Wer ist der Erleger?

Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
2.873
Regional unterschiedlich, in Deutschland gilt der erste wirksame Schuß, in Schweden bspw der letzte. Aber dort geht es um andere "Böcke".

Um ein Reh würde ich mich mit niemanden jemals streiten.


rechy
Wo ist das so, bzw. woher hast Du diese Einschätzung.
Ich kenne aus Überlieferung lediglich die hier bereits angeführte "erste Kugel - letztes Schrot" Variante. Diese wurde auch früher so im Kurs gelehrt.

wipi
 
Registriert
24 Aug 2016
Beiträge
7.983
Schrotschuss ist Todschuss. In der genannten Konstellation wäre ja auch der Nachsucheführer immer Erleger des Hirschen mit allem Drumunddran, er mag zwar Jagdleiter sein, aber der unglückliche Schütze bleibt wohl der Erleger.
 
Registriert
22 Okt 2007
Beiträge
1.754
Für mich hat diese ganze Geschichte ein Geschmäckle.

Im ersten Posting eine relativ klare Geschichte, die recht schnell geklärt ist.

Dann 10 Postings später kommt plötzlich das Instagramm Problem hinzu.

Und da wird es für mich unglaubwürdig ....
 
Registriert
1 Sep 2022
Beiträge
1.487
Allerlei seltsame Befindlichkeiten.

Der, in seinen Gefühlen verletzte, JJ sollte weniger an Insta-Ruhm interessiert sein und sich stattdessen mal vergegenwärtigen was Jagd eigentlich bedeutet.

Die tatsächlichen Qualen des Bocks durch seinen Scheiß-Schuss waren weit schlimmer als ein untersagter Insta Post und seine Gefühlsverletzung durch ausgebliebene "Ehererbietung und zu wenig überschwängliches Weidmannsheil".

Die EINZIGEN Gedanken sollten sich drum drehen wie so ein Mist passieren konnte und wie es in Zukunft anders laufen kann. Und nicht darum ob/wie man die Heldengeschichte noch auf Instagram verwursten kann.

Was ist denn nur mit solchen Leuten los?

Edit:
Ich kann es echt nicht fassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Jan 2016
Beiträge
5.073
Der Gedanke an ein Insta-Foto eines Bocks dem man ein heraushängended Gescheide verpasst hat, lässt ja tief blicken.

Als Schlumpschütze, der so ein Tierleid verursacht hat, würde ich kleinere Brötchen backen und mich bei dem Jäger bedanken, der das Stück erlöst hat.
Warum es zu solch einen schlechten Treffersitz gekommen ist, ist reine Spekulation!
Kann auch am Revierkampf liegen, das der Bock durch einen stärkeren plötzlich bewegt hat.
Auf der Jagd sollte man niemals nie sagen.
Für ein gescheites Foto kann man auch immer sorgen, daß liegt am Knipser!
Wie ich aber schon mal geschrieben hatte, muss man bei Facebook, Instagram alles zeigen?
Bei Instagram hat Letztens ein Fotograf und Jäger das auch öffentlich bemängelt.
So werden wir den Ruf der Trophäenjäger nicht dementieren können!
So werden wir nur die Gegner, gegen die Jagd stärken!
Egal wie wir die verlegten Stücke präsentieren.
Man sollte vielleicht mehr das drumherum zeigen, was wir für einen gesunden Lebensraum für die Tierewelt tun!
 
Registriert
12 Dez 2009
Beiträge
2.968
Jäger A, B und C schießen (DJ) "gleichzeitig" auf eine Sau die rolliert. Drei Treffer drauf, alle tödlich. Wer ist der Erleger ? So wirklich passiert.... Jeder hat nur seinen Schussknall gehört und dacht er wäre der Schütze. Da sich alle kannten gab es kein Problem. Die Arbeit mit der Sau wurde geteilt.
Wichtig ist, auf einer solchen "Karnickeljagd" nicht anwesend zu sein, wenn es drei Schützen gleichzeitig gelingt ein Stück zu beschießen.
 
Registriert
11 Jan 2016
Beiträge
74
Jäger B ist schon länger dabei und hat Flur und Wohnzimmer mittlerweile voller Trophäen, daher ist ihm die Trophäe (Lauscherhohes Böckchen) egal.
Viel erschreckender finde ich die Erwartungshaltung sowie die fehlende Reflexion.
Hätte ich den Bock derart krank geschossen würde meine Aufmerksamkeit eher der Erlösung des kranken Stückes sowie der Ursache des schlechten Schusses liegen als darauf ein gutes Poserfoto und einen Deppen zu finden der Bergung und die rote Arbeit übernimmt!

Die Diskussion kam über Dritte auf welche sich über das Verhalten von Jäger A aufgeregt haben und den Anstoß dazu lieferten den Erleger zu definieren
 
Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.493
Wenn einer im heimischen Revier Bedürfnisse befriedigen muss, Fotos zu schießen und Insta zu füttern und daraus eine Story machen muss, dann muss er leider woanders jagen.

Zur Frage, A ist der Erleger, weil er den ersten tödlichen Schuss abgegeben hat, nichts desto trotz würde ich als A meinen Hut vor B ziehen und ihm WHM wünschen, weil er die Kreatur erlöst hat. Dem Pächter obliegt es dann die Trophäe "zu verteilen", ich würde sie A geben und ihm raten, dass er den Fehler analysiert und dafür Sorge trägt, dass es beim nächsten mal besser klappt, B würde ich als Pächter ebenso WMH wünschen und mich erkenntlich zeigen, ob Wunschsitz bei der DJ oder weiteren Bock frei etc.

