Was kann der Schweißhund besser als .... z.B. ein Labrador

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Ein unsicheres Auftreten

auf der Fährte muss nichts mit mangelndem (Grund)gehorsam zu tun haben, eher ist es unzureichende Erfahrung mit Fährtenarbeit oder noch nicht beendete Ausbildung im Suchen, sprich: Aufforderung, die Verleitfährte nicht anzunehmen.

Mbogo
Verstehe was du meinst, im geschilderten Fall war es aber schlicht Unterbinden jeglicher eigenständiger Handlung. Wenn man dann noch einen tendenziell eh unsicheren stark führerbezogenen Hund am Strick hat, der sich kaum vom Führer löst, führt das auf der Fährte oft ins Desaster…

Der Hund ist bei der kleinsten Unsicherheit von der Rolle, Selbstkorrektur wird immer „schwieriger“… gibt Hunde, die dann verunsichert stehen bleiben und zum Führer zurückblicken, was der denn nun von ihnen erwartet.

Nicht um „Bestätigung“ bittend wie einige junge Hunde sondern wirklich ratlos … werden solche Hunde dann auf die Art und Weise noch mit einem älteren Hund zusammen abgeführt, sind die alleine kaum zu gebrauchen.
Leider ….

Mein Kopov war da deutlich härter im nehmen als die BGS und hat einen Tadel auch mal stumpf ignoriert, die meisten Bracken sind da aber wirklich mit Samthandschuhen anzufassen. Das ist ja die Krux in der Ausbildung…
 
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Ein unsicheres Auftreten

auf der Fährte muss nichts mit mangelndem (Grund)gehorsam zu tun haben, eher ist es unzureichende Erfahrung mit Fährtenarbeit oder noch nicht beendete Ausbildung im Suchen, sprich: Aufforderung, die Verleitfährte nicht anzunehmen.

Mbogo
Das beschriebene unsichere Auftreten dürfte eher auf Grund des "Drucks" durch Gehorsamseinforderung entstanden sein. Der Hund ist verunsichert und wird daher entsprechend unsicher auf der Fährte arbeiten.
In diesem Fach ist Gehorsam lediglich rudimentär von Nöten und wird i.d.R. nicht genutzt.
Dauerhaft in der Ausbildung verunsicherte Hunde zeichnen sich nach meiner Erfahrung dadurch aus, das man sie während der Arbeit kaum "lesen" kann. Sie nehmen vielfach regungslos eine Verleitung an, ohne das der Führer dies erkennt.

wipi
 
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Um dem ganzen rumgeeiere mal auszuweichen und dem Totel, bzw. dem Eingangspost von @Burmi_NDR gerecht zu werden:

Der Schweißhand kann besser:
  1. sie sind spurlaut
  2. haben i.d.R. die nötige Wildschärfe
  3. ihre Körper wurden durch Zucht der Aufgabe entsprechend "geformt"
Zum Thema "Schweißkurs:

Grundsätzlich ist Weiterbildung eine positive Sache. Leider gibt es gerade auf dem Gebiet der Nachsuche viele Anbieter, die selbst keine Erfahrung oder Ahnung haben und eher nach dem schnöden Mammon, sprich dem Geld der Teilnehmer trachten.
Von daher ist hier sicher Vorsicht geboten und man sollte sich den richtigen aussuchen.

wipi
 
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Wenn ich mir hier in meinem Umfeld ansehe, wer alles JGHV - Richter SW ist, kann ich nur schmunzeln, die wenigsten habe Nachsuchenerfahrung!
 
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Um dem ganzen rumgeeiere mal auszuweichen und dem Totel, bzw. dem Eingangspost von @Burmi_NDR gerecht zu werden:

Der Schweißhand kann besser:
  1. sie sind spurlaut
  2. haben i.d.R. die nötige Wildschärfe
  3. ihre Körper wurden durch Zucht der Aufgabe entsprechend "geformt"
Damit verlierst du schnell den Riemen ;)

1-2 ist kein Alleinstellungsmerkmal von SH

3. Körper ist im großen und ganzen der eines Laufhundes, die Leistungsfähigkeit auf der Wundfährte wurde wurde entsprechend selektiert. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für gute Leistungen auf der Wundfährte, ist aber keine Garantie...

Am Ende zählt die spezialisierte Einarbeitung und Praxis bei den aufgezählten Voraussetzungen.
 
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Stellt sich mir nur die Frage, braucht es für die Einarbeitung von Bergehilfen eine spezialisierte Ausbildung und Einarbeitung? Oder tut es der Gebrauchshund mit Schweißausbildung?
Hier stellt sich überhaupt keine Frage, denn mein Zitat bezieht sich auf die Antwort "Der Schweißhund kann besser..."
Für die Bergehilfe braucht es im übrigen auch eine Einarbeitung => man braucht ja mindesten die BP und die machst du auch nicht aus dem Stand.

