6,5 Creedmoor - Diskussion

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Ich bin definitiv kein Experte in Sachen Munition aber alleine der nüchterne Vergleich der Daten (Energie, Durchmesser, Geschossgewichte...) sagt mir dass ich es eigentlich nicht riskieren will mit einer CM auf Rotwild zu jagen.
Ich bin noch nicht so lange dabei konnte aber schon einiges miterleben. Zum Beispiel:
Brunfthirsch(140 kg, vom 7-8. Kopf) Kammertreffer mit der .30-06 auf 130 Meter, der stand nach knapp 20 Minuten wieder auf als wir rantreten wollten.
Letztens Feisthirsch (155 kg, 6-7. Kopf) perfekter Kammertreffer mit der .270 Win auf knapp 50 Metern, kein Ausschuss, 80 Meter totflucht, wir sind erst nach einer Stunde an das Stück herangetreten.
Allein meine Logik sagt mir, dass für starkes Wild auch ein dementsprechend schweres Geschoss und somit ein entsprechendes Kaliber gewählt werden sollte, aber jeder wie er mag. Mir wäre bereits mulmig wenn ich mit der .270 Win losziehen würde, auch wenn besagter Kumpel das seit 15 jahren macht (Erbwaffe und nicht wirklich daran interessiert eine neue zu kaufen.), er selbst meint aber auch dass es grenzwertig ist damit stärkeres Rotwild zu bejagen, also käme für mich die CM schonmal gar nicht in Frage.
 
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Wheelgunner_45ACP

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Ich bin definitiv kein Experte in Sachen Munition aber alleine der nüchterne Vergleich der Daten (Energie, Durchmesser, Geschossgewichte...) sagt mir dass ich es eigentlich nicht riskieren will mit einer CM auf Rotwild zu jagen.
Ich bin noch nicht so lange dabei konnte aber schon einiges miterleben. Zum Beispiel:
Brunfthirsch(140 kg, vom 7-8. Kopf) Kammertreffer mit der .30-06 auf 130 Meter, der stand nach knapp 20 Minuten wieder auf als wir rantreten wollten.
Letztens Feisthirsch (155 kg, 6-7. Kopf) perfekter Kammertreffer mit der .270 Win auf knapp 50 Metern, kein Ausschuss, 80 Meter totflucht, wir sind erst nach einer Stunde an das Stück herangetreten.
Allein meine Logik sagt mir, dass für starkes Wild auch ein dementsprechend schweres Geschoss und somit ein entsprechendes Kaliber gewählt werden sollte, aber jeder wie er mag. Mir wäre bereits mulmig wenn ich mit der .270 Win losziehen würde, auch wenn besagter Kumpel das seit 15 jahren macht (Erbwaffe und nicht wirklich daran interessiert eine neue zu kaufen.), er selbst meint aber auch dass es grenzwertig ist damit stärkeres Rotwild zu bejagen, also käme für mich die CM schonmal gar nicht in Frage.
Hat auch nie einer behauptet. Es geht, wenn alles passt. Aber - wie ich bei Grunzer - gibt es bessere Lösungen für Rotwild.
 
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Nicht nur. Wer zu 99%Reh und kleiner erlegt, dem reicht eine 6,5CM leicht. Und selbst ein Grunzer mit 50kg ist damit kein Problem. Sauber treffen und passendes Geschoss vorausgesetzt.

Da man sich in der Jagdschule über die "mädchenhafte" 6.5Creedmoor meiner Frau lustig gemacht hat, hab ich mal ein wenig recherchiert.
Ich ging auch davon aus, dass die .308 deutlich überlegen ist.
Nach einem Dutzend Texten und Videos, vor allem aus den USA sehe ich das anders.

Vor allem die Versuche mit ballistischer Seife und gleichen, oder vergleichbaren Geschossen, machen klar, das die 6.5CM wohl eher vorne liegt.
Gleichwertig bei Entfernungen bis 150, 200 Meter, darüber deutlich überlegen, weil die Geschosse durch die höhere Geschwindigkeit viel besser ansprechen.
Der geringere Durchmesser wird durch die höhere Geschwindigkeit deutlich ausgeglichen.

Das ist zumindest mein Fazit.
Würde jedem Jungjäger bedenkenlos dazu raten.

