Wolf gegen Jagdhund Action cam in Schweden

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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
...

Komme grad erfolglos von der Hühnerjagd, dieses Jahr haben wir so was von wenig Auerwild und Birkwild in Värmland, wie schon lange nicht mehr. Daran ist der Wolf aber nicht schuld.
hats Wetter im Frühjahr nicht gepasst.... Zu nass.. zu kalt?
 
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Für mich als Menschen ist es extrem schwer gewesen, sich das anzuschauen. Ich musste ebenfalls abbrechen. Doch es ist schon eigenartig, dass sich Jäger darüber wundern, dass Wölfe ihr Gebiet verteidigen. Ich staune, dass die Hündin diese mehrfachen Attacken angeblich überstanden haben soll. Ich bin daher immer wieder für den Einsatz von mehreren Hunden. Keine Meute von 30 Hunden , sondern eher eine ausgebildeteten Gruppe von 4 bis 5 Hunden. Aber das ist nur meine Meinung und ich will hier keinem zu nahe treten.

Jeder Jagdhund wäre hier unterlegen (domestiziert) wäre allein unterlegen gewesen. Selbst wenn ich an Rottweiler denke, würde das Resultat das Gleiche sein.

Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Doch wenn ich das sehe, kann man anders denken.
 
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Für mich als Menschen ist es extrem schwer gewesen, sich das anzuschauen. Ich musste ebenfalls abbrechen. Doch es ist schon eigenartig, dass sich Jäger darüber wundern, dass Wölfe ihr Gebiet verteidigen. Ich staune, dass die Hündin diese mehrfachen Attacken angeblich überstanden haben soll. Ich bin daher immer wieder für den Einsatz von mehreren Hunden. Keine Meute von 30 Hunden , sondern eher eine ausgebildeteten Gruppe von 4 bis 5 Hunden. Aber das ist nur meine Meinung und ich will hier keinem zu nahe treten.

Jeder Jagdhund wäre hier unterlegen (domestiziert) wäre allein unterlegen gewesen. Selbst wenn ich an Rottweiler denke, würde das Resultat das Gleiche sein.

Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Doch wenn ich das sehe, kann man anders denken.

der jämthund jagd allein, also keine chance für meutejagd. ausserdem entspricht das nicht der mentalität und der jagdart der nordländer.

der hund HAT überlebt, wird aber wahrscheinlich nie wieder jagen können. er hat eine schutzweste mit stacheln getragen, die hat ihm das leben gerettet.
 
A

anonym

Guest
Bis ca. 1983 gab es in Schweden praktisch keine Wölfe. Die Jagd auf Elche, wie sie in Schweden stattfindet, mit Hunden wie sie in Schweden verwendet werden, war nur möglich, als der Wolf praktisch ausgerottet war. Die Elchunderassen sind in der großen Mehrheit ganz gemütliche Vertreter, die ruhig und unaufgeregt am Elch arbeiten. Das sind keine Killer, die sich gegen Wölfe verteidigen könnten. Man experimentiert jetzt mit Hochspannungswesten, es geht ja nicht darum den Hund überleben zu lassen, der darf erst gar nicht verletzt werden. Wie das weitergehen soll mit der Elchjagd, ich bin gespannt.
dorn
 
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Bis ca. 1983 gab es in Schweden praktisch keine Wölfe. Die Jagd auf Elche, wie sie in Schweden stattfindet, mit Hunden wie sie in Schweden verwendet werden, war nur möglich, als der Wolf praktisch ausgerottet war. Die Elchunderassen sind in der großen Mehrheit ganz gemütliche Vertreter, die ruhig und unaufgeregt am Elch arbeiten. Das sind keine Killer, die sich gegen Wölfe verteidigen könnten. Man experimentiert jetzt mit Hochspannungswesten, es geht ja nicht darum den Hund überleben zu lassen, der darf erst gar nicht verletzt werden. Wie das weitergehen soll mit der Elchjagd, ich bin gespannt.
dorn

siehst eh dass es schon viele reviere gibt wo die elchjagd nicht mehr stattfindet. nicht die angst wegen verletzter hunde sondern der mangel an elch ist es was die jagd ruhen lässt. die wölfe fressen einfach zu viel davon.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Da oben gibt es doch wenige Menschen :biggrin:

Die drei S S S. ;-)

oder ist das da auch zu heiß ,will ja keinen anstiften .

An der Elchjagd hing oder hängt auch eine ganze Industrie ,können die nicht einwirken auf die Entscheidungsträger .

Was war bis 1983 anders :what:
 
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Mal mit einer 20 köpfigen Weimimeute durch die Reviere ziehen und gucken was die an Raubwild abtun.
 
