ihr Verhalten und dessen Konsequenzen mal in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen und wäre gefahren.
 

Wheelgunner_45ACP

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In welchem Land ist das, bitte?
Kollege @Porthos kommt aus AT. Da gehen die Uhren anders

 

Wheelgunner_45ACP

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Mittlerweile sind wir allerdings weit weg von der Ausgangsfrage.

Nicht alles, was seinen Weg in den Fred gefunden hat, empfiehlt sich für einen JJ ohne erfahren Begleiter. NS auf Grunzer ist am Tag schon mit Risiko behaftet. Nachts machen wir das nur, wenn alles auf Totsuche hin deutet. Und wir lassen das Stück ins Windbett gehen und warten mindestens 30 Minuten, eher länger. Nichts ist es wert, dabei verletzt zu werden.
 
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Dann versuche ich mal Erfahrungen beizutragen und hoffe, es fühlt sich niemand angegriffen, da sich meine Aussagen auf Niemandem im speziellen beziehen:
Generell würde ich dringend davon absehen, eine Nachsuche in der Nacht fortzuführen, bei der zügig klar wird, dass es keine Totsuche ist. ( wie und ob das festzustellen ist, steht auf einem anderen Blatt).
1. Würde ich v.a. In einem Wolfsgebiet erfahrungsgemäß dringend davon abraten, eine Hatz in der Nacht ist für mich aber per se ein Oxymoron
2. Erfahrungsgemäß wird das bei Schwarzwild so kurz nach dem Schuss nicht nach 200m passieren… es schmälert die Erfolgschancen am nächsten Tag allerdings extrem..

Ich wurde schon mehrfach zu Nachsuchen gerufen bei deinen es ähnlich ablief … Hund frei suchen lassen, Stück wird hoch; zu lange nachgegangen mit teils mehreren Hunden ,..

Ich persönlich kann für solche Fälle als NsF nur höflichst darum bitten, so etwas zu unterlassen … nicht mal primär weil es dem Hund die Arbeit unnötig erschwert, sondern weil das schlichtweg ein Tierleid verursacht, das einfach nicht sein muss. Jedem passieren Fehler, man muss es aber nicht derart verkomplizieren.. als NsF geht es mir um die Sache und sehe mich dem Tierschutz verpflichtet. Anderweitig hätte ich nach derartigen Aktionen im Vorfeld gerne mal die 180 Grad Wendung gemacht und derartige Jäger gebeten, sich ihr Verhalten und dessen Konsequenzen mal in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen und wäre gefahren.
Das mit der freien Suche habe ich noch nie begriffen. Was soll das ?
Das kann doch nur tagsüber in einem gewaltigen Brombeerfeld nützlich sein, wenn man den Anschuss gar nicht eingrenzen kann, aber sich sicher ist , dass das Stück da irgendwo drin liegt.
 
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Mittlerweile sind wir allerdings weit weg von der Ausgangsfrage.

Nicht alles, was seinen Weg in den Fred gefunden hat, empfiehlt sich für einen JJ ohne erfahren Begleiter. NS auf Grunzer ist am Tag schon mit Risiko behaftet. Nachts machen wir das nur, wenn alles auf Totsuche hin deutet. Und wir lassen das Stück ins Windbett gehen und warten mindestens 30 Minuten, eher länger. Nichts ist es wert, dabei verletzt zu werden.
9mm ist zu schwach . 44 iger mit der Fullhouse Ladung . Habe aber erst zwei Sauen mit der KW den Fangschuss angetragen und die lagen im Straßengraben.
Denke das beste Kaliber gegen annehmendes Wild, ist ein guter Hund.
 
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Das mit der freien Suche habe ich noch nie begriffen. Was soll das ?
Das kann doch nur tagsüber in einem gewaltigen Brombeerfeld nützlich sein, wenn man den Anschuss gar nicht eingrenzen kann, aber sich sicher ist , dass das Stück da irgendwo drin liegt.
Frag mich bitte nicht nach der Motivation manchen Handelns 😅
 
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Schade, dass Karl May nicht mehr lebt, hätte sicher das perfekte Rezept für annehmende Sauen :(
Ich würde in die Luft springen, wenn ich am Rücken gelandet bin, dann das Messer zwischen den Rippen reinführen, …
Ich sage nur „Knieschuß“….

Das mit dem Messer war seine Vorgehensweise bei Grizzlies…

Mbogo
 

Wheelgunner_45ACP

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9mm ist zu schwach . 44 iger mit der Fullhouse Ladung . Habe aber erst zwei Sauen mit der KW den Fangschuss angetragen und die lagen im Straßengraben.
Denke das beste Kaliber gegen annehmendes Wild, ist ein guter Hund.
Bei KW sollte man das Kaliber und System wählen, das man noch sicher beherrscht. Lieber eine 9Para dabei wie der .44er im Tresor.
 
