8x57 IS aus 52cm Lauf - Patronenempfehlung für den Brunfthirsch

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Es wäre auch gut, vor der Abreise nicht zu vergessen, mal ein bis drei Päckchen des dickeren Kalibers auf dem Stand zu verschiessen.
Ein z.B. 14,5 g KS-Geschoss aus der 8x68S schiebt halt doch ein bisschen mehr als die 8x57 mit der ein 12,5 g Geschoss auf die Reise geschickt wird.
Nichts, wovor man sich fürchten müsste.
Aber wer es nicht getestet hat und den Ammenmärchen bezüglich Rückstoß / Hochschlag über die größeren Kaliber aufsitzt und diesen mit Mucken begegnet, hat dann auf der ggf. sauer verdienten Hirschjagd auch nichts gewonnen.

Nebenbei sei angemerkt, dass es auch einen ziemlichen Spaß macht, mit den dickeren Dingern (ohne SD!) Löcher in Scheiben zu stanzen - schon allein wegen der Blicke der Standnachbarn.
V.a. ist der Rückstoss im SD - Zeitalter doch kein Thema mehr!
 
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Was ist das eigentlich mit dieser Rückstoß-Empfindlichkeit schon bei normalen Mittelkalibern ?

Ich lernte als 16-Jähriger mit der Kugel zu jagen mit 7x64 und 8x57 IRS - meine erste eigene Waffe hatte .30-06.
Ganz im Anfang hatte man viell. als Heranwachsender noch gesunden Respekt vor dem- je nach Jagdverhältnissen - seltenen Kugelschuß, schon nach wenigen Jahren und vor allem mehr Jagdeinsatz rückte das absolut in den Hintergrund.
Ich bin sicher nicht Arnold Schw., aber kann auch keine übertriebene Scheu vor Dingen entwickeln, die man doch problemlos beherrscht, wenn man dafür Routine aufbaut.

Ich merk heut überhaupt rein gar nix, bin auf sauberes Abkommen und das Wild fokussiert, außerdem jage ich seltenst im T-Shirt.
Warum muss heute alles immer smoother und smarter, sprich noch bequemer werden ?
Bitte bloss kein Schmutz und keine Anstrengung beim Jagen ?!
Ich empfinde diese Tendenz als übertrieben und es gibt absolut kein Argument irgendwelche Modekaliber oder sonstige ungeeignete Ausrüstung (s. Thema Fangmesser) zu hypen, die für den Jagdeinsatzzweck nicht passen.
Irgendwie verschiebt sich der Focus vom Jagd-Objekt (Wild), für das adäquate Praxisausrüstung selbstverständlich ist, immer weiter weg in Richtung Subjekt (der coole, moderne Jäger, der alles hat, aber leider oft nicht mehr viel kann - Auftritt statt Fachkundigkeit).

Wer als "Vielschiesser" nur Sam Scheiben locht, kann sich ja ein Polster einsetzen oder ein Steppjäckchen anziehen, wenns sonst schmerzt...
V.a. ist der Rückstoss im SD - Zeitalter doch kein Thema mehr!
 
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Die übliche, sorry, sackdumme Gegenüberstellung! Und nein, Deine Signatur ist schlicht theoretischer Dummfug, weil auf beiden Seiten der Gleichung viel zu viele unbekannte Faktoren stehen, die den Erfolg beeinflussen können.

Und sehenden Auges die Methode "Trial & Error" zu fahren, ist auf lebendiges Wild einfach das Allerletzte.
Damit ziehe ich mich auch hier raus.
Ich bleibe dabei Treffersitz vor Kaliber.
Aber auf dein Niveau möchte ich mich hier nicht begeben. Mach du das, was du für richtig hälst und ich mache das, was ich für richtig halte und hoffe wir treffen uns nie :cool:
 
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Sorry ich habe nicht den ganzen Faden durchgelesen. Wie kann man wegen eines Brunfthirsches so ewig lange philosophieren: Es geht um einen Hirsch, der soll möglichst perfekt getroffen werden. Es ist legitim darüber nachzudenken. Aber was ist wenn dieser Hirsch sich nicht so verhält wie hier erdrückende Tipps gegeben wurden, wo man sich am Schluss noch noch unsicherer ist aufgrund der ganzen Empfehlungen.

