Welche .300 Win Mag für Brunfthirsche?

Wheelgunner_45ACP

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Genau. Am Ende bleibt nur, selber eine Entscheidung treffen. Alles was wir hier diskutieren sind persönliche Erfahrungen und Ansichten. Die können helfen, zu einer Entscheidung zu kommen. Mehr aber nicht. Und die Entscheidung nicht nach 10 Schuss am Stand und 3 auf Wild wieder ändern. Ihr kennt ja das Statement von Fürst Esterhazy zur 7*64.

Außer natürlich der Streukreis bei den 10 Schuss auf Scheiben stellt sich als unterirdisch gemäß der persönlichen Anforderung raus.
 
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Komme immer mehr zu der Erkenntnis, dass Gewehrläufe, Geschoße und deren Wirkung sowie die Kaliberfrage ein verdammt weites Feld darstellen und letztendlich jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss. Allgemein gültige Erkenntnisse auf diesem Gebiet dürften sich, trotz wirklich guter Beiträge in diesem Forum, in absehbarer Zeit auch nicht ergeben.
Im Prinzip stimme ich Dir zu, aber mit schwachen Kalibern auf große und evtl. schußharte Beute zu schießen senkt die Wahrscheinlichkeit einen schnell tödlichen Schuß anzubringen.
Da unser (das der Jäger) Bestreben bei der Jagd sein muss kein unvermeidliches Leiden zu verursachen, müssen wir so handeln, dass ein schneller Tod des Beutetiers wahrscheinlich ist. Da eine Nachsuche trotz aller guten Vorsätze und Umstände nicht immer auszuschließen ist, sollten wir schon beim Schuß Vorkehrungen dafür treffen, dass diese Suche nicht zu lang und für das Nachsuchegespann nicht unnütz erschwert wird.
Das heißt für mich, immer mit geeignetem Kaliber jagen zu gehen, es ist kein Sport.
Hochwild ist mit Hochwildkalibern zu bejagen, wenn die Entfernungen größer werden dann auch mit Hochwildkalibern die für größere Entfernungen geeignet sind.
Ich denke auf diese allgemeinen Gedanken können sich die meißten von uns dann doch einigen.
 
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Volle Zustimmung, ......drum bin ich von der .17hmr bis zur 8x68s, wobei sich dazwischen noch eine .223 und eine 7x64 befindet, für fast jede Wildart gut aufgestellt.
 
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Volle Zustimmung, ......drum bin ich von der .17hmr bis zur 8x68s, wobei sich dazwischen noch eine .223 und eine 7x64 befindet, für fast jede Wildart gut aufgestellt.
Das geht mit genauso
Und deswegen führe im Bereich von .22 Hornet bis 9,3x64 so ca. 30 Langwaffen
Und bin deshalb ebenfalls gut aufgestellt und habe überwiegend die Qual der Wahl.
:giggle:
 
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Ist zwar schon einige Jahre her, aber ich kann auch mit persönlichen Erfahrungen mit der 300WinMag auf Brunfthirsche aufwarten.

Als ich Anno dazumals (2010) in Neuseeland arbeitete, hatte ich als einzige Büchse meine 300er dabei, als Munition selbstgestrickte Winchester FailSafes in 180gr, recht stramm geladen. Im Mai ging es dann auf Brunfthirsche auf einer grossen Farm mit sehr gutem Rotwildbestand - überall hörte man die Hirsche melden!

Trotzdem war der erste Tag - fast - erfolglos. Nach mehreren Fehlpirschen kamen wir im letzten Büchsenlicht an einen röhrenden Zwölfer heran, bis auf ca. 100m. Erster Schuss mitten aufs Blatt: keine sichtbare Wirkung! Hirsch bleibt stehen... also schnell nachschiessen! Immer noch kein Ergebnis, kein Zeichnen, nichts, der Hirsch blieb nur einfach stehen. Nochmals durchrepetiert, und nach dem dritten Schuss bricht der Hirsch dann weg!

So ein Scheiss!! Brauchbare Hunde waren überhaupt nicht vorhanden, es wurde dunkel und regnete. Nach einigem Suchen fanden wir den natürlich schon lange mausetoten Hirsch im Buschwald; 70m hatte er noch geschafft, Schweiss nur auf den letzten Metern. Alle 3 Schüsse sassen auf eine Handbreit auf dem Blatt zusammen; beide Blätter, Herz und Lunge waren zerfetzt und von den drei Geschossen fanden wir nur noch eine abgerissene Fahne, da sie alle 3 den schweren Wildkörper durchschlagen hatten. Das dreifach getroffene Blatt auf der Einschusseite hatte auch mit ausreichend Knochensplittern für reichliche Sekundärgeschosse im Brustraum gesorgt.

