<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Erdsitz:
Impuls = m * v
Aha. Das wäre dann also der physikalische Grund, warum der Rückstoß bei leichteren Geschossen trotz höherer Geschwindigkeit (die dann nur einfach multiplikativ und nicht im Quadrat eingeht) geringer ausfällt als bei höheren Geschossgewichten!?
Welche Einheiten sind hier zugehörig? Joule = kg * m/s ?
Kann man diesen Impuls dann einfach durch das Waffenweicht teilen um den realen Rückstoß zu ermitteln?
WMH vom Boden<HR></BLOCKQUOTE>
@Erdsitz
a) Du hast recht
b) Impuls H = m*v [kg*m/s]; Energie W = m*v*v/2 [kg*m*m/s*s] = F*s [N*m]
c) Jein, in der Regel steht ja auch noch ein Kerl hinter der Waffe, der auch noch eine Masse hat. Angenommen wir nehmen nur die Masse der Waffe und teilen den Impuls durch die Masse der Waffe, dann resultiert die Geschwindigkeit mit der die Waffe zurückschlägt (allerdings ohne Kerl dahinter), die man wiederum in Energie wandeln könnte, um einen quantifizierbaren oder begreifbaren Wert zu erhalten.
Mein beruflicher Werdegang hat mich in Richtung Elektronik (Hard- und Software-Entwicklung) geführt, von daher sind meine Physik-Kenntnisse, weil nicht gepflegt, nur noch sehr spärlich vorhanden. Weil sehr schreibfaul und um „luger“ nicht allzu sehr zu langweilen, nur eine ganz kurze Beschreibung: Beim Schuss handelt es sich (aus mechanischer Sicht) um eine Impulsänderung eines Systems. Der Impulserhaltungssatz sagt aus, dass in einem geschlossenen System der Gesamtimpuls konstant bleibt. Dies bedeutet, dass wenn irgendwas von dem System nach vorne davonfliegt, auch was nach hinten davonfliegen muss. Die Impulsänderung der Systemteile vor der Mündung ist somit gleich mit der Impulsänderung der Systemteile hinter der Mündung. Diese Impulsänderung erfolgt unter der Einwirkung einer Kraft, die auf die Systemteile einwirkt und sie in Bewegung setzt. Man kann sagen: Die auf einen Körper einwirkende Kraft ändert dessen Impuls oder die Impulsänderung pro Zeit ist gleich der Kraft die auf den Körper wirkt (m x dv/dt = m x a = F). Daraus resultiert, dass die Kraft, die auf die Systemteile vor der Mündung und die Kraft die auf die Systemteile nach der Mündung einwirkt, gleich sein muss. Da die Systemteile hinter der Mündung wesentlich schwerer sind als die davor, werden sie unter der Einwirkung der gleichen Kraft auch eine geringere Geschwindigkeit erreichen. Da die Geschwindigkeit im Quadrat in die Formel der Bewegungsenergie eingeht, ist die Energie die der Schütze auffangen muss wesentlich geringer als die Energie des Geschosses.
So in etwa müsste sich der Sachverhalt (stark vereinfacht) darstellen, die Physiker unter euch mögen mich nicht gleich steinigen.
[ 07. Januar 2007: Beitrag editiert von: P226 ]