9mm gegen annehmende Sauen ausreichend?

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Der erste stand unmittelbar neben dem Auswechsel an einer Dickung und der Keiler kam schon angeschossen heraus und nahm den Schützen an. Der andere wurde von der angeschossenen Bache eräugt und gezielt angenommen. An sich von der Ausgangslage her normale DJ-Situationen, die einfach kippten.
In beiden Fällen ist die LW die deulich efektivere Verteidigung, weil die Entfernung zum Einsatz gegeben war.
Anscheinend waren hier so einige noch nie in einem Maisschlag!
Um da drin weiter als 1m zu sehen, muss man in die Kniee gehen.
Gruß-Spitz
 
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In beiden Fällen ist die LW die deulich efektivere Verteidigung, weil die Entfernung zum Einsatz gegeben war.
Anscheinend waren hier so einige noch nie in einem Maisschlag!
Um da drin weiter als 1m zu sehen, muss man in die Kniee gehen.
Gruß-Spitz
So ein Maisstängel nimmt, sofern er getroffen wird, aber schon ganz ordentlich Energie raus. Da drin bevorzuge ich auch meine Pumpe, die knapp über der Mindestlänge liegt. Schon der Verlust der Schaftkappe am Schubschaft wäre ein Problem.
 
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Wenn hier schon wieder so idiotisch gegen KW gemotzt wird:
Sehr erfahrener NSF wird im Mais vom angeflicktem 80kg Keiler umgerannt. Der Hund geht stiften und der NSF liegt rücklinks auf seiner Pumpe. Kniekehle innen aufgeschlitzt, linke Achsel tief aufgeschlitzt bis in den Brustkasten rein. Knapp einem Pneu entkommen!
Das wäre mit parallel geführter KW anders ausgegangen, sagt er selber!
@CdB...Du kennst den, ist ein Kollege von Dir!
Gruß-Spitz
Als letzte Verteidigung ist eine KW nunmal durch nichts zu ersetzen.
 
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Und was ist mit dem Schrot?
Auf die kurze Distanz stoppen die 3-3,5 mm wenn es sein muss!

Meine kurzen bleiben auch zuhause.
Selbst zur reinen Ansitzjagd bleiben sie mittlerweile die im Schrank.

Ich halte nichts von Flintenlaufgeschossen!
Zudem, treffen muss man mit den Dingern auch erstmal!

Wo es geht, sind hier auch Ansitzböcke.
Je nach Hang werden die aber zur Pionierleistung beim bauen.

Wieso autsch?
Sollte es sich nicht um eine Flinte Flintenlaufgeschosse handeln?

45/70Gov - Optisch nicht weit von nem FLG entfernt bei der Murmel. 😅
Ne. Eine 450Marlin, die langt noch mal ganz anders hin....
 
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Nachdem @spitz44 und andere ihre Erfahrungen breitgetreten und vielfach mächtig an den Fragen des Starters vorbei gepostet haben versuche ich es noch einmal, verbunden mit dem Hinweis, dass es mir völlig egal ist ob jemand eine KW auf der Jagd mitführt. Allerdings halte ich es als Ratschlag für einen unerfahrenen Jäger schon für fragwürdig.
Heute Nacht soll es auf Sauen gehen. Da hätte ich gerne zum "Reinholen" die KW dabei. Zur Verfügung steht ein 686 357 mit normaler offener Visierung und eine Glock 9mm mit Tritium-Visierung. Oder einfach den Repetierer mitnehmen? Es geht einfach um den Gang zum Stück, um da keine böse Überraschung zu erleben.
Grundsätzlich halte ich die LW zur Sicherheit beim Herantreten an eine vermeintlich erlegte Sau als das Mittel der Wahl, sofern sich aus irgendwelchen Gründen eine Unsicherheit breit macht. Eine KW bietet grundsätzlich erheblich weniger Potenzial und ist deshalb aus meiner Sicht in solchen Situationen verzichtbar.
Bei annehmenden Sauen bleibt i.d.R. lediglich das Gehirn oder die Wirbelsäule als wirkungsvolles Trefferbild um die Attacke mit der KW sofort zu beenden. Hier spielt das Kaliber nach meiner Überzeugung eine nicht so wichtige Rolle. Vielmehr kommt es auf die Vertrautheit im Umgang und die Tiefenwirkung der Geschosse an. Dies hat nichts mit der ansonsten wichtigen Penetartion und/oder dem Wundkanal zu tun. Vor diesem Hintergrund auch meine geäusserte Vorliebe für VM Geschosse. Mit einer vertrauten 9mm kann ich vermutlich mehr Schüsse in den entscheidenden 1-2 Sekunden abgeben, als mit einer deutlich stärkeren KW. Sofern man die beiden genannten Stellen trifft, wird die gewünschte Wirkung erzielt, ansonsten viel Glück.

