Wo Fortstwirtschaft studieren??

Registriert
5 Aug 2002
Beiträge
21.075
Flexibilität, ja das brauchst du heute. Ein Studienkollege ist nicht zum Staat gegenagen, sondern in eine große Privatverwaltung im Odenwald. nach ein paar Jahren haben die auch reformiert und er stand auf der Straße. Einige Anstellungen bei Holzeinschlagsunternehmen folgten (alle bei (Adligen), jedesmal mit einem Umzug verbunden, zum Schluß Arbeitslosigkeit, Ehe kaputt. Um überhaupt was zu arbeiten, hat er dann in München in einen Café gekellnert, dann hatte er eine Anstellung bei einer belgischen Holzfirma, ob er die noch hat, weiß ich nicht.
 
Registriert
7 Jan 2005
Beiträge
111
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 8*57 IS:
Hallo,
will ab diesem Wintersemester Fortswirtschaft an einer FH studieren. Da ich das Diplom bekommen möchte bleiben noch Eberswalde und Göttingen!
Hat einer von euch an einer der beiden FH´s studiert und kann mir mal sagen was positiv und was negativ war!?
Am Besten wäre natürlich, wenn einer einen direkten Vergleich hätte.

WH Andre
<HR></BLOCKQUOTE>

Sei gegrüßt 8*57 IS!

Ich selber habe in Göttingen studiert und kenne auch Absolventen von Eberswalde und Weihenstephan. In Eberswalde herrscht bzw. herrschte ein eher "familiäres" Verhältnis zwischen den Studierenden und den Dozenten, während das in Gö und WS eher anonym zugeht. Allerdings hat GÖ eine unvergleichlich geniale studentische Kneipenszene, was auch nicht zu verachten ist - schließlich will man ja auch leben!!! Ich selber habe mir Eberswalde auch schon angeschaut und fand das Areal und die Gegend drumherum ziemlig nichtssagend - nur Kiefern und Sand.
Aber nun zum Wichtigsten für Dich - der eigentliche Berufswunsch!!! Für mich und viele, viele Studienkollegen war es immer der "Traumberuf" schlechthin, nur führen die laufenden Reformen und Sparmaßnahmen in allen Bundesländern immer mehr dazu, dass Förster mittlerweile nicht nur über, sondern "ohne" Bedarf ausgebildet werden. Selbst die besten Absolventen eines Jahrganges werden mittlerweile noch nicht mal mehr befristet eingestellt. In Hessen z.B. versucht man bereits eingestellte Förster durch Lockangebote ins Lehramt wieder los zu werden. Ich selbst bin wie viele meiner Kollegen über Jahre hin- und hergeschoben worden, bis endlich eine Verwendung außerhalb der Forstverwaltung gefunden war. Aber auch das wäre inzwischen nicht mehr möglich. Das Studium selbst vermittelt eine unglaubliche Bandbreite an Fachwissen, dass ich auch auf keinen Fall mehr missen möchte, nur sind die beruflichen Aussichten derzeit und auch auf viele Jahre hinaus mehr als schlecht. Begib Dich lieber auf eine Schiene, die von vorneherein positive Aussichten verspricht und lass Deinen Traum doch zum Hobby werden - kann ich inzwischen prima mit leben!!!

Alles Gute vom Eskimo
 
Registriert
23 Mrz 2005
Beiträge
1.069
Göttingen hat im Gegensatz zu Eberswalde nicht nur eine gute Kneipen- sondern auch eine gute Kneipszene, sofern Du Corpsstudent werden willst.....was sich in Göttingen gut anbietet und für einen angehenden Forstler gute Kontakte schaffen kann.

Gruss Henning
 
Registriert
31 Jan 2002
Beiträge
6.543
@franke3:
auch dass hilft nicht mehr!!
jedenfalls nicht immer
icon_wink.gif
 
Registriert
23 Mrz 2005
Beiträge
1.069
Naja, wenigstens kann man den Berufsfrust dann mit ein paar ordentlichen Kannen wegsspülen
 
Registriert
29 Jan 2004
Beiträge
176
Erstmal danke für die vielen Antworten.
Hatte ja am Anfang geplant in Schwarzburg zu studieren, wegen der Nähe und der Kohle fürs Studium, die FH wird aber 2008 geschlossen!
icon_mad.gif

Stimmt schon das es nicht besonders gut mit dem Berufsstand aussieht, aber nennt mir eine Branche wo man gute Möglichkeiten hat übernommen zu werden!?
Das gute an beiden FH´s ist, dass in Barndenburg und Hessen eine Studiengebühr ablehnen bzw. dort nicht möglich ist!
Wegen der Planung nach dem Studium könnte ich Chancen bei einer großen Privatforstverwaltung in der Nähe haben, zu der ich und mein Vater gute Kontakte haben. Dort geht ein Förster in 4 Jahren in den Ruhestand!
icon_wink.gif

Natürlich kann ich mich keines Wegs darauf verlassen, ich liebäugel und träume aber ein bissel!


WH Andre
 
Registriert
2 Feb 2003
Beiträge
1.587
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klappspaten:
Informatik, Maschbau, E-Tech, ...
icon_wink.gif


Und was die Studiengebühren angeht ... da kann man sich wohl heutzutage nirgends mehr sicher sein was kommt
Pläne der Bundesländer
<HR></BLOCKQUOTE>


Informatik mag ja
nochZukunft haben, Maschinenbau und E-Technik dagegen sind schon so gut wie zu vergessen.


MfG Heiko, der sich mittlerweile immer mehr fragt was er nun machen will...


P.S: Mein Vater ist Maschinebau-Ing ich weiß also wovon ich schreibe...Automatisierung war erfolgreich...
 