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Da oben gibt es doch wenige Menschen :biggrin:

Die drei S S S. ;-)

oder ist das da auch zu heiß ,will ja keinen anstiften .

An der Elchjagd hing oder hängt auch eine ganze Industrie ,können die nicht einwirken auf die Entscheidungsträger .

Was war bis 1983 anders :what:


es gibt eh den §28 und den §29. ist halt zuwenig....
 
A

anonym

Guest
Was war bis 1983 anders

Über hunderte von Jahren wurden in Schweden Norwegen Dänemark wie auch in D, Ö etc alle Wölfe durch intensive Jagd rund um die Uhr, Falle, Gruben Gift, Wolfsangeln etc die Wölfe aus dem Ökosystem entnommen. Die Sápmelaš haben sowieso Bär und Wolf wegen der Rentier-Herden entnommen, auch heute noch. Ca 1983 kam das erste Wolfpärchen wieder nach Schweden und dann durfte es auch politisch wieder aufwärts gehen mit dem Wolf. Die Jagdsituation, die wir in Schweden heute haben, hat sich quasi aus 2 Wölfen seit 1983 so entwickelt, mit der Unterstützung durch Aussetzen von Zahmwölfen etc. Wölfe streben die größtmögliche Anzahl im Verhältnis zum Nahrungsangebot an und die Rudelgröße hängt von der Beutegröße ab.

In Deutschland und Österreich z.B. werden wir in weiten Teilen viele Wolfrudel mit weniger Mitgliedern haben, damit insgesamt schneller eine größere Anzahl (meine Meinung).
Spannend ist die Frage ob bei dem exklusiven Nahrungsangebot, die Einzelrudel Ihr Revier verkleinern werden. In der Lausitz soll das Rudel 8 Wöfe betragen. Aktuell nimmt man 25000 Hkt pro Rudel an. 1 Rudel mit 8 Wölfen frisst ca 540 gesunde Individuen vom Schalenwild/Jahr. Da der Wolf ein Kulturfolger sein kann, passen auf 25 000 000 Hkt D unbebaute Fläche 1000 Rudel, die also 540 000 Tiere vom Schalenwild töten und zum Teil auch fressen (Wölfe fressen nicht alles auf, das machen andere) werden. Macht 8000 Wölfe für D. Die geeigneten Flächen für die Wölfe in D wird von Wolfsbefürwortern aber als weit geringer eingestuft, so dass man für D nur mit 3000 Wölfen rechnen möchte.
Wölfe bilden aber auch Rudel (Pärchen)mit nur 2 Wölfen, wenn es nur Spatzen und Mäuse zu fressen gibt. Die Jungen aus diesem Minirudel werden wieder Minirudel bilden. In Schweden hatte man diese Woche ein Rudel mit nur 5! Wölfen auf der Elchjagd. Alles was man sich über den Wolf für D so zusammenschönreimt, sind die Vermutungen aus dem Lausitzer Rudel. Der Wolf bietet aber deutlich mehr Optionen,da muss man erst mal abwarten bis wir mindestens 3000 Wölfe haben. Erst dann kann man abschätzen, wie sich der Wolf in seiner Umwelt verhält und sich mit dem Meschen arrangiert.

Es gab noch nie eine so unnatürliche Situation, in der sich ein Großbeutegreifer ohne irgend eine Gegenwehr ungehindert unter Vollschutz ausbreiten konnte. Da darf man mit einem nie dagewesenen positiven Selektionsdruck für viel erfolgreiche Wölfe in Ecken, wo diese seit 4 000 Jahren nie heimisch waren, rechnen. Das alles beflügelt durch eine exklusives Nahrungsangebot.
Aber immer wenn der Mensch sich negativ aber auch "positiv" einmischt kann der Schuss auch nach hinten los gehen. Für die Wölfe, wie für den Menschen.

Und somit kommt es dann auch zu einem Video, das diesen Thread gestartet hat.

dorn

p.S. §28 darf in Schweden bemüht werden, wenn so was passiert (Verjagen, Notfalls töten):

http://www.sn.se/image_processor/1.3483855.1443588679!/image/1235520993.jpg_gen/derivatives/wide/1235520993.jpg?maxWidth=1180

http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=91&artikel=6240445

Nix für Weicheier: https://cdn1.cdnme.se/cdn/7-2/38735/images/2009/nova_bmn_jangen_091008_57780262.jpg

http://www.vargfakta.se/wp-content/uploads/2014/10/drever-dödad-av-varg-värmland-e1412168988981.jpg

http://www.vargfakta.se/wp-content/uploads/2015/01/drever-molle-vargdödad.jpg
http://www.vargfakta.se/wp-content/uploads/2014/11/drever-d%C3%B6dad-av-varg-i-h%C3%A5bol-dals-ed.jpg

https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=z1tfoHpMjQr4.kf50VlPaDPuE
 
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Moin!