Auch immer überlegen, womit die Schweden ihre Elche schießen :)

Mir kommt es vor, als ob man der exzellenten .308 alle Nachteile aberzogen hätte, rausgekommen ist die 6.5CM.

Alles meine Meinung, alles Theorie, kein Gesetz :)


 
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Ich bin definitiv kein Experte in Sachen Munition aber alleine der nüchterne Vergleich der Daten (Energie, Durchmesser, Geschossgewichte...) sagt mir dass ich es eigentlich nicht riskieren will mit einer CM auf Rotwild zu jagen.
Ich bin noch nicht so lange dabei konnte aber schon einiges miterleben. Zum Beispiel:
Brunfthirsch(140 kg, vom 7-8. Kopf) Kammertreffer mit der .30-06 auf 130 Meter, der stand nach knapp 20 Minuten wieder auf als wir rantreten wollten.
Letztens Feisthirsch (155 kg, 6-7. Kopf) perfekter Kammertreffer mit der .270 Win auf knapp 50 Metern, kein Ausschuss, 80 Meter totflucht, wir sind erst nach einer Stunde an das Stück herangetreten.
Allein meine Logik sagt mir, dass für starkes Wild auch ein dementsprechend schweres Geschoss und somit ein entsprechendes Kaliber gewählt werden sollte, aber jeder wie er mag. Mir wäre bereits mulmig wenn ich mit der .270 Win losziehen würde, auch wenn besagter Kumpel das seit 15 jahren macht (Erbwaffe und nicht wirklich daran interessiert eine neue zu kaufen.), er selbst meint aber auch dass es grenzwertig ist damit stärkeres Rotwild zu bejagen, also käme für mich die CM schonmal gar nicht in Frage.
Wie kann es sein, dass bei meinen letzten beiden Hirschen (etwas leichter), das nicht passiert ist. Es muss ja physikalisch unmöglich sein, dass meine 6.5 besser abgeschnitten hat als eine 30-06 🤔
Da man sich in der Jagdschule über die "mädchenhafte" 6.5Creedmoor meiner Frau lustig gemacht hat, hab ich mal ein wenig recherchiert.
Ich ging auch davon aus, dass die .308 deutlich überlegen ist.
Nach einem Dutzend Texten und Videos, vor allem aus den USA sehe ich das anders.

Vor allem die Versuche mit ballistischer Seife und gleichen, oder vergleichbaren Geschossen, machen klar, das die 6.5CM wohl eher vorne liegt.
Gleichwertig bei Entfernungen bis 150, 200 Meter, darüber deutlich überlegen, weil die Geschosse durch die höhere Geschwindigkeit viel besser ansprechen.
Der geringere Durchmesser wird durch die höhere Geschwindigkeit deutlich ausgeglichen.

Das ist zumindest mein Fazit.
Würde jedem Jungjäger bedenkenlos dazu raten.

Auch immer überlegen, womit die Schweden ihre Elche schießen :)

Mir kommt es vor, als ob man der exzellenten .308 alle Nachteile aberzogen hätte, rausgekommen ist die 6.5CM.

Alles meine Meinung, alles Theorie, kein Gesetz :)


6.5 und 8.5 haben die perfekte SD für ein Jagdgeschoss und dringen damit deutlich besser tiefer ein, als z.B. ein 30er Kaliber.
Was für Elch und Bär in Schweden reicht, sollte für knapp 500Kg leichteres Wild auch reichen.
Nur bei Dangerous Game, würde ich tatsächlich auf mehr ist mehr gehen, da 50m Totflucht auch der eigene Tot sein kann.
 
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Auch immer überlegen, womit die Schweden ihre Elche schießen :)
Meine Leihwaffe bei Heimatbesuchen ist eine 6.5CM und ich fühle mich damit super wohl im Rehwildrevier mit sporadischen Sauen. Aber dieses Argument kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören…

In Schweden waren 98er in 6,5x55 die billigste zugängliche Waffe für den einfachen Jäger und tausendfach vorhanden. Zusammen mit überschweren Geschossen und weil Elche nicht schusshart sind, funktioniert das durchaus, das will ich gar nicht anzweifeln.

Die Jäger die ich kenne, die gezielt auf Elch gehen führen irgendwas zwischen .308 Win und .375 H&H.
 
