Wolf gegen Jagdhund Action cam in Schweden

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 6475
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Oh,oh,
böse Sache.

Da weiß man gar nicht was man von so etwas halten soll.

Eine Kuzwaffe mit Gummigeschossen geladen wäre glaube ich in solchen Gefilden nicht schlecht.

So eine Situation in der Lüneburger Heide? Nicht undenkbar, ausser, dass der Hund wahrscheinlich nicht so lange alleine wäre.

Einen Grund mehr nur mit kurzjagenden Hunden loszugehen.

Gruß

PiedPiper





Wir hatten hier schon die ersten Jagden in diesem Jahr, bei denen die hundeführenden Jäger ohne ihre vierbeinigen Gefährten anrückten. Ihnen war das Risiko für ihren Hund schlicht zu groß.
Enderfolg war, dass bei mehreren Jagden sich das Wild einfach drückte und überlaufen ließ. Die Strecken waren dadurch lächerlich gering. In einem mir bekannten Fall auch Null.
Auch dieses bis-zur-letzten-Sekunde drücken scheint eine Konsequenz aus der Anwesenheit der Grauen zu sein und macht die Erfüllung der Abschußpläne nicht einfacher.

Das in Kombination mit einem erneuten Eichelmastjahr führte zu enormen Wildschäden. Die Laune der hiesigen Jagdpächter ist ganz schön im Keller. Tendenz weiter sinkend.
 
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Moin!

Wir hatten hier schon die ersten Jagden in diesem Jahr, bei denen die hundeführenden Jäger ohne ihre vierbeinigen Gefährten anrückten. Ihnen war das Risiko für ihren Hund schlicht zu groß.

Lass' mich raten: die hatten überwiegend bisher keine Erfahrung mit Wölfen und ihr auch nicht oder noch nicht lange? Dann ist das verständlich, aber dagegen kann man was tun - anders organisieren z. B. Manche Hunde bleiben aber trotzdem besser zu Hause wenn mit Wölfen gerechnet werden muss und manche Jagdart wird riskant (für den Hund).


Enderfolg war, dass bei mehreren Jagden sich das Wild einfach drückte und überlaufen ließ.

Das liegt wohl nicht nur an Wölfen, sondern auch an zu wenigen / zu braven / nicht begleiteten Hunden. Und daran, dass die Sauen lernen, dass es sich lohnen kann, wenn man Caniden "vermöbelt" ...

Das in Kombination mit einem erneuten Eichelmastjahr führte zu enormen Wildschäden. Die Laune der hiesigen Jagdpächter ist ganz schön im Keller. Tendenz weiter sinkend.

Habt ihr euer System mal auf das umgestellt, was die Kollegen in den Bundesforstämtern in der Lausitz machen? Treiberwehr, Hunde werden aus der Treiberwehr oder von den Ständen erst 15 - 30 Minuten nach Beginn des Triebs geschnallt, keine weit jagenden und keine raubwildscharfen Hunde. Das hat über Jahre ganz gut funktioniert. Hier bei uns haben wir zusätzlich zur Treiberwehr inzwischen auch ein, zwei Leute, die mit einem kurzjagenden Hund durchgehen und gezielt die sich drückenden Stücke suchen und aufmüden. Das hat dann zwar Ähnlichkeit mit einer Niederwildjagd, funktioniert aber. ;-)

Viele Grüße

Joe
 
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Keine raubwildscharfen Hunde??
Vielleicht ist mein Horizont zu eng, aber alle Hunde in meinem Umfeld, die gut an Sauen jagen sind auch raubwildscharf.
Anders herum ist das nicht unbedingt der Fall...
 
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Moin!



Lass' mich raten: die hatten überwiegend bisher keine Erfahrung mit Wölfen und ihr auch nicht oder noch nicht lange? Dann ist das verständlich, aber dagegen kann man was tun - anders organisieren z. B. Manche Hunde bleiben aber trotzdem besser zu Hause wenn mit Wölfen gerechnet werden muss und manche Jagdart wird riskant (für den Hund).




Das liegt wohl nicht nur an Wölfen, sondern auch an zu wenigen / zu braven / nicht begleiteten Hunden. Und daran, dass die Sauen lernen, dass es sich lohnen kann, wenn man Caniden "vermöbelt" ...



