Zukunft der 7x57

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Mohawk schrieb:
überläufer88 schrieb:
Hat jemand erfahrung mit dem TIG 10,5???

Moin,

das ist auf Rehwild gut, wenn Du auf große Ausschüsse wert legst. Sonst braucht man das eigendlich nicht. ;)

I

Mein erster Rehbock (Böckchen wäre treffender) fiel mit Papas BBF in 7x57R 10,5 gr TIG. Nachdem ich eine geschlagene Viertelstunde gebraucht hatte, ihn als 'männlich' anzusprechen (gefühlte Stunde), zeigte das Geschoß handbreit hinterm Blatt beim Ausschuß eine Wirkung, die ich sonst nur von Kugelfüchsen kenne (und da nur ab und zu...). Erfahrung kann man dies natürlich nicht nennen, aber ich schließe mich Mohawks Meinung an...

Gruß
fallstein
 
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Wer hat denn Erfahrungen mit einer der beiden Light Magnum Laborierungen von Hornady und kann mal davon berichten?
 
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Dr.Eesbach schrieb:
Wer hat denn Erfahrungen mit einer der beiden Light Magnum Laborierungen von Hornady und kann mal davon berichten?

Hallo,

auch SuperPlus macht aus einem 75PS 2er Golf keinen Lamborghini Diavolo. :wink:

Grüße
Saturn
 
A

anonym

Guest
Stoeberjaeger schrieb:
Stimmt schon. Mit gutem Geschoss ist der Unterschied marginal, weil er sich nur noch über die Vz definiert, von der wir nicht wissen, wie sie sich tatsächlich in tötende Energie umwandelt. Die Vorteile der hohen Geschossgeschwindigkeit sehe ich eher in der Ballistik und Wirkungsreserve für sehr weite Schüsse.

Das sehe ich ganz genauso, aber das ist irgendwie auch wieder nicht verwunderlich. :)

Klar, man kann das Geschoss länger heraussetzen und bekommt mehr Pulver in die Hülse. Wenn man sich von Anfang an auf dieses Konzept festlegt, ist das ein gutes Kriterium. Man erkauft es sich mit geringerer Flexibilität im unteren Geschossgewichtsbereich.

Tendenziell ist das ja wahr, aber man sollte die Auswirkung von rotationslosem Weg und Freilug im normalen jagdlichen Einsatz nicht überschätzen. Meine 7x57er z.B. schießen durchweg gut mit dem sehr leichten, schnellen und kurzen Sako-Geschoß (5,6 g oder 6,5 g, müßte nachsehen).

Carcano
 
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Mir ist um die Zukunft der 7mm Mauser nicht bange. Wenn sie auch in Deutschland nicht mehr so gefragt ist, habe ich z.B. bei südafrikanischen Büchsenmachern viele Aufträge für sehr leichte und edle 98er Büchsen in diesem Kaliber gesehen. Auch in Europa werden noch reichlich Waffen in Einzelfertigung in diesem rückstoßarmen, aber mit dem richtigen Geschoss absolut wirkungsvollen Kaliber gefertigt. Totgesagte leben länger !
 
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ReinerW schrieb:
Totgesagte leben länger !

In der Tat. Und je länger man jagt und Erfahrungen sammelt, desto mehr kommt man zu der Überzeugung, dass häufig weniger deutlich mehr ist.

Betrachtet man die durchschnittliche Strecke eines normalen Jägers, dann reicht die 7x57 mit Sicherheit für 99% seiner Strecke aus. Aber die Werbung und einige im Forum wollen für den (seltenen und bei manchen nie eintretenden) Fall gerüstet sein, dass ihnen ein 150 Kilo Keiler oder der 200 Kilo Brunfthirsch vor die Büchse springt. Bei solchen Anlässen wäre ein größerer Kaliber sicherlich angesagter, aber auch in den Fällen würde die 7x57 ihren Job erledigen. Ich erinnere einen Fall, der in einer der Ossi-Jagdzeitungen beschrieben wurde. 145 Kilo Keiler erlegt mit der 8x57 IS. Fluchtstrecke 0 Meter. Der Unterschied zwischen beiden Kalibern ist nicht die Welt!
 
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6.5 Grendel schrieb:
ReinerW schrieb:
Totgesagte leben länger !

In der Tat. Und je länger man jagt und Erfahrungen sammelt, desto mehr kommt man zu der Überzeugung, dass häufig weniger deutlich mehr ist.

Betrachtet man die durchschnittliche Strecke eines normalen Jägers, dann reicht die 7x57 mit Sicherheit für 99% seiner Strecke aus. Aber ...einige .. wollen für den (seltenen und bei manchen nie eintretenden) Fall gerüstet sein, dass ihnen ein 150 Kilo Keiler oder der 200 Kilo Brunfthirsch vor die Büchse springt. Bei solchen Anlässen wäre ein größerer Kaliber sicherlich angesagter, aber auch in den Fällen würde die 7x57 ihren Job erledigen....

