9mm gegen annehmende Sauen ausreichend?

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Da möchte ich noch etwas dazu sagen: vor allen Dingen kommt es darauf an, mit der KW gut klar zu kommen. Ich habe bestimmt schätzungsweise mehr als 40 verschiedene KW besessen und genutzt. Von winzig klein bis ausgewachsen gross. Von North American Arms in 22 LR bis S&W mod 29 in 44Mag mit 8 3/8“ Lauf. Was ich festgestellt habe für mich persönlich: bevor man über Kaliber, und Durchschlagskraft nachdenkt, sollte man wichtigere Kriterien überprüfen. An allererster Stelle steht die Funktionssicherheit und Sicherheitssysteme um ungewollte Schussabgaben zu vermeiden, dann kommt noch ein sehr wichtiger Punkt, nämlich die Visierung, da gibt es enorme Unterschiede: von der nicht einstellbaren Edelstahlvisierung die nur angedeutet in den Rahmen geschliffen wurde mit einem klitzekleinen Korn bis zur Targetvisierung die zwar sehr empfindlich und kontrastreich ist, sich aber sehr leicht verstellt oder beschädigt wird im rauhen Gebrauch. Dann kommt das Abzugsystem das von Single Aktion mit super leichtem Abzuggewicht welches extrem gefährlich ist bei der Nutzung in Krisensituationen ist durch ungewolltes lösen des Schusses bevor man im Ziel ist, bis zu knochenharten Militärabzügen die kriechen und sehr grosse Abzugsgewichte haben. Das Kaliber muss dem angepasst sein was man auch präzise schiessen und beherrschen kann. Dann zu guter letzt, die Tragbarkeit einer KW. Es gibt das bekannte Beispiel der riesen Kanone mit enormer Wirkung im Tresor die aber viel zu schwer ist zum rumschleppen. Eine KW im Tresor wird uns niemals in einer Gefährlichen Situation im Revier behilflich sein, auch eine KW im Rucksack wird uns zwar bei einem Fangschuss behilflich sein in der Situation wenn man an ein unbewegliches Wild heran tritt um es zu erlösen. Aber wenn man eine Nachsuche macht, brauch man eine Waffe am Mann, und wenn man im Revier in eine mögliche, Lebensbedrohliche Situation gerät, brauch man auch eine KW die greifbar ist wenn man dieselbe brauch. Nehmen wir an, sie verrichten Revierarbeiten oder die Beschickung einer Kirrung, und sie werden von einem oder mehreren Hunden angegriffen, oder aber sie haben ein Revier in dem gewildertes Wild bestätigt wurde. In den letzten 3 Jahren wurde ich 2x von freilaufenden Hunden bedroht. 1x von 4 grossen Schlittenhunden die mir von ihrem Besitzer aufgehetzt wurden ( ich konnte mich gerade noch ins Auto flüchten, es hätte aber auch anders ausgehen können) einmal ein 60 kg Hund der unbedingt meinen Dackel angreifen wollte) dann wurde ich einmal mitten im Wald überrascht als ich 2 Drogenhändler bei ihren Aktivitäten gestört habe. Vor kurzem dann 2 Sondengänger die Nachts um 01:00h im Begriff waren mit ihren Sonden ohne Genehmigung nach Weltkriegsmaterial zu suchen. Dieselben traten mir gegenüber sehr aggressiv auf als ich ihr Nummernschild fotografierte. Und die Polizistenmörder die auch nachweislich in meinem Revier gewildert haben. Die KW soll hauptsächlich zum Fangschuss genutzt werden aber auch zum Selbstschutz im Revier. Ich bin jetzt schon ein etwas älteres Semester und Brillenträger. Ich habe sehr lange ein Revolver S&W Bodyguard mit 2“ Lauf geführt in 38 sp welcher mir absolut gereicht hat. Ich habe mich aber jetzt um entschieden aus 2 Gründen. Erstens ist die fixe Visierung in Edelstahl für mich nicht mehr so gut zu erkennen zu einem präzisen Schuss und zweitens muss ich immer umständlich die Waffe entladen wenn ich von einem Revierteil ins andere fahre und danach dann auch wieder laden. Nun habe ich mich für eine Glock 43x in 9 Para entschieden. Ich komme mit der Visierung viel besser klar und habe wieder sehr gute Schussresultate auf dem Stand. Und somit bin ich mit mir und meiner Schussleistung wieder voll zufrieden. Dann ist die Glock mit ihrem einreihigen Magazin sehr flach und leicht. Sie ist sehr angenehm zu tragen und behindert mich keinesfalls. Die KW ist mit einem sicheren System ausgestattet das unbeabsichtigte Schussabgaben vermeidet. Da ich sie unterladen trage brauche ich nur das Magazin zu entfernen um Gesetzeskonform in meinem Auto Revierfahrten zu unternehmen. Und bevor ich nach Hause fahre, entferne ich das Magazin, und überprüfe das Patronenlager ob es leer ist. Dann verstaue ich die Waffe legal und dann hat es sich. Was das Kaliber angeht: jedes Kaliber das in etwa ab 250Joule abgibt langt um eine Schädeldecke zu durchschlagen. Sogar eine 22LR würde aufgesetzt reichen um dies zu tun. Mein Schwiegervater war Bauer und er nutzte dieselbe um seine Schweine zu schlachten. Dann zum Fangschuss auf annehmendes Wild. Es ist falsch zu versuchen bei bedrohlichen Situationen in aller Eile das Gehirn zu treffen. Dasselbe ist dermassen klein und auch noch in Bewegung, dass es schier unmöglich ist es sauber zu treffen. Wenn man aber versucht die Sau irgendwo zwischen den Gehirn und dem Becken in einem gedachten Bereich von dem Gehirn bis in die Wirbelsäule zu treffen. Dann ist die effektive Zielfläche, enorm viel grösser und leichter zu treffen. Jeder Schuss der ins Gehirn oder in die Nähe oder die Wirbelsäule trifft, wird die annehmende Sau zuerst einmal down gehen lassen. Sogar wenn nur eine Rippe in der Nähe der Wirbelsäule getroffen wird, wird den Schock auf die Wirbelsäule und somit auf das Zentrale Nervensystem übertragen. Diese Schüsse sind sehr effektiv um Angriffe einen Moment abzuwehren um danach noch einen präzisen tödlichen Schuss zu ermöglichen! Und solche Szenarios hat man besser mit einer Waffe zu händeln die man ohne Probleme beherrscht als mit einer grossen Kanone wo man ewig lange braucht um nach dem riesigen Rückstoss die Waffe für einen zweiten Schuss neu auszurichten. All diese Szenarien sind natürlich nur in Hecken oder Mais oder hohem Raps anzuwenden. Dort sind Langwaffen eben nicht immer einsetzbar. Aber in solch einem Fall ist mir die Fleischverwertung egal, lieber ein paar Koteletts verlieren als verletzt zu werden. Und eine Luftgewehrkugel ins Auge ist gefährlicher als eine 44 Mag die am Ohr vorbei fliegt! ( ist nur Spaß)
Sowieso sollte jeder für sich selbst entscheiden womit er am besten klar kommt!
 