Dieses nur um nochmals die Härte eines Brunfthirsches zu betonen. Auch wenn halb NZL auf Brunfthirsche mit der 243 oder 6,5x55 jagt, ICH würde jederzeit meine 300er wieder nehmen, und hätte keinerlei Bedenken, dafür auch 220gr-Geschosse zu verladen. Die kriege ich auf locker 800m/s beschleunigt - von wegen nicht genug Pulverraum!! - und auf schweres Wild haben sie eine verheerende Wirkung mit so gut wie immer Ausschuss - zumindest mit der 220gr Partition, die ich zur Zeit noch verschiesse. Allerdings lange ich auch nicht auf 300m hin, dazu habe ich weder Lust noch Bedarf.
 
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Bei Brunfthirschen habe ich schon sehr viel erlebt, was mich oft genug mit einem ungläubigen Kopfschütteln zurückließ.

Ich habe bis auf einen meiner Hirsche (aufgebrochen zwischen 150 und 230kg) alle mit der 7mm Rem Mag, zunächst mit Nosler Accubond (bis keine Fabrikmunition mehr zu bekommen war), dann mit der Norma Oryx erlegt.

Bis auf einen Hirsch habe ich alle ohne Nachsuche bekommen, der eine Hirsch wurde trotz Nachsuche nicht gefunden, schuld war ein schlechter Schuss von mir, da wäre es denke ich egal gewesen, welches Kaliber ich verwendet hätte. Fehler damals war sicher auch, dass der Berufsjäger gleich mit seinen Kofferraum BGS nachgesucht hat, anstatt zu warten und gleich den professionellen Schweißhundeführer zu holen.

Obwohl ich die Schüsse immer entweder mitten aufs Blatt oder etwas darüber, also "Hochblatt". Vom blitzartigen Verenden, ohne auch noch einen Schritt zu tun, bis zu Fluchten bis 70m war alles dabei.

Ich war bei der Nachsuche auf einen mit der 8x68 beschossenen Hirsch dabei (hatte aufgebrochen dann auch um die 190kg), der hatte einen guten Hochblattschuss, ging damit aber noch über 2km, ohne jemals ins Wundbett zu gehen.

Unabhängig von der generellen Eignung von Kalibern auf Rotwild, darf man einfach das "Brunftelemet" nicht unterschätzen. Die Zähigkeit von Brunfthirschen, gerade in der Hochbrunft ist unglaublich und selbst bei guten Schüssen ist mit allem zu rechnen.

Meine persönliche Lehre daraus ist, dass ich eine Waffe mit ausreichend "Dampf" schieße, den Finger öfter mal gerade lasse und wenn irgendwie möglich einen Schweißhund dabei habe oder weiß, dass es im Revier einen brauchbaren gibt.

Auch mit der 308 fällt der Brunfthirsch mitunter bei gutem Schuss gleich um oder verendet nach kurzer Flucht, wenn man aber die Möglichkeit hat etwas stärkeres zu schießen und mit dem Rückstoß zurechtkommt, dann gilt aus meiner Sicht "mehr ist besser".

WMH
 
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.......da ist nichts mehr funktionsfähig weil durch den Lufteintritt in die Kammer, (Vakuum), die Lunge zusammenfällt und zu allen anderen Ursachen der Erstickungstod eintritt. Fällt unter den Begriff "Pneumothorax", auf deutsch- Öffnung des Brustkorbes. Dies wird hier im Forum eigentlich kaum erwähnt und ich hoffe ich liege in meiner Annahme ( als Nichtmediziner) nicht ganz falsch. WH St.-Wolf
Ich kann aus eigener Erfahrung mit einem Pneumothorax nach Unfall berichten, dass das so (für mich gottseidank) nicht allgemein stimmt. Beim Pneumothorax kann sich der Lungenflügel nicht mehr richtig entfalten. Entweder, weil sich im im Brustkorb neben der Verletzung eine "Blase" bildet, oder weil ein Loch da ist durch das die Luft zu schnell entweicht. Dabei können aber Teile der Lunge durchaus noch funktionieren. Das hängt eben von der Art und der Größe der Verletzung ab. Wenn daneben noch Blut ins Lungengewebe eindringt nennt sich das übrigens Haematothorax, auch das kann man überleben😉. Die Lunge ist halt kein Luftballon...
 
