Wie kommt man an einen Begehungsschein ...

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Jagd ist steuerrechtlich Liebhaberei, sofern die Jagd nicht mit dem Betrieb einer Landwirtschaft oder einer Forstwirtschaft im Zusammenhang steht. Die Gewinne brauchst Du so wenig versteuern, wie du die Kosten absetzen kannst.
Jagd ist ein "Unternehmen " daher auch der ganze Zauber mit der Berufsgenossenschaft. Wäre es Hobby, würde man um die BG herum kommen.
Beim Finanzamt ist nur die Einsicht da, dass die Kosten die Gewinne übersteigen...
(Auch jeder Jagdgenosse müsste seine Pachteinnahmen beim Finanzamt angeben oder auch ein im Pachtvertrag festgelegtesJagdessen versteuern- anderes Thema)

Würde man Jagd gezielt vermarkten als Pächter und beispielsweise jährlich 15k mehr durch Begehungsscheine erzielen, als die Pacht kostet, wäre es immer noch ein leichtes für den Lehrling im 1. Lehrjahr vom Steuerberater, die Kostenseite auf ebenfalls 15k zu rechnen.
Jede Revierfahrt sind dann Kosten. Jede geschriebene Nachricht an die BGS'ler Arbeitszeit, die Annonce in der Jagdzeit wird abgesetzt usw. Da sind wir noch nicht bei Erstellung, Kontrolle und Reparatur von Jagdeinrichtungen usw.
Daher sind die Finanzämter in dem Fall so zahm.
 
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Die Kreisgruppe weiß auch hier am ehesten, wo es noch freie Plätze oder auch mal eine Übergangslösung gibt und stellen gerne den Kontakt her.

Wäre mal interessant zu wissen, wie die meisten Jäger ohne persönlichen Anschluss in ein Revier gekommen sind …

Würde meinen, neben dem persönlichen Umfeld ist die KG der häufigste Vermittler für langfristige jagdliche Beziehungen?

Dass jemand wie in den hier geschilderten Fällen bei einer Vermittlung über die KG „abgezockt“ wurde, wäre mir auch nicht bekannt. Geht doch meist etwas anständiger und verbindlicher zu, wenn eine dritte Partei involviert ist.

Also, als Einsteiger habe ich über die LJV-Zeitung einen Anschluss gefunden.

Die Kleinanzeigen waren aber sehr teuer, 50 oder 70 Euro.
 
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Jede geschriebene Nachricht an die BGS'ler Arbeitszeit
die sich aber auf der Kostenseite nicht auswirkt.

Aber Achtung: "Umsatzsteuerrechtlich kommt es nicht auf Gewinnerzielungs-, sondern auf (nachhaltige) Einnahmeerzielungsabsicht an, sodass Einnahmen aus Liebhaberei umsatzsteuerbar sein können." siehe Haufe
Bei entsprechenden Einnahmen aus Begehungsscheinen und WIldbretverkauf könnte ein Steuervergehen bei der USt den Jagdschein kosten :unsure:
[Edit: ich bin kein Steuerberater, im Zweifelsfall selbst nachforschen]
 
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[Edit: ich bin kein Steuerberater, im Zweifelsfall selbst nachforschen]
Also ich werde den Eindruck nicht los, das ist ein sinnloses Neidgeschreibsel. Es braucht uns nicht kümmern, ob jemand seine Einnahmen aus der Jagd versteuert bzw. versteuern muss. Worum geht es euch? Sauere Trauben? Abneigung dagegen, dass andere mit JES Geld verdienen und ihr nicht? Es ist ein freies Land, jeder der mag kann in das Geschäft mit den JES einsteigen.

Gäbe es keine Nachfrage, könnte man mit JES kein Geld verdienen.
 
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So What? Im Bekleidungshandel sind solche Margen auch nicht unüblich.

Sieh es doch mal so, Jagd ist für viele Pächter ein Hobby, eine Leidenschaft, eine Passion. Die Jagd darf Geld kosten, sogar teuer sein, aber sie soll nicht Verdruss bereiten. Als Pächter kann ich Dir sagen, es gibt viele Jagderlaubnisnehmer, die dem Pächter Verdruss bereiten, manchmal im Übermaß.

Aus dieser Erfahrung heraus reduziert sich bei vielen Pächtern die Bereitschaft eine Jagderlaubnis zu vergeben ganz enorm, weil dem Verdruss nichts gleichwertiges gegenübersteht. Mit dieser Ansicht stehe ich nicht allein, wie mir Nachrichten außerhalb des öffentlichen Forums zeigen.

