Einen Geradezugrepetierer ab Werk mit komplettem Rechts/Links-Umbau, mit 3-Stellungssicherung und Wechsellaufoption für sagenhafte 1.599,- erwerben und dann gleich in einen Atzl-Abzug investieren, den Standardlauf zusätzlich kürzen, neues und vor allem anderes Mündungsgewinde, alles mit Ilaflon oder Ceracote beschichten, womöglich einen „wertigeren“ Holzschaft anfertigen lassen oder besser einen trendigen Lochschaft mit Längenverstellung und Springbacke... Super, auf diese intelligente aber etwas exzentrische Weise kommt man schließlich doch in Preiskategorien a la Blaser&Co und kann fröhlich sagen: You get, what you pay… und hat am Ende einen tatsächlich völlig überteuerten aber customisierten Geradezugrepetierer. Der hat dann mit dem Beretta Modell und seiner Grundidee nicht mehr viel zu tun. Aber Hauptsache nix von der Stange im heimischen Tresor und „auf dem Weg durch die deutsche Kulturlandschaft bis zum überdachten Hochsitz“... Also für das Geld und ein bisserl darauf (wer hat der hat und was kostet die Welt) würde ich mir beim Bixn Andy lieber gleich eine komplette Büchse machen lassen. Das Ergebnis ist dann wirklich seinen Preis wert, kein fauler Kompromiss und tatsächlich „you get, what you pay“ (das meine ich hier absolut positiv!). Alles eine Frage des persönlichen Anspruchs und eigener Kompromissfähigkeit. Darunter gibt es am Markt viele Optionen und Möglichkeiten einer optimalen Jagdwaffe und es muss jeder selber wissen, das für die eigenen Zwecke und Ansprüche geeignete zu finden. Mir reicht wahrscheinlich, wenn sie gut schiesst, zur Jagd eine schnöde Beretta - und zwar so, wie sie ab Werk konzipiert wurde und nicht mit irgendwelchem Schnickschnack gepimpt.