Habt ihr euer System mal auf das umgestellt, was die Kollegen in den Bundesforstämtern in der Lausitz machen? Treiberwehr, Hunde werden aus der Treiberwehr oder von den Ständen erst 15 - 30 Minuten nach Beginn des Triebs geschnallt, keine weit jagenden und keine raubwildscharfen Hunde. Das hat über Jahre ganz gut funktioniert. Hier bei uns haben wir zusätzlich zur Treiberwehr inzwischen auch ein, zwei Leute, die mit einem kurzjagenden Hund durchgehen und gezielt die sich drückenden Stücke suchen und aufmüden. Das hat dann zwar Ähnlichkeit mit einer Niederwildjagd, funktioniert aber. ;-)

Viele Grüße

Joe




Hallo Joe,

wir habe hier offiziell seit 4 Jahren Wölfe. Inoffiziell schon ein wenig länger. Also auch entsprechend lange Erfahrung mit dem Thema. Die von Dir vorgeschlagenen Maßnahmen werden schon lange so gehandhabt. Trotzdem dieses Jahr dieses Ergebnis. Dass Rotwild und Rehwild erst in allerletzter Sekunde abspringt, ist ein Novum. Das hat es im letzten Jahr noch nicht gegeben. Da war alles auf den Läufen und in großen Sprüngen unterwegs.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Beim Drückjagdkaliber neigen ja auch viele zu was mit mehr Reserven :biggrin:

Vielleicht auch bei der Hunderasse , im Wolfsgebiet ein Weg

Vielleicht so was da unten

Hatt den Puma gekillt alleine

Dogo Argentino


[video=youtube;iVej2NmLfdg]https://www.youtube.com/watch?v=iVej2NmLfdg[/video]
 
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Ich denke das Problem ist nicht der einzelne Wolf. Als der im Video noch alleine war, hat er sich auch nicht an den Jämthund herangetraut, zeigte sich m.E.n. sogar beeindruckt. Das Verhängnisvolle war, dass dann der zweite Wolf beigeschlagen hat. Ein großer Vorsteher oder ein Dogo wird vielleicht such einen Wolf abwehren können, aber sobald da mehrere Wölfe sind wird es auch ein Irish Wolfshound schwer haben...
 
A

anonym

Guest
Ich denke das Problem ist nicht der einzelne Wolf.

Jein: Ein einzelner Wolf kann sehr wohl einen Hund töten. Das machenn die auch so im Rudel, wenns auf z.B. Elchkälber geht. Ein Wolf ein Kehlbiss, einmal umfallen und dann tot oder das Restrudel erledigt den Job. Beim Hund der fällt reicht ein Wolf, dann ist es auch aus. Bei einem Wolf könnte der Hund fliehen, das wäre eine Chance. Das Abhauen ist bei unseren Hunden aber eher nicht der Fall. Wenn ein Hund (das ist jetzt nicht für D, mangels Bären, relevant) aber einem Bären über den Weg läuft und dann abhaut, zum Führer, gibts oft böse Verletzungen beim Führer, da der Bär dann den Menschen annimmt. Man kanns drehen wie man will, wenn man Großraubwild(Beutegreifer) in der Natur hat wirds für den Hund gefährlich und bei entsprechender Größe auch für den Menschen. Ein Fest für alle Jagdgegner,
 
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Das bestärkt mich in meinem Wunsch nach einem zweiten DD zum Durchgehen und vielleicht doch keiner Bracke als weitjagender Ergänzung zum vorhandenen DD... :no: Beendet der Wolf die Ära der solojagenden Fernaufklärer?

Ich war vor einigen Wochen mit einem Italiener beim Flintenschießen und kam dabei auch auf das Thema Wolf zu sprechen. Dort unten ist die Auswirkung wohl doppelt negativ für die Hunde: Zum
einen die Wölfe selber, zum anderen gibt es wohl durch Wolfsrudel auch einen Lerneffekt bei den Sauen, die nun schwerer in Bewegung zu bekommen sind und sich auch in gesundem Zustand öfter mal mit dem Hinterteil an einen dicken Baum stellen und nach vorne austeilen...

