Wie Büchse richtig reinigen?

[cast]

Danke für den Beitrag von Atzl.

 

[fox-hunter789]

Und wie oft machst du das? Da ist man ja eine Stunde beschäftigt.

Beim Barnes in 308 so alle 40-50 Schuss, also etwa einmal im Jahr, plus jedes mal nach dem Schießkino. Das geht schon etwas schneller. Halbe Stunde ist möglich. Aber auch eine Stunde ist doch garnix im vergleich zu der Zeit die wir sonst Jagen sind. Da sollte das doch echt drin sein

 

[Guillermo]

Ich reinige so:
- Filze mit Robla/Ammoniaklösung getränkt durchziehen bis diese Sauber bleiben. Immer ein paar Minuten Zeit zwischen den Filzen lassen (aber nicht trocknen lassen).
- Zwei mal mit dest. Wasser fluten oder ca. 10 mal mit dest. Wasser-Filzen durchziehen falls man sonst ein Problem mit Laufgewinde bekommt wo das Wasser nicht hin soll... Das Wasser löst das Salzgemisch im Lauf erheblich besser als Öl!
- Das gleiche mit Ethanol wiederholen und dann trocken ziehen.
- Um mögliches Wasser zu entfernen Waffe mit Fön erwärmen oder mit Kompressor auspusten.
- Fertig
Öl kommt nicht in meine Läufe. Ist nach dieser Behandlung nicht nötig, es sei denn die Waffe soll sehr lange nicht benutzt werden.

Du verwendest zum entfernen des Reinigungsmittels Wasser und Ethanol.
Ich nehme dafür nur Spiritus. Siehst du dadurch Defizite?

Guillermo

 

[fox-hunter789]

Du verwendest zum entfernen des Reinigungsmittels Wasser und Ethanol.
Ich nehme dafür nur Spiritus. Siehst du dadurch Defizite?

Guillermo

Ja. Die Löslichkeit der Komplexe und Salze in Ethanol ist sehr schlecht, dadurch werden sie fast nur mechanisch entfernt wenn du nur Ethanol nutzt. Man benutzt Ethanol ja auch um Komplexsalze aus wässrigen Lösungen auszufällen. Das gröbste wirst du aber schon aus dem Lauf schieben. Ob sich die Reste in der Praxis auswirken was die Korrosion angeht kann ich nicht sagen - ich machs schon immer mit Wasser.
Mit Wasser ist man was die Salze angeht auf der sicheren Seite, hat dafür aber wie gesagt darauf zu achten das man das auch wirklich wieder entfernt (Laufgewinde, Loch für Signalstift zb bei Sauer 90).

 

[222Rem]

Im Nachbarfred hat "Achter" einen Beitarg eingestellt, der ist es Wert hier nochmal zu erscheinen.....

[h=2][/h]

In den Annalen dieses Forums existiert eine Anleitung eines ehemaligen Foristi, der auch heute hier noch gut tun würde:

