Weitschusskaliber

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...oder drittens: Delta-Kilo hat noch nicht darüber nachgedacht, was mit der Bemaßung eines nicht vergrößernden Absehens passiert, wenn sich mit zunehmender Vergrößerung das Sehfeld verkleinert.
 
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Ich denke, gerade Delta-Kilo hats verstanden weil eben ein Absehen in der ersten Bildebene sich mit dem Bild vergrößert und bei allen Einstellungen ein Messen zulässt.
 
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War wohl nicht so:

denn Mildot stimmt je nach Glas nur bei 10x oder 12x.

denn das lässt auf 2. Bildebene schließen.

Aber seis drum, wir wissens und damit können wir die Akte schließen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil @Coumt Zero
Count Zero schrieb:
Ich hab nicht an Dich gedacht, wirklich.

Sicher ist jedenfalls, dass der von mir genannte Redner definitiv weiss, wovon er schreibt.

Und, mal ehrlich - einen Bock bei Tageslicht auf 300 Meter schiesst Jeder, der einigermassen geübt ist, einfach und leicht mit einer 308.

Ergebnis: Der Bock fällt um, spätestens nach ein paar Schritten.

Zum Ansprechen nimmt man ein Spektiv.

Da braucht man kein "Weitschusskaliber".
Ich habe mich ja auch nicht angesprochen gefühlt.. is nur, weils einen halt interessiert :12:

Rehwild auf 300m.. schieß ich sowieso nicht. Auch kein anderes Wild.

Ausser Papiergams :29: (und auch das ist im Grunde genommen schon larifari, weil einem die wirkliche Gams auf solche Entfernungen niemals augenhöhengleich eben vor steht)

Da ist immer wieder ein Schusswinkel nach oben oder unten zu beachten.

Einzig die wichtigen Erkenntnisse zu Waffe/Optik und verwendeter Munition kann man für sich gewinnen (drarum gehts dann ja auch.. um den Spaß dabei :!: für mich :idea: )
 
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Count Zero schrieb:
...Und, mal ehrlich - einen Bock bei Tageslicht auf 300 Meter schiesst Jeder, der einigermassen geübt ist, einfach und leicht mit einer 308.

Ergebnis: Der Bock fällt um, spätestens nach ein paar Schritten.

Da braucht man kein "Weitschusskaliber".
Hier hat jemand keine Ahnung von der Realität. :29:
 
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gipflzipfla schrieb:
Ausser Papiergams :29: (und auch das ist im Grunde genommen schon larifari, weil einem die wirkliche Gams auf solche Entfernungen niemals augenhöhengleich eben vor steht)

Da ist immer wieder ein Schusswinkel nach oben oder unten zu beachten.
: )

Dann mußt du mal nach Unken fahren, dort steht der Papiergams doch einiges über dir.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil
kuno schrieb:
..

Dann mußt du mal nach Unken fahren, dort steht der Papiergams doch einiges über dir.
ein quer montiertes Fass mit aufgeklebter Scheibe muss es im Bergrevier auch tun :26:
Da erkennt man dann dreidimensional auch gleich den wirklichen Treffersitz...

Wobei dann so mancher Fachmann staunt und für den Laien wieder nur das sich wundern bleibt :30:

"Bergrauf und Bergrunter..... " Ich arbeite daran :23:
 
A

anonym

Guest
bengale schrieb:
9,4x74R ... ist hier bekanntermaßen nach 150m das weidgerechte Limit erreicht....

Mein bisheriger Favorit ist das Kaliber 300 Win Mag aus einem min. 60cm langen Lauf.
Hallo,

die 9,3x74R ist für weite Schüsse natürlich geeignet, wenn auch nicht erste Wahl. Am letzen Wochenende war ich mit der Kipplaufbüchse in 9,3x74R draußen. Die erhoffte Strecke waren Sauen (im Dunkeln auf Kurzdistanzen), tatsächlich lagen dann aber bei der Morgenpirsch drei Kitze auf 320m, 280m, 260m.

Das geht.