Anders sieht es aus, wenn der Ärger durch geldwerte Gegenleistung kompensiert oder sogar mehr als ausgeglichen wird. Man vom Ärger einen Gewinn hat.

Daraus entsteht dann ein Angebot an Jagderlaubnissen die Geld kosten. Diese Jagderlaubnisse finden Abnehmer, wie man sieht. Und manchmal werden auch Angebote angenommen, die man besser nicht annimmt, siehe den Betrugsfaden.

Wenn o.a. Beispiel zutrifft, warum pachten die potentiellen Begeher das Revier nicht für 2,5-3 Euro pro ha, statt für 6,- Euro pro ha eine Jagderlaubnis zu nehmen? Mangelndes Geld kann es nicht sein, mangelnde Risikobereitschaft vielleicht schon. Ist halt etwas anderes, wenn man einen Vertrag über 9 oder 12 Jahre hat und nicht aussteigen kann, wenn es einem nicht mehr gefällt.
Ich stimme Dir voll und ganz zu. Es ist eine marktwirtschaftliche Sichtweise, die legitim ist. Potential gehört ausgeschöpft und Dumme lassen sich gut melken ...

Der Grund, sich gegen eine Pacht zu entscheiden, hat allerdings m.E. weniger mit mangelnder Risikobereitschaft zu tun. Das ganze Leben ist riskant, aber Pacht ist kalkulierbar.

Man muss seiner Verantwortung jederzeit gerecht werden können und das bedeutet im Einzelfall, einen zeitlichen Aufwand, den man das ganze Jahr über nicht erbringen kann.

Geld ist dabei weder Problem noch Lösung. Einzig und allein der persönliche Einsatz ist entscheidend und in dem Zusammenhang würde ich mich auch nie auf Dritte verlassen ......
 
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Wenn die Jagdgenosse so blöde sind bei so einem Geschäftsmodell die Füße still zu halten, bitte.
Ich kenne Beispiele, da wurde sehr schnell neu verpachtet.
 
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Wenn die Jagdgenosse so blöde sind bei so einem Geschäftsmodell die Füße still zu halten, bitte.
Ich kenne Beispiele, da wurde sehr schnell neu verpachtet.
Wie uns die Geschichte lehrt, ist es manchmal die JG, die versucht ein Geschäftsmodell auf JES-Basis auf die Füße zu stellen. In dem Fall Bettenfeld mit wenig Erfolg.

Eines zeigt sich wieder schön, der Jagdneid blitzt und funkelt in den Beiträgen einiger.
 
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die sich aber auf der Kostenseite nicht auswirkt.

Aber Achtung: "Umsatzsteuerrechtlich kommt es nicht auf Gewinnerzielungs-, sondern auf (nachhaltige) Einnahmeerzielungsabsicht an, sodass Einnahmen aus Liebhaberei umsatzsteuerbar sein können." siehe Haufe
Bei entsprechenden Einnahmen aus Begehungsscheinen und WIldbretverkauf könnte ein Steuervergehen bei der USt den Jagdschein kosten :unsure:
[Edit: ich bin kein Steuerberater, im Zweifelsfall selbst nachforschen]
Befasse dich mal mit Kleinunternehmer Regelung.
und generell hat Umsatzsteuer hat 0 mit Gewinn zu tun. Und nur der wird besteuert.
 
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Wenn jemand mit der Jagd Plus macht und im Sinne der Genossen deren Eigentum jagdlich bewirtschaftet, soll er doch machen… er nimmt mir doch nichts weg? Was soll der Neid? Wenn er etwas besser macht als ich, sollte ich vllt an mir arbeiten, statt zu lästern … kann ich mir einen BGS in einem tollen Revier nicht leisten, ist nicht der Pächter schuld. Gibt genug andere Reviere …

Wird mit den Begehern ordentlich umgegangen, die Rechte & Pflichten offen kommuniziert und eingehalten, niemand verarscht, ausgenutzt oder belogen, und der JES ist einem Begeher von mir aus 10.000,- wert, dann freue ich mich für den Pächter. Was geht es mich an?

Geht ein Pächter mit einem Begeher, welcher kostenlos bei ihm jagen darf um, als wäre es sein Sklave, der ihm die Arbeit abnimmt und dafür dann Füchse bejagen darf, hört es sich zumindest bei mir auf.

Von der letzten Option kenne ich mehr Fälle, als vom Rest…
 

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