Ja ich hab mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Es stimmt das die Krankheit zuletzt in Haussschweinebeständen nicht mehr nachgewiesen wurde. Im Anfangsstadium eines Ausbruches sind lt. seiner Aussage in den Dörfern die Katzen in großer Zahl verendet, später dann weniger.
Es ist klar Antikörper heißt das Tier gibt den Virus nicht weiter. Aber offensichtlich kommen die Wildschweine mit dem Virus einigermaßen klar. Trotzdem sorgen sie zur Weitergabe des Virus, es muss also die Sau nicht zwangsläufig dran verenden. Über die oft erhöhte Frischlingssterblichkeit wird oft diskutiert, aber genaue Deteails über derartige Untersuchungen kenne ich leider nicht.
Sorry für off topic!
Deine Aussage ist nicht richtig oder besser gesagt schlicht falsch!
Die Ursache der Aujeszky-Krankheit ist für viele empfängliche Säugetierarten, übrigens hier in dem Faden von Bedeutung auch bei Caniden, das
Herpes-suis-Virus 1 (SHV-1), welches zur Familie der Herpes-Viren zählt.
Das Schwein ist der natürliche Wirt für das SHV-1 Virus.
Wie bei allen Herpes-Viren, kann das Aujeszky-Virus zu einer sogenannten latenten Infektion führen, das heißt, das
Virus verbleibt zeitlebens im Körper eines infizierten (Wild-)Schweins und kann immer wieder erneut reaktiviert werden, etwa bei Stress-Situationen.
Durch strikte nationale Bekämpfungsmaßnahmen konnte die Aujeszky-Krankheit (AK) in Deutschland bei Hausschweinen getilgt werden.
Seit 2003 gilt Deutschland offiziell als AK-frei.
Allerdings treten seit einigen Jahren in Deutschland immer wieder Fälle von AK bei Wildschweinen auf.
Bei den im Schwarzwildbestand vorkommenden Erregern handelt es sich, im Gegensatz zu denen bei Hausschweinen, um hoch angepasste Virusvarianten mit einer geringen Virulenz, die keine sichtbaren Symptome beim Schwarzwild verursachen.
Die allermeisten Wildschweine überleben eine AK-Infektion, bleiben aber lebenslang potentiell infektiös!
Hinweise auf Aborte bei trächtigen Bachen oder vermehrte Todesfälle bei Frischlingen in Zusammenhang mit AK-Infektionen beim Schwarzwild gibt es nicht.
Bisher sind nur sehr wenige Fälle bekannt, in denen es infolge einer massiven Schwächung des Immunsystems einzelner Tiere zu starken klinischen Symptomen durch eine Infektion kam.
Schwarzwild infiziert sich immer durch direkten Kontakt mit anderen Artgenossen, wobei das Virus mit allen Sekreten, d. h. Nasenausfluss, Speichel, aber auch via Vaginal- und Präputialflüssigkeiten bei Bachen bzw. Keilern ausgeschieden wird.
Indirekte Übertragungen durch Speichel an Malbäumen sind theoretisch denkbar, aber praktisch kaum von Bedeutung.
Ein positiver Antikörpernachweis ist immer ein Hinweis auf eine latente Infektion des betreffenden Tieres.
Die Feststellung der Aujeszkyschen Krankheit (AK) bei Wildschweinen ist weder anzeige- noch meldepflichtig und wird daher aus rechtlicher Sicht, im Gegensatz zur Feststellung der AK bei Hausschweinen, nicht als Tierseuchenausbruch bewertet!
Dennoch stellt das Vorkommen der Erkrankung eine potentielle Bedrohung für die Hausschweinebestände und Haustiere (besonders Hunde) dar, und aus diesem Grund findet, soweit ich weiss in allen Bundesländern, seit einigen Jahren ein stichprobenartiges Monitoring beim Schwarzwild statt!
Eine Behandlung oder auch nur Bekämpfung der AK in der Schwarzwildpopulation ist nicht möglich.
Jetzt wichtig, zentraler Merksatz
!!!
Daher kommt der konsequenten Bejagung zur Regulierung und Reduktion der Schwarzwildbestände eine hohe Bedeutung zu!
Vielleicht noch für einige von Interesse:
Hier kann man die graphisch sehr schön dargestellten Risiko-Regionen unserer Republik sehen, man erkennt auch sehr schön die Schwarzwild-Hotspots!
Die die Zahlen sind zwar sind nicht mehr so taufrisch (Zeitraum 2000 bis 2015), aber die Darstellung ist dafür umso einprägsamer!
Habe ich übrigens bereits irgendwo hier in einem anderen Faden schon einmal verlinkt!