Eine Gruppe örtlicher Jäger sind vor einigen Jahren zur Jagd auf starke Sauen nach Osteuropa aufgebrochen. Die Ausrüstung war natürlich der zentrale Gesprächspunkt während der Vorbereitung. Einer hat sich gar extra eine 8x68S dafür angeschafft.

Am Ende war ein Jäger mit 7x57 der erfolgreichste Schütze mit mehreren Sauen bis knapp 200 kg ohne eine Nachsuche. Auch wenn ein bissl Glück mitgespielt haben wird, waren alle Beteiligten völlig begeistert von den durchweg sehr geringen Fluchtstrecken.

Mit festem Geschoss gibt es in Mitteleuropa keine Wildart, die diese Patrone überfordern würde.
 
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6.5 Grendel schrieb:
ReinerW schrieb:
Totgesagte leben länger !

In der Tat. Und je länger man jagt und Erfahrungen sammelt, desto mehr kommt man zu der Überzeugung, dass häufig weniger deutlich mehr ist.

Hallo,

das hast du aber schön gesagt!!! :D :D :D

deshalb lieb ich sie ja so sehr die 57mm langen M-88er-Patronen und die .360 Express-Abkömmlinge.

Grüße
Saturn
 
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Dr.Eesbach schrieb:
Wer hat denn Erfahrungen mit einer der beiden Light Magnum Laborierungen von Hornady und kann mal davon berichten?


Hallo,

vor einem halben Jahr versuchte ein Arbeitskollege eine Light Magnum von Hornady, er war extrem unzufrieden mit der Schußleistung dieser Munition in seiner sonst sehr gut schießenden Waffe.
 
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Ein Jagdfreund schießt seit 5 Jahrzehnten einen Drilling in 7X57R. Damit hat er eine sehr große Anzahl an Sauen aller Größen sicher erlegt. Nach der Wende schoß er in meinem neuen Pachtrevier in Thüringen seinen Lebenskeiler von 158kg. Der Basse lag mit dem einfachen 9 GrammTMR von RWS durch Blattschuß im Feuer. Diese Patrone benutzte er in den ganzen Jahren ausschließlich.
 
A

anonym

Guest
ich möchte aber nicht all die Sauen auf einem Haufen sehen, die Dein Jagdfreund zu Holze geschossen hat, und die irgend wo von Füchsen, Sauen und Kolkraben gefressen wurden. 7x57 noch mit 9 Gramm TM ist eine Spatzenpatrone. Für Wild bis 50 kg ausreichend. Wer stärkeres Wild hiermit beschießt handelt grob fahrlässig. Als SchweißhundFührer weiß ich ein Lied von 7x57 & (Ge)-Co zu singen. Von den zu Holze geschossenen Stücken erfahren nur wir, die mit unseren Hunden am langen Riemen die Dummheit vieler Jäger ausbügeln müssen.
Gruß Skt.Hubertus, SchweißHundeführer
 
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Hallo Rainbow,

st.hubertus ist bei dir wohl etwas falsch zitiert? Er spricht vom 9g Geschoss:
" 7x57 noch mit 9 Gramm TM ist eine Spatzenpatrone. Für Wild bis 50 kg ausreichend"
Zumindest verstehe ich das so. Damit dürfte er richtig liegen. Energiewerte sind nicht alles, es muss die Energie auch ankommen und wirken. Beim Militär haben sie schon lange die "KK bis Mikrokaliber" da sie so mehr Schuß mitnehmen können. Ergebnis in vielen Konflikten (u.a.Kosovo, Serbien,...) die NATO-Leute werden mit 8x57 7x57 oder 30.06, 308... beschossen. Gegenwehr sinnlos da die leichten Geschosse nicht mehr so weit fliegen bzw dann noch Wirkung zeigen können. U.a. deswegen nehmen sie da ja auch zunehmend "dicke Pillen" bei Scharfschützengewehren.
Jagdlich ist so ne Entfernung nicht relevant aber der "Trend steht" steht auch hier. Leicht, schnell = schnell langsam bzw weniger Tiefenwirkung. Wird das Geschoss schwerer und länger hat das durchaus Vorteile. Zudem kann so ein langes Geschoss, selbst wenn es nicht nach Vorgabe deformiert, besser Energie abgeben. Es taumelt leichter, stellt sich quer und ist so als "Pfeil" der eher kugelförmigen Gestalt eines gleichschweren aber kalibergrößeren Geschosses überlegen. Kommt auch auf den Schwerpunkt des Geschosses, den Drall... mit an, aber wenn das in etwa gleich liegt...
Ob solche tatsächlich vorhandenen Möglichkeiten aber zum Tragen kommen ist immer vom Einzelfall abhängig, man kann hier nur eine Tendenz aufzeigen da eben nicht auf uniforme Gelantine geschossen wird sondern auf inhomogene Wildkörper.
Gleiche, eher "schwere" Masse vorausgesetzt dürften sich statistisch gesehen 7 oder 8 x 57 nicht allzuviel nehmen, geht man zu den Leichtgewichten über sollte sich das dann schon signifikant ändern (gibts eigentlich ne Rundkugel für 8x57 als leichtestes Geschoß?)

Gruß

Andi
 

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