Zitat:
"Man braucht erstmal mindestens einen hochwertigen Putzstock.
Zwei Putzstöcke sind jedoch komfortabler, denn man muss dann nicht dauernd zwischen Bürsten und Patchadaper hin - und herwechseln. Kaliberangepasste Bürsten sowie Baumwollpatches samt passendem Adapter werden ebenfalls benötigt.
Sehr wichtig ist dann BALLISTOL.
Das schmiert man seinem Hund ins Fell, damit der mit Sich-Putzen beschäftigt ist und nicht bei der Arbeit stört. An den Waffen hat es freilich nichts, aber auch wirklich gar nichts verloren.
Dann benötigt man echtes Solvent, wie HOPPES NR. 9 oder SHOOTER'S CHOICE.
- 2 -
Für klassisch geputzte, also hoffnungslos versaute Läufe von Jagdwaffen braucht man zudem
ROBLA SOLO.
1. Damit füllt man erst mal den z.B. mit einem zurechtgeschnittenen Korken
zugestöpselten Lauf auf, und lässt die Tunke dann 48 Stunden wirken. Die Einfüllseite
sollte ebenfalls zugestöpselt werden.
2. Nach dem Ausleeren der tiefblauen Soße (in Lösung gegangenes Tombak wird blau)
wird sofort mit Motoröl neutralisiert, sonst gibt`s Rost im Lauf.
3. Mit einem zart motorölgetränktem Patch und anschließend dann gleich mit trockenen
Patches nachwischen bis Patch sauber wieder rauskommt. Wer aufmerksam gelesen
hat, bemerkt, dass ab hier keine Chemie mehr verwendet wird.
Für die laufende Pflege bietet sich folgendes an:
1. Solventgetränkten Patch durch den Lauf ziehen. Jede Seite des Patches nur einmal
durchziehen (also: umdrehen!). Es geht darum, oberflächliche und lose Ablagerungen
rauszukriegen. Patch nie mehr durch den Lauf zurückziehen!
2. Hochwertige, kaliberangepasste Bürste (z.B. von DEWEY) mit Solvent redlich
benetzen und pro abgegebenem Schuss einmal vor und zurück durch den Lauf ziehen,
mindestens jedoch zehnmal.
3. Bier aufmachen, genießen und Solvent im Lauf arbeiten lassen. Bürsten sollte man
ebenfalls trocken tupfen, weil das Solvent auch die Bürsten an greift.
- 3 -
4. Solventgetränkte Patches durch den Lauf schieben und sich an deren tiefblauer
Färbung erfreuen. Hierfür ruhig drei bis fünf Stück opfern. Ist der letzte Patch dann
noch immer nicht blank:
5. Bürsten, wie unter Punkt 2. angegeben.
6. Wieder Bier aufmachen, genießen und abwarten.
7. Patches wie unter 4. durchziehen. Normalerweise sollte der Lauf dann sauber sein.
Dies ist erkennbar daran, dass sich die Patches nicht mehr verfärben.
8. Ölen wie ganz oben beschrieben.
QUICKCLEAN kann man verwenden, wenn man etwa auswärts ist um nach einem Jagdtag im
Nassen oder einem abgegebenen Schuss einmal den Lauf vom hygroskopischen
Pulverschmauch zu befreien.
Das Werg-Teil sollte man zart mit einem Tropfen Motoröl versorgen (in die Handfläche
getropft und das dann in den Werg einmassiert). Aber das Ganze ist keine Reinigung an sich,
nur ein Aufrechterhalten der Einsatzfähigkeit und des Korrosionsschutzes.
Wichtig! Alle schmierenden Flüssigkeiten sind zur Laufreinigung ungeeignet!
1. Weder können sie Abrieb unterwandern, noch lösen.
2. Gleiten auch noch die Borsten der Bürste auf der Schmiere ab, so dass nicht mal
ein mechanischer Reinigungseffekt mehr entsteht.
Nur weil ein Lauf glänzt, ist er noch lang nicht sauber."
Zitatende

Thx an A. im Ösiland


Das mit dem Bier gefällt mir dabei besonders....;-)
Remy
​

 

[Lightweight]

Top

 

[anonym]

Im Nachbarfred hat "Achter" einen Beitarg eingestellt, der ist es Wert hier nochmal zu erscheinen.....

...

Zitat:
"Man braucht erstmal mindestens einen hochwertigen Putzstock.
Zwei Putzstöcke sind jedoch komfortabler, denn man muss dann nicht dauernd zwischen Bürsten und Patchadaper hin - und herwechseln.
...
...
​

Konsequent ist das nicht.

Habe auch mehrere Putzstöcke.
Wenn ich da eine Bürste vom Patronenlager her einführe und mit dem Stock durch den Lauf durchstoße,
- schraube ich die Bürste wieder vom Stock ab,
- sobald sie die Laufmündung passiert hat.

Wer ganz penibel vorgeht, zieht die Bürste nicht wieder rückwärts raus, zurück in die falsche Richtung und schmiert den Dreck beim Zurückziehen nicht wieder in den Lauf.

Stöcke sind ja ganz schön, aber die Bürsten, etc. müssen nach dem Vorwärts-Durchstoßen, vor dem Zurückziehen, immer erst abgeschraubt werden und beim erneuten Durchstoßen wieder aufgeschraubt werden.

