Wir geben Wild viel zu billig ab!

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Leider sieht das heutzutage so aus. Ich habe diesen Winter mal versucht, einen küchenfertigen Hasen abzugeben. Die durchschnittliche Hausfrau ist damit aber völlig überfordert. Der Begriff Silberhaut bringt sie an den Rand des Zusammenbruches. Ich jage nur noch für mich und meine Familie, Trophäenträger können Jagdfreunde haben, das Wildbret muss jeder übernehmen oder er sollte sich zum Teufel scheren. OT: Meine Meinung: Ein Jäger jagt und versorgt und bereitet sein Wild selbst zu. Das bin ich der Kreatur schuldig, das Wild zum Aufbrechen in den Nachbarort zum Metzger zu bringen, wie ich es schon bei einem hochgelobten hiesigen Forenjäger erlebt habe, halte ich für unwaidmännisch. OT Ende
Ich denke, bevor ich mich mit so einer Kackbratze (Verzeihung) von Stadtmensch rumärgere, da soll doch lieber ein Jungjäger seine Gelegenheit bekommen, der freut sich wirklich und brutzelt sich stolz sein erstes Wild selbst.

WMH OTTO

Ich vermarkte pro Jahr 30-35 St. Rehwild und jeweils 8-10 Schweine und St. Rotwild ausschließlich an Privatleute. Rehwild gibts nur im ganzen, vom Rest auch Teile und das Ganze küchenfertig. Vorher mit den Leuten reden ist der Schlüssel zum Erfolg, beispielsweise gibt es keinen einzelnen Rehschlegel, dann muß ich dem Reh ein Holzbein anbauen und dann kann es schlecht laufen. Oder fragen, wie er die Keule will? Im ganzen, mit ohne Knochen, in 2 oder 3 Teile... Ich frage immer nach, ob jemand einen Aufbruch will; denn diesen gibts gratis und diese Kunden bleiben dir. Dabei immer nett sein und einen dummen Spruch gratis und der Laden läuft ;-).
 
A

anonym

Guest
Ok, das mit dem selbst zubereiten war wohl etwas übertrieben, es ging aber um das Aufbrechen durch den Metzger!!:unbelievable:

Abgesehen von vom Verstoß gegen die Richtlinien der Wildbrethygiene, ist das für mich ein Unding. Ein Jäger der beim Metzger aufbrechen lässt, ist für mich ein Schuss ins Brötchen! :biggrin:

WMH OTTO
 
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Da sind wir beieinander. Klar muss das Wild aufgebrochen werden.

Was sind das für Jäger, die nicht selbst aufbrechen.

Robert
 
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Am häufigsten gebe ich Wild an Freunde und Bekannte ab, und klar, hier oft unter Preis, z.B. ein ganzen Stück Schwarzwild küchenfertig zerlegt für 6€ / Kilo, oder Keule Reh für 10€ / Kilo, manchmal auch drunter, je nachdem für wen. Für "Fremde" orientiere ich mich an den hiesigen Metzgern und den Discountern, einfach 3-5€ runter gehen pro Kilo und man hat immer noch nen ganz schönen Wucherpreis :)

Waihei
 
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anonym

Guest
Mal aufgegriffen, was sind bei euch übliche Kilopreise für folgendes:

Rehkeule vakuumiert, Knochen ausgelöst
Rehkeule vakuumiert, mit Knochen
Rehrücken vakuumiert, ohne Knochen

Schwarzwild Keule vakuumiert, Knochen ausgelöst
Schwarzwild Rücken vakuumiert, ohne Knochen
Schwarzwild Blatt vakuumiert, Knochen ausgelöst
 
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anonym

Guest
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Gruß Tins

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Bei uns fällt Damwild und Rehwild an. SW eher wenig.
Ein Teil - Damwild - geht an ein Restaurant . Da hat man keine weitere Arbeit und bekommt in der Decke so um 4 Euro.
Rehe gehen nur komplett für 5 Euro in der Decke gewogen über den Tisch. Die Rehe werden dann grob zerteilt.

Ein Tipp:Ich habe bei allen Interessenten für Wild eine Gruppe "Wild"bei Whats up gebildet.
Wenn das Stück liegt, kurz die Gruppe informieren.
Wer zuerst kommt malt zuerst. Gerade im letzten Quartal des Jahres ist das Stück nach dem aufbrechen häufig schon verkauft...
 
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Da ich beruflich im Lebensmittelbereich tätig bin, kann ich mir relativ einfach einfach einen Überblick über die aktuellen Wildpreise verschaffen.

Der durchschnittliche Verkaufspreis (Großhandel) für Rehrücken liegt wird wohl dieses Jahr bei ca 16,99/kg.

Zu diesem Preis kann/muss Rehrücken auch von uns Jägern angeboten werden. Es muss bedacht werden dass das Wild im Einzel- sowie im Großhandel zu 99% aus Polen stammt.
 
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Der durchschnittliche Verkaufspreis (Großhandel) für Rehrücken liegt wird wohl dieses Jahr bei ca 16,99/kg.

Zu diesem Preis kann/muss Rehrücken auch von uns Jägern angeboten werden.

Warum sollte ich wild zu solchen Dumpingprisen anbieten wenn ich auch problemlos mehr als das doppelte erzielen kann. Bei meinem metzger liegt der ausgelöste Rehrücken bei 48 euro.
Das sind die Preise an denen ich mich orientiere und auch erziele.
 
A

anonym

Guest
Das würde ich nicht bezahlen wollen. Ich denke die Preise kann man in Ballungsgebieten erzielen, aber bei uns auf dem Land fällt einiges an Wild an, da ist das Angebot auch größer und somit müssen die Preise angepasst sein.

Als Beispiel, ich verkaufe Pfefferbeißer für 13€/kg das ist manchen zuviel. Da sage ich mir aber, dann kauft bei Aldi den Kehraus. Die werde ich auch anders los oder esse sie selbst


Gruß Tins

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anonym

Guest
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