Wiederlader-Neuling: .300 WSM --> erste Ladeleiter

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Korrekt! Völlig d'accord!

Aber bei 600bar Druckdifferenz besteht Handlungsbedarf hinsichtlich der Anpassung von einzelnen Variablen. Sonst nützt das Programm GAR NICHTS und verliert selbst seinen Status als grobe Orientierung zu dienen!
RS-Pulver z.B. werden damit beworben dass der Druck des Pulvers max. +-250 bar variiert. Also nur vom Pulver her eine Differenz von 500 bar im schlimmsten Fall. Da kann QL nichts für.
 
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@Sauerlandfuchs,
mal langsam mit den Gäulen, QL ist auf keinen Fall ein Instrument, um die höchstmögliche Ladung zu rechnen und 1gr drunter mit dem Testen zu beginnen:cool:! Vielmehr ist es sicher
eines wenn nicht das beste Programm, um verschiedene Kombinationen von Komponenten durchzurechnen und eine virtuelle ideale Ladung herzustellen.
Mit einiger Erfahrung kommt man sogar ziemlich nahe an die Wirklichkeit heran. Dieses Programm entlässt aber keinen Wiederlader aus der Verantwortung, seine Testladungen mit Vorsicht und auf Basis
von offiziellen Ladedaten oder erprobten Ladungen zu bauen. Es ist kein Sorglospaket mit Versicherung um das Hirn auszuschalten und bei Nichtgelingen einen Schuldigen zu haben:twisted:!
Sei Dir auch immer bewusst, dass die Komponenten Fertigungstoleranzen haben (versch. Pulverlose etc.) und man diesbezüglich einen gewissen Spielraum haben sollte.
Eines der besten Instrumente als Ergänzung zu QL ist sicher das Geschwindigkeitsmessgerät!
 
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@Lacky_017,
ich habe mit RS super Ergebnisse erreicht, aber auch gesehen, dass sie deutlich mehr Leistung haben, als in QL gerechnet!!
 
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..., aber auch gesehen, dass sie deutlich mehr Leistung haben, als in QL gerechnet!!
Ah, schau! :unbelievable:

Nein, Leistung haben die div. RS-Pulver nicht mehr als der Mitbewerb. Ganz im Gegenteil: Die versprochene Leistung erreichen sie längst nicht, so zumindest die von mir zum Beschussamt geschickten Pulver RS 50, 60 und 62 und das gegen MRP geschwindigkeitsgemessene RS70.

Die von RS für QL veröffentlichten Pulverkennwerte sind völlig unzutreffend. Die Werte sind darauf getrimmt, in QL gut auszusehen. Das tun sie dann auch. Die QL-Prognosen lassen sich aber durch das Beschussamt nicht im Mindesten bestätigen. Ganz im Gegenteil.
Für das RS50 kenne ich Druckmessungen, die liegen gut 1.000 bar über der QL Prognose. Das ist dann aber nicht mehr lustig!!!


@latschenhucka2, so sehr ich Deine Beiträge schätze, aber was Du beim RS für Leistung hältst, ist Überdruck, satter Überdruck.
 
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Man kann sicher mehrere Leitern, bzw. Gruppen gleicher Ladung verwenden a la P226

Hatte ich anfangs auch gemacht, aber mit der Zeit habe ich es auf eine Leiter reduziert, das ist auch die ursprüngliche Idee...

Meine bescheidenen Erfahungen:

Wie schon erwähnt sind 100 m zu wenig.

Um Sweet spots zu identifizieren, verwendet man nur die vertikale Abweichung.

Fast das wichtigste:
Konstanz beim Schießen, heißt wenn ich eine Leiter schieße, möglichst "flüssig", ohne die Position zu verändern, 30 Sekunden Abstand zwischen der Schußabgabe etc.
Nur das garantiert "ähnliche" Bedingungen, Wind aber auch Konzentrationslevel.

Keine Kaffepause um den Lauf zukühlen zwischen einzelnen Schüssen.
( Nach 5-6 Schuß frühstens ).
Die Lauferwärmung ist bei ( meinen )Repetieren nicht entscheident, eher schon wie lange die Patronen im warmen Patronenlager verweilt.

Kleines Beispiel aus der Praxis:

Anhang anzeigen 39659

Das ist eine Leiter ( 308 ) auf 200 yards.
Zehn Schuß mit je 0.3 gr Stufen.
( Meßschieber auf 2'' )

11 und 15 sind jeweils "Kontrolladungen", identisch mit 1 und 5
( in sofern bin ich dann auch nicht konsequent )
Jede höhere Ladungsstufe hatte eine höhere V3.