Wohl dem, der auf der Jagd mobil unterwegs ist und seinen Hund immer 300-400m um sich hat ;-)

In meinen Augen hat der Wolf trotzdem eine Existenzberechtigung und stellt im Grunde "nur" ein zusätzliches Risiko dar, welches wir wie alle anderen (Keiler, Straße, hitzige Schützen) irgendwie minimieren müssen. Zu dieser Risikominimierung gehört aber auch, dass es keinen positiven Lerneffekt bei den Wölfen geben darf. Von manchen Meuteführern habe ich bezüglich hartnäckiger Sauen schon gehört "wer sich stellt, muss sterben" - analog dazu muss der Angriff auf einen Hund für den Wolf immer ein negatives Erlebnis werden damit sich keine "Hundespezialisten" entwickeln oder wie seht ihr das?
 
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Moin!

Keine raubwildscharfen Hunde??
Vielleicht ist mein Horizont zu eng, aber alle Hunde in meinem Umfeld, die gut an Sauen jagen sind auch raubwildscharf.
Anders herum ist das nicht unbedingt der Fall...

War vielleicht nicht klar genug ausgedrückt: die normal raubzeugscharfen Hunde sind nicht gemeint, sondern, um es mit den Worten eines Jagdleiters beim Bundesforst zu sagen: "Wenn Sie einen Hund haben, der im Zweifel die Schalenwildfährte verlässt um am Fuchs zu arbeiten, dann sollten Sie den zu seinem eigenen Schutz lieber im Auto lassen."

@Botterblömche:
Bei uns sieht das ähnlich aus. Ich habe allerdigs ein fachliches Problem damit, das Drücken von Wild alleine dem Wolf anzulasten. Wäre das so monokausal müsste es auch früher aus der Lausitz berichtet worden sein und jetzt aus allen Wolfsgebieten (was so m. W. nicht zutrifft) und es dürfte NUR aus den Wolfsgebieten berichtet werden. Da ich das annekdotisch auch aus zu 99,9% wolfsfreien westdeutschen Mittelgebirgen höre oder aus Gegenden, in denen Wölfe bestenfalls mal durchstreifen, die aber kein Teil eines Rudel-Streifgebietes sind, sind da DJ an sich wohl nicht ganz unbeteiligt. Unklar ist dabei auch noch, ob nicht die Tiere derzeit sowieso extrem ungern auf die Läufe kommen. Habt ihr in den anderen Jahren auch so früh angefangen? Bei uns ist nämlich derzeit absolut keine Bewegung drin. Bei uns geht es erst im November los, mal sehen, was dann passiert.

@baffi2003:
Der "Fernaufklärer" ist in manchen Gegenden ja allein schon wegen der menschlichen Nachbarschafts-Unverträglichkeit ein Problem und deshalb unerwünscht. Wo mir das wirklich Sorgen macht sind Nachsuchen mit Hetze. DA sind Hunde m. E. viel eher durch Kontakte mit Wölfen gefährdet als auf Drückjagden.

Viele Grüße

Joe
 
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Wo mir das wirklich Sorgen macht sind Nachsuchen mit Hetze. DA sind Hunde m. E. viel eher durch Kontakte mit Wölfen gefährdet als auf Drückjagden.

Viele Grüße

Joe

Für mich überraschend. Hat FSK300 da abgewunken. Er würde sich da keine Gedanken machen.


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@Botterblömche:
Bei uns sieht das ähnlich aus. Ich habe allerdigs ein fachliches Problem damit, das Drücken von Wild alleine dem Wolf anzulasten. Wäre das so monokausal müsste es auch früher aus der Lausitz berichtet worden sein und jetzt aus allen Wolfsgebieten (was so m. W. nicht zutrifft) und es dürfte NUR aus den Wolfsgebieten berichtet werden. Da ich das annekdotisch auch aus zu 99,9% wolfsfreien westdeutschen Mittelgebirgen höre oder aus Gegenden, in denen Wölfe bestenfalls mal durchstreifen, die aber kein Teil eines Rudel-Streifgebietes sind, sind da DJ an sich wohl nicht ganz unbeteiligt. Unklar ist dabei auch noch, ob nicht die Tiere derzeit sowieso extrem ungern auf die Läufe kommen. Habt ihr in den anderen Jahren auch so früh angefangen? Bei uns ist nämlich derzeit absolut keine Bewegung drin. Bei uns geht es erst im November los, mal sehen, was dann passiert.


