steve schrieb:
ulle schrieb:
Angenommen, dass den beiden anderen der Wolf tatsächlich laufkrank gekommen ist, wie hättet ihr gehandelt?
@ ulle: Wenn ich mir angucke was nach so einem Wolfsabschuss (im Netz und anderswo) abgeht, dann muss ich ganz ehrlich sagen, dass mir ein Wolf mit 5 offenen Brüchen, Räude und Schaum vorm Maul kommen könnte,
ich würde ihn ganz sicher nicht erlösen...und wenn ich mal irgendwo einen verendeten Wolf finden würde, dann würde ich ihn ganz ganz tief verbuddeln, um nicht irgendwie doch noch in Schwulitäten zu kommen. Am Besten hat man die Biester überhaupt nicht im Revier, dann kommt man bei kranken/toten Exemplaren auch erst gar nicht in Gewissenskonflikte.
Das zeigt, wo wir mittlerweile angekommen sind.
Bei nüchterner Betrachtung werden wir nicht umhin kommen zu sehen, dass in deutschen (und auch in anderen Wäldern) desöfteren etwas "Falsches" auf der Strecke liegt, was auch immer der Grund dafür ist.
Das ist höchst bedauerlich, aber eben auch nicht zu ändern, weil Menschen Fehler machen und sich von ihren Gefühlen leiten lassen. Warum gerade beim Wolf so ein Bohei gemacht wird, ist eine interessante Frage und wirft auch ein Schlaglicht auf die gutmenschelnden Inhaber eines Jagdscheines. Vielleicht sollte sich der eine oder andere überlegen, ob es sinnvoll und angebracht ist, in servilen, vorauseilenden Gehorsam sich selbst zu geiseln. Wenn ich solche Beiträge wie die von Meister Watschenbaum lese, dann ist die Vermutung nicht weit hergeholt, dass es ihm darum geht mit gedrechselten Formulierungen sich selbst verbal zu befriedigen, ein Versuch, bei dem ich davon ausgehe, dass ihm das wohl gelungen ist.
Wir sollten uns alle über folgendes im Klaren sein:
1. Bis zur Klärung der Angelegenheit sollte für die Beschuldigten die Unschuldsvermutung gelten, übrigens eine Sache, die sich in den letzten 2000 Jahren bewährt hat.
2. Auch wenn der Abschuss falsch, verboten und äußerst bedauerlich ist, sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten und solche Pressemitteilungen in Netz stellen, die Dummheit nicht zu überbieten sind. Denn eines übersehen die servilen Herrschaften: Freunde gewinnen Sie damit nicht, weder bei den Jagdgegnern, der Bevölkerung noch bei weiten Kreisen der Jägerschaft. Sie sind ausschließlich den Jagdgegnern und Kritikern auf dem Leim gegangen.