<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bock 6:
Hallo ich möchte mal gerne wissen welches kaliebre eurer meinung ab besten auf hochwild und rehwild ist?
Waidmannsheil <HR></BLOCKQUOTE>
ich erkenne nicht auf Anhieb, dass diese Frage nicht ernst gemeint ist. Nun neige ich vielleicht auch von Natur aus nicht zu Scherzen, doch immerhin hielte ich es für höflicher, dann wenigstens zu schweigen, als den Fragesteller zu verunglimpfen.
Dass keine vernünftige Antwort dabei ist, liegt vermutlich daran, dass derartige Fragen zu sehr von persönlichem Geschmack geprägt sind und daher stets zu großen Debatten ohne sittlichen Nährwert führen. Schließlich will jeder auch sein Kaliber gut bewertet sehen.
Rehwild und Hochwild, das sind mitunter weit auseinander liegende Begriffe. Vom 8kg Kitz, bis zum 150kg Keiler oder Hirsch, das ist ein beträchtlicher Unterschied. Deshalb werden Waffen in der Regel nach dem stärkeren Wild ausgelegt und in Deutschland macht auch der Gesetzgeber entsprechende Vorschriften, die eine Verwendung von allzu schwachen und dünnen Kalibern auf Hochwild verbieten. Nun ist aber ein 20kg Keilerchen auch Hochwild und ganz bestimmt gelten für diesen andere Anforderungen, als für den reifen Bassen.
Auch die Jagdgelegenheit, also die durchschnittliche Schussenfernung und vorherrschendes Büchsenlicht oder auch Fragen nach der vorhandenen Dickung oder der Geländeform können solche Entscheidungen beeinflussen.
So wirst du also sehr schwierig gute Aussagen bekommen, weil jeweils der Vergleich aller Gegebenheiten fehlt.
Ich selbst jage vorwiegend vom Hochsitz, meist in der Dunkelheit und überwiegend Sauen. Dafür bevozuge ich Kaliber .338 und 14.5g Geschosse, die mit ungefähr 750m/s bis 850m/s den Lauf verlassen. Meist beschieße ich die Sauen auf kurze Distanz, bis 80m maximal und es sind immer dichte Hecken in der Nähe und gelegentlich schieße ich auch schon mal in die Dickung. Dabei haben sich 8.5x63 Reb, .338WinMag, .338GABY und .34x68 (zwei eigene Wildcats, etwa im Bereich der WinMag) bestens bewährt. Stücke, die nicht im Knall liegen, können leicht und ohne Hund gefunden werden.
Rehwild, das damit beschossen wird, ist nicht allzu brutal zugerichtet, wenn auf den Treffersitz und die Stellung des Stückes geachtet wird. Doch als Rehwildpatronen sehe ich diese Kaliber nicht. Da gefällt mir wieder eine meiner Wildcats am ehesten: die .25x50R, die in der Leistung etwa einer .250Savage entspricht.
Eine wirkliche Universal-Patrone kann ich nicht ableiten, doch je nach Gegebenheiten, lassen sich Präferenzen entwickeln. Tatsache bleibt aber, dass mit sehr vielen Patronen erfolgreich die anstehenden Aufgaben bewältigt werden können. Von 6,5mm-08 (260Rem) bis zur .338-08 (.338Federal) können am jeweils unteren Ende benutzt werden und nach oben würde ich dazu .257Weatherby, .264WinMag, .270Weatherby, 7x66SE oter STW, .300Wea, 8x68S, .340Wea und so fort, bis zur .378Weatherby nennen wollen. Noch stärkere oder dickere Patronen halte ich nicht für geeignet, kleinere, wie .243Win, die auch sehr gut auf Rehwild und schwaches Hochwild wirkt, lässt der Gesetzgeber bei uns ja nicht auf beides zu.