Wir sind alle Gleich

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Warum regt man sich nun plötzlich über das Gesundheitswesen auf ? Die paar Wochen könnt ihr doch noch warten, dann holt ihr euch einen staatlich verordneten,grünen und CO2-freien Joint (oder wie das dann heißt) ab und schwups ist alles wieder ok.
 
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Weisst du wie die finanziert werden, bzw wie die Ausstattung solcher Institute ist?
In der Vergangenheit wurden schon viele Fakultäten geschlossen.
Sinkende Studentenzahlen waren oft der Auslöser.

Wir können uns ne ganze Menge leisten, aber so lange wir uns Ärzte mit exorbitanten Gehältern leisten ist es nicht so schlimm.
In Schweden arbeitet so ein Arzt als Angestellter in einem Gesundheitszentrum einer Gemeinde, oder einem Krankenhaus, fertig. Der bekommt ein gutes Gehalt und hat eine 40 Stundenwoche und das wars.
Das reicht für ein eigenes Haus und den Volvo, aber nicht für den Zweitwagen aus Zuffenhausen.

@cast

könnte es sein, dass da eine nicht unerhebliche Prise Sozialneid aus deiner (virtuellen) sozialistischen Eckkneipe weht?

Vielleicht solltest Du den Medizinern das mal so vortragen und erklären, wo ihr eigentliches Problem liegt und wie das Gesundheitssystem entsprechend zu revolutionieren ist.


grosso
 
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Brauchte MRT... Arzt sagt selber kümmern... Arzthelferin hat mir nen Tip gegeben. Radiologie angerufen.. morgen früh 6:15... ich sag kein Thema. Hat geklappt. Dann für eine andere Baustelle gleiches nochmal. Die haben aber extra nachgefragt: Können Sie so früh ?
Andere Kollegen warten Wochen , können ja auch nicht schon um 6.. muss ja später sein...
 
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Wir werden uns langfristig darauf einstellen müssen dass es eine Krankenversorgung nur noch für den Hofstaat und deren Beamte gibt.

Der Pöbel soll sehen wo er bleibt.
 
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Neid? auf keinen Fall. Der Arzt darf meinetwegen RollsRoyce fahren.
Nur wird immer wieder erklärt wie schlecht es den Ärzten geht und wie wenig sie bezahlt bekommen und dann sieht man diverse Anzeichen dafür, daß es so schlimm nicht sein kann.
 
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Ich verstehe ersteinmal das Anliegen des Themenstarters nicht?
Er ist innerhalb eines Tages behandelt worden. Der Vorschlag der Dringlichkeitsübeweisung zeigt, dass die Arzthelferin seinen Versichertenstatus vorab nicht richtig erfasst hat.

Bezügl. seines Vaters sollte er evtl. selbst mal mit der Praxis sprechen, dass es sich um einen (wirklichen) Schmerzpatienten handelt. Dann sollte er einen zeitnahen Termin bekommen. Andernfalls drohen der Praxis Konsequenzen aus dem Handeln.

Viele Ärzte beklagen, dass z.B. mit Kindern Akuttermine gemacht werden und sich der Elternteil der begleitet dann dranhängt "Sie können ja dann auch mal schnell bei mir was schauen...".
 
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Wir werden uns langfristig darauf einstellen müssen dass es eine Krankenversorgung nur noch für den Hofstaat und deren Beamte gibt.

Der Pöbel soll sehen wo er bleibt.
Wenn man unser Gesundheitssystem mit dem in anderen Ländern vergleicht schneiden wir sehr gut ab. Das hat nicht zuletzt Corona gezeigt. Ich rede hier von europäischen Ländern!
Ja, es gibt Herausforderungen. Ja, es sind Fehler gemacht worden. Ja, "wir Deutsche" meckern gerne auf hohem Niveau. Polemik hilft hier nicht.
 
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Du weißt aber schon, was ein Arzt verdient?
Gerade bei Medizinern ist die Reallohnentwicklung schon vor Corona eher schlecht
Hier auf die Schnelle ein Link, kannst aber auch einen anderen suchen.