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Wenn ich das alles so les, frage ich mich manchmal, wie es in euren Revieren wohl so zugeht....
Mit Kurzwaffen aufgerödelt, die einer Panzerabwehrkanonenabteilung alle Ehre machen würden....
Was genau bejagt ihr da?
Kommt ihr euch nicht manchmal selbst etwas seltsam vor?

HWL
Jetzt sei mal nicht so, ich war auch mal Jung und hab das Eisen mitgeschleppt.
Aber dann doch bemerkt das es mir sehr häufig gelingt die Tierlein mit der Langwaffe über die Regenbogenbrücke zu geleiten . Heute kommt das Teil halt noch mit wenn die Polizei mich zu Unfällen ruft.
 
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. Heute kommt das Teil halt noch mit wenn die Polizei mich zu Unfällen ruft.
Häufig liegt das Wild einfach im Straßengraben, schwerkrank. Aber auch da tut der Rumpeltierer doch die besten Dienste. Beispiel VU mit 6 Sauen, teilweise lagen sie verendet, teilweise rührte sich im Bestand noch einiges. Der Polizist traute sich nicht rein, was auch sinnvoll ist. Da setzt das Wärmebildvorsatzgerät auf und die Welt hat wieder ein Gesicht.
 
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Unabhängig von der Ausgangsfrage: Zählt der Akkar Mammut Short Synthtetic Schrot-Drilling im Kaliber 12/76 Mag. als Kurzwaffe? 😉
 
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Für einen Sauschädel reicht eine 22er.
…genau deswegen 100 Jahren Panzerentwicklung geht der Panzerjäger heute noch mit dem Mauser Tankgewehr los, wenn es zur Nachsuche he auf T-Panzer geht und der Russki schnappt sich sein PTRD\PTRS und gibt dem annehmenden Leo voll eins ein die zwölf! Batsch! Dazu Torfrock Lücke im Gebiss, Lücke im Gebiss….
 
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Auch wenn‘s nicht 100% passt, es ist der aktuellste Kw-Faden und die beiden haben ein frisches Video was zumindest auch in die Richtung streift:
 

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