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Rein mathematisch verstehe ich nicht, wie die SD bei 6,5 und 8,5mm optimal sein kann, bei .30 aber nicht? Das ist eine Funktion aus Gewicht und Durchmesser, bei der schwere Geschosse in jedem Kaliber den leichten Geschossen überlegen sind. Oder übersehe ich etwas? :unsure:
 
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Letzlich werden lediglich pragmatische und objektive Praktiker sagen können ob, und wenn ja welches Kaliber "besser" ist.

Da diese Art Schützen ausgestorben oder sehr scheu ist, wird sich wohl jeder selbst sein mehr oder weniger subjektives Urteil bilden müssen :)

Ich schieß die 6.5 vor allem auf dem Schießstand sehr gerne und das Trefferbild gefällt mir.
 
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Letzlich werden lediglich pragmatische und objektive Praktiker sagen können ob, und wenn ja welches Kaliber "besser" ist.

Da diese Art Schützen ausgestorben, wenig in Internetforen unterwegs oder sehr scheu ist, wird sich wohl jeder selbst sein mehr oder weniger subjektives Urteil bilden müssen :)

Ich schieß die 6.5 vor allem auf dem Schießstand sehr gerne und das Trefferbild gefällt mir.
Für den Schießstand könnte ich mir eine 6.5CM auch vorstellen, für die Jagd hier (wo das schwächste Schalenwild ein Rotwildkalb ist) eher nicht. Und wenn schon 6,5mm, dann hier in Skandinavien vielleicht doch eher die Schwedin damit ich weder mit den lokalen Göttern und Geistern noch mit dem Andenken an meinen Geburtsort (Krankenhaus unter 1km von den Oberndorfer Mauserwerken) in Konflikt komme.
 
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Die meisten sind in Schweden bei der Elchjagt weg vom 6,5, auch wenn es fruher mal viel gebraucht wurden ist. Heute ist es 30 kaliber und schwerer.

Wichtiger ist das Geschoss, Norma Oryx wird sehr viel gebraucht. Da hat sogar ein 308 165 grain die nase vor mit V0 und E0 auf ein 6,5 CM 156 grain. Das bleibt auch so bis weit uber 300m.

Nicht jeden 6,5CM hat ein bessers BC, Schau mal die Sako blade an, da hat das 308ein besseres BC.

Mit ein ELD-M oder ELD-x mag das anders sein.
 
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... der Header des Fades war '6,5 Creedmoore - Diskussion'. ....

Die Berechtigung der 6,5CM liegt doch primär darin, dass sie
a.) uns auch in Zukunft diese 6,5er-Variante preiswert zur Verfügung steht.
b.) man in D auch SW legal erlegen kann, was z.B. mit einer 6mmREM nicht zutrifft.
c.) man einen gewissen Spieltrieb befriedigen kann.
d.) man persönliche Eitelkeiten befriedigen kann, es der gesellschaftlichen Positionierung hilft.

Denn mal runtergebrochen - was kann die 6,5CM besser, als andere Varianten aus meiner
Blechschachtel, wie 6mmREM, 25.06REM; 6,5x57(R), 7x64 ???
Nach meiner Wahrnehmung eher nichts, außer natürlich die günstigeren Einstandskosten.

Mich würde ja interessieren, was sich all die Creedmoor Gegner wählen würden, wenn sie heute eine 6,5mm Büchse zu kaufen planen.
:unsure:
Könnte sein, dass da ein Missverständnis vorliegt?
Man kann ein Gegner des Hypes um die 6,5CM sein und sich für eine 6,5CM zu entscheiden.

Ein vermehrtes, regelmäßig, aber unregelmäßiges Auftreten von SW hat die Entscheidung für
eine 6,5CM gebracht. Bei mir geht das zu Lasten von 222REM, 223WIN, 243WIN u. 6mmREM.
Genau diesen Job hat die 6,5CM übernommen.
Wenn es bewußt um Hochwild geht, mag das auch im Lastenheft der 6,5CM stehen ...
... aber ich favorisiere dann eine 7x64, eine 8x68S und neuerdings zur DJ eine 338FED.
Zur Gams könnte auch eine 25.06REM Ausgang bekommen ;)
 

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