5-6-7 weisen fast keine vertikale Abweichung auf und auch 15 ( am Ende geschossen ) ist weniger als 0.5 MOA von 5 entfernt.

9 könnte ein Schützenfehler sein, aber da 8 und 10 tiefer liegen trotz höherer V3, habe ich mich nicht weiter mit beschäftigt.

Dann bein nächsten Termin, je 4 Schuß von 5-6-7, die 6er Gruppe war die beste ( < 0.7 MOA ).

Vielleicht keine höhere Wissenschaft, aber mit weinger als 30 Schuß zu einer vernünftigen Labo gekommen...
 
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Aus gegebenem Anlass habe ich eine der angesprochenen Messungen unter Ladedaten 243 #15 eingestellt.

Viel Spaß beim Simulieren der Ladung mit QL.
Möglich dass ich einen Fehler in den Eingabedaten eingebaut habe, aber bei mir ergibt QL einem p[SUB]max[/SUB] von in der Gegend von 2.900 bar.
Im Beschussamtslauf waren es dann 4.037 bar. :evil:

Was glaubt ihr, was los ist, wenn ein QL-Gläubiger RS 50 für 4.150 bar einfüllt?
Sollte ich falsch liegen, würde mich das in diesem Fall sogar ausgesprochen freuen, echt.
 
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In einem „sweet spot“ ist sie nur gegenüber Ladungsschwankungen unempfindlicher. So kann ein Benchrester, bei den es um 0.1 mm geht, seine ohnehin kleinen Ladungsschwankungen besser ausgleichen. Und das ist eigentlich auch der Zweck so einer Ladeleiter!


Im Sweet Spot ist sie gegenueber Druckschwankungen toleranter.
Diese koennen durch unterschiedliche Pulvermengen, aber auch Huelsenvolumen, Pulverlose, ZH, Auszugwiderstand, Lauferhitzung, Umgebungstemperatur etc. hervorgerufen werden.

Also so einige Faktoren, die der wiederladende Jaeger nur bedingt beeinflussen kann.
Deshalb ist durchaus es sinnvoll, solche Bereiche zu identifizieren, in denen die Waffe nicht "rumzickt".
 
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Aus gegebenem Anlass ... bei mir ergibt QL einem p[SUB]max[/SUB] von in der Gegend von 2.900 bar...
Bei mir etwa 2750 bar.

Du hattest von der V-Messung her wohl schon den Verdacht dass was nicht stimmt - eine tatsächlich so schlappe Labo wie QL sie schätzt prüfen zu lassen würde ja wenig Sinn machen...
 
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@Venedigermandl,
irgend etwas muß an den Patronen oder Messungen faul sein:what:?

Meine von mir benutzten RS Pulver waren bis jetzt RS40, 60, 70. Hier habe ich in 300WIN, 7Rem, 284WIN, so ca. 30m/sek
mehr gemessen als gerechnet, immer mit Kupfergeschossen. Mit 243Win/RS70, 223Rem/RS40, 6,5x284/RS60 hatte ich ebenfalls sehr gute Ergebnisse Präzi als auch Speed.

Ich werde aber trotzdem noch genauer drauf schauen:thumbup:!
 
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@Hirschberg,
ich habe das gleiche Ergebnis,

@Venedigermandl entschuldige, sieht aber fast aus, wie RS40 in der Dose anstatt RS50?!
 
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Im Sweet Spot ist sie gegenueber Druckschwankungen toleranter.
Diese koennen durch unterschiedliche Pulvermengen, aber auch Huelsenvolumen, Pulverlose, ZH, Auszugwiderstand, Lauferhitzung, Umgebungstemperatur etc. hervorgerufen werden.

Also so einige Faktoren, die der wiederladende Jaeger nur bedingt beeinflussen kann.
Deshalb ist durchaus es sinnvoll, solche Bereiche zu identifizieren, in denen die Waffe nicht "rumzickt".
Sicher, letztlich ist es der Druck!
 
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Bei mir rechnet QL auch eher konservativ mit RS. Wobei die Simulationen recht nahe an den Messresultaten sind (v5), wenn alle Parameter stimmen. Ansonsten n Mail an RS, die haben einen TOP Kundenservice bez. jeglichen Anfragen und Rückmeldungen.

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Hallo P226. Vieles sehe ich ganz genau so.