Registriert
16 Aug 2002
Beiträge
6.638
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Informatik mag ja
nochZukunft haben, Maschinenbau und E-Technik dagegen sind schon so gut wie zu vergessen.
...
P.S: Mein Vater ist Maschinebau-Ing ich weiß also wovon ich schreibe...Automatisierung war erfolgreich...<HR></BLOCKQUOTE>

Mumpitz! Beispiel-Lektüre gefällig?
 
Registriert
23 Nov 2004
Beiträge
61
Zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
aber nennt mir eine Branche wo man gute Möglichkeiten hat übernommen zu werden!?
--------------------------------------------------------------------------------

Also ich stand auch vor der Entscheidung. Schleißlich hab ich mir gesagt: Jagd soll doch mein Hobby bleiben, denn durch den Job "Förster"(so man dann soweit käme) verliert man ja auch das Hobby "Jagd", sofern man Jagd als Hobby bezeichnen kann.


Aber zu deiner o. zitierten Frage: Für mich gäbe es Momentan nur zwei Top-Jobs

1) (Top-Job) Wirtschaftsingenieur (siehe auch: http://www.vwi.org/ ): hohe Anforderungen im Studium, ebenso hohe Wochen Arbeitszeiten und hoher Gehalt.
Super Job für Menschen die ständige Herausforderungen lieben!!

2) Lehrer
icon_eek.gif
!! Meiner Meinung nach auch ein Top-Job(jedenfalls in der SekII):
- Lehrer werden gesucht
- Lehrer haben viel Freizeit(bspw. für Jagd) und alle anderen Beamten-Vorteil.
- Das Studium ist vergleichsweise lässig.(o-ton: Gym-Lehramtsstudent)


Für mich kamen die beiden BErufsziele in die nähere Auswahl. Vielfältig sind beide und die jeweiligen expliziten Ausrichtungen sind sehr Vielfältig(--> Biologie auf Lehramt klingt doch nicht schlecht!!).


Hoffe du kannst was mit den Tipps anfangen. Es ist eben immer eine sehr individuelle, folgenreiche Entscheidung, die du da triffst.
Studiere lieber etwas, was du nur 60% magst und habe später einen festen Arbeitsplatz als etwas zu studieren, was du 99%ig magst dich aber später zum ALG2-Empfänger macht....


Gruß vom
Waidmann

[ 20. April 2005: Beitrag editiert von: waidmann3006 ]
 
Registriert
16 Aug 2002
Beiträge
6.638
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Wirtschaftsingenieur
hat man mir ausschließlich von abgeraten (seitens eines großen dt. Elektronikkonzerns und einer dt. Automobilschmiede) ... Begründung: Nichts halbes und nichts ganzes. Lieber richtig BWL oder nen *Ing.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Studiere lieber etwas, was du nur 60% magst und habe später einen festen Arbeitsplatz als etwas zu studieren, was du 99%ig magst dich aber später zum ALG2-Empfänger macht....
Naja, wenn ich etwas 99%ig mag würd ich das auf alle Fälle eher studieren auch wenn die Berufschancen etwas schlechter (nicht nahezu aussichtslos) wären. Denn gute Leute werden immer gebraucht, und wenn man etwas 99%ig mag ist man gut darin.

my2cents
 
Registriert
1 Mrz 2001
Beiträge
2.321
@Klappspaten:

mit dem Wi-Ing irrst Du aber gewaltig. Sind nach wie vor sehr gefragt. Aus meinem Kommilitonenkreis hatte bislang keiner Probleme einen Job zu finden. Will nur eben ein Beispiel nennen: Freund der vor 6 Wochen fertig geworden ist (auch Uni Karlsruhe). Keine Topnoten (Schnitt von 2,3), dafür zwei Praktika mit super Zeugnissen (DZ Bank und Daimler Chrysler). Hatte sich mit dem bewerben vertrödelt. War bei 2 Vorstellungsgesprächen bei beiden Zusage bekommen. Hat jetzt bei Bosch angefangen und verdient sehr gutes Geld.

Gruß, Alex
 
Registriert
16 Aug 2002
Beiträge
6.638
Naja, ich glaubs dir ja ... ich erzähl nur weiter, was man mir damals ('02 ?)in den PAs erzählt hat. War vermutlich auch eher dahingehend gemeint, daß man als waschechter Wirtschafter/Techniker im Krisenfall (Überangebot) die besseren Karten hat. Momentan läufts gut in der Branche.
 
Registriert
23 Mrz 2005
Beiträge
1.069
Ich denke, in jeder Branche gilt wegen der momentanen Situation (mehr Arbeitssuchende als Arbeit), daß die Besten immer auch einen Job finden. Für die Alten heisst das Erfahrung, eigenes Know-How/Mandate usw. Für uns jungen Berufseinsteiger heisst es aber vor allem: Gute Abschlüsse und Zusatzgeschichten, Sprachkenntnisse aus dem Ausland. Bei den Juristen ist der Durchschnittsverdienst eines Junganwaltes (selbstständig) nach 2 Jahren bei ca. 18.000 EUR, bei angestellten Anwälten in Großkanzleien ist das Einstiegsgehalt ca. 70.000 EUR.....die nehmen aber eben nur die Top Zwei Prozent der Berufsanfänger.....man sieht wie weit die Schere gehen kann.
Also nicht entmutigen lassen: Es gibt auch weiterhin Försterstellen, man muss aber gut und interessant sein, dann klappt es auch!

Gruss Henning
Gruss Henning
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
174
Zurzeit aktive Gäste
534
Besucher gesamt
708
Oben