Bei Schnüren ist das anders.

Früher gabs da keine Wissenschaft ums Reinigen.



Ich reinige gern mit der Schnur.
VFG hat Reinigungsgeräte für unterwegs herausgebracht, die sich gut für die ganz normale Reinigung zu Haus eignen. Ist die Schnur durchgezogen, muß nichts abgeschraubt werden.
Und sogar die alte Alu-Kette mit ner Menge Werg-Dochte zum Trockenwischen der Läufe findet Verwendung.


Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.

 

[Mohawk]

Moin!

Die Bürsten sind zum mechanischen Lösen von Dreck, deshalb kann man die auch zurückziehen. Das löst eventuell auch Schmutzstellen, an denen die Borsten abgleiten, wenn sie nur aus einer Richtung kommen. Zum Rausschieben des Drecks sind die patches / Filze gedacht.

Viele Grüße

Joe

 

[cast]

Sinnlos Joe, es wird immer wieder einer kommen der das reinigen neu erfindet.
Soll doch jeder machen was er will, korrekte Anleitung gibt's im Forum in diversen Wiederholungen.

 

[anonym]

...

...

"Man braucht erstmal mindestens einen hochwertigen Putzstock.
Zwei Putzstöcke sind jedoch komfortabler, denn man muss dann nicht dauernd zwischen Bürsten und Patchadaper hin - und herwechseln. Kaliberangepasste Bürsten sowie Baumwollpatches samt passendem Adapter werden ebenfalls benötigt.
...
...
2. Hochwertige, kaliberangepasste Bürste (z.B. von DEWEY) mit Solvent redlich
benetzen und pro abgegebenem Schuss einmal vor und zurück durch den Lauf ziehen,
mindestens jedoch zehnmal.
...

Thx an A. im Ösiland


Das mit dem Bier gefällt mir dabei besonders....;-)
Remy
​

Auf welche Art und Weise die lieben Waidgenossen ihre Gewehrläufe reinigen - stört mich eigentlich nicht.
Möge jeder nach eigenen Erfahrungen, oder nach diesem oder jenen Erfahrungsbericht verfahren.

Wollte oben nur anmerken,
daß ich es mir zur Gewohnheit gemacht habe,
nur in e i n e Richtung durch den Lauf zu schrubben und zu wischen.
Joe - Du hast Recht, die Bronzebürste auch mal in Gegenrichtung durchzuziehen, löst evtl. dort etwas, wo sonst nur drübergefahren wurde.
Dunkle Filze, Werg, etc. mit dem Laufdreck werden nur einmal verwendet, gesammelt und im Ofen verbrannt,
Bürsten werden ebenfalls gesammelt und im Dutzend gelegentlich gereinigt.

Stöcke sind für mich nicht das Amen,
praktischer finde ich das Gerät zum Durchziehen.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.

 

[Mephisto69]

Hallo Zusammen,
wer reinigt sein Okular mit der Messingbürste weil sie so schön weich ist? Stahl ist fast wie Glas und wer die Windschutzscheibe mal mit Messing vom Eis befreit hat kennt die feinen Kratzer. Eine Kunststoffbürste selbst auf Autolack beseitigt Mücken einfach wobei auch das kleine Kratzer verursacht. Wir schützen unser Auto mit Wachs und Politur fast genauso geht das mit dem Lauf, Werkstoffe die Daueroberflächenbeschichten ermöglichen selbst einen Schuss ohne den Lauf blank zu säubern was bei mineralischem öl nicht möglich ist. Keramik oder MoS2 Filme konservieren dauerhaft, wenn hierbei Schmutz geschützt wird erzeugt das einen Schmiergelpapiereffekt der mit Alk und Co nicht zu beseitigen ist. Synthetisches Öl bildet auch bei der Verbrennung weniger Rückstände und mit dem geeigneten Reiniger kann Amoniak reduziert werden, es gibt auch spezielle Nickel löser. Nach einer Säure oder Base ist neutralisierung notwendig Stahl leidet sonst mit Bremsenreiniger, Alk oder Aceton durchziehen. Eine Nylonschnur mit Schlaufe zieht Mullbinden ausm 1.HilfeKasten meterlang durch, wenn das mit ner dünnen Schnur verbindest zu nem kleinen Kreis machst 30x mit ner Kunststoffbürste in ner Minute, a wenig Tape und kein Metall berührt den Lauf...
:-D

 

[JMB]

... und mit dem geeigneten Reiniger kann Amoniak reduziert werden, es gibt auch spezielle Nickel löser.