Um die Sinnhaftigkeit einer Ladeleiter mit nur einem Schuss/Laborierung bei einer Jagdbüchse nochmals vor Augen zu führen, nochmals ein Gedankenspiel.

  1. Stellt euch vor, wir schnappen uns zwei Waffen, eine Benchrest-Büchse und eine normale Jagdbüchse mit mittelprächtiger Eigenpräzision (5 Schuss/100 m, Streukreis ca. 4 cm).
  2. Nun drücke ich euch für jede Waffe jeweils 20 Patronen in die Hand, die auf das Grain genau mit der gleichen Pulvermasse geladen sind, wo ich euch aber in den Glauben lasse, dass es eine Ladeleiter ist.
Dein genanntes Gedankenspiel halte ich aber für sehr abstrakt, weil es dem angestrebten methodischen Vorgehen zuwider läuft. Das Wissen, dass die Ladungen sukzessive stärker werden ist ja genau der Faktor mit dem ich arbeiten kann. Ich nutze die eigentliche Schwäche des Systems, die Laufschwingung, zu meinem Vorteil.
Vor Allem kann man die selbe "Verarsche" analog auch mit der von dir beworbenen Vorgehensweise machen und der Unwissende steht nicht weniger dumm da:
- Gib jemandem 7 Lose á 3 Patronen die alle identisch sind, behaupte aber es wären 7 verschiedene Laborierungen und jemand soll dir sagen welche die Präzisteste ist.
- Ergebnis wird sein: Schon allein durch die Standardveteilung wird es zu verschieden großen Streukreisen kommen. Von dem kleinsten wird er behaupten, es handelt sich um die präziseste Ladung.

Du kannst also auch mit drei Schüssen eine gute Laborierung übersehen oder eine schlechte zunächst überschätzen.
Der Faktor Zufall ist auch bei dieser Vorgehensweise vorhanden und nicht oder maximal unwesentlich geringer.
Aus meiner Sicht wiegt der gesparte Aufwand bei 1-Schuss/Laborierung höher. Um bei meinem anfänglichen Beispiel zu bleiben (Post #30), verballert man mit drei Patronen pro Ladungsgewicht bei 20 zu testenden Ladungsgewichten 60 Patronen. Die muss man erstmal konstant auf die Scheibe bekommen, schon das ist eine Herausforderung und birgt gewaltiges Fehlerpotential. Mit klassischer Ladungsleiter braucht man im besten Fall etwas weniger als die Hälfte, auf jeden Fall aber nicht mehr als die 60.
Für wenn das keine Rolle spielt, der fährt mit der 3-Schuss Variante sicher auch gut.

Die >3-Schuss/Laborierungs-Variante kann ich immer noch machen wenn die 1-Schuss Variante gescheitert sein sollte. Das eine schließt ja das andere nicht aus.

Sweet spot ist halt kein definierter Begriff. Das führt wohl zu Unklarheiten.
Gesucht wird ein Hinweis auf einen Bereich unempfindlicher Ladungen. Man könnte nun sagen ein sweet spot ist erst ein sweet spot wenn er durch weitere Schussversuche bestätigt wurde, vorher ist es nur ein Trefferklumpen aus aufeinanderfolgenden Ladungsgewichten.

Vorallem ist das Erscheinen eines falschen Sweetspots durch eine Zufallsanhäufung doch überhaupt nicht so ein Drama, wie hier suggeriert wird.
Man fertigt dann im zweiten Schritt eh immer drei Schuss in diesem Ladungsbereich an und stellt schlimmstenfalls fest, dass da nix ist.
Jemand der in einem falschen sweet spot "wühlt" kommt also nur zu einem falschen Zwischenergebnis (da könnte was sein), nicht zu einem falschen Endergebnis (da ist ja doch nix).

Immer noch besser als schon im vornherein 60 Schuss abzugeben, die ja dann im Ladungsbereich des "falschen sweet spots" ebenso schlecht sitzen und genauso wertlos sind wie die übrigen der 57 Schüsse (da nur die besten drei interessieren).


Mit der Bechrestwaffe dagegen hättet ihr ein mehr oder minder großes Loch, und man müsste schon auf 200 oder 300 m hinaus, um das Ganze evtl. zu entzerren.
Mit der 3-Schuss/Laborierungsvariante doch auch?! Spricht doch methodisch dann nicht gegen die 1-Schuss/Laborierungsvariante.

Entzerren über größere Entfernungen ist aber in jedem Fall praktikabler.
 

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