boarhuntingdogs schrieb:
Lodenjockl schrieb:
Sehe ich anders.
Beim Terrier würde ich den Zwangsapport eher lassen, beim Wachtel ebenfalls.
Aha, aha :idea: :idea: Sollten wir zusammenkommen :roll: :?:
Jetzt bitte noch ein/ zwei Argumente :?: :!: :idea:
Meine Güte, muß ich dir wirklich die unterschiedlichen "Charaktere" von Vorstehhunden und Stöberhunden erklären.
Ich führe Vorstehhunde "auf den Punkt", unter der Flinte, in meinem unmittelbaren Einzugsbereich. Erst wenn die Hunde im 3. bis 4. Feld sind, lassen wir sie größere Komplexe abstöbern.
Genau so führt man Stöberhunde doch wohl nicht. Was nutzt denn ein Hund, der in 1,8 KM entfernt vom HF einen Hasen bombenfest vorsteht? Logischerweise ist jede eigene Entscheidung des jungen Vorstehhundes zunächst mal kontraproduktiv. Dagegen muß der Stöberhund Eigeninitiative als Anlage haben und in der Folge muß sie entwickelt werden. Genau das also, was ein Vorstehhund nicht haben soll, bis er gelernt hat, was er wirklich soll.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Bindungsfähigkeit oder auch der Wille zur Zusammenarbeit.
Es gab zu Zeiten der DDR zwei Wachtelschläge. Die einen jagten durch Sonne, Mond und Sterne, die anderen jagten kurz. Erstere würde ich dem ZA unterziehen, letztere nicht. Nicht aus grundsätzlichen Überlegungen oder auf Grund der Idee, es ginge auch ohne, sondern aus der Sorge heraus, diesen Willen zur Bindung durch Zwang zu zerstören. Allerdings würde ich mich nie darauf verlassen, daß diese Hunde wirklich zuverlässig apportieren, im Gegenteil, ich bin sicher, daß diese Hunde manches Stück Wild nicht bringen/finden.
Terrier: Ich kenne keinen Terrier, der sich durch Zwang zu irgendetwas motivieren ließe.
Abschließend: Gute Apportierer zeichnen sich dadurch aus, daß die Anzahl der Stücke, auf die sie auf Verdacht losgeschickt werden und die sie tatsächlich bringen, sehr hoch ist. Hunde, die per Einweisen bis ans Stück geführt werden, die sich zum Gegenstand des Apportes dirigieren lassen (müssen), sind Circusclowns. Über allem muß der Findewillen stehen, also die Selbständigkeit der Suche. Feinnasigkeit und Findewillen, darauf kommt es an.
Ich habe die letzten Tage überlegt, warum mir solche Clownerien, wie Petra und Migo sie betreiben, so auf den Senkel gehen. Die Antwort gab mir mein Hund heute:
Ich schickte sie nach links, sie ging nach rechts. Ich pfiff sie ab, schickte sie nach links, sie kam zurück und blieb bei mir. Ich schickte sie ein drittes Mal los, sie ging nach rechts und brachte mir den geflügelten Komoran.
Ein Hund, der sich bei konkurriender Gesetzgebung seinem HF unterordnet, anstatt seinem Instinkt zu folgen, wird früher oder später versagen. Weil wir HF nun mal gel. Versagen. Und um dieses Versagen auszubügeln, habe ich meinen Hund, und nicht, weil ich nur zu faul bin, mich zu bücken.