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Kollege @Porthos kommt aus AT. Da gehen die Uhren anders

Bei ernst zu nehmenden Nachsuchenführern ticken auch in A die Uhren wie in D.
 
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Das mit der freien Suche habe ich noch nie begriffen. Was soll das ?
Das kann doch nur tagsüber in einem gewaltigen Brombeerfeld nützlich sein, wenn man den Anschuss gar nicht eingrenzen kann, aber sich sicher ist , dass das Stück da irgendwo drin liegt.
Du hast einiges nicht begriffen! Schreibst hier von Hetze mit Deinem Dackel in der Dunkelheit? Wenn Du wirklich eine Dachsbracke bekommen solltest, dann sage ich nur "schade um den Hund!"
Oh mein Gott!
 
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Schade, dass die Anschuss-/Nachsucheseminare oft die am schlechtesten nachgefragten Veranstaltungen sind.
Mir ist bewusst, dass viele der Unstimmigkeiten auch zu lasten einiger mancher NsF gehen… vielen fehlt neben pers. Charakterschwächen aber irgendwann verständlicherweise einfach die Geduld. Gegen ehrliche Nachfragen haben die wenigsten etwas die ich so kenne.

Ich persönlich habe wenig Ahnung (die über das Übliche hinausgeht) von der Hundearbeit im Bau, dem Vorstehen etc… Würde mir hier aber auch nie was anmaßen. Mit der Nachsuche verhält sich das oft leider anders..

Mal sehen, was die Jägerschaft macht, wenn immer weniger Lust haben, sich als NsF von der Regierungsseite bestätigen zu lassen, mit all den Obliegenheiten, die damit einhergehen.

Wie ich persönlich finde, eine beschämende Entwicklung für die gesamte Jägerschaft.
 
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Hier gibts ja mittlerweile die volle Bandbreite an provokanten Themen, Nachtsuche und 9mm auf Sauen in einem Faden😂!

Ich versuche mal eine Situation zu schildern, die ich persönlich schon hatte, und die wohl generell nicht soo selten ist. Da fand ich die 9mm praktisch.

Guter Überläufer am Rand vom Maisfeld beschossen, schwindendes Licht. Den Treffer mit der 30-06 quittiert die Sau mit einer Flucht ins Maisfeld (gut über 2m hoch). Lautes Krachen zwischen den Maispflanzen, kurz danach Ruhe, sie scheint also schwer getroffen. Haltepunkt war hart aufs Blatt.

Am Anschuss eine sehr gute Schweißfährte. Nach Rücksprache warte ich auf einen Kollegen und gehe ca 45min später mit durchgeladener 9mm ins Maisfeld. Pflanze für Pflanze der Schweißspur nach, mittlerweile ist es doch gut dunkel.
Der ÜL lag nach 50m mausetot im Mais.
Alles gut, war aber doch irgendwie "froh" in dem Dickicht die 9mm mit 15 schnellen Folgeschüssen parat zu haben (ich trainiere recht viel 9mm auf dem Stand, inklusive Wettkämpfen). Ein Hund wäre erst später am nächsten Tag zur Stelle gewesen.

So eventuell werde ich jetzt kritisiert... Aber ich war mir dem guten Treffer ziemlich sicher, und die Sau hing in der warmen Spätsommer-Nacht auch zeitnah in der Kühlung.
Hätte man am Anschuss nicht gesehen, das die Sau schnell und viel Schweiß verliert, wäre es sicher besser gewesen erst am nächsten Tag mit Hund wiederzukommen.
 
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@ AughtSix
Für was rechnest du mit Kritik ? Ist doch ein Beispiel aus der Praxis, das zig fach genauso vorkommt 😊👍

Wenn du dich mit der KW sicherer fühlst und damit vertraut bist, ist das doch völlig legitim.

Ich führe auch hin und wieder eine KW auf Nachsuche, weil es topografisch in meinen Fällen oft nicht anders geht. Einer LW würde ich sie aber wenn iwie möglich nicht vorziehen… das sind simple Erfahrungswerte. Egal ob 9mm, 357 oder 44…

Kenne einige, die ohne KW zum Selbstschutz gar nicht mehr nachts zum Ansitz gehen… mit Wild hat das aber nichts zu tun.

Jeder nach seiner Facon 🤷🏻‍♂️ der Gesetzgeber regelt den Rahmen, ich persönlich würde außer zur Nachsuche nie eine KW führen.
 
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