@ Nachtdurchflatterer
Mäßige etwas deinen Ton und konzentriere dich mehr auf die Fakten!
Auf alle deine überwiegend Provokationen kann ich auch jetzt nicht eingehen, weil ich auch noch was anderes zu tun habe.
Daher nur ein paar Sätze zu meinem „Zurückrudern“:
Das habe ich zu Anfang geschrieben:
So eine Ladungsleiter würde nur dann etwas aussagen, wenn die Streukreise der Laborierungen des süßen Flecks und der benachbarten Bereiche bekannt sind. Denn nur so kann ermittelt werden, ob diese Streukreise (des vermeintlich süßen Flecks und der benachbarten Bereiche) überlappen oder nicht.
Wenn diese Bereiche überlappen, ist die Aussage des süßen Flecks (abhängig davon, wie viel sie überlappen) unter Umständen nicht viel wert. Ohne aber obengenannte Streukreise zu kennen, ist die Aussage gar nix wert.
...
Was du nicht zu verstehen scheinst, ist, dass unzureichende Präzision sich nicht nur auf Laufschwingung zurückführen lässt, und dass Büchsen/Laborierungen eine bestimmte Eigenpräzision haben müssen (sprich: Streukreise liefern müssen,
die man natürlich auch kennen sollte), um mit einer Ladeleiter brauchbare Ergebnisse zu bekommen.
Mit anderen Worten, die Büchse muss in der Lage sein,
egal ob „sweet spot“ oder nicht, mit gleicher Ladung Streukreise zu produzieren, die möglichst unter dem Höhenunterschied (bedingt durch den Einfluss der
Geschossgeschwindigkeit und der Schwingung) der zu einem „sweet spot“ benachbarten Laborierungen liegen; ansonsten gibt es Zufallstreffer, Bereiche überlappen sich und man bekommt: Kraut und Rüben!
Ist diese Bedingung nicht erfüllt, bekommt man, wie bereits erwähnt, keine aussagekräftige Ergebnisse, und auch nebeneinanderliegende Treffer wären, aus rein statistischen Gründen, nur zufälliger Natur (empfehle dir nochmals deinen Statistik-Kurs hervorzukramen).
Vor allem, nur zwei nebeneinander liegende Treffer, wie von dir angemerkt, kannst du in so einer Konstellation gleich ganz vergessen!
Und was du noch nicht zu verstehen scheinst, ist auch, dass eine präzise Büchse - mit gleicher Ladung - nicht nur im „sweet spot“ präzise schießt, sondern dies auch in einem „angry spot” nur unwesentlich schlechter tun wird.
In einem „sweet spot“ ist sie nur gegenüber Ladungsschwankungen unempfindlicher. So kann ein Benchrester, bei den es um 0.1 mm geht, seine ohnehin kleinen Ladungsschwankungen besser ausgleichen. Und das ist eigentlich auch der Zweck so einer Ladeleiter!
Guck dir die von dir verlinkten Bildchen an, vielleicht verstehst du dann, was ich meine!!!
Das sind alles Büchsen, die eine so hohe Eigenpräzision haben, das sie egal mit welcher Laborierung praktisch Loch in Loch schießen.
Die Höhenunterschiede ergeben sich allein aus den leicht unterschiedlichen Geschossgeschwindigkeiten und der Schwingung. So kann man (wenn man keine Zufallstreffer fürchten muss) natürlich Ladeleitern mit Aussagekraft schießen.
Denen geht es lediglich darum, die Laborierung unempfindlich gegenüber kleinster Ladungsschwankungen zu machen, und die ohnehin bereits herausragende Präzision, durch Findung des „sweet spots“, im 0.1 mm Bereich nochmals zu verbessern.
Für einen Jäger ist so eine Leistung höchstens ein feuchter Traum.
Du wirst doch hoffentlich nicht glauben, dass dies auch mit einer 0815 Jagdbüchse möglich ist?
Will man mit einer Jagdbüchse, deren Streukreise sich bei 30-40 mm bewegen, sich auf den „sweet spot“ versteifen (was ich aus besagten Gründen für nicht unbedingt als zielführend erachte), dann bleibt einem nichts anderes übrig, als folgendes zu tun:
1. Pro Laborierung 3 besser 5 Patronen laden.
2. Jede Laborierung getrennt voneinander auf jeweils eine Zielscheibe schießen.
3. Den Streukreis und die Höhe vom anvisierten Punkt bis zur Mitte des Streukreises ermitteln.
4. Diese Höhe und den Streukreis in ein Koordinatensystem übertragen.
Und zwar, auf auf der Ordinatenachse die Höhe und den Streukreis, auf der Abszissenachse die Laborierungen.
5. Die Höhe bis zur Mitte des Streukreises dient als der Punkt, der für die Ermittlung des süßen Flecks herangezogen wird.
6. Etwaige Überlappungen der Streukreise geben Auskunft, mit welcher Wahrscheinlichkeit der so ermittelte vermeintliche süße Fleck, tatsächlich ein süßer Fleck ist...
Besser wäre es aber, meiner Meinung nach, wenn sich der jagdliche Schütze, mit herkömmlichen Methoden (Streukreise, Setztiefen,...) auf den mittleren bis oberen Leistungsbereich der Patrone konzentrieren würde.
Der süße Punkt macht die Eigenpräzision der Waffe nicht besser, er macht die Laborierung nur unempfindlicher gegenüber Ladungsschwankungen!
Und ich versteige mich jetzt und behaupte weiter, dass der süße Punkt eher was für Benchrester ist, die eine Waffe immer aus dem gleichen Lager/Auflage schießen.
Beim Jagdschützen, der mit unterschiedlichsten Auflagen zurechtkommen muss, könnte der süße Fleck dann auch unter Umständen bereits sauer sein!