Wölfe streben die größtmögliche Anzahl im Verhältnis zum Nahrungsangebot an und die Rudelgröße hängt von der Beutegröße ab.

Was genau meinst Du mit "Beutegröße"? Die Nahrungsverfügbarkeit in z. B. "Kg Biomasse / ha", in "Tiere / qkm" oder in "kg Biomasse / Einzel-Beutetier"? Das spielt nämlich alles eine Rolle für die Rudelgröße (nicht alleine und nicht alles überall gleich). Und das mit Anzahl --> max ist für alle Tierarten natürlich.

Alles was man sich über den Wolf für D so zusammenschönreimt, sind die Vermutungen aus dem Lausitzer Rudel.

Sorry - in der Lausitz gibt es mehr als ein Rudel und in die Betrachtungen werden mehr als nur die Daten von einem Rudel einbezogen, das sollte eigendlich bekannt sein. Die verschiedenen Ansätze zur Abschätzung möglicher Populationsentwicklungen sind ebenfalls im Netz zu finden.

Der Wolf bietet aber deutlich mehr Optionen,da muss man erst mal abwarten bis wir mindestens 3000 Wölfe haben. Erst dann kann man abschätzen, wie sich der Wolf in seiner Umwelt verhält und sich mit dem Meschen arrangiert.

Das wäre blöd. Das ganze entwickelt sich doch wechselseitig dynamisch. Wolf und Mensch reagieren aufeinander. "Erstmal abwarten" wäre völlig verkehrt.

... Wölfe in Ecken, wo diese seit 4 000 Jahren nie heimisch waren, ...

Da hing Deine "0"-Taste, oder? :what: Vor 4000 Jahren waren Wölfe hier flächendeckend verbreitet, vor 400 Jahren standen wir kurz vorm 30jährigen Krieg, in dem die so richtig profitiert haben.


Aber immer wenn der Mensch sich negativ aber auch "positiv" einmischt kann der Schuss auch nach hinten los gehen. Für die Wölfe, wie für den Menschen.

Stimmt!

Viele Grüße

Joe
 
A

anonym

Guest
Was genau meinst Du mit "Beutegröße"? Masse / Beutetier. Büffel als Beute braucht große Rudel, Rehe kleine Rudel. Viele kleine Rudel machen mehr Unruhe, vermute ich mal

Lauitz:
Ja es gibt mehr als 1 Rudel. Sachsen hat 10 Territorien. Die Lausitzer Wölfe waren wohl die ersten, die sich in D angesiedelt haben und sind sehr gut erforscht, aus diesen Daten werden und wurden sehr oft die Schlussfolgerungen für ganz Deutschland gemacht. Vieles an Info im Netz lässt sich auf die Lausitz zurückverfolgen, aus Bequemlichkeit?

Das wäre blöd. Das ganze entwickelt sich doch wechselseitig dynamisch. Wolf und Mensch reagieren aufeinander. Reagieren eben nicht. Das passive Verhalten des Menschen, ist keine Reaktion auf Wolfkontakte, sondern saublöd, weil der Wolf lernt: Menscht tut nicht weh. Wölfe sind durch Rumgebrülle, wildes Fuchteln und Steine Schmeissen nicht zu beeindrucken. Sie lernen nicht, was sie lernen sollen: Dem Menschen und möglichst seinem Vieh unbedingt aus dem Weg gehen!

Da hing Deine "0"-Taste, oder?
Vor 4000 Jahren waren: Schlecht ausgedrückt, mein Fehler. Meinte, dass der Wolf bis zur Ausrottung naturnahe Reviere belegte. Jetzt unter diesen Vollschutzbedingungen, könnte er vermehrt Kulturlandschaft oder gar urbane Räume/Erholungsgebiete einnehmen, so dass mit einer größeren Wolfsdicht als gerechnet, irgendwann es zu Verlusten auch an Menschen kommt, weil man den Wolf nicht ernstgenommen hat.


Es ist alles relativ und es ist auch nie von A nach B übertragbar. In Deutschland soll es 300 Wölfe geben. Die haben auf die Jagdausübung praktisch keinen kritsischen Einfluss bezogen auf ganz Deutschland (einzelne Revierinhaber haben natürlich jetzt schon Pech). In Schweden sollen ca. 415 Wölfe (20114/15) leben. 2009 Waren es erst 200. Das ist jetzt nicht so viel mehr als in Deutschland. Der Einfluss auf die schwedische Jagd ist aber erheblich, als Jäger mit Hund würde ich sagen - dramatisch.

dorn
 
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