Wir sind alle Gleich

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28 Mrz 2020
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Mein Hausarzt hat seine Praxis mit seiner Frau erst Anfang 2021 aufgemacht.
Da gibts nix zu meckern, der nimmt sich auch Zeit für längere Gespräche.
Mit Termin nie lange gewartet.
Das einzige Problem war immer der Augenarzt, da dauerte es bis zum Termin immer 4 Monate für eine Routineuntersuchung, irgendwann hatte ich mal einen Ast im Auge, da bin ich hin und kam mit Wartezeit auch dran.
Das ist aber mitten im Rhein-Main Gebiet mit reichlich Ärzten an jeder Ecke.
Verwandschaft kurz vor der Grenze nach Ostfriesland hat da andere Probleme vorallem mit so Spezialisten wie Kardiologen.
Wenn ich in der Augenklinik in meinem Ort einen Termin machen möchte, gibt es jeden Monat einmal am Anfang ein Zeitfenster an dem die Terminvereinbarung geöffnet ist. Es kann aber sein, dass dieses innerhalb weniger Stunden bereits geschlossen wird, da alle Termine vergeben sind. Dann kannst du es gerne wieder nächsten Monat versuchen. Man muss erst einmal daran denken, am 1. Arbeitstag des Monats morgens um 8 oder 9 Uhr einen Termin auszumachen, bzw. die Zeit dazu haben. Somit kann man nicht mal ohne viel Aufwand überhaupt einen Termin machen. Der Termin ist dann trotzdem erst Monate im Voraus :/
 
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5 Sep 2013
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Im Gesundheitswesen wird doch nur postulierten, dass es keinen 2-3 Klassenmedizin gibt. Man muss sich doch nur mal anschauen wie Ärzte durch die gesetzlichen Kassen und die Kassenärztliche Vereinigungen entlohnt werden, für manche Leistungen zum Teil defizitär, so dass alleine die Mischkalkulation mit den Privatpatienten und IGel-Leistungen diese Untersuchungen auffangen, dazu eine Budgetierung und eine Auszahlung ca. 6 Monate nach Leistungserbringung. Wenn das Budget überschritten ist wird gekürzt, so sagte es mir zuletzt ein Arzt, dass er kaum 10% der erbrachten Leistung oberhalb des Budgets bezahlt bekommen, da würde ich auch keinen neuen Patienten aufnehmen sondern lieber jagen gehen oder in den Urlaub gehen. Privatpatienten unterliegen nicht dem Budget, da wird bezahlt was geleistet wird, der Unterschied zwischen der Entlohnung ist zum Teil der Faktor 10!!! Bin auch privat versichert, das erste was die Tür zum Termin öffnet ist das zu erzählen, ist traurig, aber am Ende löst es meine Probleme schneller.
Und jetzt soll mir mal einer sagen, er betreut alle Stromtrassen, kriegt aber nur 60 % der Trassen voll bezahlt, danach werde ihm für die letzten 40 % nur 10 % der Summe entlohnt ohne Kostenausgleich. Wer glaubt ein Arzt macht seinen Job nicht um Geld zu verdienen ist mit dem Klammerbeutel gepudert, und wenn man sich mal den finanziellen Abstieg der Ärzte in den letzten 30 Jahren anschaut fragt man sich, warum nicht alle Influencer werden.

Der Kassenpatient kann da nun leider gar nichts für, er muss nur ausbaden, was Ihm die Politik und die unnötig vielen gesetzlichen Krankenkassen einbrocken.
 
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26 Feb 2014
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Bei meinem Urologen kann man über die Homepage einen Termin vereinbaren.
Erste Auswahl ist "Privatversichert" oder "Kassenpatient".
Klickt man auf Privat gibt es einen Termin innerhalb der nächsten 2 Wochen, bei Kasse in gut 3-4 Monaten.
 