Hier mal exemplarisch Kenndaten auf 300m von drei Kalibern aus meinen Waffen, wobei die 300wsm Deinem Wunschkaliber am nächsten kommt und die 6,5x55 meine Empfehlung ist:


9,3x74R 250gr Accubond mit v0 753m/s
Winddrift bei 10m/s auf 300m 50cm
20 Klicks Höhenkorrektur (7,27mm je Klick)

6,5x55 140gr Gameking mit v0 833m/s
Winddrift bei 10m/s auf 300m 45cm
10 Klicks für Höhenkorrektur auf 300m (1cm je Klick)

300wsm 180gr Gameking mit v0 884m/s
Winddrift bei 10m/s auf 300m 41cm
9 Klicks für Höhenkorrektur (1cm je Klick)


Bei der Bewertung vorab: Bis 300m ist die Zielbalistik bei allen drei Ladungen mehr als ausreichend, die Wirkungsgrenze liegt bei allen Kalibern weit jenseits meiner persönlichen Leistungsgrenze und auch weit jenseits der 300m.

Die 9,3 ist nicht meine erste Wahl. Einmal weil sich Fehler in der Entfernungsbestimmung bei 300m wegen der wenig gestreckten Flugbahn schon jagdpraktisch auswirken und die Winddrift relativ stark ist (kurz, wegen des miesen BC). Zum anderen, weil sie einfach viel zu viel Lärm & Bumms für den Effekt macht. Bei Deiner Heym ist die geringe "Standtauglichkeit" wegen des Laufbündels aber eher das Ausschlusskriterium als das Kaliber.

Die 300wsm und die 6,5x55 sind ballistisch (Abfall und -wichtiger - Winddrift) sehr ähnlich. Bei der 300wsm brächten erst Geschossgewichte ab 200gr mit den dann verfügbaren Geschossen mit einem BC, der die Geschosspalette der 6,5 aussticht, (kleine) Vorteile bezüglich der Winddrift. Das geht aus meiner Waffe nicht wegen des Dralls. Wenn Du Dir ein .30-er Kaliber kaufst, achte auf den Drall für die schweren Geschosse.

Auch wenn die .30-er Kaliber geringe ballistische Vorteile bringen, steht für mich (ganz persönliche Wertung, YMMV) der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Die Schützenbelastung ist einfach um Welten höher als bei der 6,5x55.

Außerdem spricht für die 6,5x55, dass Hülsen von Lapua erhältlich sind. Persönlich würde ich kein Kaliber mehr wählen, für das ich keine Hülsen von Lapua bekomme.

Last but not least sind die Mauserkaliber die Mauserkaliber, Du kannst nix falsch machen ;-)

HTH
 
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KellersFeuertaufe schrieb:
die 9,3x74R ist für weite Schüsse natürlich geeignet, wenn auch nicht erste Wahl. Am letzen Wochenende war ich mit der Kipplaufbüchse in 9,3x74R draußen. Die erhoffte Strecke waren Sauen, tatsächlich lagen dann aber bei der Morgenpirsch drei Kitze auf 320m, 280m, 260m.Das geht.

Respekt auf der Pirsch mit 9.3 mm auf diese Mamut Entfernungen.
Ich bin begeistert. Gehe davon aus, alle stehend freihändig geschossen!

LG 1891
 
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KellersFeuertaufe schrieb:
Außerdem spricht für die 6,5x55, dass Hülsen von Lapua erhältlich sind. Persönlich würde ich kein Kaliber mehr wählen, für das ich keine Hülsen von Lapua bekomme.
HTH

Warum nur Hülsen von Lapua?

Gruß R.
 
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KellersFeuertaufe schrieb:
6,5x55 140gr Gameking mit v0 833m/s
Winddrift bei 10m/s auf 300m 45cm
10 Klicks für Höhenkorrektur auf 300m (1cm je Klick)
Norma´s rechner und Sierra´s Balistikangaben sagen zu dieser Laborierung:
Winddrift 48cm und Höhenkorrektur 14 Klicks, deine Werte vorausgesetzt.
Hast du auf 100m 4cm Hochschuss so bleiben die 10 Klicks. Damit kannst du ohne Klick bis 204m und 4cm Tiefschuss waidwerken und der Tiefschuss bei 300m beträgt 30cm.