Der Vergleich mit den Skandinaviern hinkt, du solltest den Stundenlohn errechnen, in Skandinavien gibt es einen 40 Stundenwoche, danach gibt es anständige Entlohnungen der Überstunden, bei uns würde man das übertariflich nennen. Hier gilt die 42,5h-Woche, dazu kommen Dienste, hpt. in Form einer Bereitschaftsstufe 2 oder schlechter. Ein Freund an einem universitären Haus werden die Nachtdiensten, die er durchschafft nur zu 50% vergütet, weil er in die Stufe 2 fällt. Der Krönung ist dann aber, dass er am nächsten Tag Minusstunden macht, weil er ja nicht zur Arbeit erscheinen darf, da das Arbeitsschutzgesetzt greift. Diese Minusstunden muss er dann durch Überstunden ausgleichen oder er kriegt sie vom Lohn abgezogen. Mal ehrlich, solche Angestellte suche ich auch noch :)

Edith meint das Bollinger trotzdem recht hat, wir haben kein schlechter System, nur es wird so nicht auf Ewig gut gehen. Und wenn einer meint, Ärzten geht es gut, dann steht es ihm frei Arzt zu werden, ansonsten lernt man was richtiges, damit die Jagd nicht unterm Beruf leidet.
 
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Wenn das alles so schlecht ist, sollte man sich eine andere Ausbildung suchen.
 
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Neid? auf keinen Fall. Der Arzt darf meinetwegen RollsRoyce fahren.
Nur wird immer wieder erklärt wie schlecht es den Ärzten geht und wie wenig sie bezahlt bekommen und dann sieht man diverse Anzeichen dafür, daß es so schlimm nicht sein kann.
Zusammen mit meiner Exfrau haben wir ca. 15 Jahre lang bis ca. 2010 für zwei Praxen die privaten Abrechnungen liquidiert; zwei Gastroenterologen und zwei für Innere Medizin.
Man jammert da auf sehr hohem Niveau...
 
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Wenn man unser Gesundheitssystem mit dem in anderen Ländern vergleicht schneiden wir sehr gut ab. Das hat nicht zuletzt Corona gezeigt. Ich rede hier von europäischen Ländern!
Ja, es gibt Herausforderungen. Ja, es sind Fehler gemacht worden. Ja, "wir Deutsche" meckern gerne auf hohem Niveau. Polemik hilft hier nicht.
......unser "Niveau" war mal auf den ersten Plätzen....mittlerweile werden wir nach hinten durchgereicht bis in Richtung Albanien, Armenien etc .....wer Geld hat geht weg aus Deutschland , wer keines hat kommt .....! 😖
Das wir da auf hohem Niveau meckern sollten ist mittlerweile nur noch Wunschdenken aus früheren Zeiten, von all jenen, welche sich noch auf dem Speck der fetten Jahre ausruhen können.....jeder der das nicht glaubt, kann gerne mit mir und meiner Frau tauschen.....!
Grüße und WMH,Olli
.....ja , selbst schuld , wir sind halt 20 Jahre zu spät geboren ☹
 
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Klar, die Praxen in den 80er Jahren hatten da sicher noch andere Einnahmen.
Die Medizinstudenten jammerten schon immer. Die machten zu meiner Zeit Demonstrationen auf dem Campus, wenn da 30% bei den Klausuren durchgefallen sind, bei uns waren es über 70% in manchen Fächern, da hat sich niemand aufgeregt.

Wenn man als Unternehmer seine Kundschaft nur aus Versicherten rekrutiert, ist man eben abhängig von deren Versicherung. Wobei mir es scheint, daß die eigene Vertretung, die KV das eigentliche Problem darstellt.
 
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Warum regt man sich nun plötzlich über das Gesundheitswesen auf ? Die paar Wochen könnt ihr doch noch warten, dann holt ihr euch einen staatlich verordneten,grünen und CO2-freien Joint (oder wie das dann heißt) ab und schwups ist alles wieder ok.
Das ist auch ein interessantes, aber anderes Thema!

Wie es da wohl mit der Zuverlässigkeit aussieht, wenn ich mir eine Pflanze auf die Fensterbank setze?

Ich als chronisch Kranker kenne unser Gesundheitssystem leider zu gut. Meine Fachärzte vergeben mir meine Termine schon ein Jahr im Voraus. Wehe ich verpasse da mal einen so wie letzten Monat durch Corona. 3 Mails und 10 Anrufe in der Woche, seit einem Monat jetzt, aber niemand erreichbar.

Bevor meine Medikamente ausgehen werde ich wohl 1:30 Stunden in die Klinik fahren und persönlich vorstellig werden müssen fürs Rezept.
 

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