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@christian: Da gebe ich Dir Recht .......die werden aber auch immer unverschämter ....manchmal muss ich aus dem Labor mal runter ins Zimmer ( immer dann wenn Frau und Helferinnen Angst vor einem Patienten bekommen , meist sind es rotzfreche Ausländer ) alleine mit dem Anblick meiner 197cm , und 107kg bringe ich die dann recht schnell in den "Friedlichkeitsmodus" zurück ......bei einem Russen wurde ich 1x laut , das hat gereicht 😂❗.....generell (seit der Spritzerei) können wir bei den meisten Menschen Verhaltensänderungen feststellen, sehr zum Nachteil , liegt wohl an den Wirkbeschleunigern die sich im Gehirn ablagern 🤷🏼‍♂️....?
Das Gesundheutssystem müsste vereinfacht werden, die Fallpauschale muss weg , und diese unsäglichen "Deutsch-/ ausländischen" Krankenversicherungsabkommen müssen sofort alle aufgekündigt werden , das ist nämlich jenes Geld was für unsere echten Beitragszahler fehlt , ähnlich wie beim staatlichen Griff in die Rentenkassen auch eine Schande des Mißbrauchs von KVS-Beiträgen ...! Näheres dazu nicht sonst platze ich !
Grüße und WMH,Olli
 

doa

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Im Gesundheitswesen wird doch nur postulierten, dass es keinen 2-3 Klassenmedizin gibt. Man muss sich doch nur mal anschauen wie Ärzte durch die gesetzlichen Kassen und die Kassenärztliche Vereinigungen entlohnt werden, für manche Leistungen zum Teil defizitär, so dass alleine die Mischkalkulation mit den Privatpatienten und IGel-Leistungen diese Untersuchungen auffangen, dazu eine Budgetierung und eine Auszahlung ca. 6 Monate nach Leistungserbringung. Wenn das Budget überschritten ist wird gekürzt, so sagte es mir zuletzt ein Arzt, dass er kaum 10% der erbrachten Leistung oberhalb des Budgets bezahlt bekommen, da würde ich auch keinen neuen Patienten aufnehmen sondern lieber jagen gehen oder in den Urlaub gehen. Privatpatienten unterliegen nicht dem Budget, da wird bezahlt was geleistet wird, der Unterschied zwischen der Entlohnung ist zum Teil der Faktor 10!!! Bin auch privat versichert, das erste was die Tür zum Termin öffnet ist das zu erzählen, ist traurig, aber am Ende löst es meine Probleme schneller.
Und jetzt soll mir mal einer sagen, er betreut alle Stromtrassen, kriegt aber nur 60 % der Trassen voll bezahlt, danach werde ihm für die letzten 40 % nur 10 % der Summe entlohnt ohne Kostenausgleich. Wer glaubt ein Arzt macht seinen Job nicht um Geld zu verdienen ist mit dem Klammerbeutel gepudert, und wenn man sich mal den finanziellen Abstieg der Ärzte in den letzten 30 Jahren anschaut fragt man sich, warum nicht alle Influencer werden.

Der Kassenpatient kann da nun leider gar nichts für, er muss nur ausbaden, was Ihm die Politik und die unnötig vielen gesetzlichen Krankenkassen einbrocken.
Das mit dem 10-fachem stimmt so nicht ganz, ansonsten gebe ich Dir vollkommen recht.

Wenn ein Bäcker allen die kommen Brötchen geben soll und der Preis festgeschrieben ist, dann werden die Brötchen bei steigenden Produktionskosten kleiner oder der Laden macht nur noch an 2 Tagen auf...

Bei den Vollkaskoansprüchen, die gerade bei Nichtbeitragszahlern häufig sehr ausgeprägt sind, der demographischen Entwicklung und den Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt war der Crash abzusehen, was jetzt von Propellerkarlchen (und seinem Vorgänge) betrieben wird ist b estenfalls Insolvenzverschleppung. Die Ablenkungsmanöver mit der -ebenfalls nicht funktionierenden - Telematik sind sehr durchschaubar.
 
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Fraglich bleibt für mich, warum wir bei einem offensichtlichen Mangel an Medizinern weiterhin am NC klammern und die Studien-/ Ausbildungsmöglichkeiten nicht erweitern. Wäre man bösartig, könnte man über die 'Wertigkeit/ Notwendigkeit' von Studiengängen philosophieren und zu Lasten irrelevanter :cool: Studiengänge die tatsächlich wichtigen privilegieren und mit zusätzlichen Mitteln erweitern.