Ob das Drücken allein dem Wolf anzulasten ist, kann ich nicht sagen. Es ist jedoch auffällig und er ist sicherlich ein großer Einzelfaktor. Zumal wir das betroffene Revier seit mittlerweile 30 Jahren kennen und seit 25 Jahren betreuen. Da kennt man "sein" Wild schon einigermaßen genau und nimmt Veränderungen sehr genau wahr. Und das, was sich dieses Jahr zeigte, war neu. Auffallend neu. Und zuvor in diesem Ausmaß noch nicht dagewesen.
Und ja, die Gesellschaftsjagden liegen hier rundum seit ewigen Zeiten zu ziemlich den gleichen Terminen. In diesem Jahr waren Sauen fast nicht zu sehen, da die Maisernte erst ungewöhnlich spät begann und die Schwarzkittel einfach nicht da rauszulocken waren. Warum sollten sie auch ? :-D

Aber das Verhalten von Reh- und Rotwild hat sich definitiv sehr geändert. Darin waren sich hier alle einig, die das über eine Dekade oder länger in ein und dem selben Revier beobachten konnten.


Was andere Wolfsgebiete angeht, denke ich mal, dass wir hier überhaupt nicht einschätzen können, ob es wirklich in allen Wolfsgebieten so oder anders zugeht. Nicht jeder Jäger plaudert diesbezüglich freimütig aus dem Nähkästchen. Schon gar nicht öffentlich oder gegenüber bestimmten Institutionen.

Hinzu kommt, dass es für mich nicht ersichtlich ist, warum Verhaltensänderungen des potentiellen Beutewildes in allen Wolfsgebieten gleich ablaufen müssten. Quasi nach "Schema F". Dann dürfte es auch das berühmte Munsteraner Rudel mit seinen "Verhaltensauffälligkeiten" nicht geben, denn offiziell gab es solches in den anderen bestehenden Wolfsrudeln ja auch bislang nicht.
Einer ist halt immer der Erste, der etwas Neues lernt. In unserem Falle dann eben das Reh- und Rotwild.
Wir scheinen eine ziemlich lernintensive Ecke zu sein. :biggrin:
 
A

anonym

Guest
(1) Beendet der Wolf die Ära der solojagenden Fernaufklärer?

In meinen Augen hat der Wolf trotzdem eine Existenzberechtigung und stellt im Grunde "nur" ein zusätzliches Risiko dar, welches wir wie alle anderen (Keiler, Straße, hitzige Schützen) irgendwie minimieren müssen. Zu dieser Risikominimierung gehört aber auch, dass es keinen (2) positiven Lerneffekt bei den Wölfen geben darf.

@ (1) mit Sicherheit

@ (2): Die Wölfe haben ständig den positiven Lerneffekt, dass
1. Hund gut schmeckt und leichte Beute ist
2. Hund eventuell Revier streitig macht, das wird aber noch diskutiert
3. Hund nicht gefährlich ist
4. Mensch nicht gefährlich ist
5. Mensch und Hund nicht gefährlich sind.
6. Elch, Hirsch und Reh besser zu fressen sind als Sauen.
7. Sauen aber auch zu packen sind, wenns sein muß

Wölfe lernen schneller als mancher Mensch und jede Wölfin gibt ihr Wissen eins zu eins an die Welpen. Wenn das öfter über Generationen so weiter läuft kommt es zum Brainmapping und Genveränderung. Der Wolf muß nicht mehr lernen, er kann die für uns Menschen unangehme Verhaltensweisen auch vererben. Der Wolf ist eine hochsoziale, teamfähige, extrem effektive Fleischbeschaffungsmaschine. Von der Maus bis zum größten Schalenwild ist alles auf der Speiskarte.

Ich war bei der Interior aerial Wolf Jagd (vom Flugzeug aus) beteiligt in den 70er Jahre. Die Wölfe konnten die Flugzeuge am Motorengeräusch schnell unterscheiden. Super Cup (wurde meisst benutzt) böse = volle Deckung, Beaver (Frachtflugzeug) kein Problem. Nebenbei, die Wolfpopulation konnte nicht verringert werden. Dann hat man in kritsichen Gebieten die Wölfe weggefangen und umgesiedelt. War zu teuer und hatte keinen Effekt. Dann hat man die Alpha Rüden kastriert. Kein Effekt. Da die kuschelgrünen Naturverbesserer in den USA eine ganz andere Nummer darstellen, als unsere lusche Antijagdfraktion, hat das Depart of Fish and Game die Wolfskontrolle aufgegeben. Machte einfach zu viel schlechte Presse.

