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Anti-Terror-Kampf nicht zu Lasten der Jäger
EU-Kommission schlägt Überarbeitung der Waffenrichtlinie vor / Karl-Heinz Florenz, Präsident der Jagd-Intergruppe im Europäischen Parlament, erläutert den Entwurf
Am 18. November hat die für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissarin Elżbieta Bieńkowska einen Vorschlag zur Überarbeitung der europäischen Feuerwaffenrichtlinie veröffentlicht. Karl-Heinz Florenz, CDU-Europaabgeordneter und selbst Jäger, stellt klar: "Nach jetziger Lesart des Kommissionsvorschlags wird die überwiegende Zahl der Jäger, die größtenteils Kipplaufwaffen oder Repetierbüchsen verwenden, von den hier vorgeschlagenen Maßnahmen nicht betroffen sein".
Florenz, der außerdem Präsident der Intergruppe Biodiversität, Jagd, ländliche Aktivitäten im Europäischen Parlament ist, erklärt: "Klar ist, dass die EU nun Antworten auf die Terrorattacken geben muss. Allerdings darf den Jägern, die bereits sehr strenge Auflagen beachten müssen und regelmäßig kontrolliert werden, die Nutzung ihrer Waffen nicht unverhältnismäßig erschwert werden. Hierfür werde ich mich gemeinsam mit meinen Kollegen der CDU/CSU-Gruppe im Parlament einsetzen. Jäger und Sportschützen dürfen natürlich nicht unter Generalverdacht und in eine Ecke mit Kriminellen gestellt werden. Wir müssen den illegalen Waffenhandel effektiv bekämpfen und nicht die gesetzestreuen Besitzer legaler Waffen mit unverhältnismäßigen Auflagen belegen".
Der Richtlinienentwurf der Kommission sieht unter anderem das Verbot halbautomatischer Feuerwaffen, die Vernetzung nationaler Waffenregister, einheitliche Regeln für die Kennzeichnung von Waffen und strengere Vorschriften für den Online-Handel mit Waffen vor. Ab nächstem Monat wird sich das Europäische Parlament mit dem Kommissionsvorschlag befassen.
Den Vorschlag der Europäischen Kommission finden Sie hier:
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-15-6110_de.htm