Es bleibt in dem Kontext der Fantasie des Einzelnen überlassen, sich auszudenken, welche Studiengänge weniger bis gar nicht relevant sind :unsure: und uns nur in die Luxussituation bringen, mit akademisch vorgebildeten Taxifahrern plaudern zu können.


grosso
 
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Ich denke der NC hat mehrere Gründe, wenn man das ganze langfristig betrachtet muss man sich trotzdem mal fragen, wer denn das Mehr an Ärzten bezahlen soll. Aktuell bricht das System nur deshalb nicht zusammen, weil die Ärzte bereit sind sich bis zu einem gewissen Maße für Leistungen schlecht entlohnen zu lassen, und gerade in den Krankenhäusern bereit sind sich überlastend zu lassen, mehr Ärzte heißt, dass auch mehr Lohnkosten entstehen, es ist ja gerade nicht so, dass die geleistete Arbeit sowohl in Pflege als auch bei den Ärzten real entlohnt wird.
Entweder ist Zuwenig Geld im System, oder es muss mal ehrlich drüber geredet werden, dass nicht mehr alles Vollkasko-like geleistet werden kann.

Edith meint, dass vielleicht Klatschen eine Lösung wäre… 😈
 
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Man muss sich doch nur mal anschauen wie Ärzte durch die gesetzlichen Kassen und die Kassenärztliche Vereinigungen entlohnt werden, für manche Leistungen zum Teil defizitär, so dass alleine die Mischkalkulation mit den Privatpatienten und IGel-Leistungen diese Untersuchungen auffangen, dazu eine Budgetierung und eine Auszahlung ca. 6 Monate nach Leistungserbringung.
Die armen Ärzte, warum macht sich denn noch jemand selbständig, er muss ja nicht. Er kann auch an seinem Krankenhaus oder angestellt in einer Praxis bleiben. Angeblich übrigens das größte Problem.
Viele Frauen wollen auch als Ärztin nur noch Teilzeit.
Das war das Problem einer Hausarztpraxis die fast geschlossen worden wäre, weil der Arzt mit seinen 70, seit 5 Jahren suchend niemanden gefunden hat. Nur noch Ärztinnen in Teilzeit.
Das hat sich glücklicherweise erledigt, weil ein Arzt, der die Praxis jetzt übernommen hat nur durch Umwege davon erfahren hat.
 
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Das wiederum ist Unsinn.
Wenn es nur noch Studiengänge gibt von denen jemand glaubt, daß wir sie brauchen, gute Nacht.

Wer sprach denn von 'nur noch'? Ich habe auch nicht formuliert, Studiengänge abschaffen zu wollen. Es wäre aber möglicherweise hilfreich, Budgets aus Steuermitteln so einzusetzen, dass sie auch in einem sinnvollen und erforderlichen Verhältnis (im Sinne ihres unmittelbaren Nutzens) an die Zahlenden zurückfließen.

Diverse Lehrstühle für Genderforschung würde ich da persönlich beispielhaft als nachrangig bewerten ;) Schmuck am Nachthemd muss man sich eben auch leisten können.


grosso
 
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Wer sprach denn von 'nur noch'? Ich habe auch nicht formuliert, Studiengänge abschaffen zu wollen. Es wäre aber möglicherweise hilfreich, Budgets aus Steuermitteln so einzusetzen, dass sie auch in einem sinnvollen und erforderlichen Verhältnis (im Sinne ihres unmittelbaren Nutzens) an die Zahlenden zurückfließen.

Diverse Lehrstühle für Genderforschung würde ich da persönlich beispielhaft als nachrangig bewerten ;) Schmuck am Nachthemd muss man sich eben auch leisten können.


grosso
Weisst du wie die finanziert werden, bzw wie die Ausstattung solcher Institute ist?
In der Vergangenheit wurden schon viele Fakultäten geschlossen.
Sinkende Studentenzahlen waren oft der Auslöser.