Ende vom Lied: Die abgelegenen Dörfer in AK dürfen jetzt Ihr Wolfproblem selbst lösen (mit Abschusszahlen von nahezu ohne Limit, Fallenstellen sowieso). Die Wolfdichte ist gleichwohl stabil.

Bei uns in D vermutlich, sicher aber in Schweden, haben wir nicht nur echte wilde Wölfe, sondern da wurden reichlich Wölfe aus Tierparks, nicht nur aus Schweden, sondern sonst woher gekarrt (illegal von der antijagdlichen Weltverbesserern etc). Diese Wölfe wurden seit Geburt an Menschen gewöhnt, was gar nicht gut ist. Und das wird auch vererbt. In Skandinavien ist noch längst nicht die Wolfspoulation zahlenmäßig erreicht, wie viele grüne Naturstädter das gerne sehen. Und in Deutschland noch lange nicht.

Bei dem reich gedeckten Tisch in D, dürfen wir aber eine Wolfsdichte erwarten, der man nicht mehr Herr werden wird, falls mal einer im politischen Lager plötzlich auf die Idee käme, dass das doch keine so gute Idee war mit den Wöfen. Denn Wölfe spielen Ihr eigenes Spiel. Die halten sich nicht an die Spielregel der Menschen. Desshalb sind die auch so erfolgreich.

Die Idee das "Risko - Wolf" mit dem Risiko -Keiler, Straße, hitzige Schützen - zu vergleichen, täte dem Wolf Unrecht, wäre geradezu eine Beleidigung für diesen perfekten Großbeutegreifer. Der Wolf spiel da in einer ganz anderen Liga. Man kann dem Keiler aus dem Weg gehen, der Straße auch, die hitzigen Schützen werden nicht mehr eingeladen. Mit dem Wolf bekommen wir aber kein gentlemen's agreement. Für den Wolf, der keine Feinde mehr hat (per Gesetz), ist eben alles Beute, und er sagt sich zu Recht alles meins :thumbup:.
dorn


p.s.

@Botterblömche:
Bei uns sieht das ähnlich aus. Ich habe allerdigs ein fachliches Problem damit, das Drücken von Wild alleine dem Wolf anzulasten.

Natürlich wird sich das Wild anders Verhalten, wenn Raubwild (Pardon Beutegreifer) unterwegs sind. Wenn der Luchs durchzieht, dann sehe ich kein Rehwild mehr. Die werden noch heimlicher als heimlich. Der Wolf wird dem Damwild und Rotwild Dinge beibringen, da muss man bei der Jägerprüfung, falls die dann noch jemand macht, die Fragen ganz anders stellen. Die Pachtpreis für Reviere, die für Europotente Jäger nicht interessant sind, werden ins bodenlose fallen. Und die Waldbesitzer werden beten, dass der Wolf blos alle Verbisstäter auffrist, weil die Jäger das nicht mehr gebacken bekommen.
 
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Was andere Wolfsgebiete angeht, denke ich mal, dass wir hier überhaupt nicht einschätzen können, ob es wirklich in allen Wolfsgebieten so oder anders zugeht. Nicht jeder Jäger plaudert diesbezüglich freimütig aus dem Nähkästchen. Schon gar nicht öffentlich oder gegenüber bestimmten Institutionen.

Hinzu kommt, dass es für mich nicht ersichtlich ist, warum Verhaltensänderungen des potentiellen Beutewildes in allen Wolfsgebieten gleich ablaufen müssten. Quasi nach "Schema F". Dann dürfte es auch das berühmte Munsteraner Rudel mit seinen "Verhaltensauffälligkeiten" nicht geben, denn offiziell gab es solches in den anderen bestehenden Wolfsrudeln ja auch bislang nicht.

Deshalb danke für die Schilderungen! :thumbup: Es gibt Sachen, die sind ähnlich oder gleich, andere nicht. Und da ich die Sache fast von Anfang an verfolgt habe bin ich immer daran interessiert, was woanders beobachtet wurde und was da sonst noch passierte.

Beim munsteraner Rudel weiss man inzwischen, was das Problem höchstwahrscheinlich verursachte. :thumbdown: Ich habe aber keine Ahnung, ob und wie das angegangen wurde ...

@Traumtänzer:
Das ist eben der Unterschied zwischen absolut und relativ. ;-)

Viele Grüße

Joe
 

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