Bei unseren Treibjagden wurde sich übrigens früher immer bemüht das selbst erlegt Wild dem Nachbarschützen zuzusprechen, mein großväterlicher Jagdherr hat es perfekt verstanden den Hasen oder Hahn freudig einem anderen zu übergeben mit weithin hörbarem: "Waidmannsheil, ein wirklich guter Schuss, ich habe gefehlt aber deine Garbe hat den Hahn/Hasen perfekt erwischt!"
 
Registriert
13 Sep 2016
Beiträge
3.401
Allerlei seltsame Befindlichkeiten.

Der, in seinen Gefühlen verletzte, JJ sollte weniger an Insta-Ruhm interessiert sein und sich stattdessen mal vergegenwärtigen was Jagd eigentlich bedeutet.

Die tatsächlichen Qualen des Bocks durch seinen Scheiß-Schuss waren weit schlimmer als ein untersagter Insta Post und seine Gefühlsverletzung durch ausgebliebene "Ehererbietung und zu wenig überschwängliches Weidmannsheil".

Die EINZIGEN Gedanken sollten sich drum drehen wie so ein Mist passieren konnte und wie es in Zukunft anders laufen kann. Und nicht darum ob/wie man die Heldengeschichte noch auf Instagram verwursten kann.

Was ist denn nur mit solchen Leuten los?

Edit:
Ich kann es echt nicht fassen.
Na, mit so einem wie Dir wollte ich ja auch nicht jagen… da lag wohl schon mehr im Argen schätze ich mal. Ich würd bei dieser Jagdgelegenheit so schnell wie möglich das weite Suchen. Man hilft gerne und bekommt auch gerne geholfen, aber so Mätzchen müssen nicht sein.
 
Registriert
1 Sep 2022
Beiträge
1.487
Na, mit so einem wie Dir wollte ich ja auch nicht jagen… da lag wohl schon mehr im Argen schätze ich mal. Ich würd bei dieser Jagdgelegenheit so schnell wie möglich das weite Suchen. Man hilft gerne und bekommt auch gerne geholfen, aber so Mätzchen müssen nicht sein.

Das ist dir unbenommen, solltest du in diesem Fall großes Verständnis für "A" haben, beruht das durchaus auf Gegenseitigkeit.
 
Registriert
7 Feb 2002
Beiträge
3.769
Gibt es viele Storys 😉Treibjagd auf Hasen. Bei uns sind auch die Treiber Jäger und der Hase wird 200 Meter vor der Front beschossen. Er schaft es noch zwischen mir und dem Nachbarn, bleibt da liegen. Der Jagdkollege hat echt Probleme Mal was zu treffen, deshalb sind immer rechts und links neben ihm einer der bei Problemen helfen kann. Nun legt er los. Ob er den Hasen der schon längst tot war noch Mal getroffen hat, ich habe gezweifelt. Er war stolz, diesmal war er kein Schneider geblieben. Dem wirklichen Erlegen hab ich's gesagt. Wir haben geschmunzelt und als am Abend die Strecke verlesen würde tüchtig geklopft als er dran war. Alle 20 wussten er war's nicht aber alle haben sich über seine Freude gefreut.
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
16.372
Na, mit so einem wie Dir wollte ich ja auch nicht jagen… da lag wohl schon mehr im Argen schätze ich mal. Ich würd bei dieser Jagdgelegenheit so schnell wie möglich das weite Suchen. Man hilft gerne und bekommt auch gerne geholfen, aber so Mätzchen müssen nicht sein.
Stadtwaldjäger hat absolut recht.
Es ist die heutige Entartung der Sitten, die narzistische Selbst-Darstellung über alles zu stellen.
Dieser Wahn, Follower und Likes zu sammeln, betrifft nicht nur die Jagd.
Die aber ist exotisch, speziell und bewegt sich für die unkundige Allgemeinheit im nicht akzeptablen Bereich.
Daher gehört sie in den engen Freundeskreis Gleichgesinnter und nicht in die breite Masse.
Öffentlichkeitsarbeit fürs Metier macht man mit Anderem, als mit Pansenschüssen.

Die ureigenste Motivation eines naturverbundenen Jägers, handwerklich sauber pro Kreatur zu jagen, fehlt Vielen der ganzen Internet-Helden, die immer zahlreicher werden.
Viele verinnerlichen die Grundhaltung nicht mehr, weil sie ohne Vorbilder, auf dem Blitzweg oder aus anderen Motiven (Waffen) heraus die Jägerprüfung machten.

Verkrustete Traditions-Riten (die zum richtigen Zeitpunkt richtig gemacht schon schön sein können) haben ihre eindeutigen Grenzen, wenns ums Tier-Wohl geht.
Es spielt nicht geringste Rolle, ob ich einen Bruch reiche oder erhalte, das Stück verblase oder Waidmannsheil wünsche, es spielt der ordentliche tödliche Treffer die wesentliche Rolle, auf dem Stück, das genau das ist, was ich so erlegen wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
21
Zurzeit aktive Gäste
117
Besucher gesamt
138
Oben