Wir können uns ne ganze Menge leisten, aber so lange wir uns Ärzte mit exorbitanten Gehältern leisten ist es nicht so schlimm.
In Schweden arbeitet so ein Arzt als Angestellter in einem Gesundheitszentrum einer Gemeinde, oder einem Krankenhaus, fertig. Der bekommt ein gutes Gehalt und hat eine 40 Stundenwoche und das wars.
Das reicht für ein eigenes Haus und den Volvo, aber nicht für den Zweitwagen aus Zuffenhausen.
 
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Ich denke der NC hat mehrere Gründe, wenn man das ganze langfristig betrachtet muss man sich trotzdem mal fragen, wer denn das Mehr an Ärzten bezahlen soll. Aktuell bricht das System nur deshalb nicht zusammen, weil die Ärzte bereit sind sich bis zu einem gewissen Maße für Leistungen schlecht entlohnen zu lassen, und gerade in den Krankenhäusern bereit sind sich überlastend zu lassen, mehr Ärzte heißt, dass auch mehr Lohnkosten entstehen, es ist ja gerade nicht so, dass die geleistete Arbeit sowohl in Pflege als auch bei den Ärzten real entlohnt wird.
Entweder ist Zuwenig Geld im System, oder es muss mal ehrlich drüber geredet werden, dass nicht mehr alles Vollkasko-like geleistet werden kann.

Edith meint, dass vielleicht Klatschen eine Lösung wäre… 😈

D'accord, dann sind wir bei zwei Herausforderungen und können uns fragen, was zuerst da war: das Huhn oder das Ei.

Die Vollkaskomentalität scheint eines der relevanten Probleme zu sein und die Montagskranken könnten u.a. ein weiteres sein. In der privaten Krankenversicherung ist eine Selbstbeteiligung üblich (Vorsorgeuntersuchungen außen vor) und die sorgt teilweise dafür, darüber nachzudenken, ob derjenige tatsächlich krank ist und einen Arzt benötigt.

Der Umgang mit Menschen, die nie in das System eingezahlt haben, könnte auch nochmals überprüft werden und ob es einer 'freien Heilfürsorge' bedarf (wie vielleicht auch privater Krankenversicherungen) könnte man ggf. auch zur Disposition stellen.

Als Privatversicherter fühle ich mich noch recht gut versorgt, für gesetzlich Versicherte sieht das aber wohl durchaus anders aus.


grosso
 
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Ich denke der NC hat mehrere Gründe, wenn man das ganze langfristig betrachtet muss man sich trotzdem mal fragen, wer denn das Mehr an Ärzten bezahlen soll. Aktuell bricht das System nur deshalb nicht zusammen, weil die Ärzte bereit sind sich bis zu einem gewissen Maße für Leistungen schlecht entlohnen zu lassen, und gerade in den Krankenhäusern bereit sind sich überlastend zu lassen, mehr Ärzte heißt, dass auch mehr Lohnkosten entstehen, es ist ja gerade nicht so, dass die geleistete Arbeit sowohl in Pflege als auch bei den Ärzten real entlohnt wird.
Entweder ist Zuwenig Geld im System, oder es muss mal ehrlich drüber geredet werden, dass nicht mehr alles Vollkasko-like geleistet werden kann.

Edith meint, dass vielleicht Klatschen eine Lösung wäre… 😈
Du irrst gewaltig, es gibt deutlich zu wenig Ärzte und ein mehr an Ärzten brächte Erleichterung.....und es gibt genug Geld im System, es wird nur , wie ich schrieb, zuviel zweckentfremdet und "verschleudert" https://m.youtube.com/watch?v=2one-eJN34o
.....vielleicht öffnet das hier Deine Augen....und das war vor 5 Jahren 🤮
Grüße und WMH,Olli
 
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Gibt es eigentlich belastbare Zahlen oder qualifizierte Schätzungen zu:
- Wie viele Ärzte braucht Deutschland?
- Wie viele Studienplätze in Medizin existieren in Deutschland?
- Wo gehen deutsche Absolventen hin? (Schweiz?)
- Wo kommen in Deutschland praktizierende Ärzte tatsächlich her, wo haben sie studiert?

Ich meine keine anekdotischen Geschichten, die habe ich selber im Familien- und Freundeskreis. :cool:
 

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