Das interessiert mich!
Welches sind denn geeignete Reiniger, mit denen Ammoniak reduziert werden kann?
Welches sind denn die speziellen Nickellöser (chemisch oder mechanisch)?


WaiHei

 

[Gelöschtes Mitglied 15848]

http://www.sucht-krankheiten.de/q31-Putzsucht.html

 

[Mephisto69]

"Zitat von JMB
Welches sind denn geeignete Reiniger, mit denen Ammoniak reduziert werden kann?
Welches sind denn die speziellen Nickellöser (chemisch oder mechanisch)?"

Wie ist der Reinigungsvorgang mit dem Ammoniak reduziert werden kann, richtet sich nach dem Geschoss ob Ammonikak überhaupt sinnvoll ist. Neutrale Reduzierung ist bereits Ballistol, etwas mit meh Power hat Brunox, Shooters Choice und Milfoam Forrest.

Als Nickellöser würde ich Break Free nehmen, reagiert bei Nickel und wird schwarz. Leider ist eine Säure (Schwefel) notwendig, Kathode aus Blei und so weiter..

Ich stell grad ne Liste zusammen mit den Reinigern und Besonderheiten, möchte jedoch nicht die Seite sprengen. Geb diese gern per Mail durch.

Bei meiner Neuwaffe gab es eine Grundreinigung, Dauerkonservierung mit MoS2, immer wieder putzen und sah nach 120 Schuss noch keine Säure - noch trifft se.. Durch den Schutzfilm ausm 2. Weltkrieg haftet der Schmutz nicht, ruckzuck ist se sauber... Das immer wieder durchputzen erfolgt mit Ballistol (bin süchtig nach dem Geruch) Ballistol kommt jedoch nicht aufs Stahl wegen dem Schutzfilm und spühlt den Schmutz raus. Nass Schleifen ist feiner als trocken, wie bei der Thaimassage.


WaiHei

 

[tømrer]

Hallo Zusammen,
wer reinigt sein Okular mit der Messingbürste weil sie so schön weich ist? Stahl ist fast wie Glas und wer die Windschutzscheibe mal mit Messing vom Eis befreit hat kennt die feinen Kratzer. Eine Kunststoffbürste selbst auf Autolack beseitigt Mücken einfach wobei auch das kleine Kratzer verursacht. Wir schützen unser Auto mit Wachs und Politur fast genauso geht das mit dem Lauf, Werkstoffe die Daueroberflächenbeschichten ermöglichen selbst einen Schuss ohne den Lauf blank zu säubern was bei mineralischem öl nicht möglich ist. Keramik oder MoS2 Filme konservieren dauerhaft, wenn hierbei Schmutz geschützt wird erzeugt das einen Schmiergelpapiereffekt der mit Alk und Co nicht zu beseitigen ist. Synthetisches Öl bildet auch bei der Verbrennung weniger Rückstände und mit dem geeigneten Reiniger kann Amoniak reduziert werden, es gibt auch spezielle Nickel löser. Nach einer Säure oder Base ist neutralisierung notwendig Stahl leidet sonst mit Bremsenreiniger, Alk oder Aceton durchziehen. Eine Nylonschnur mit Schlaufe zieht Mullbinden ausm 1.HilfeKasten meterlang durch, wenn das mit ner dünnen Schnur verbindest zu nem kleinen Kreis machst 30x mit ner Kunststoffbürste in ner Minute, a wenig Tape und kein Metall berührt den Lauf...
:-D

hei,
Deutsch ist nicht meine erste Sprache und um ehrlich zu sein: ich verstehen fast nichts in deinem Beitrag.
Ich reinige meine Waffen auch, altså die Begriffe sind mir bekannt nur verstehe ich nicht deine Botschaft.

Schade.

tømrer