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Ich kann aus eigener Erfahrung mit einem Pneumothorax nach Unfall berichten, dass das so (für mich gottseidank) nicht allgemein stimmt. Beim Pneumothorax kann sich der Lungenflügel nicht mehr richtig entfalten. Entweder, weil sich im im Brustkorb neben der Verletzung eine "Blase" bildet, oder weil ein Loch da ist durch das die Luft zu schnell entweicht. Dabei können aber Teile der Lunge durchaus noch funktionieren. Das hängt eben von der Art und der Größe der Verletzung ab. Wenn daneben noch Blut ins Lungengewebe eindringt nennt sich das übrigens Haematothorax, auch das kann man überleben😉. Die Lunge ist halt kein Luftballon...

Nicht ganz korrekt. Ein Hämatothorax besteht, wenn Blut UM die Lunge herum in den Brustraum eindringt - nicht ins Lungengewebe selbst.

Beim Pneumothorax dringt Luft in den Brustkorb, und die Lunge wird - da sie nicht mehr an der Brustwand anliegt - bei den Atembewegen der Brustmuskulatur bzw. Zwerchfell nicht mehr expandiert und es wird keine oder nur wenig Luft angesaugt.

*klugscheissmodus wieder aus*

;)
 
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Beim Pneumothorax dringt Luft in den Brustkorb, und die Lunge wird - da sie nicht mehr an der Brustwand anliegt - bei den Atembewegen der Brustmuskulatur bzw. Zwerchfell nicht mehr expandiert und es wird keine oder nur wenig Luft angesaugt.

*klugscheissmodus wieder aus*

;)
Das habe ich mit "Blase" gemeint, aber nicht so gut ausgedrückt wie Du, bin halt nur lädierter Laie. Das mit dem Haematothorax hatte ich tatsächlich falsch verstanden 😵‍💫
 
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Moin Moin nochmal,
ich bekomme in der nächsten Woche endlich meine bestellte .300 Win Mag und hatte mich eigentlich bereits für die Norma Oryx in 13g entschieden.
In den letzten Wochen bin ich vermehrt aber auch über die Norma Bondstrike in 11,7g gestolpert.
Wenn man sich zwischen den beiden Entscheiden müsste, welche hätte den Vorzug und weshalb? (Es geht immer noch wie eingangs um starke Brunfthirsche, Keiler etc.)

Freue mich schon auf die Kanone :-)

Beste Grüße und WMH
 
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Hallo, ich komme bei der Ursprungsfrage mal mit einer ganz anderen Idee um die Ecke, wie man sich der Frage vielleicht praktisch annähern könnte.
Wenn ich mich nicht für eine bestimmte Munition entscheiden könnte, würde ich in eine Wassertonne ungefähr in der Dimension des Durchmessers des bejagden Wildes kaufen. Noch ein paar Holzstäbe als Knochensimulation und Wasser rein und dann schauen, welche Geschosse wie gewünscht durchschlagen. Wenn es ganz gut werden soll noch eine Holzplatte dahinter. Damit könnte man zumindest einen Eindruck der Zielleistung bekommen.
 
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Moin Moin nochmal,
ich bekomme in der nächsten Woche endlich meine bestellte .300 Win Mag und hatte mich eigentlich bereits für die Norma Oryx in 13g entschieden.
In den letzten Wochen bin ich vermehrt aber auch über die Norma Bondstrike in 11,7g gestolpert.
Wenn man sich zwischen den beiden Entscheiden müsste, welche hätte den Vorzug und weshalb? (Es geht immer noch wie eingangs um starke Brunfthirsche, Keiler etc.)

Freue mich schon auf die Kanone :)

Beste Grüße und WMH

Das Oryx ist meiner Meinung und Erfahrung nach ein bewährtes Geschoss was zuverlässig seine Arbeit in vielen Kalibern verrichtet.
Selber liegen Erfahrungen vor in 6,5x55, 308 Win., 300 Win.Mag., 8x57 IS, 8x57IRS und 9,3x62. Eingesetzt auf Schalenwild von Reh bis hoch zum Elch. Niemals gab es ein Versagen.
Gerade in Schweden ist es "das" Geschoss für die Elchjagd.

Das Bondstrike ist relativ neu von Norma und hat einen sehr guten BC. Es muss sich seine Lorbeeeren erst noch verdienen und die Hochglanz-Werbung in der Praxis erst noch bestätigen.
Vor kurzen habe ich meine 300 Win.Mag damit eingeschossen und bisher erst 1 Rot-Schmaltier damit erlegt. Flucht war 50m mit Kammerschuss. Also vollkommen ok.

Für Deinen Einsatzzweck starke Brunfthirsche + Keiler würde ich aber eher zum schweren Oryx tendieren.
 
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