Bei allen hier benannten Situationen, wo eine KW besser gewesen wäre oder vermeintlich gefehlt hat, bleibt die Frage nach dem Grund, weshalb es zu diesen Situationen gekommen ist. Diese sind nicht bekannt und lassen Raum für Spekulationen. Wenn ein Hund bei einer Attacke "stiften geht" muss man dies halt mal hinterfragen.
Wer eine KW mit zum Ansitz nehmen möchte, kann dies doch gerne tun. Größere Sicherheit wird dadurch nicht erzielt werden. Sofern man sich aber deshalb sicherer fühlt erfüllt es einen Zweck. Dieser sollte aber nicht zu einer leichtsinnigen Handlung verleiten.
Unerfahrenen Jägern sollte deshalb nach meiner Überzeugung eher nicht dazu geraten werden, sondern sachlich das Für und Wider erklärt werden.

Zum Thema Nachsuchen auf Schwarzwild: es hat sicher einen Grund, weshalb kaum ein anerkannter und erfahrener Nachsuchenführer eine KW mitführt. Wer es aus diesem Personenkreis trotzdem macht, kann es natürlich tun. Bei Nachsuchen mit annehmendem SW bleibt es aber eben auch nur eine Notlösung. Erste Hilfe bietet hierbei der Hund, die geeignete LW und natürlich die Erfahrung und Handlungssicherheit des Nachsuchenführers.

wipi
 
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Unerfahrene Jäger sollten zu Hause bleiben und andächtig den Ausführungen von wipi lauschen.
Wäre ja grauenvoll, wenn sie eigene Erfahrungen selbst sammeln würden.

BTW: Kommentar des NSF bezüglich seines stiften gegangenen Hundes:
"Der Hund hat eben ein ökonomisches Verhältnis zur Gefahr."
Gruß-Spitz
 
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Unerfahrene Jäger sollten zu Hause bleiben und andächtig den Ausführungen von wipi lauschen.
Wäre ja grauenvoll, wenn sie eigene Erfahrungen selbst sammeln würden.
Unerfahrene Jäger sollten sich informieren, auch gerne hier und ihre Erfahrungen machen. Es wäre dumm Fehler zu wiederholen, nur weil man nicht versucht hat sich vorzubereiten. Ich traue dem Themenstarter, als auch den allermeisten Unerfahrenen sogar zu, hier die "Brausenköpfe" von Argumenten unterscheiden zu können.
BTW: Kommentar des NSF bezüglich seines stiften gegangenen Hundes:
"Der Hund hat eben ein ökonomisches Verhältnis zur Gefahr."
Gruß-Spitz
Das sind die Hunde die wir brauchen. Längeres Leben wahrscheinlich und somit hat Jäger was davon. Manche versuchen solche Veranlagungen mit einem Zweithund zu kompensieren. Dies ist nicht verwerflich, aber der HF sollte halt wissen wo sein Hund steht und seine Aktionen danach ausrichten.

wipi
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Streit um des Kaisers Bart, jeder versucht sein Fell so teuer wie möglich zu vermarkten, egal ob Hund, Löwe Sau oder Hundeführer .


CdB
 
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Erfahrene Jäger dürfen nicht vergessen, was die Wirkmacht der bewegten Bilder im Kino, Fernseher und im Netz ausmacht. Die Wirkung von Waffen und Geschoss wird sosehr verzerrt dargestellt, dass es die Vorbildung der jungen Jäger seit Jahrzehnten beeinflusst.

Während man bei Büchsengeschossen immer wieder liest „Speed kills…“ gilt bei Kurzwaffen „Je dicker desto besser“ obwohl auch hier vor Jahren eine Tabelle verlinkt war, die zeigte, dass die 9x19 weit vorn lag, was die Eindringtiefe betraf. Zumindest besser als .45 ACP.
 
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gilt bei Kurzwaffen „Je dicker desto besser“
Jo, gilt aber nicht für Pistolenkaliber.

Dicker meint nicht nur Kal 44/45 sondern auch längere Patronenhülsen
Da gibts ein paar Kaliber, die schieben derartig an, daß Eindringtiefe kein Problem darstellt.
Ein stabiles Geschoss wie das erwähnte Blei SWC, gerne mit GC. Reichlich N110 oder H110 dahinter und die Post geht ab.
Diese Kleinkaliber verlangen allerdings deutlich mehr Übung.
 
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Vor ein paar Tagen ist mit die Visier Spezial 84 (Pistolen .45 ACP Vol. III) in die Hände gefallen, die u.a. das Thema Wirkung behandelt. Darin wird beschrieben, dass die USA in ihren Kolonialkriegen mit der Wirkung der .380 Long Colt völlig unzufrieden waren. 1904 erging der Auftrag an zwei Offiziere, ein geeignetes Kaliber für die geplante US-Pistole zu finden. Nach dem Beschuss von Leichen und von lebendem Vieh fiel deren Beurteilung eindeutig aus: Nicht unter .45. Bei den Engländern sei man, ebenfalls aufgrund der Erfahrungen in Kolonialkriegen, weiter beim bewährten Kaliber .455 geblieben. Soweit die Visier Spezial.

Klaas

P.S.
Ich gebe das hier wertungsfrei wieder, denn ich habe keine eigenen Erfahrungen mit Kurzwaffen auf Schwarzwild.
 
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Wenn du vor hast auf Menschen zu schießen ist die 45 ACP sicher nicht schlecht....
 
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Gefordert wurde damals laut Ausschreibung "eine Mann- und Pferdestoppende Wirkung". Was wiegt so ein Pferd?
 

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