Nach dem 10. Brunfthirsch m.E. vielleicht ein Urteil erlaubt sein. Ich habe einige Dicke nachgesucht und kam zum Schluss: Alles richtig gemacht und man fragt sich wo soll man sonst hinschießen? Brunfthirsch ist eine besondere Liga und da ist es egal ob der Lauf 52 oder 53 cm lang ist. Die machen nicht das was Ihr mit Euren schönen Tabellen errechnet. Ist auch gut so denke ich. Da tritt womöglich beim Anblick erst mal die Körperflüssigkeit aus allen Öffnungen und dann ist da ein krummes Pulver drin, die Ursache für 95 % aller Fehlschüsse.

So genug der Lästerei, das Potenzial für die 9mm auf den annehmenden Keiler ist auch hier vorhanden und ich bleibe beim Sir: Man redet zu viel über zuwenig Erlebten!
 
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Damit ziehe ich mich auch hier raus.
Ich bleibe dabei Treffersitz vor Kaliber.
Aber auf dein Niveau möchte ich mich hier nicht begeben. Mach du das, was du für richtig hälst und ich mache das, was ich für richtig halte und hoffe wir treffen uns nie

Du bist ja noch Jungjäger, lebst in einem Raum, wo Rotwild eher Mangelware ist, lehnst Dich deshalb ziemlich weit aus dem Fenster.....

Glaubst Du nicht, dass Leute mit Erfahrung in diesem Bereich es wirklich besser wissen - ok, sie schiessen zu Testzwecken keine Löcher mit der .308Win in Metallplatten...
 
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Du bist ja noch Jungjäger, lebst in einem Raum, wo Rotwild eher Mangelware ist, lehnst Dich deshalb ziemlich weit aus dem Fenster.....

Glaubst Du nicht, dass Leute mit Erfahrung in diesem Bereich es wirklich besser wissen - ok, sie schiessen zu Testzwecken keine Löcher mit der .308Win in Metallplatten...
Was bin ich?!
und was ich alles jagdlich schon erlebt habe?!
Aber ich bin mal ehrlich ist mir auch schnurz: ich bin hier raus aus dem Thread.
 
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Was bin ich?!
und was ich alles jagdlich schon erlebt habe?!
Aber ich bin mal ehrlich ist mir auch schnurz: ich bin hier raus aus dem Thread.

Na ja, mit 5 Jahresjagdscheinen - wie Du selbst geschrieben hast - wärest Du für mich auch nicht die erste Adresse, wenn ich Erfahrungen aus der Jagdpraxis und dann noch aus dem sehr speziellen Segment abfragen wollen würde.

Da erscheint so ein etwas 'angegrauter' Schweißhundeführer aus einer ausgesprochen schalenwildreichen Gegend schon ein wenig mehr Input aus tatsächlich Erlebtem liefern zu können.

Nein, es ist definitiv nicht immer der Indianer, das ist so formuliert Unfug, wie ich aus eigener praktischer Erfahrung bestätigen kann.


grosso
 
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Wie unterscheidet sich der Brunfthirsch denn anatomisch vom Feisthirsch? Der Körperbau ist derselbe. Die Funktionsweise der Kammer genauso. Wenn der Pneumotorax geöffnet wird und der Unterdruck wegfällt, eine Sauerstoffversorgung schlicht nicht mehr möglich.

Wenn wir jetzt einer 9,7gr Kugel in 8x57 absprechen wollen, dass sie in der Lage ist, die Kammer zu öffnen, dann naja haben wir eine andere Diskussion...
Mir scheint auch, dass nicht jeder weiß, woran ein Tier letztendlich stirbt.
Der Tot in unserem Fall tritt durch den Sauerstoffmangel im Gehirn ein. Der beste Treffer dafür ist die Lungenaterie unter der Wirbelsäule, damit stoppen wir den Blutfluss zum Herzen und dem Hirn sofort und das Tier stirbt. Wird bei diesem Treffer noch die Wirbelsäule selber getroffen, bricht es blitzartig zusammen und stirbt dann in der Zeit des Nervenschocks an Sauerstoffmangel im Gehirn.
Einen Lungentreffer lässt das Tier "ertrinken" in Blut, was länger (nicht lange) dauert und wieder dem Gehirn den Sauerstoff entzieht.
Lungentreffer große schwere Geschosse, schnelle Teilzerleger, die möglichst viel Gewebe zerstören, um das einlaufen mit Blut in die Lunge erhöht. Treffer der Lungenarterie, Geschoss egal Hauptsache der Treffer passt. Auch ein (von mir nicht empfohlen) taumelndes VM Geschoss in 223 wird ein schnelles verenden herbeiführen.
Wissen was da passiert kann helfen, ansonsten wenn man keine Ahnung hat, einfach ein großes Loch vorn reinmachen 😉
 