Somit sind wir schon wieder im Bereich Interpretation...
 
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Stellt sich mir nur die Frage, braucht es für die Einarbeitung von Bergehilfen eine spezialisierte Ausbildung und Einarbeitung? Oder tut es der Gebrauchshund mit Schweißausbildung?
Der Hund braucht keine, die dient eher dem Führer fürs Verständnis des Hundes…

Fährtenarbeit macht doch Hund wie Führer Freude. Wenn man den „Allroundern“ hier unter die Arme greift, machen sie es richtig und erkennen so auch die Grenzen ihres Hundes.

Aber das predige ich ja schon seit 20 Seiten 😉
 
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P.s. Und wenn der Führer des Labbys dann erkennt, wieviel Freude seriöse Hundearbeit macht, und dass nicht alle Spezialisten arrogante Trotteln sind, wird der nächste Hund vllt kein Labby mehr, sondern einer der vielfältigen Stöberer mit Hang zum Schweiß.

Wäre wohl allen geholfen 🤷🏻‍♂️

Aber was erwartet ihr, dass bei rumkommt, wenn man einem Jäger ob der Tauglichkeit seines Hundes über den Mund fährt, den er sich aus seinen wohlüberlegten individuellen Bedürfnissen motiviert (nicht jeder hat Bezug zu allen Rassen und wählt allein nach jagdlichen Kriterien) angeschafft hat? Dass er uns ernst nimmt und um Rat frägt, oder sieht er sich selbst in seinen Vorurteilen bestätigt und macht sein eigenes Ding des Friedens willen, wobei gerne mal Pfusch rauskommt?
 
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In BaWü läuft ein Gespann, bei welchem der NSF zwei Labbies führt.
Hab es aber auf die Schnelle nicht gefunden.

Sofern der Führer die eventuellen Defizite seines Hundes kennt, wieso denn nicht 🤷🏻‍♂️

Ich persönlich kenne nur keinen Labbie, dem ich das zutrauen würde. Aber das soll nichts heißen, mein Einblick ist hier doch stark beschränkt.
Wolfgang Hinderer, LK Esslingen

Seine Hunde sehen aber auch nicht aus wie der übliche Gassenlabrador. Der verwendet irgendwelche englischen Arbeitslinien. Schlanke, agile und halbwegs wildscharfe Hunde.

Schweißhunde die für die Nachsuche, nicht die Totsuche, eingesetzt werden, MÜSSEN bedingungslos wildscharf, fährtenlaut und ausdauernde Hetzer sein. Wer gerne sein erlegtes Böcklein in der Hecke finden will, der kann selbstverständlich jede jagdlich taugliche Hunderasse dafür verwenden. Das bringt Freude in der Zusammenarbeit. Hierfür sind die Brauchbarkeitskurse in den Jägervereinigungen gedacht. Alles andere übernimmt dann gerne der routinierte Autist, der sonst nix kann, aber das ordentlich.
 
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In BaWü läuft ein Gespann, bei welchem der NSF zwei Labbies führt.
Hab es aber auf die Schnelle nicht gefunden.

Sofern der Führer die eventuellen Defizite seines Hundes kennt, wieso denn nicht 🤷🏻‍♂️

Ich persönlich kenne nur keinen Labbie, dem ich das zutrauen würde. Aber das soll nichts heißen, mein Einblick ist hier doch stark beschränkt.
Das ist dann wohl in meiner KJV Wolfgang Hinderer


Hab die Hunde zwar noch nicht bei der Arbeit gesehen aber schon viel positives gehört…
 
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Der Hund braucht keine, die dient eher dem Führer fürs Verständnis des Hundes…

Fährtenarbeit macht doch Hund wie Führer Freude. Wenn man den „Allroundern“ hier unter die Arme greift, machen sie es richtig und erkennen so auch die Grenzen ihres Hundes.

Aber das predige ich ja schon seit 20 Seiten 😉
Klaus Richter

hat an der Müritz mal gute Schweißhundeführer - Ausbildung angeboten, sehr praxisorientiert, er lehrte, wie man seinen Hund „liest“. Ich weiß nicht, ob er die Kurse noch anbietet.

Gruß,

Mbogo
 
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Klaus Richter

hat an der Müritz mal gute Schweißhundeführer - Ausbildung angeboten, sehr praxisorientiert, er lehrte, wie man seinen Hund „liest“. Ich weiß nicht, ob er die Kurse noch anbietet.

Gruß,

Mbogo
Die wirst du wohl über den SHVD buchen können ;)
 
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Das ist dann wohl in meiner KJV Wolfgang Hinderer


Hab die Hunde zwar noch nicht bei der Arbeit gesehen aber schon viel positives gehört…
Ja, der Hinderer macht einen Top Job. Ich habe die Hunde einmal bei der Arbeit gesehen. Ist zwar ein paar Jahre her, aber war 1A mit *.
 

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