KellersFeuertaufe schrieb:
300wsm 180gr Gameking mit v0 884m/s
Winddrift bei 10m/s auf 300m 41cm
9 Klicks für Höhenkorrektur (1cm je Klick)
Das ist keine jagdliche Weitschusslaborierung, dass ist eher (also nicht völlig ungeeignet) ein Schmarrn. Jagdlicher Weitschuss ist stark von der Möglichkeit des Ansprechens und den Witterungsverhältnissen abhängig und endet im Bereich um die 300-350m. Da brauche ich keine Brummer die auf Distanzen ab 600m ihr Potential ausspielen. Bei Long-Range geht es ohne messen und justieren eh nicht. Jagdlicher Weitschuss ist eher Short-Range.

Meine Gegenlaborierung mit Fabrikmunition Norma .300WinMag, NBT, 9,7g und einem 71cm Lauf. Gemessene 983-1015m/s Vo.

Norma´s rechner und Sierra´s Balistikangaben sagen zu dieser Laborierung:
Winddrift 43cm und Höhenkorrektur 9 Klicks, meine Werte vorausgesetzt.
Hast du auf 100m 4cm Hochschuss so bleiben 5 Klicks. Damit kannst du ohne Klick bis 243m und 4cm Tiefschuss waidwerken und der Tiefschuss bei 300m beträgt 16cm.

Nur eine Chance und wenig Zeit, lassen bei einem Haltepunkt ein wenig unter der Rücklinie auf einer Distanz bis 300m (Wind außen vor) den sofortigen Schuss zu. Damit meine ich richtiges Wild und nicht Gopher, beim allseits beliebten Bock muss ich halt ein bißchen rausgehen oder das PPS beachten.


bengale schrieb:
Mein bisheriger Favorit ist das Kaliber 300 Win Mag aus einem min. 60cm langen Lauf.
Mach dich glücklich und bleib dabei.

Nahezu alle ZF (ausgenommen 1er oder vergleichbare Absehen) haben Hilfspunkte die für eine weitere Schussdistanz herangezogen werden können, man muss sich diese nur einmal berechnen und natürlich auch praktisch überprüfen. Eine meiner 300-er (65cm LL) schießt bspw. mit einem Duplexabsehen, an der Stelle wo der Faden in den Stachel übergeht, auf 300m Fleck. Versuch macht klug. Norma´s Rechner ist hierzu übrigens sehr hilfreich und die errechneten Werte sind mit den tatsächlichen Schießergebnissen durchaus deckungsgleich.

Ich gestehe aber auch Waffen zu haben, die über Korrekturhilfen verfügen. Trotzdem ist eine brauchbar schnelle Pille, ohne allzu gekrümmte Flugbahn, für Short-Range (jagdlicher Weitschuss) nicht das Schlechteste. Auch darüber hinaus, bleiben die Fallwerte geringer und lassen es dadurch zu, mit den Verstellmöglichkeiten länger im Rennen zu bleiben.


Kleine Anmerkung für Solms, ja ich habe ein bißchen Erfahrung auf Short-Range (bis zu 15km), darüber hinaus war ich immer nur Zuschauer. :21:


Richtig sinnvoll wird´s eh nur dann, wenn Waffe und Schütze regelmäßig unter 2cm auf 100m bleiben.
 
A

anonym

Guest
Muck schrieb:
KellersFeuertaufe schrieb:
6,5x55 140gr Gameking mit v0 833m/s
Norma´s rechner und Sierra´s Balistikangaben sagen zu dieser Laborierung...
Versuch macht kluch. Mit dem auf die tatsächlichen Werten angepassten BC und einer von der gemessenen V0 abweichenden Angabe komme ich bei einem anderen Rechner (QuickTarget) auf meine praktischen Werte. Bis 600m beim häufigen Schießen auf Papier bestätigt.
Muck schrieb:
KellersFeuertaufe schrieb:
300wsm 180gr Gameking mit v0 884m/s
...brauche ich keine Brummer die auf Distanzen ab 600m ihr Potential ausspielen. ..
Meine Rede. Zuviel Lärm & Bumms für den Effekt. :28:

Bei der Bewertung der jagdlichen Tauglichkeit einer Laborierung ist für mich auch die Wirkung des Geschosses auf die gesamte Distanz wichtig. Deswegen lieber was Schweres langsam starten lassen und wegen des geringeren Geschwindigkeitsverlusts länger in einem vernünftigen Geschwindigkeitsbereich bleiben. Ist aber - wenngleich rechnerisch sicher nachweisbar - praktisch gesehen eher ein Glaubenssatz, YMMV.