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Ich dachte die Lunge braucht Unterdruck/Vakuum und fällt zusammen wenn ein Loch drin ist: Ersticken als Todesursache

Hats nicht kürzlich mal einen Skandal um einen Nachsucheführer gegen der einen Hirsch in einem Teich abfangen musste, bei dem die Lunge eben nicht zusammengefallen, sondern "ertrunken" ist?

Ne größer das Loch in und um Lunge desto sicherer ists bald vorbei. (In Hinsicht eines reinen Lungentreffers)
 
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Ich dachte die Lunge braucht Unterdruck/Vakuum und fällt zusammen wenn ein Loch drin ist: Ersticken als Todesursache

Hats nicht kürzlich mal einen Skandal um einen Nachsucheführer gegen der einen Hirsch in einem Teich abfangen musste, bei dem die Lunge eben nicht zusammengefallen, sondern "ertrunken" ist?

Ne größer das Loch in und um Lunge desto sicherer ists bald vorbei. (In Hinsicht eines reinen Lungentreffers)
Abfangen =/= Zerreissen des Gewebes. Pfeil/Blankewaffe vs Kugel. Deshalb töten auch KW in der Kammer so schlecht, da entstehen "nur" kleine Löcher.

P.s. Die 308 ist in Übersee auf Wapiti (bis 450Kg schwer) die Untergrenze in der Brunft. So viel zum Thema use enough gun.
 
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Abfangen =/= Zerreissen des Gewebes. Pfeil/Blankewaffe vs Kugel. Deshalb töten auch KW in der Kammer so schlecht, da entstehen "nur" kleine Löcher.

P.s. Die 308 ist in Übersee auf Wapiti (bis 450Kg schwer) die Untergrenze in der Brunft. So viel zum Thema use enough gun.
Ich kenne einige Jäger, die in den USA in den entsprechenden Clubs sind und hin und wieder Tags für Wapitis, also Elks, bekommen. Einer ist hier in Deutschland Förster und Nachsuchenführer und hat dort Familie, über die er hin und wieder an Wapitis kommt. Was da läuft, will man hier sicher nicht. Was in den USA angeschweißtes Wild verludert, weil nicht oder unzureichend nachgesucht wird, ist für Mitteleuropa undenkbar und hier auch überhaupt nicht legal.
 

VJS

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Manchmal frage ich mich was Beat Kneubühl von manchen Ergüssen hier halten würde..
 
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Als wir zur Brunft waren, kam unser Berufsjäger auch von einer Nachsuche im Nachbarrevier (hat den Schweißhundeführer begleitet), da wurde ein recht starker Brunfthirsch (geschätzt dann auf 9kg) nachgesucht, der auf 200m mit der 308 beschossen wurde, hat gezeichnet, paar Tropfen Schweiß am Anschuss, sonst nichts mehr gefunden. Unser Berufsjägert hat sich furchbar über den Kollegen aufgeregt, der mit einer 308 auf die Distanz einen Brunfthirsch beschießen hat lassen, der Präsident der Jagdgesellschaft war auch nicht besonders erfreut, der Jäger zahlte dann die Hälfte von 9kg.

Hätte das Selbe auch mit einer 8x57, 8x68, 9,3x62, 300 WM, 338, etc. passieren können. Ja, hätte passieren können. Möchte ich der Jäger sein, der sich die Frage stellen muss, ob man mit einer 9,3x62 oder 300 WM den Hirsch vielleicht doch bekommen hätte? Nein.

Es hat einen Grund, dass Berufsjäger gerne ihre Kaliberwünsche kundtun oder Jagdanbieter Mindestkaliber empfehlen, beim Brunfthirsch hätte ich da noch nie die 308 gelesen. Das ist keine Pflanzerei von den Berufsjägern, sondern deren Erfahrung und das Wissen, dass Nachsuchen gerade während der Brunft eine Katastrophe für den Jagdbetrieb sein können.
 

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