Das mit dem "Heimlich-werden" kann ich bestätigen:Schalenwild kommt auf 3 Läufen nach verheilter Verletzung sehr gut zurecht....es gibt mehrere Ursachen für teilweisen Verlust eines Laufs. Sehr oft ist es leider ein schlechter Schuss.
Wir kennen seit 1,5 Jahren ein dreiläufiges Rottier...
Es wurde vor einer Drückjagd, bei der das passierte, beschlagen und setzte trotz dieser Verletzung noch ein gesundes Kalb.
Das Stück hat nur einen 20 cm Stumpf vorn links und lebt immer noch, allerdings sehr heimlich.
Wir bekommen es nicht, es wäre meine erste Wahl zur Erlegung.
Auf Sauenstrecken liegt oft mal ein Stück dabei mit verkrüppeltem oder abgeschossenem Lauf.
Kein schöner Anblick und stets eine Warnung zu besonnenem Schiessen bei bewegter Jagd. Viele Laufschuss-Nachsuchen bleiben leider ohne Erfolg.....
Auf meiner Drückjagd erhielt ein Stück Rehwild einen hohen Vorderlaufschuss und konnte trotz hervorragendem Schweisshundgespann nicht gefunden werden. Es war ganz in der Nähe vom Waldeingang, den ich das ganze Jahr regelmäßig ansteuere, genau im Blick habe und wo auch sehr viele Spaziergänger ständig präsent sind - nix, nicht mehr gesehen.
Exakt ein Jahr danach, beim Aufstellen der Schilder für die jährlich wiederkehrende Drückjagd, haben wir es morgens auf dem Feld gesehen. Danach! wurde es auch von Spaziergängern gesichtet.
Ich blieb dann dran, auch Kontrolle mit der WBK. Es war nicht einfach, weil es meist erst spät nachts auf der Bergkuppe ohne Kugelfang stand. Nach einigen Versuchen gelang dann die Erlegung. Das Reh war nicht führend und die Verletzung sauber verheilt - dennoch nicht schön so ein humpelndes Reh im Revier zu sehen. Die Geschichte hatte den Schützen auch sehr bewegt.
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