Mahlzeit,
ich habe über einige Jahre im Hegering, in demunser Revier lag, Wilderei erlebt, in größerem (Autowildererbande) und kleinerem Maßstab (Einzeltäter). B e i d e Komplexe wurden unter Verwendung v. Schusswaffen "betrieben", allein in unserem Revier wurde auf meinen Vater drei Mal, auf mich zwei Mal geschossen.
Zu d e r Zeit gab es noch keine cellphones in jeder Tasche!
Ob ein gestellter Wilderer die (sehr reale) Möglichkeit der eigenen Verletzung wert ist, ist nun wirklich eine Frage der persönlichen Einstellung.
In j e d e m Fall gilt z u e r s t: Immer versuchen, die Polizei zu informieren.
Und h o f f e n, dass der Wildereisachbearbeiiter Ahnung hat.....
Ist man a l l e i n e im Revier, hat man keine Chance, etwas erfolgreich aktiv zu unternehmen, selbst wenn man hundertmal das Recht der vorl. Festnahme wegen Ertappens auf frischer Tat (allein zur Personalienfeststellung!) hat. Denn wenn eine Schusswaffe auf der anderen Seite im Spiel ist, gilt zwar sehr schnell "der G'schwinder ist der G'sünder" - aber ebenso schnell steht man mit einem Bein im Gefängnis.
Hat man keine eigenen Zeugen, sollte man nur Tatsachenfeststellungen betreiben (Fotos, Kfz-Kennzeichen, Personenbeschreibungen u.v.a.m.).
Deshalb ist ein Notizbuch neben dem cellphone mit Kamerafunktion eine gute Sache (Hinweis: Gefertigte Aufnahmen so schnell wie möglich an den eigenen oder den Rechner eines Jagdfreundes weiterleiten, dann geht nichts verloren, auch wenn ggf. das eigene Gerät nass wird, abhanden kommt usw.).
Ohne e i g e ne Zeugen i m m e r am besten in Deckung bleiben, n u r und au s s c h l i e ß l i c h im Falle der in Gewalt ausartenden Konfrontation mit der (wie auch immer bewaffneten) Gegenseite gilt: Überleben ist alles und dann gilt auch - aber eben n u r d a n n:
>> Better judged by twelve than carried by six.<<
Habe die Ehre und
Waidmannsheil