Als ich hier in ein Revier eingeladen wurde, hatte der Jagdherr alles in Pirschbezirke aufgeteilt, die jeder Begeher wie ein eigenes Revier bejagen konnte, freihe Büchse.
Es wurde ein Hegebeitrag von 425€ für die so 200ha Bezirke vereinbart, Wildübernahme zum Vorzugspreis, kein Abnahmezwang.
Ich hab mich dann mit den andern Begehern geeinigt, dass ich in deren Bezirken auch Raubwild bejagen darf, da ich die kürzeren Wege habe. Hatte erst einen Feldbezirk, nach einem Jahr dann einen Waldbezirk da ein anderer Kamerad von uns weg ging, das ehemalige Revier von seinem Opa übernommen hat.
Waren tolle Jagdjahre mit guter Stecke.
Der alte Pächter hat dann aber nicht verlängert, ein anderer aus unsere Runde übernahm, er verlangt aber keinen Hegebeitrag mehr, da die Stecke dank Wolf recht rückläufig ist, was wir sehr fair finden.
Wir stimmen alle Arbeiten untereinander ab, jeder macht was und steuert Baumaterial etc bei.
Im Prizip bejagd jeder "seinen" Bezirk von früher aber wir koordieren per Whatsapp, wer wohin geht, dass keiner dem andern in den Weg kommt, da es die Situation erfordert, dass man auch mal beim Kollegen geht, der grad keine Zeit hat etc. Oder eben Ernte/Nachwache organisiert wird.
Keiner wird ausgebeutet hier, alle leisten ihren Beitrag, Chef und Bauern sind zufrieden.
Mein Sohn kam auch unter und ggf. wechselt mein Vater auch noch zu uns.
Es kann also gesittet und friedlich zugehen, ohne Jagdneid.
Alle freun sich, wenn einer Strecke macht.