Gerechnet habe ich das mal für einen Freund für seine 308 bei der Frage, ob er ein schweres Gameking mit 165gr (von Federal verladene Munition) oder ein "rasantes" Hornady 130gr-Geschoss (Ladungsdaten nicht mehr verfügbar, IIRC war mit QL auf Grenzdruck gerechnete Vo) verwenden soll. Die Daten, die ich da noch habe sind:

Winddrift auf 300m
Gameking 56,8cm
Hornady 68,8cm

Distanz bei der die Geschwindigkeit grenzwertig wird für die Wirkung auf Wild:

Gameking 420m 548m/s
Hornady 395 549m/s

Mit welcher V0 das Hornady unterwegs war ist mir nicht mehr gegenwärtig. Die Labo dürfte aber ein Kandidat für "verheerende Wirkung" auf jagdlich kurze Distanzen sein. Und auf die jagdlich weite Distanz geht im die Puste aus.

Wie gesagt, auch wenn es rechnerisch "richtig" ist, würde ich mich nicht drüber streiten wollen, ob es relevant ist.


Muck schrieb:
Nur eine Chance und wenig Zeit, lassen bei einem Haltepunkt ein wenig unter der Rücklinie auf einer Distanz bis 300m (Wind außen vor) den sofortigen Schuss zu.
Das ist noch ein wichtiges Argument für rasante Kaliber. Meine Grenze für "ohne Schrauben" habe ich als Anhänger der "schweren Brummer" niedriger als Du bei etwa 200m (für die 6,5x55) angesetzt - wenn die Zeit drängt. Darüber lasse ich den Finger gerade oder habe die Zeit, die Entfernung zu messen, die Tabelle zu lesen und "zu Schrauben". "Man muss gönnen könnnen" - ich muss nicht jedes Stück, das ich sehe erlegen. Haltepunktkorrektur nach Gefühl mache ich nicht.

Und für kleine Ziele (Hasen, Krähen oder Fuchs) schraube ich auch bei 50m (@Barry: nein, auf die Distanz bleibt bei mir kein Krähe sitzen ;-) ) schon an der ASV. Da ist meine "Default GEE" Einstellung untauglich. Point Blank habe ich für die Trefferfläche des Rehwilds bestimmt.

Deinen Effekt mit den rasanten Ladungen kriegst Du allerdings auch mit der 6,5 hin. Bei weniger Lärm & Bumms für den gleichen Effekt. Wie Du sagst (und ich auch), für die jagdlich relevanten Entfernungen brauch man keine dicken Brummer. Und die gesundheitliche Belastung beim schnellen Schuss im Revier ohne Gehörschutz ist mit einer 6,5 um Welten geringer als mit einer 300-er.

Deine Anmerkung mit den 2cm auf 100m ist sehr wichtig. 20 Schuss Sub-MOA sollten schon sein. 20 Schuss mit einer 300-WinMag sind aber definitiv eine andere Hausnummer als 20 Schuss mit einer 6,5x55.

Warum Lapua Hülsen? Weil die Chargen, die ich bisher ausgewogen habe bei allen Herstellern mit Ausnahme von Lapua eine Katastrophe waren. Ich habe aber noch nicht genug ausgewogen - ganz zu schweigen von der Frage, ob Streuungen im Hülsengewicht nicht eh völlig wummpe sind - um hier über den Status des persönlichen Wohlfühlfaktors hinauszukommen.
 
A

anonym

Guest
1981 schrieb:
...Respekt auf der Pirsch mit 9.3 mm auf diese Mamut Entfernungen.
Ich bin begeistert. Gehe davon aus, alle stehend freihändig geschossen!

LG 1891
:18: :18: :18: Selbstverständlich stehend freihändig. Und über die Schulter im Taschenspiegel über Kimme und Korn. Das Wild muss eine Chance haben, sonst ist es nicht waidgerecht. :18: :18: :18:
 

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